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Sexueller Missbrauch? Bin verzweifelt!

Wasser

Neues Mitglied
Hallo zusammen.

Vorab, das eigentlich Problem betrifft generell nicht mich selber, doch ich bin zurzeit so verzweifelt/verwirrt, dass ich garnicht weiß, wo ich anfangen soll. Ich kann keinen klaren Kopf mehr bewahren und fühle mich teilweise überfordert.

Zuerst zu mir, keine Ahnung ob es wichtig ist aber ich beschreibe mich kurz:

Ich bin 22 Jahre, wurde in meiner Kindheit bis zum 15ten Lebensjahr stark gehänselt aufgrund meines Aussehens (zurückgebliebene Muskulatur, Akne, auffällig unnormale Proportionen). Mein Bruder hat mich unterdrückt, aus allen möglichen Gruppen wurde ich ausgeschlossen und ich war eine Art außenseiter.
Als ich mit 14 zusammengeschlagen wurde, spielte ich längere Zeit mit Suizidgedanken.
Ich habe diese Lebenskriese selbst überwunden, meine sensiblen Characterzüge traten in den Hintergrund aber verschwanden nicht. Ich machte viel sport, änderte mein komplettes Aussehen, bekam extrem Narzisstische Characterzüge, leichte Choleric, lebte nach dem Prinzip der Rache (Auge um Auge... wie du mir, so ich dir usw.) und entwickelte zusätzlich einen übertriebenen Gerechtigkeitssinn und den inneren Drang, schwachen Personen zu helfen. Habe in der Schule immer Außenseiter verteidigt, Kinder gerettet die von stärkeren verprügelt wurden etc. Auch im Alltag legte/lege ich übertrieben große Zivilcourage an den Tag. Ich arbeite als türsteher, studiere aber auf Lehramt, habe ein abschreckend brutales äußeres aber bin generell ein sehr zerbrechlicher und sensibler Mensch. Ich denke, ich leide auf gewisse Art unter leicht dissoziativen Störungen oder einer art bewussten schizophrenie.

Jetzt zu meinem Problem:

Ich habe eine Frau kennengelernt, die in einem Verlobungszustand lebte, sich aber von ihrem Partner getrennt hat und mir ihre Liebe gestand. Ich war seit einem Jahr Single und hatte durchaus Gefühle für diese Frau. Wir kamen zusammen und führten eine wundervolle Beziehung. Sie begann, mich nach meinen Ansichten zu fragen und ich sagte ihr, dass ich an die wahre Liebe glaube etc.
Als ich ihr erzählte, dass ich bisher "nur" 4 Sexualpartner hatte, für alle etwas empfunden habe und es eigentlich jeweils Bilderbuchbeziehungen waren, fingen die Probleme an.
Sie begann, sich hässlich zu finden, beim Sex starke Komplexe zu entwickeln, leicht hysterisch zu werden und verstört zu reagieren, wenn sie mich küssen wollte und ich sagte "warte kurz, ich mach mir grade den schuh zu" o.ä.

Ich merkte, dass dort ein Schatten in ihrer Vergangenheit ist, zumal sie stark geraucht hat und sich 3-4 mal die Woche betrank, teilweise bis zum Blackout mit komplettem Gedächtnisverlust und Verlust über ihren Willen sowie ausbrechenden Aggressionen (sie schlug mich etc.).

Ich bat sie, mit dem Trinken und Rauchen aufzuhören und stellte dies taktisch Klug an, mir gelang es sie zu überzeugen und sie wurde schlagartig Nichtraucher sowie Nichtalkoholiker und hält dies ohne Suchterscheinungen und Probleme durch. Sie ekelt sich sogar vor Alkohol/Zigaretten und rollt mit den Augen und redet mir ins Gewissen, wenn ich auch nur in Erwägung ziehe, ein Bier zu trinken.

Sie gestand mir ihre Liebe und zeigte mir immer stärkeres Vertrauen.

Nach und nach kamen ihre Sexuellen Erlebnisse zum Vorschein. Lückenhaft. Sie wehrte sich gegen Erinnerungen und verstrickte sich in paradoxen Äußerungen, EINER MENGE LÜGEN, und unbewussten Hilferufen, sowie Heulkrämpfen, Wutausbrüchen und Flucht- sowie Panikreaktionen.

Sie hatte mit 14 ihren ersten Kuss und darauffolgend kein petting o.ä.
Sie fand einen Typen interessant, der 21 Jahre alt war. Dieser knutschte auf einer Wiese mit ihr rum, als sie leicht betrunken war (mit 15), zog ohne sie irgendwo an einem Geschlechtsteil zu berühren, ihre Hose aus und drang in sie ein... Sie stieß ihn fort und litt nach ihren Angaben ca 2 Jahre unter diesem Erlebnis.
Fortan verliefen ihre Partnerschaften relativ normal, bis auf ein weiteres einschneidendes Erlebnis, dass sie sehr weit verdrängt und welches sie so gut wie vergessen hatte. Auf einer Party, betrank sie sich bis zum Blackout und wachte morgends im Bett eines Mannes auf, konnte sich nurnoch Bruchteilartig daran erinnern, dass sie sah, wie ein Condom ausgepackt wurde in der Nacht zuvor und ansonsten ist jede Erinnerung aufgrund des Alkoholkonsums erloschen.


Weiterhin gestand sie mir, dass sie von Partnern zu Stellungen überredet wurde, die sie nicht ausprobieren wollte und weiterhin, dass sie oftmals nach dem Sex heulkrämpfe bekam, auch nach Sex mit ihrem Verlobten. Sie hatte mit mir insgesamt 15 Sexualpartner, von one-night-stand bis Beziehung und hat niemandem vor mir über ihre Vergangenheit berichtet und immer alles totgeschwiegen. Sie möchte sehr oft mit mir GV haben, möchte befriedigt werden, viel kuscheln und immer in meiner Nähe sein.

Damals war sie zu verloren, um sich an jemanden zu wenden. Ihre Eltern sind nach Deutschland eingewandert und hatten zahlreiche andere Probleme, ihre Mutter litt genug darunter, dass ihre Tochter trank und stark rauchte. Einer Freundin hat sie diese Dinge alle mitgeteilt, doch diese konnte ihr nicht weiterhelfen. Eine Anzeige zog sie nicht in betracht.

Die jetzige Situation ist die, dass sie sagt ich solle sie in Ruhe lassen und sie nicht daran hindern, alles erneut zu verdrängen. Sie möchte keine Anzeige erstatten, möchte nicht mit ihren Eltern drüber sprechen und zieht therapeutische Hilfe aus kostengründen nicht in erwägung. Sie droht mir, mich zu töten, falls sich mich irgendwie einmische sagt aber reumütig im nachhinnein, dass sie mir niemals etwas antun würde.

Sie will diese Erlebnisse einfach verdrängen und vergessen.

Was mich ZUSÄTZLICH irritiert ist, dass sie im Bett von sich aus neue Stellungen ausprobieren möchte und mir gesagt hat, bevor wir zusammen kamen, war sie schon oftmals feucht zwischen den Beinen und wollte unbedingt mit mir schlafen usw. Sie sagt ich mache sie tierisch an usw.
Außerdem hat sie bereits gesagt, sie könnte sich das erste mal in ihrem Leben kinder vorstellen...

Ich bin total überfordert und kämpfe gegen Ekel vor ihr sowie gegen Fluchtgefühle bishin zu Wutausbrüchen und der Bereitschaft, Selbstjustiz an diesen Personen zu üben, doch ich bin zu intelligent, um unüberlegt jemanden kaltzumachen.

Manchmal denke ich drüber nach, sie zu verlassen, alles hinzuschmeißen und mein eigenes Leben zu führen, doch dies würde ich vielleicht eines Tages bereuen.

Ich leide bereits an spastischen Gesichtszzuckungen, Heulkrämpfen und Panikattacken, weil die Situation mich so belastet, ich dachte sogar kurzzeitig über Suizid nach.

Ich schreie um Hilfe.
 
S

Sonnenlicht

Gast
hallo

wenn es dir so schlecht geht,kümmere dich zuerst um dich selbst und lass das mit ihr erstmal ruhen.du kannst nicht ihr problem bearbeiten ,sondern mußt klarheit und kraft für dich finden...


Telefonseelsorge kostenfreie Rufnummern: 0800 - 111 0 111
oder beratungsstellen in deiner nähe im internet suchen.problem der überforderung nennen . denke die können dir mit rat zur seite stehen...dir sagen wo du hilfe bekommen kannst.ich denke das es hier im forum für dich zuwenig an hilfe sein wird und du dich in eine therapie begeben solltest,da es dir so miserabel geht.
Es gibt auch beratungsstellen für angehörige von sexuell mißbrauchten opfern. dort bekommst du auch rat,wie und was du tun kannst.scheue dich nicht irgendow anzurufen,ist kein leichtes thema für einen jungen menschen wie dich und es gibt kraft mit anderen drüber zu reden :)
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich würde dir anhand deines Berichts zu psychologischer Hilfe für euch beide raten. Deine Ausführungen klingen sehr stark nazistisch und ichzentriert. Ich würde auf jeden Fall mal einen Facharzt konsultieren um dich durchchecken zu lassen.
Wenn sie sich da verweigert würde ich eher in der nächsten Zeit auf Abstand gehen bis sie mehr Bereitschaft zeigt an eurer Beziehung aktiv mit zu arbeiten.

Interessantes Heldensyndrömchen das du da hast...aber im Grunde denke ich dass du versuchst nicht anderen sondern dir selbst damit zu helfen...dein EGO zu pushen, ein verwirrter und verzweifelter Mensch auf Suche nach seiner Identität und dabei auf Abwege und in Überforderung geraten...eine sehr gefährliche Situation für die Psyche....Das mit dem anderen helfen wollen ist an sich lobenswert aber nur praktikabel sofern man selbst auch stabil genug ist und in erster Linie sich selbst zu helfen weiss = ein festes STandbein im Leben hat!! Selbstaufopferung und Aggressionsschübe so wird es natürlich nicht funktionieren....erkennst du ggf nicht wenn du psychisch erkrankt bist. An deinen Aggressionen musst du arbeiten...du scheinst ja ne tickende Zeitbombe zu sein...bevor da eine Schizophrenie mit fremd- und selbstgefährdenden (fremdgefährdend: deine Mordgelüste...selbstgefährdend = deine Selbstmordtendenz) Zügen sich breit macht würde ich mal lieber direkt zum Facharzt und dort um Hilfe bitten..wäre besser für dich, für sie und die Welt.
Den Rächer zu spielen bringt weder ihr noch dir was..dich höchstens in den Knast und sie an den nächsten Soziopathen..apropos...dir sollte klar sein dass sie sich ggf. immer wieder denselben Männertypus aussucht...offenbar labile zu Aggressionen neigende Männer..die sich überlegen fühlen (zeigt sich in deinem Bericht in deiner Rolle die Schwachen schützen zu wollen...), denen sie sich unterwirft..du der Sadist sie die Masochistin...allerdings eher aus einer Zwangsstörung heraus bei beiden vermute ich.......da sollten die Alarmglocken bei dir läuten...Hier ist harte Reflexionsarbeit sprich Therapie gefordert bevor dieses Konzept in die Hose geht...und sie dich dann irgendwann anzeigt oder du dich zu Gewalt hinreißen läßt...ihr beide braucht Hilfe um eure Gedankenwelt die mir da etwas durcheinander geraten zu sein scheint ein wenig zu sortieren.

Was dein Helfersyndrom angeht: diese Frau ist an sich alt und erwachsen genug um sich um ihren Kram und ihre Probleme kümmern zu können. In ihr steckt ne Menge Stärke die sinnvoll eingesetzt genügt damit sie sich selbst im Leben genug Halt und Schutz geben könnte...nur oft ist diese Stärke blockiert...durch ein Trauma z.B...Ich würde es für selbstverständlich ansehen, dass sie sich zunächst eigenständig um ihre GEsundheit kümmert und bei Vorbelastung durch Gewalttrauma würde ich Traumatherapie anraten...danach sollte sie sich eigenständig (gerne unter deiner Begleitung und Mithilfe..aber nur Hilfe zur Selbsthilfe!) um eine Anzeigen kümmern....Sie muss genau wie du an sich arbeiten um wieder stabil und beziehungsfähig genug zu werden. Bei euch beiden sehe ich da so einige Defizite die es auf zu arbeiten gälte. Zusammen bildet ihr ggf in dem Zustand in dem ihr beide jetzt seidt eine sehr ungünstige Allianz die sehr ungünstig weiter eskalieren könnte.
Ihr Versuch verdrängen zu wollen ist verständlich, aber schlichtweg dumm....und wird natürlich nicht funktionieren, denn der Körper vergisst nie. Sie sollte aufhören sich da was vor zu machen und Verantwortung sich selbst gegenüber zeigen, sich dem Trauma stellen und v.a. nachdem sie psychisch stabil genug ist (wofür sie zu sorgen hat und falls du der Partner von ihr bist du ebenfalls) ihre Bürgerpflicht erledigen und Anzeige erstatten.

Rachegedanken von deiner Seite bringen nix..du solltest dir die Schutzpudelrolle ein klein wenig abgewöhnen und ihre Angelegenheiten auch vorwiegend ihr überlassen. Mitgefühl zeigen natürlich, aber falls Partnerschaft weiter gewünscht wird dann auch eine gewisse Mitwirkung von ihr fordern dass sie an sich arbeitet und ihre Vorbelastungen aus dem Weg räumt...damit die Bahn frei genug ist um was Neues zu beginnen.
Und du solltest dringend mal mit anderen Menschen, Freunden, Bekannten oder zumindest einem Therapeuten regelmäßig reden und Seelenhygiene betreiben. Um gedanklich nicht zu sehr auf pathologische Bahnen ab zu schweifen..ich nenne das Realitätstraining...Wir Menschen sind soziale Wesen die darauf angewiesen sind uns mit anderen Menschen gedanklich aus zu tauschen, damit wir nicht auf dumme oder kranke Gedanken kommen sozusagen. Wer sich isoliert und nur in der eigenen Gedankensoße rumschwimmt der kommt nicht weiter und driftet oft ab (das nennt man dann psychische Erkrankung)...und wenn zwei Menschen die Realitätsprobleme haben sich abschotten ist das auch nicht günstig.

Deine Reaktionen, Ekel, somatische Dinge, Heulattacken, Suizidgedanken deuten für mich darauf hin dass du akut psychisch krank zu sein oder zu werden scheinst und ebenfalls für einige Zeit fachkundige Hilfe (Psychiater, Psychologe) nötig hättest.

Auch dir kann ich nur raten: verhalte dich erwachsen, vernünftig und verantwortungsbewusst, kümmer dich um deine Gesundheit und psychische Stabilität. Vermeide es dich in eine Helferrolle oder Rachegedanken rein zu steigern..das bringt nur Überbelastung und ständige Überbelastung ist ein Mitauslöser für psychische Störungen oder Krankheiten. Als sensibler Mensch braucht man einen guten Selbstschutz und genügend Abgrenzungsvermögen...daran solltest du arbeiten.
Was man noch als sensibler psychisch labiler Mensch braucht wären stabile Umweltverhältnisse und eine Partnerin die auch in der Lage ist einem Halt zu geben....von deiner Grundkonstitution her würde ich dir von einer problembelasteten Partnerin abraten....zumindest solange bis du selbst stabil genug bist und auch sie ihre Probleme ausreichend im Griff hat.

Eine Entscheidung ob du dich von dieser offenbar schwer gestörten und problembelasteten Frau trennen sollst oder nicht kann dir niemand abnehmen. Ich würde euch beiden nahelegen zunächst einmal etwas auf Abstand voneiander zu gehen bis ihr beide eure Problembaustellen genügend beackert hab..sie ihre Traumageschichte ausreichend verarbeitet hat (unter therapeutischer Anleitung) und du dich psychiatrisch und psychologisch hast durchchecken lassen, ggf. Depressionstherapie gemacht hast od.ä..

Viel ERfolg!
Tyra

Kennzeichen von Depressionen oder psychischen Störungen: starke Ichzentriertheit in der Wahrnehmung (erkennt man in deinem Beitrag), Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, verschobene Wahrnehmung, leicht seltsame Wertungen (erkennt man auch in deinem Beitrag), häufige Suizidgedanken, emotionale Unausgeglichenheit etc.

Generell ist es sehr strange eine Situation die an sich wenn man es nüchtern betrachtet (aus den augen eines psychisch stabilen Menschen, wie mir z.B) gar nicht mal so belastend sein müsste per Selbstmord oder Mord ändern will...Klingt recht passiv-aggressiv (oder im Fall von Mord aktiv-aggressiv) oder halt depressiv und in beiden Fällen ist Therapie wichtig. Bei akuter Depression mehrere Wochen Klinik, danach ambulant weiter mit Kombitherapie.

Wenn du das Richtige tust wird alles gut verlaufen, da bin ich mir sicher...ich drücke die Daumen.

Fragen: wie stabil ist sie im Alltag? Wovon lebt sie? Ist sie in der Lage sich selbst zu finanzieren? Bist du in der Lage dazu?
Habt ihr Freunde, seidt ihr sozial aktiv, geht ihr sinnvollen Beschäftigungen nach...habt ihr Ausgleich + Hobbies etc...?
 
Zuletzt bearbeitet:

Wasser

Neues Mitglied
Sie sträubt sich im Moment vor einer Therapie und ist eher dagegen. Sie zieht es zwar in erwägung aber vielleicht auch nur, damit ich sie nicht dazu dränge und die Klappe halte.

Ich persönlich sehe ein, dass bei mir ein Problem vorliegt, wie schwerwiegend wird sich rausstellen. Doch, wie gehe ich jetzt am besten vor?
Soll ich zum Hausarzt gehen, ihm mein Problem (nur meins vorerst) schildern und mich überweisen lassen bzw. mir einen therapeuten empfehlen lassen? oder läuft das alles ganz anders? Wie sind die Kosten, gibts ne Chance, dass die Krankenkasse das übernimmt?
Ich bin Student, Lebe im Monat von 700Euro circa. Das reicht bei nem ordentlichen Mietpreis um über die Runden zu kommen und hier und dort mal ins Kino zu gehen aber falls teure Sitzungen auf mich zukommen würden, müsste ich mir echt was einfallen lassen.


Zu deinen Fragen:

Im Alltag ist sie objektiv gesehen sehr stabil und eigentlich ziemlich glücklich. Auffälligkeiten sind, dass sie sich sehr nach meiner Nähe sehnt und mich beim Kochen/Einkaufen etc. immer mit einbinden möchte. Sie möchte allerdings auch nichtmehr ohne mich weggehen und wenn sie doch was mit Freunden macht, kommt sie immer zurück und ist sau genervt und gelangweilt. Dann brauchts lange, bis sie wieder bock auf wen anders hat. Wenn ich sie in kleinigkeiten Kritisiere o.ä. hat sie die Tendenz einfach wegzulaufen oder den Raum zu verlassen. Ich warte dann einfach und sie kommt zurück oder ich sage "renn nicht weg" und sie stellt sich der diskussion.

Wir finanzieren uns unabhängig voneinander. Haben getrennte wohnungen und sind jeweils nicht aufs Geld vom anderen angewiesen. Das Budget ist auch meist sehr ausgeglichen, wir haben meistens genau gleich viel Geld übrig und sprechen auch drüber, ob wir uns was leisten oder auf etwas sparen o.ä.

Hobbys/Freunde: Ich hatte im Leben nie viele Freunde, immer nur 3-4 richtig gute, doch die Freundschaften sind immer zerbrochen, weil die Leute mit meinem leistungsdruck nicht klarkamen. Entweder sie haben sich in meinen Augen nicht genug um ihren Job bemüht, zu wenig Sport gemacht oder zuviel gekifft. Ich hab da nie ein Blatt vor den Mund genommen. Wenn ein Freund meinte "ich fühle mich zu fett und unwohl" sagte ich immer direkt "mach dies und jenes". Meistens sind die Freundschaften an solchen Dingen zerbrochen, weil sie sich mindwerwertig fühlten. Wenns zu Streit kam, fand ich immer die passenderen Worte, so dass sie teilweise resigniert haben und sich garnicht mehr mitteilten... Freunde waren mir generell nie wichtig, ich habe mich lediglich daran gemessen.

Sie hatte einen extrem riesigen Freundeskreis und dauernd ging ihr Handy. Ich habe ihr alle Freiheiten gelassen und wenn sie erzählt hat, habe ich ihre Freunde nie Kritisiert o.ä.
Hat sie jedoch nach meiner Meinung gefragt, habe ich ihr stets gesagt, was ich von dem Verhalten denke... ihre Freunde wurden immer weniger... Sie zieht es vor, mit mir zu verkehren. Wenn Freunde von ihr dabei sind, schenkt sie denen keine Aufmerksamkeit, auch wenn ich sie dazu auffordere.


Ich habe vor der Beziehung in der Woche circa 1000-1500 Buchseiten gelesen, von Roman über Krimi bis zu Wissenschaftskram und 6x die Woche 1,5 Stunden im Fitnessstudio verbracht. Mit der Beziehung hat sich das reduziert auf circa 500 Buchseiten und 3-4x die Woche 2 Stunden im Studio. Generell habe ich vorher viel Musik gehört und das fast aufgegeben.

Sie hat sich viel für Kunst interessiert und hat einige Kunstbücher. Aus irgend einem Grund hat sie seit 2 Jahren keinen Pinsel mehr angepackt (wurde beim Kunststudium abgelehnt; das könnte es sein). Neuerdings hat sie wieder eine Leinwand zu hause und überlegt seit na Woche nach einem Motiv für meine Wohnung usw... Verrückt erscheint mir, sie wollte unbedingt diese Leinwand für ihren Bruder bemalen und kam irgendwann "ich male erstmal was für dich und kaufe für ihn ne neue Leinwand".

Ansonsten is ihr Ausgleich Putzen und Kochen... was mich ziemlich nervt, da wir sowieso alles in ordnung halten. Wenn sie Kocht, versuche ich zu lesen aber si emöchte meistens, dass ich dann zu ihr in die Küche komme...


Wir hängen zuviel aufeinander aber können uns nicht trennen. Sie möchte oft Zärtlichkeiten und GV von mir und ich möchte sie nicht alleine lassen, weil ich so einen inneren Drang habe, bei ihr zu sein. Selbst wenn ich grade ihr Tippe, fällt es mir schwer, grade nicht in ihrer Nähe zu sein.

Klingt beim Schreiben selbst für mich als RIESEN problemfall.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Handle verantwortungsbewusst und sei ehrlich zu ihr. Mach ihr klar dass Therapie wichtig (überlebenswichtig) für sie und eure Beziehung ist...sonst wird es nicht funktionieren. GGf blockierst du sie auch und hast Angst dass sie dich verläßt wenn sie stärker wird? Das solltest du klären und dich ihr nicht in den Weg stellen, sondern sie zum Richtigen (= therapie + unabhängiger werden) ermutigen.
Eine zu große Abhängigkeit voneinander ist nie gut.

Ich würde dir raten zum Hausarzt zu gehen, dir ne Überweisung zum Psychiater geben zu lassen und dort dein Problem zu schildern, dich dort mal testen zu lassen. GGf deinen thread hier ausdrucken und dort abgeben.
Im Falle einer psychischen Störung oder Grunderkrankung übernimmt die KK natürlich die Therapiekosten. Der behandelnde Arzt (Psychiater und/oder Psychologe) regelt dann alles Weitere mit der KK...

Freunde: du scheinst im falschen Milieu Freunde gehabt zu haben..Kiffermilieu?....wie sieht es mit Freunden vom Studium her aus? Ich habe während meines Studiums sehr viele neue Freunde und Bekannte gewonnen..auch meinen jetzigen Partner (der als Dozent an der Uni arbeitet). Gerade beim Studium lernt man ja viele neue Leute kennen.
Und an sich wäre es sinnvoll mal zu überdenken ob es sinnvoll ist andere immer zu streng nach deinen Maßstäben zu bemessen..und damit zu vergraulen..könnte natürlich auch ne pathologische Ursache haben..narzistische Störung oder so...KLÄREN!
Und an deinem EGO arbeiten..zu großer Narzissmus ist ein Gift dass dir auf Dauer das Karma versaut und schlechtes Karma zieht schlechte Lebensqualität nach sich....das war die buddhistische Kurzfassung, die Psychologie sieht es ähnlich drückt es nur anders aus.

Das ihr zuviel aufeinander hängt liegt ja an euch...du kannst da ja was ändern...ich würde dir raten da auch wirklich was zu ändern.

Tyra

Woher stammt der Drang mit ihr Zusammen zu sein? Ist es Liebe oder eher Angst vorm alleinsein? Bequemlichkeit (sie putzt und besorgt es dir auf allen möglichen Ebenen etc.)?
Narzisten brauchen natürlich jemanden der stark von einem abhängt und klammert...fühlen sich nur durch andere bestätigt und haben Schiss vorm Alleinsein ...ist nur so ne kleine Theorie...ohne Gewähr auf Richtigkeit.

Ratschläge zum Umgang mit Missbrauchsopfern bekommst du übrigens jederzeit auch kostenlos bei Gewaltberatungsstellen, Wildwasser oder Beratungsstellen vor Ort. Lebensberatung von Caritas oder Diakonie wäre auch ne Anlaufstelle...keine Angst die behandeln alles vertraulich und du solltest auch keine Scheu oder Scham davor zeigen verletzlich zu sein...musst da nicht den rauhen starken Kanten spielen..generell ist es ohnehin schlauer und auf Dauer weniger energieraubend ehrlich zu sein und anderen nix vor zu machen..du musst nicht den Superhelden spielen (den einem eh niemand so recht abkauft), sei einfach du selbst mit all deinen Stärken und auch Schwächen....
 
Zuletzt bearbeitet:

Wasser

Neues Mitglied
Mein Millieu war eher ziemlich gut. Das mit dem Kiffen kam nur bei einem vor, die Freundschaft is dann halt recht schnell zerbrochen. Ansonsten alle aus echt guten Elternhäusern und ohne irgendwelche Abhängigkeiten o.ä.

Ihr millieu war eher schlecht... Viel Alkohol, viel Party, in einer "Assi"-Kneipe gearbeitet für 3 Jahre etc.

Am Anfang wusste ich das von ihr alles garnicht, sie ist halt Studentin, kommt auch aus nem ziemlich guten Elternhaus und hat eher so den feinen eindruck gemacht. Verhält sich auch Souverän im Bezug auf meine Familie usw.
Die ganzen Dinge kamen Schritt für Schritt zum Vorschein. Ich kann z.b. auch nicht nachvollziehen, dass sie one-night-stands hatte. Sowas konnte ich mir für mich nie vorstellen, nichtmal ausprobieren. Teilweise Projeziere ich da auch Hass rein, dass sie mit jemandem geschlafen hat, ohne dass dieser sich bemühen musste. Ist für mich so ein "verschenken"... kann aber auch sein, dass ich das lediglich zu konservativ sehe. Wenn ich frage was sie dabei fühlte sagt sie, dass sie es danach jeweils bereut hat und sich scheiße fühlte; sich damit selbst bestrafte, es aber wieder tat... paradox

Ich schaue schon nach Freunden, unternehme auch mal was mit Menschen, die mir sympathisch sind aber ich werde nie so richtig warm irgendwie. Menschen vertrauen mir recht schnell und zeigen mir ihre schlechten seiten, mit denen ich im Normalfall nicht leben kann.

Bei ihr tue ich es allerdings... das Problem ist, was sie auch selber immer sagt "Was habe ich dir in der Gegenwart angetan".
Nichts hat sie mir angetan, sie verhält sich wie meine Absolute Traumfrau. Ich habe lediglich an ihrer Vergangenheit zu knacken. Das macht mich richtig fertig und ich kann nicht glauben, dass sie nicht in irgend einer Weise rückfällig wird.


Der Drang mit ihr zusammen zu sein:
Kurzum, ich weiß es nicht. Bequemlichkeit wirds nicht sein, ich bin da auch ziemlich selbstständig und mache eh meistens mein Essen usw. alleine, damit es genauso ist wie ich es mag.
Ich muss dauernd an sie denken und habe auch irgendwie Mitleid. Sie ist dermaßen verliebt in mich, kommt super mit meinen Eltern klar, wenn wir sie mal besuchen und liebt einfach alles an meinem Leben. Das bringt manchmal bei mir fluchtreflexe hervor, wenn sie jedoch geht, beginne ich sehr schnell sie zu vermissen und nehme den Hörer in die Hand.
Das Jahr vor ihr habe ich komplett alleine gelebt und dies sehr genossen. Manchmal denke ich, wenn ich mit dem Finger schnippsen könnte und ich wäre wieder alleine und hätte sie nie kennengelernt, würde ich es tun; auf der anderen Seite, habe ich mit ihr die schönsten Gefühle überhaupt erlebt in meinem Leben.

Bin so hin und her gerissen. Wär sie weg und ich wüsste, sie hat irgendwann einen anderen o.ä. würde es mich zerreißen. Bei meinen Exfreundinnen war es mir scheiß egal, wenn ich schluss gemacht habe.
Ich kann nur selten Momente mit ihr genießen zur Zeit, sie hingegen kann jeden Augenblick voll ausleben. Mir kommen immer Bilder ihrer Vergangenheit hoch, die ich nicht nachvollziehen kann und vor denen ich mich ekel.
 

Wasser

Neues Mitglied
Sorry, dass ich ein zweites mal poste, wird aber alles etwas unüberschaubar. Ich fasse mal das wesentlichste kurz zusammen und stelle nochmals präzise fragen.

Im Bezug auf mich:

- ich werde eine Verhaltenstherapie beginnen und versuchen meine Probleme im Bezug auf depression/aggression und narzissmus in den griff zu bekommen

Im Bezug auf sie:

Als ich sie kennenlernte

- vermehrter Alkoholkonsum
- Partysucht
- geringe Konzentrationsspannen
- Kettenraucherin
- leicht reizbar und egoistisch
- sexuell und auf ihr Aussehen bezogen voller Komplexe

Heute

- viel ausgeglichener
- motivierter, macht langsam sport, pflegt ihren körper noch mehr, schminkt sich wesentlich weniger und findet irgendwie zu sich selbst, möchte mit mir ins fitnessstudio gehen und ist sehr unternehmenslustig
- trinkt garnichts mehr (nunmehr seit 3 wochen)
- hat schlagartig aufgehört zu rauchen (nunmehr 3 wochen)
- hat mir vertrauen geschenkt, mir alles zu erzählen, teilweise mit nachdruck; Sie beteuert, dass sie noch nie so darüber gesprochen hat
- nimmt mich oft in den Arm und ist sehr fixiert auf mich
- sie merkt sofort, wenn ich auch nur geringfügig den Versuch starte (mache ich unterbewusst) mich von ihr Abzunabeln)


WAS SOLL ICH TUN?

Ich will immer alles sofort klären, ok, ist bei traumatisierten Menschen nicht möglich. Sie sieht ihr Problem nicht ein, kann glücklich mit der Verdrängung leben, beginnt quasi grade ein neues Leben und lässt alles vorherige einfach so zurück und will es garnicht klären.

a) Soll ich sie einfach lassen und die klappe halten, für meinen Teil die Therapie beginnen und ansonsten einfach glücklich mit ihr sein?

b) soll ich sie systematisch darauf vorbereiten, eine Therapie zu beginnen, mit den Eltern zu sprechen und eine Anzeige irgendwann in erwägung zu ziehen?



Ich erwähnte mal, dass sie diese Typen irgendwann anzeigen muss und irgendwann mit ihren Eltern sprechen muss, denn die sind die Wichtigsten Personen in ihrem leben und sie müsse aufhören auch nur bei kleinigkeiten zu lügen. Daraufhin drohte sie mir damit, dass ich sie kaputt machen würde und wenn ich es in die Hand nähme, würde sie mich erwürgen (meinte es halt nicht so) aber sie reagierte total panisch.

Sie hat echt begonnen, viel mehr über nonsens mit ihren Eltern zu sprechen, hat ihnen von mir erzählt, obwohl sie vor kurzem verlobt war und ist kaum zu Bremsen auf dem Weg in ihr Traumleben. Spricht von Kinderträumen nach dem Studium (mit mir) möchte ein halbes Jahr ins Ausland gehen und bittet mich mitzukommen, sagt sehr oft, sie will nur mit mir glücklich werden und sie könne das auch nur mit mir etc.




Wäre ich ein normaler Freund von ihr, wäre es alles easy going und ich würde alles tun was in meiner Macht steht um ihr zu helfen... doch wir führen eine Beziehung und ich fühle es, als wäre es mir passiert, als würde ich den Schmerz tragen, sie hingegen wird immer befreiter und ich habe Angst, irgendwann macht es BUMM und ihr Kartenhaus bricht ein...


Ich sehne mich manchmal nach einer "normalen" Freundin (was sie ja eigentlich in der Gegenwart ist) und habe Angst, dass meine Kraft nicht hierfür ausreicht und ich daran zerbrechen werde z.b. wenn sie rückschritte macht. Ich habe mein Leben noch vor mir und habe gerade das Gefühl, ich halse mir eine Lebensaufgabe auf...
 

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