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Hallo Namino,mich hat so gewundert, dass wir nie etwas gemerkt haben. wir haben einige in der klasse, die oft sehr genau wissen, wie man sich grad fühlt, auch wenn man nichts sagt. unser lehrer sagte sehr passend, dass sie immer eine maske getragen hat. sie tat immer sehr glücklich, aber in wirklichkeit muss sie sich furchtbar gefühlt haben, dass sie so einen schritt wagt. ich frage mich oft, warum sie sich keinen anvertraut hat. vielleicht war es ihr stolz, schließlich gehörte sie zu den ganz coolen, vielleicht war es auch angst. ich kannte sie bis dahin 3 1/2 jahre, ich weiß nicht, was vorher alles war, sie hat nie was von sich erzählt.
ich frage mich immer, was in einen menschen vorgehen muss, dass man sowas tut.
sowas in der richtung denk ich auch. jeder brauch eine schulter, an die er sich lehnen kann.
bei mir in der klasse machen sich einige gedanken, ob sie nicht selbstmord begehen sollten. in unseren alter denkt man wenn doch eher an weglaufen oder sowas, aber selbstmord?
Hallo Namino,
ich finde es sehr gut dass du dich mit dieser Sache auseiandersetzt würde dir jedoch dazu raten mal vor Ort mit einem Seelsorger oder Therapeuten drüber zu reden. Denn offensichtlich nimmt dich der Selbstmord deiner Klassenkameradin ja immer noch sehr mit.
Diese Schülerin schien psychisch krank gewesen zu sein, depressiv...Kennzeichen sind Isolation, Rückzug...Depressive können oft sehr gut ihr Inneres verbergen und spielen der Umwelt eine heile Welt vor...nach außen wirken sie ganz normal, aber innen brodelt es....diese Haltung ist ganz typisch für Depressionskranke.
Niemand ist Schuld am Tod des Mädchens..sie scheint ihr Leid hervorragend verborgen zu haben...da konnte dann niemand was ahnen....leider. Mag sein dass ihr Umfeld da die leisen Anzeichen übersehen hat...darüber kann man nur spekulieren und übers Internet jedoch keinerlei Rückschlüsse führen...dazu müsste man die Betroffenen schon persönlich kennen. In solchen Fällen bringen jedoch Schuldzuweisungen sehr wenig...Menschen machen Fehler...das Mädel hat den Fehler begangen sich extrem zu isolieren und sich ab zu schotten...die Umwelt hat ggf den Fehler gemacht dies nicht rechtzeitig zu erkennen und zu merken: "da stimmt was nicht mit der" etc.
Wer sich partout nicht helfen lassen will, dem ist leider nicht zu helfen. Das Mädchen schien sehr verwirrt und entschlossen gewesen zu sein..diese Kombination ist oft tödlich. Leider hatte sie wenig Achtung vor sich selbst und vor dem wertvollen Geschenk des Lebens...interessant wäre es zu erfahren wie es soweit kam...aber ggf. wird man das niemals erfahren....?
Sie hat sich leider zu ihren Ungunsten verhalten...daraus solltest du für dich und dein Leben eine Lehre ziehen...wenn es dir mal schlecht geht solltest du das offen aussprechen...man nennt das Seelenhygiene und die ist total wichtig.
Wir Menschen sind soziale Wesen und darauf angewiesen unsere Gedanken und Gefühle stets mit anderen Menschen zu teilen. Tun wir das nicht, isolieren wir uns ab werden wir krank...und gehen zugrunde....Wie jedes Tier brauchen wir bestimmte Dinge um gesund zu bleiben..sozusagen artgerechte Lebensbedingungen.
Es ist übrigens normal in deinem Alter über alles mögliche, den Sinn oder Unsinn des Lebens, Selbstmord nach zu denken..grad die Pubertät und der Übergang ins Erwachsenenalter ist eine sehr anstrengende und kritische Lebensphase...das war schon immer so...vgl. Goethes Werther. Es ist jedoch ein Riesenunterschied ob man als normal gesunder Jugendlicher über Selbstmord nachdenkt (nicht grübelt!! grübeln ist schädlich!) oder als depressionskranker Jugendlicher (Depressive grüblen...d.h. zirkeln immer wieder rundherum in der eigenen oft verdrehten Logik rum)...Bei einer Depression ist die Hirnchemie aus dem Lot und man kann nicht mehr normal denken...kann sich ggü seinem eigenen Denken nicht mehr kritisch abgrenzen..ist sozusagen Sklave seiner gestörten Hirnchemie und nicht mehr Herr seiner Gedanken.
Themen wie Selbstmord sind menschlich...ich persönlich urteile über Selbstmord dass dieser an sich niemals gerechtfertigt ist...außer ggf. in extremen Ausnahmesituationen wie sterbenskrank zu sein mit null Aussicht auf Heilung und daher den Selbstmord zu wählen um sich weitere Qualen zu ersparen. Eine Depression zählt natürlich nicht zu diesen Krankheiten...sie ist relativ leicht behandelbar. Allerdings fühlt der Depressionskranke ständige Qualen und leidet wie Hulle unter seinem Leben...aufgrund der gestörten Hirnchemie wird einem Depressiven alles zu viel....die gestörte Hirnchemie (die an sich mit den richtigen Medis sehr schnell wieder normalisiert werden kann) färbt alles Denken extrem negativ und hoffnungslos ein...wer diesem Denken blind folgt der ist natürlich verloren.
Wichtig ist generell sein Denken ständig kritisch zu hinterfragen..man nennt das Selbstreflexion...nicht grübeln und in negativen Gedanken abwärts trudeln, sondern sublimieren...d.h. sich selbst hier ne Grenze ziehen...anstatt zu grübeln (was nix bringt außer in SElbstmitleid zu versinken..eine sehr unwürdige Haltung!) sollte man lernen konstruktiv zu denken und konstruktiv mit Problemen um zu gehen. Sich nicht einfach passiv irgendwelchen Stimmungen hingeben sondern aktiv werden und gegen miese Stimmungen ankämpfen!
Jeder Mensch ist Architekt seines Lebens und auch zu weiten Teilen Architekt seines Denkens....und somit voll verantwortlich für das was er erlebt und erleidet. Mach also das Beste draus..sonst ist wertvolle Lebenszeit damit vertan unsinnig zu leiden.
Den Sinn seines Lebens muss man sich selbst erschaffen und aufbauen...da bleibt an sich ohnehin zu wenig Zeit dazu an kontraproduktiven Grübeleien an zu haften.
Für eine gesunde Lebensweise ist ständige regelmäßige Seelenhygiene, also aktiver Austausch mit deinen Mitmenschen erforderlich, genügend Bewegung = Sport und zwar mindestens 2-3 STunden am Tag...es heißt nicht umsonst: mens sana in corpore sanum..also ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper...die Jugendlichen heute sind total bewegungsarm...klar dass sie krank und depressiv werden...beweg also deinen Hintern dann bewegt sich auch dein Geist und dein Denken bleibt flexibel und realistisch.
In dem kritischen Alter, in dem du gerade bist habe ich täglich ca. 6-8 Stunden Sport gemacht, nach der Schule war ich nur kurz zum Essen und Schulaufgaben machen zu Haus, ansonsten immer mit Freunden etc. unterwegs und in Bewegung......Leistungssport..laufen, radfahren, reiten...nen kleinen Reitstall geführt, gemalt, gelesen, mit Freunden Gespräche geführt, fun und Action und zwar life im realen Leben...man musste sich dort auch mal in gefährlichen Situationen bewähren und konnte so feststellen wer man ist und wie man sein wollte, sich austesten, selbst kennenlernen etc...sowas braucht man als Mensch...man braucht die ständige Herausforderung. Unterforderung macht krank und natürlich auch Überforderung,..da muss man für sich das richtige Maß finden......Sinnvolle Beschäftigungen die Selbst-bestätigung geben sind sehr wichtig und v.a. der Sport...der das Denken erdet und den Kopp stabil und gesund erhält.
Couchpotatoes werden krank und sterben aus..diese Spezies ist nicht überlebensfähig, denn biologisch gesehen sind wir Bewegungstiere.... die den ganzen Tach an sich in Bewegung bleiben müssen...körperlich wie geistig.
Damals zu meiner Jugendzheit gab es sowas wie Internet (gottseidank..der Suchtfaktor ist unverkennbar hoch) nicht und TV war zum Glück uninteressant....heute sieht das natürlich anders aus und ich bedaure deine Generation daher sehr...ihr verpasst sehr vieles und lebt oft mehr in diesen medialen Scheinwelten als der realen Welt...Du hast es jedoch in der Hand das anders zu machen und ich rate dir dazu dein Leben menschengerecht zu gestalten.
Viel Erfolg dabei!
Tyra
Ich würde dir also nochmals raten ggf. mit einem Therapeuten zu reden...und mit dieser Sache mit deiner Mitschülerin für dich zu einem Abschluss zu kommen. Es war ein tragischer Vorfall der da passiert ist und den man als Anlass dazu nehmen sollte das Leben umso mehr zu schätzen und zu schützen. In Andenken an sie solltet ihr zugucken die Fehler die sie gemacht hatte zu vermeiden.
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