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Selbstverletzung + Depressionen?

Carolyna

Mitglied
Hallo

Hab ein Problem. Immer, wenn ich traurig oder wütend bin, BESONDERS traurig oder wütend, und gerade zufällig ein Rasierer in der Nähe ist, dann verletze ich mich damit. Bis jetzt war es nie besonders regelmäßig oder doll, aber es wird zunehmend öfter und auch die Wunden werden tiefer. Wie heute, da hab ich so doll gedrückt, dass die Rasierklinge abgesprungen und in die nächste Ecke geflogen ist.
Dabei ist das Einzige, was ich will, mal in den Arm genommen werden, ganz fest, aber da gibt es wohl niemanden...
Ich weiß nicht, ich glaub auch, dass ich Depressionen habe. Das ist mir alles entsetzlich peinlich.
Ich sitze stundenlang nur rum, höre traurige Musik und hab keine Lust, was zu machen.
Ich hab morgen einen Arzttermin und überlege, ob ich es der Ärztin erzähle, aber ich schäme mich zu sehr, glaub ich.
Dabei weiß ich auch nicht, ob es vllt. gut wär für mich, Anti-Depressiva zu nehmen. Vllt. weiß ich dann wenigstens einmal in meinem Leben, wie es sich anfühlt, glücklich zu sein...
Ganz komisch ist es auch, dass ich 21 bin, und glaube, nie gelebt zu haben und immer noch nicht zu leben. Ich denke, das ist eh alles sinnlos, hab auch keine Lust, mir was zum Anziehen zu kaufen für das anstehende Auslandsjahr. Steht mir eh alles nicht. Ich kann mich auch gar nicht darauf freuen...
Sattdessen hab ich nur Angst. Und keiner versteht mich, dass ich mich nicht freue.
Viel zu fett finde ich mich auch, zu blass... und überhaupt sowas von obermegahässlich, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es irgendwann mal jemanden geben wird, der es schön finden könnte, MICH in den Arm zu nehmen.
Weiß nicht mehr, was ich machen kann... Ich denke auch oft mal an Selbstmord, hab aber lange nicht den "Mut" (ich weiß, eigentlich ist es Feigheit, wenn man davon läuft) dazu.
Schon als ich neun war, hab ich dran gedacht.
Kann mir bitte, bitte irgendwer helfen? Ich schaff's einfach nicht mehr, mich alleine aus dem Abhang zu ziehen...
Ich würde manchmal am liebsten einschlafen und nie wieder aufwachen.

Liebe Grüße
Carolyna
 

broken_Dreams

Mitglied
Also lass zuerst mal die Finger von Medikamenten!!!

Zum anderen wäre es gut wenn du mal mit einer Freundin darüber reden würdest.
Hör auf dich selbst zu verletzen, das bringt dir nichts und das weißt du! Ich hab das auch hinter mir..

Wenn du traurig bist hör nicht traurige Musik die dich noch mehr runter zieht, hör irgendwas anderes oder bring dich auf andere Gedanken.
Wenn ich traurig bin dann fang ich an zu schreiben - ich schreib einfach meine Gefühle auf und dann geh ich spazieren oder wenn ich wütend bin - dann gehe ich laufen. Such dir irgendwas, aber hör auf dich selber fertig zu machen und dich selbst zu verletzen, du machst dich nur noch mehr kaputt!

Du bist 21 und hast noch eine Chance mit deinem Leben was anzufangen, also beweg deinen süßen Hintern und komm aus diesem Loch raus. ;)

Richtig helfen können dir eigentlich nur Freunde oder Familie mit denen du reden solltest. Du allein musst es wollen.
Hör auf zu denken das du hässlich bist, ich wette das bist du gar nicht!

Falls du reden bzw. halt schreiben möchtest, kannst mich ruhig anschreiben.

Liebe Grüße und viel Glück
 
G

Gast

Gast
Hallo Carolyna!

Ich kann gut nachvollziehen, wie es dir geht.
Im Moment versuche ich einem sehr guten Freund beizustehen, dem es ähnlich geht wie dir. Er ist der Älteste zuhause und fühlt sich sehr für alles verantwortlich, für sich selbst fordert er kaum etwas wirklich ein, da er scheinbar in den vergangenen Jahren einfach so in das zurückstecken reingewachsen ist, das er es nicht anders kennt.
Als er vor einigen Jahren feststellte, dass etwas nicht in Ordnung ist, begann er von sich aus eine Therapie - leider unterstützte ihn keiner dabei (seine Familie hat nichts gewusst und seine damaliege Partnerin erklärte ihn für gestört...)Freunde denen er versuchte sich anzuvertrauen, wandten sich ab...
ich denke ich muß nicht erwähnen, dass das nicht gerade die beste Hilfe war.

Das liegt nun hinter ihm, er und seine Ex sind seit knapp einem Jahr getrennt (kurz danach lernte ich ihn kennen).
Er erzählte oberflächlich vom Ärger auf der Arbeit und da ich gerade aus der Arbeitslosigkeit kam bot ich ihm an sich bei mir mal auszulassen...
so fing unsere Freundschaft an.
Nach und nach taute er auf und gab mehr von sich preis, bis er sich irgendwann überwunden hat mir zu offenbaren, dass er Depressionen hat.
Ich war erstaunt und auch einwenig unangenehm berührt - bemühte aber noch am folgenden Tag eine Internetsuchmaschine um Antworten zu bekommen.

Seit jener Zeit bin ich nun seine Vertraute - von seinen Selbsteverletzungen weiß ich auch erst seit kurzem, allerdings überrascht es mich nicht wirklich.
Mittlerweile stehe ich i seit über einem Jahr zur Seite so gut ich es kann (wir wohnen an verschiedenen Ecken Deutschlands), wir telefonieren, schreiben Briefe, E-Mails und ich schicke ihm ab und an Päckchen um ihm kleine Freuden zu bereiten.
Auch achte ich so gut es eben geht auf "Untertöne" die mir zeigen ob er etwas zurückhält was mich kränken könnte - durch diese Aufmerksamkeit hat 2 heftige Erkrankungen überstanden die ihn das Leben hätten kosten können.
Heute sehe ich diese Sachen unter einem anderen Licht, denn es beschleicht mich der Gedanke, dass er damals die Erkrankungen unbehandelt lies, da sie ihn schmerzten und er so mit ein paar zusätzlichen Zwickern hier oder da auskam.

Doch wie gesagt, die Krankheiten sind behandelt und er hat seiner Mutter erzählt was los ist, sie kümmerte sich darum, dass er Medikamente bekam...
Vorgestern ritzte er sich den linken Oberarm mit mehreren Schnitten, bis zum Ellbogen auf...seine Mama hat die Wunden versorgt, nachdem ich ihn gebeten hatte.
Puh - jetzt werden wir uns darum bemühen, dass er eine Wohnung bekommt und zuhause von seinem Vater und dem anerzogenen Druck wegkommt, damit er wieder eine Therapie machen kann die nicht jeden Abend durch die Heimkehr zunichte gemacht wird...ich werde ihn niemals im Stich lassen!

Ich wünsche dir ebenfalls Menschen die dir zur Seite stehen und den Weg mit dir gemeinsam gehen!

Solltest du wirklich Depressionen haben, dann lass dich nicht von falscher Scheu oder Angst vor Blicken zurückalten und auch nicht von Sprüchen wie:
Nimm dich mal zusammen, stell dich nicht so an, krieg den Hintern hoch....
entmutigen.
Es gibt einen Hintergrund dafür und den kann nur ein Arzt abklären - sie sie als Mittel zum Zweck!
Du willst doch sicher Leben und Glücklich sein!
 
G

Gast

Gast
hey Carolyna!

ich weiß genau wie du dich fühlst, denn mir ging oder besser gesagt geht es genauso!
ich kenn den wunsch einfach mal in den arm genommen zu werden und sich alles von der seele reden zu können.

ich verletze mich auch, habe aber vor kurzer zeit beschlossen es sein zu lassen, da es (unter uns gesagt) das offensichtliche problem nicht löst.

ich habe dann eine liste geschrieben. genauer gesagt zwei. auf der einen habe ich mein "verletztes ich" beschrieben und wie scheiße alles doch ist, genau das gleiche wie du es ungefähr beschrieben hast.
auf der zweiten liste jedoch habe ich mir ein "neues ich" zusammengeschrieben. was ich in zukunft machen möchte und welche ziele ich mir tag für tag setzen möchte
(das mit der zukunft ist schon ein großer schritt gewesen, da ich auch selbstmordgedanken hatte)

ich versuche seitdem in gedanken dieser liste gerecht zu werden.
falls es doch mal nicht klappt, ich also in ein loch falle, ist es nicht so schlimm, weil ja niemand von dieser liste weiß! nur der eigene wunsch etwas zu ändern hilft dann!

hoffe dir ein bisschen zu helfen
lg
 
G

Gast

Gast
Hey Carolyna,
ich kann echt verstehen, wie es dir geht, aber du musst auf hören damit dasgeht so nicht.. ich kenn das ja von mir, aber das bringt dir nichts!!! rede mit i-wem schreib jemandem oder geh in einen chatt und vertrau dich i-wem an, aber lass die finger von der kling ok? Das bringt dir gar nichts!!! am besten nimmst du auch nicht dagegen, dennn das hilft dir meistens auch nicht wirklich weiter.. du musst mit deiner familie darüber reden oder dich wirklich wie du schon gesagt hast deiner ärztin anvertrauen, wennn du ihr sagst, dass sie niemandem etwas sagen soll dann darf sie das auch nicht, weil sie eine schweigeflcht hat.. Ich wünsch dir ganz ganz ganz viel Glück und du kannst mir echt jeder Zeit schreiben.. Liebe Grüße Leonie <3
 

TraurigeMaus92

Neues Mitglied
carolyna

ich habe mich auch mal geritzt bin jetzt aber klien.
ich weiß das mache dinge einen sehr belassten können.
aber es bringt echt nichts wenn man sich ritzen tut.
ich habe alle meine freunde dadurch verloren und stand dann ganz alleine da. und dann ist es um so schwerer.

ich habe mir die zeit mit pferden vertrieben wenn ich merkte ich kann nicht mehr und da es meine lieblingstiere sind habe ich all meine sorgen vergessen können.

ich hoffe das du auch irgend ein liebling hast als tier du musst es mal ausprobieren auch wenn es blöde klingen mag. die tiere hören einem immer zu. weil sie merken wenn es uns schlecht geht.

ich hoffe ich könnte dir etwas helfen
TrauerMaus92
 

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