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Selbstwert und Suizid

naitsabes

Mitglied
Vielen Dank für deine Antwort.
Sie ist sehr verschlossen, kalt, lacht nicht mehr, meldet sich kaum noch (weder bei mir noch bei anderen, ihre Eltern eingeschlossen) und und und, was alles sehr untypisch für sie ist. Das hat nach ca 3 Wochen Klinik-Aufenthalt begonnen! Ich mache ihr keinerlei Vorwürfe und versuche sie zu verstehen in all ihrem Handeln, was aber sehr schwer nachvollziehbar ist, wenn man so eine Reha noch nie hatte, wo man Gruppentherapie Einzeltherapien und einen persöhnliche Psychologin hat und auch noch mit irgendwelchen Medikamenten "ruhiggestellt" wird und das 24h am Tag!.
Sie sagt, sie braucht Zeit für sich um nachzudenken, die sie auch bekommt. Ich bedränge sie nicht und versuche sie zu verstehen. Ist einfach schwer, gerade in dieser Zeit, Weihnachten, Sylvester,... .
Mit dem Familiengespräch ist eine gute Idee, aber ich denke das bringt momentan nichts, da sie schon zu eingefahren ist auf die Beahndlungsmethode, dass hätte man zu beginn machen müssen, wo noch keine Behandlung erfolgt ist.

Ich tue, was ich kann um sie zu unterstützen, wenn sie sagt, sie braucht Zeit um nachzudenken, bekommt sie diese. Ich habe mich auch an meine psychologischen Studienberatung gewand wegen einer Sprechstunde und warte auf Antwort. Ist nicht so leicht was zu bekommen in diesen Tagen.,
Momentan kann ich nicht mehr machen, als ihr zu zeigen, dass ich sie verstehe. Wenn sie wieder nach hause kommt werden wir auf jeden Fall sprechen, wie es weitergehen wird. Man muss aber vorsichtig sein, gerade bei diesen Symptomen, daher versuche ich so gut es geht mich damit auseinanderzusetzen.
 

kaia

Mitglied
Mit dem Familiengespräch ist eine gute Idee, aber ich denke das bringt momentan nichts, da sie schon zu eingefahren ist auf die Beahndlungsmethode, dass hätte man zu beginn machen müssen, wo noch keine Behandlung erfolgt ist.
Also nach meiner Erfahrung würde so ein Gespräch am Anfang noch gar nicht stattfinden können, denn sie muss ja erst mal in der Klinik ankommen, ihren Therapeuten kennenlernen und er sie. Ja, und auch muss sie sich auf die Behandlungsmethode einlassen können, denn das ist ja auch, wenn man die nicht kennt, eine große Umstellung und was Neues. Und der Therapeut muss sich erst mal ein Bild machen können, was bei seiner Patientin ansteht.

Sicher bekommt er von ihr ein einseitiges Bild, was ja ganz normal ist, weil er nur sie bis jetzt hört. Aber ein guter Therapeut geht im Familien- oder Paargespräch auf die Bedürfnisse beider ein. Und ein guter Therapeut spricht dem Patienten auch nicht nach dem Mund, der kann sich schon dann im Gespräch auch ein Bild vom Partner machen und seine Wünsche und Bedürfnisse einordnen, zumindest soweit, dass ein Gespräch über alles zusammen stattfinden kann. Und ein guter Therapeut gibt dem Patienten auch mal Kontra, wenn dieser irgendwie verquere Einstellungen oder Sichtweisen hat.
Ich denke, deine Befürchtung ist genau das, dass im Gespräch dann alle gegen dich sind, sich deine Freundin und ihr Therapeut sich gegen dich verschworen haben?

Solche Gespräche können auch am Ende einer Therapie stattfinden und trotzdem hilfreich sein. Meiner Meinung nach sogar eher, als wenn sie ganz zu Beginn erfolgen.

Aber die Frage ist auch, ob deine Freundin dazu bereit ist, das müsstest du dann mit ihr klären, wenn du selbst es gerne möchtest.

Ich finde es gut, dass du ihr Zeit gibst. Eine Therapie ist auch wirklich anstrengend, wenn man sie ernst nimmt, und vor allem braucht man manchmal auch einfach Abstand vom Alltag (und da gehörst du im Moment zu), um selbst einen klaren Blick auf die Dinge zu bekommen. Um zu schauen, was vielleicht nicht so gut gelaufen ist, denn irgendwas in ihrem Leben ist nicht gut gelaufen, sonst hätte sie die Probleme nicht. Das muss jetzt nicht heißen, dass in eurer Beziehung der Haken ist, aber um das eben herauszubekommen, muss sie einen klaren Blick auf ihr ganzes Leben bekommen.

Wie lange ist sie denn jetzt in der Klinik und wie lange noch? Du schreibst, nach 3 Wochen hat die Veränderung begonnen? Meist sind psychosomatische Therapien auf max. 12 Wochen begrenzt.
In Psychosomatischen Kliniken wird man in der Regel aber auch nicht ruhig gestellt. Auf neue Medikamente eingestellt ja, aber keine allzu sedierenden Medikamente, (wie dann eher in der Psychiatrie), weil das einer Therapie im Wege stehen würde. Der Patient muss ja aktiv in der Therapie mitarbeiten, und das geht nicht, wenn er zu ruhig gestellt wird. (Meine Erfahrungen, so war es in den Kliniken, in denen ich war, es mag auch Ausnahmen geben.)

Wohnt ihr zusammen? Hat sie mal ein Wochenende Heimaturlaub?

Ich finde es gut, dass du dir selbst auch Unterstützung vor Ort suchst, denn für dich ist das ja auch nicht so einfach.

Und dass du Rücksicht auf sie nimmst, finde ich auch toll und wichtig, aber du darfst dich selbst dabei nicht vergessen. Nur weil sie krank ist, bedeutet das nicht, dass du alles schlucken musst und für alles Verständnis haben musst. Dein Schreiben klingt für mich sehr danach, dass du Angst hast, etwas falsch zu machen, dass du eher zurücksteckst, nur um bloß keinen Fehler zu machen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das auf Dauer nicht gut geht. Entweder gehst du daran kaputt, oder aber deine Freundin macht das nicht lange mit, weil es einfach nicht mehr viel Echtes hat.
Deshalb finde ich ein offenes Gespräch wichtig, in dem du auch genau diese Ängste und Befürchtungen ansprechen kannst und sie sich dazu äußern kann. Denn auch bei aller Vorsicht deinerseits - wenn ihr nicht miteinander sprecht, kann ein bestimmtes Verhalten von dir, was du als Vorsicht und Rücksicht ansiehst, genau falsch für sie und eure Beziehung sein.




/Edit - hab grad noch mal nachgelesen, du hast geschrieben, dass sie seit Ende November in der Klinik ist, das ist ja echt noch nicht lange, und ich finde, auch auf keinen Fall irgendwie zu lange für ein Familiengespräch....

Was ich aber noch fragen wollte - du schreibst, sie finanziert euer Leben größtenteils, und hat dann auch noch Abendschule. Das stelle ich mir auch sehr stressig vor. Inwieweit könntest du da auch mehr in die Verantwortung gehen? Was studierst du? Normalerweise kann man ja auch neben dem Studium arbeiten gehen, und notfalls dauert dann Studium ein oder zwei Semester länger. Ist halt so bei Studenten, die sich selbst finanzieren müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:

naitsabes

Mitglied
Du hast recht, soweit habe ich nicht gedacht und wenn du Erfahrungen damit hast, hab ich nichts gesagt:) ist alles Neuland für mich und einfach schwer. Ich werde mich mal informieren, zuerst bei meiner Freundin und dann noch bei der Klinik, denke ich warte damit aber noch ein paar Tage. Weihnachten war sie eine Nacht da und es hat sie sehr gestresst, lange Autofahrt, und viele Emotionen.

Ja genau, nach drei Wochen habe ich es richtig gemerkt, wie sie sich verändert hat, vorher war es ein schleichender Prozess.
Ich meinte ruhigstellen im Sinne von in sich gekehrt sein und nachdenklich über alles.

Wir wohnen seit drei Jahren zusammen.

Genau, ich habe auch Angst, was falsch zu machen, weil ich riesigen Respekt davor habe und man vielleicht mit einem mal alles schlimmer machen kann, denke ich.
Ich bin mir noch nicht im klaren, wie ich mich Verhalten soll, daher schreib ich den Thread ja:)
Ich kenne sie eigentlich ziemlich gut und wir kennen uins schon ewig, sind aber erst seit ein paar Jahren zusammen. Wir haben eine lange und auch schöne Geschichte, die Anfangs sehr nervenaufreibend war.
Ich würde (fast) alles für sie tun und für unsere Beziehung, aber das muss ich austesten und mich auch Informieren und vorallem geduldig sein, was ich eigentlich garnicht bin.
Wir werden auf jeden Fall sprechen, aber wie gesagt, am Telefon bringt das nicht wirklich was.
Ich habe ihr Bücher gekauft, informiere mich fast täglich im Netz über Ihre Symptome und versuche soviel wie möglich zu erfahren um mich ein bisschen in ihre Situation zu versetzen. ja, es ist mir sehr wichtig, denn Sie ist mein Leben!

Sie geht arbeiten und verdient das Geld, ja. Ich bekomme Bafög und habe einen Mini-Job, so dass ich auf ca. 800€ im Monat komme. Wir sind beide Ende 20 und es wird Zeit, dass ich fertig werde (kein Dauerstudent, bin noch in der Regelstudienzeit!!!).Geldmäßig gebe ich alles, was ich kann.
Die Abendschule zehrt an den Nerven, aber sie hat auch schon gesagt, dass sie die Abbricht, wenn es nicht mehr geht.
Aber sie hat gesagt, eswäre ein Ausgleich zur Arbeit und würde gerne in die Schule gehen, alleine wegen den Mitschüler/innen, was ich auch gut verstehen kann.
 

Medizinmann

Aktives Mitglied
Bitte :) Ganz wichtig ist es bei Tinnitus es nicht "schleifen" zu lassen und vor allem, sich nicht auf die lieben Ärzte zu verlassen. Die tun - wie gehabt - immer nur das Minimum und forschen schon gar nicht über mögliche Ursachen nach, daher sollte man selbst nachforschen und selbst was tun...lies auch im Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Tipps zu Gesundheit Forum über das Thema...

Und wichtig wäre es auch daß Du für Deine Freundin betest. Jeden Tag nen Rosenkranz oder so und diesen für sie aufopfern. D.h. also zur psychischen Unterstützung, damit sie durch diese Phase kommt...

LG

Medizinmann
 

naitsabes

Mitglied
Beten tu ich jeden Tag für sie, aber wie meinen sie das mit dem rosenkranz genau?

Mit den Ärzten geb ich ihnen recht, man muss selber was machen. Denn oft sind es sachen, die sich auch nicht organisch erklären lassen, genau wie in den meisten Fällen des Tinnitus.
 
A

Aloha

Gast
Hallo Sebastian rückwärts:D

Hinter der Entscheidung, sich in eine stat. psychosomatische Behandlung zu begeben, steht meistens mehr als das, was von Außen erkennbar ist.

Kann es sein, dass Deine Freundin Dich nicht zu sehr belasten wollte? (gerade auch in Hinblick auf Dein Studium und weil Du ihr sehr wichtig bist?)

Ich war im Sommer selbst in einer psychosomatischen Klinik und mir kamen beim Lesen Deiner Beiträge viele Gedanken, an denen ich Dich gerne teilhaben lassen möchte.

Wenn Jemand 80 Std/Wo. arbeitet bzw. Abendschule nebenher macht, spricht das dafür, dass er/sie funktionieren will - oft werden Probleme/Teile der Biografie so gedeckelt.

Mit dem Funktionieren ist es aber so0 eine Sache - das klappt meistens nur über eine gewisse Zeit.
(Einer schafft es 1 Jahr, andere 5, 10 oder auch 30 Jahre...)

Belastendes nimmt der Körper aber verdammt übel, irgendwann streikt er (Magengeschwür, Kopfschmerzen, Herzprobleme, Infektanfälligkeit, Tinnitus...eben die ganze psychosomatische Palette!)

Nun muss der/die Betroffene handeln...der Sache auf den Grund gehen.

So, wie Du Deine Freundin derzeit (Weihnachten) beschreibst, ist sie in einer depressiven Phase.

Was mich nicht sonderlich wundert, denn sie setzt sich so intensiv wie nie zuvor mit sich selbst auseinander.
Dabei kann es ihr nicht gut gehen....aber da muss sie durch!

Ob dem Ganzen eine Sinnfrage, eine alte Traumatisierung oder Zukunftsängste zugrunde liegt, können wir nicht wissen....aber es scheint etwas Belastendes da zu sein, was sie für sich klären will - und damit ist sie in der Klinik absolut richtig!

Ihr helfen ist für Dich nicht möglich...Du kannst sie aber "halten" und für sie da sein!

Die Medikamente benötigt sie zur Zeit, um Therapiefähig zu bleiben, denn wenn etwas in einem aufbricht, ist man als Betroffene/r oft völlig am Boden und neben der Spur...der Alltag ist unendlich weit weg!

Umso wichtiger ist es jetzt, dass Du an ihrer Seite bist und ihr signalisierst, dass es ok ist, was sie macht - egal, wieviel zeit sie braucht.
Zumal eine stationäre Behandlung immer nur der Anfang einer Therapie sein kann...richtig los geht es erst nach der Entlassung.

Hat sie einen amb. Therapeuten, sucht sie bereits einen? Das finde ich wichtig im Hinblick auf die Entlassung!

Denk bitte immer dran, dass Deine Freundin sich das nicht ausgesucht hat...sie selbst leidet am meisten unter der Situation!

Ich war nur ca. 50 Km von Zuhause entfernt, mein LG konnte mich 2 x in der Woche besuchen udn am Wochenende war ich 1 Nacht Zuhause.
Das war für mich sehr wichtig, hat mir serh geholfen.
Wir haben, wenn wir uns wiedersahen, immer kurz besprochen, was therapeutisch seit dem letzten Treffen gelaufen ist, damit mein LG immer wußte, in welcher Phase ich grad bin....ansonsten wäre es ihm mit Sicherheit so wie Dir gegangen, mein Verhalten hätte ihn wohl sehr befremdet...und das hätte ihm bestimmt Angst gemacht.

Klar, ich war nicht bei allen Besuchen richtig gut drauf...aber das war ok für ihn...wir haben
die Zeit, die wir miteinander verbringen konnten, trotzdem genossen...mir tat es besonders gut, die starke Schulter zu spüren, die für mich Halt und Sicherheit bedeutet.

Auch ich hatte vor dem Klinikaufenthalt viel Stress - über längere Zeit.
Nur so konnte es übrigens passieren, dass ich Vergangenes nicht - wie über Jahrzehnte gewohnt - mehr kompensieren konnte.

Bitte Deine Freundin unbedingt um ein gemeinsames Arzt/Therapeutengespräch - es wird Euch beiden sehr helfen!

Ich wünsche Euch, dass es bald bergauf geht...vielleicht wird einiges anders sein...aber das muss ja nicht negativ sein, Prioritäten kann man/frau verändern...es gibt immer mehrere
Möglichkeiten.

Ich bin bis Heute noch nicht wieder in meinem Beruf (ich arbeite als Krankenschwester in der Akut Psychiatrie). So wie es aussieht, werde ich es auch nicht wieder "schaffen" (doofes Wort!;))
Aber das sind momentan alles eher Nebensächlichkeiten.

Lasse Dich auf das, was Deine Freundin so arg belastet, ein....aber lasse sie auch ihren eigenen Weg gehen, die Chance, dass sich Eure Liebe dadurch vertieft, ist sehr, sehr groß!

Liebe Grüße

Aloha
 

111kleinbuchstabe

Aktives Mitglied
nun wenn Du für sie betest dann ist insoferne ja alles bestens ... der Rosenkranz ist ein vorformuliertes Gebet, das für manche leichter zu beten ist als "frei" zu beten.

Informiere Dich auch über Vitamin C (sehr wichtig für die Blutkonsistenz und könnte damit indirekt hilfreich bei Tinnitus sein):
http://meulengracht.de.vu/meulengrachtforum/-t26.0.html
Man sagt doch immer Vitamin B sei wichtig...

Ohne jetzt blasphmisch sein zu wollen, Vitamin C ist im Sauerkraut drin, das früher landläufig zu dieser Jahreszeit gerne konsumiert wurde. (Weil halt nix anderes da war und der Supermarkt um die Ecke noch nicht erfunden war.)
 

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