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Siezen kontra duzen=Betriebsklima?

AW: Es hat viel mit dem Herkommen und dem Bildungshintergrund zu tun!

Hallo Rainer,
dagibt es sehr große Unterschiede.

Bei mir am Lande duzen sich alle Leute,
weil sich sich von Kindesbeinen auf kennen und eine große Familie sind, aber alle zugezogenen werden gesietzt und niemand kommt auf die Idee, einem Zugerasten auch nach vielen Jahren mal das Du anzubieten, denn dies ist in Ihren Umgangsformen nicht vorgesehen!


Ich bin aus der Stadt aufs Land gezogen und in dem Ort war das Du üblich, was mir gleich gesagt wurde und ich wurde auch gleich danach gefragt, wie ich es sehe und es will. Natürlich benutzte ich auch das Du. Denn ich wollte doch in diesem Dorf leben und alt werden. Das Alt werden in diesem Ort wurde dann doch nichts, bin aus verschiedenen Gründen umgezogen, jeweils wieder aufs Land, überall war das Du auch für Neulinge üblich.

Die Anredeform hat viel mit dem Herkommen und dem Bildungshintergrund zu tun und einfach strukturierte und weniger gebildete Menschen fühlen sich oft beim Sie höchst unbehaglich und sind dann zugeknöpft und verkrampft.


Beim Herkommen möchte ich nicht wieder sprechen, tatsächlich ist es so, dass in der Stadt das Sie noch üblicher ist, aber selbst da sehe ich einen Wandel. Wie viele Generationen es noch dauern wird, bis es vielleicht nur noch in Ausnahmen genutzt wird, kann wohl keiner voraussagen. Doch der allgemeine Trend geht zum Du. Selbst bei uns auf meiner Arbeitsstelle, wird immer häufiger geduzt. Da weiß ich nicht was das Du oder das Sie mit dem Bildungshintergrund zu tun hat. Da nehme ich eher andere Gründe für Hemmungen an.

h finde man soll die Anredform dem freien Spiel der Kräfte überlassen und sich nicht von irgendwelchen plumpen Duzern vereinnahmen lassen, oder ewig auf dem Sie bestehen, wenn man schon ein vertrautes und wohlwollendes Du-Gefühl hat!

Wichtig ist, daß man das Empfinden seines Gegenübers respektiert und umgekehrt seinem Empfinden treu bleibt und nicht aus Schüchternheit zu sehr anpaßt!


Ich hatte es schon weiter vorne geschrieben, es sollte jede Person, das wählen und wünschen, womit sie sich wohl fühlt.
Respekt und Anerkennung ist, wenigsten ist es bei mir so, nicht wirklich von der Anrede abhängig.
Es gibt noch die Unterschiede und wer sie braucht, soll sie nutzen und der Mensch, dem es egal ist, soll es so machen wie das gerade für ihn passt.
LG
Mittendurch
 
Ich kenne es seit zig Arbeitsjahren nicht anders, selbst ich als Arbeitgeberin oder jetzt Nehmerin habe ausschließlich gesiezt, vom Auszubildenen bis zur Chefetage. Nie war es ein Problem, habe mir noch nie darüber Gedanken machen müssen...

Interessant, wie unterschiedlich das gehandhabt wird. Ich wiederum kenne es in über 20 Arbeitsjahren bei verschiedenen Arbeitgebern nicht anders, als dass man in der Arbeit alle Kollegen geduzt hat. Etwas anderes habe ich nie erlebt, und ich würde es sehr befremdlich finden, wenn man sich plötzlich siezen würde....

Käme ich an einen neuen Arbeitsplatz, dann würde ich deshalb zunächst fast automatisch davon ausgehen, dass man sich wieder duzt... Vielleicht empfinden das Deine Kollegen ähnlich?
 
Die jetzige Filialleitung (Standortwechsel zum 2013) wird von allen gesiezt, weil sie zur Chef-Familie gehört.
Ach.
Ohne Grund wurde ich dort nicht eingestellt, in der Filiale hat sich über Jahre der Schlendrian (schreibt man das so?) eingeschlichen. War schon immer so, bleibt so, am liebsten keine Veränderung.
Interessant... 😀

Naja, wenn Du dort mit dieser Absicht eingesetzt wurdest, dann ist doch alles ok. Es ist doch unpassend, es anders zu machen als die Eigner...
 
Ich hab den Fehler in meiner Ausbildung gemacht, dass ich alle sofort geduzt habe. War damals 17. Innerhalb der Firma haben sich auch alle geduzt. Ich dachte, das wäre dann auch ok. Aber ich bin darauf angesprochen worden und hab es vermieden, "Du" oder "Sie" zu sagen. Das war ganz schön gekomisch. Ich wurde übrigens geduzt. In den darauffolgenden Firmen wurde ich gesiezt und ich habe die anderen auch gesiezt und das war in Ordnung.

Felimaus, ich finde du machst das richtig. Bleib bei dem Sie.
 
@ Gast

Ja, die letzten 3 Tage waren auch absolut in Ordnung. Heute ein, zwei "Ausrutscher", wobei sie sich sofort korrigieren und zum Sie wechseln. Ich glaube meine härteste Nuß sehe ich erst Ende des Monats wieder, mal sehen wie es dann ist... 🙂 werde berichten....

Lg., Felimaus
 
Ja, die letzten 3 Tage waren auch absolut in Ordnung. Heute ein, zwei "Ausrutscher", wobei sie sich sofort korrigieren und zum Sie wechseln.

Tut mir Leid, ich verstehe das nicht.

Es war "absolut in Ordnung" weil sie dich siezten? Und dann gab es ein paar "Ausrutscher", aber sich haben sich glücklicherweise, Gott sei Dank, korrigiert und sind zum korrrrrekten Sie gewechselt?

Ich bin froh, dass ich nicht bei euch arbeite. 🙄

Wie schon gesagt, vielleicht liegts daran, dass ich in der IT arbeite. Ich sage im Zweifelsfall, standardmässig auch "Sie", aber mir wurde (bis auf wenige Ausnahmen) direkt oder nach ein paar Tagen das "Du" angeboten, auch von hochrangigen Mitarbeiten bzw. Abteilungsleitern und sogar Geschäftsführern.

Diese Illusion, deine Mitarbeiterinnen würden dich mehr respektieren, weil sie dich siezen (müssen), finde ich ... keine Ahnung ... naiv?

Aber ist nur meine Meinung ...

Gruß,
Garak
 
AW: Es hat viel mit dem Herkommen und dem Bildungshintergrund zu tun!



Die Anredeform hat viel mit dem Herkommen und dem Bildungshintergrund zu tun und einfach strukturierte und weniger gebildete Menschen fühlen sich oft beim Sie höchst unbehaglich und sind dann zugeknöpft und verkrampft.

Ich finde man soll die Anredform dem freien Spiel der Kräfte überlassen und sich nicht von irgendwelchen plumpen Duzern vereinnahmen lassen, oder ewig auf dem Sie bestehen, wenn man schon ein vertrautes und wohlwollendes Du-Gefühl hat!



Ich habe bis vor kurzem in einem sehr akademischen Umfeld gearbeitet. Zwangsläufig ist hier ein Großteil der Leute promoviert oder habilitiert. Dennoch ist das "du" allseits die Ansprache der Wahl, daher glaube ich nicht, daß es viel mit dem Bildungshintergrund zu tum hat.
Die Profs möchten eine wenig restriktive Kommunikationsebene schaffen, damit keine guten Ideen verloren gehen, weil sich aus lauter Respekt keine fruchtbare Diskussionskultur etablieren kann.

Dennoch ist/war mein Doktorvater eindeutig mein Chef, der das letzte Wort hat. Das wurde auch niemals in Zweifel gezogen... zumindest nicht wegen der vertraulichen Anrede 😀
 
Ich bin auch eindeutig für das "Sie" im Berufsalltag. Es schafft die für mich notwendige und gewünschte Distanz.

Ist "Du bist ja blöd" nicht viel leichter gesagt, als " Sie sind ja blöd."?

lg
Kalo
 
Ein kluger Chef wird niemals seinen Untergebenen das Du anbieten, weil er sich dann viel schwert tun wird den nötigen Abstand und Respekt einzufordern und außerdem dann große Schwierigkeiten bei der Durchsetzung von Entscheidungen haben wird, die für einzelne Mitarbeiter persönliche Härten bedeuten!

Ich finde diese Satz ziemlich anmaßend von dir. Du behauptest also das jeder Chef der seine Untergebene das Du anbietet nicht klug ist. Wer bist du das du über diese Menschen urteilen kannst.
 
Also ich muss Rainer da leider recht geben.

Ich meine auch, dass Rainer das Wort "klug" nicht im Sinne von intelligent gewählt hat, sondern im Sinne von "wohl überlegt".

lg
Kalo
 

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