Seltsames Verhalten in Mathe von Zehnjähriger

Hallo. Ich denke es ist durchaus möglich dass sie das im Kopf rechnet und dass sie dazu wirklich keinen Taschenrechner benutzt. Es kann aber auch sein dass sie dich verarscht. Das findest du nur heraus wenn sie das in deinem Beisein rechnet. Dabei guckst du ihr nicht über die Schulter sondern sitzt etwas Abseits und bist selbst mit etwas beschäftigt. So fühlt sie sich nicht unter Druck gesetzt und du kannst dennoch beobachten ob sie einen Taschenrechner oder ein Handy benutzt oder nicht.
Ungeachtet dessen sollte sie trotzdem lernen den regulären Rechenweg zu gehen weil sie diese Vorgehensweise verstehen soll.
Eine Möglichkeit warum sie Mathe so sehr ablehnt ist die, dass sie ihre ganz eigene Art zu rechnen hat und sie mit der der Schule nicht zurecht kommt. Es gibt verschiedene Arten wie man bestimmte Dinge rechnen kann und erst Recht verschiedene Wege diese jemandem beizubringen. Zudem gibt es auch richtig schlechte Lehrer die sich nicht auf die Kinder einstellen können und wollen und sehr kompliziert und unverständlich erklären.

Mir ging es damals so ähnlich in der Schule. Mathe war langweilig, hatte immer alles richtig. Wurde schließlich von der 2. in die dritte gepackt. Vielleicht kann sie doch einfach nur gut Kopfrechnen und ihr ist langweilig, da sie sich nicht gefordert fühlt?

Gebe ihr doch mal ein paar Aufgaben (sie sie noch nicht kennt) und lass sie die rechnen. Würde dabei aber - wie schon vorher erwähnt - irgendwo im Zimmer sitzen und etwas machen.

-M

Lasse sie.
So schwierig das für dich im Moment sein mag - lass sie. Von einer schlechten Mathenote (und es scheint sich ja ausschließlich auf dieses Fach zu beschränken?) geht die Welt nicht unter; ich habe mich mit meiner Dyskalkulie durch die gesamte Schulzeit gemogelt.

Lass sie einfach mal - sollte sie ihre Aufgaben nicht machen in Mathe, dann ist das Sache des Lehrers (was viele Eltern leider außer Acht lassen), sich darüber mit dem Kind auszutauschen.

Klar kann es sowas geben, deine Tochter scheint nicht dumm zu sein. Und unser Schulsystem ist leider viel zu sehr darauf bedacht, die Kinder in die selbe "Form" zu drücken. Ein andere Rechen-weg? Ein anderer Gedanke? Eine Abweichende Methode?
Sowas ist in vielen Schulformen nicht gerne gesehen. Da pocht man lieber auf den Lehrplan und die Kinder die durch das Raster fallen, tja, die sind eben nicht "normal".

Und selbst wenn es der geheime Taschenrechner war, wie viel Verzweiflung muss dann in einem Kinderherz liegen?

Mathematik setzt sich, komischer weiße, in der Grundschule sehr abstrakt mit den Zahlen auseinander. Da die Kinder schon bereit für die nächsten Mathematischen Anwendungen gemacht werden sollen. Aber genau das führt zum Frust und dieser zum "Mathe-Hass".

Meine Mutter, hat deswegen, meine Aufgaben für mich erstmal vereinfacht. Bevor ich einen "Rechen-Baum" oder die "Zahlen-Pyramide" ausrechen musste, hat meine Mutter diese Aufgaben, erstmal auf den Sinn herunter gebrochen.
So viel es mir dann viel leichter und später habe ich das dann sogar selbst so gemacht.

Ganz wichtig ist es aber deiner Tochter erstmal zu vertrauen. Ich habe in der Grundschule das Talent entdeckt, schöne Gedichte und Texte zu schreiben (Rechtschreibung war leider nie so toll, wie der Inhalt) und das konnte ich auch noch sehr schnell.
Auch mir halt Monatelang keiner geglaubt, das dieses Talent von mir kam und das hat mir das Herz gebrochen. Soweit, das ich bis heute meinen eigenen Fähigkeiten nicht wirklich vertraue.

Kennst du, die Karikatur von den Tieren, die alle den selben "Test" machen sollen, auf einen Baum klettern?

Jedes Kind, ist ein Vogel.

Herr Flug

Was immer du mit dem "Vogel" meinst - lassen wir das mal beiseite....

Den Eindruck der Verzweiflung teile ich allerdings - daher auch mein Rat, das Kind mit Mathe erst einmal komplett in Ruhe zu lassen, sofern alle anderen Fächer kein Problem darstellen.

Bitte hab den Mut, TE, und versuchs - es wird deinem Kind zugute kommen.

Bitte beachte bei alle dem, dass du das Kind durch die viele Überei nicht kaputt machst.
Ich weiß, alle Eltern wollen möglichst das Beste für das Kind.
Aber das was wir wollen muss nicht immer das Beste sein.

Lass ihr Luft zum atmen und einen gewissen Entwicklungsraum, außerhalb der Schule. Selbst wenn sie das Abi nicht sofort packt, hat sie später zahlreiche Optionen den Abschluss nachzumachen.

Ich hab einen ähnlichen Fall in der Familie. Das Kind wurde immer getrimmt Leistungen zu bringen, die über ihrem Niveau waren. Mit 16 bekam sie so krasse Depressionen, dass sie nicht mehr leben wollte. Nicht die Kinder kaputt machen. Ganz wichtig.

Hi!

Ich bin auch für eine Nachhilfelehrer(in)

Hab selbst lange Nachhilfe gegeben und weiß, wie fatal Kinder abgehängt werden können, wenn sie sich zulange verweigern oder einreden, etwas nicht zu können.

Da waren tatsächlich celvere Leute dabei, mit denen ich in kürzester Zeit von einer 5 auf eine 3 oder sogar 2 kam. Nicht nur freute ihre Eltern das - auch das Selbstvertrauen stieg und man merkte es ihnen an.

Catley meinte:

Lass sie einfach mal - sollte sie ihre Aufgaben nicht machen in Mathe, dann ist das Sache des Lehrers (was viele Eltern leider außer Acht lassen), sich darüber mit dem Kind auszutauschen.

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Quelle?

-sofia- meinte:

Mit einem IQ von 118, hat deine Tochter für ihr Alter , eine überdurchschnittliche Intelligenz.

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IQ Tests sind immer aufs Alter bezogen. IQ 117 galt glaube ich früher mal in etwa als Grenze für die Hochschulreife... (Heute: IQ 100*)

LG
Wolf

*IQ 100 markiert die Hälfte der Leute. 50% liegen drunter, 50% drüber. In Hamburg machten 2017 satte 52,7% ihr Abi....