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MissesBradshaw49
Gast
Hallo Zusammen,
ich mache das hier zum ersten Mal, mir in einem Internetforum Hilfe zu suchen. Ich bitte deswegen auch darum, keine blöden Kommentare abzulassen, da die Situation schon verfahren genug ist.
Ich bin bisexuell und lebe mit einer Frau zusammen. Sie ist unheimlich liebevoll, noch sehr verspielt und sexuell auch nur bedingt offen für Neues. Wir leben seit rund 2 Jahren zusammen. Das erste halbe Jahr gestaltete sich direkt etwas schwierig, da sie durch ihren Beruf sehr viel abwesend war und Fernbeziehungen noch nie meine Stärke waren. Wir haben das aber geschafft und nun ist sie vor anderthalb Jahren an unseren Wohnort versetzt worden. Seitdem schläft unsere Beziehung, insbesondere unser Sexleben, aber mehr und mehr ein. Ich habe manchmal das Gefühl, dass meine Liebe zu ihr oft gelitten hat, obwohl sie in schweren Zeiten immer für mich da war und mir immer Rückhalt und Sicherheit gegeben hat. Ich wurde krank, ihr neuer Job, das viele Lernen für den neuen Beruf, all das verlangte uns beiden sehr viel ab. Insbesondere ihr, da vieles an ihr hängen blieb. Seit kurzem stehe ich nun auch wieder in Arbeit und komme allmählich wieder auf die Beine. Neue Aufgaben, neue Umgebung, neue Kollegen und man sucht sich seine Bezugspersonen. Da kommt mein Problem ins Spiel.
Er ist ein Kollege. Verheiratet, gerade erst seit Sommer und mit der Frau seit 3 Jahren zusammen. Wir hatten von Anfang an einen sehr guten Draht zueinander. Haben uns in gemeinsame Projekte gestürzt und verbringen gerne Zeit miteinander. Wir lachen extrem viel zusammen, haben jeden Tag super viel Spaß und sind kurzum einfach auf einer Wellenlänge. Er ist 15 Jahre älter als ich, eigentlich kein Beinbruch, aber nun habe ich mich in ihn verliebt. Es ging alles so schnell. Kaum, dass wir uns kennengelernt hatten, entstanden sehr schnell tiefere Gefühle, als man sie sonst zu einem Kollegen hegen würde. Als erstes nur das Gefühl der körperlich starken Anziehung, was ich als bisexuelle Frau ja oft genug hatte, dann aber auch mehr. Bauch kribbeln wenn man sich ansieht, Adrenalinstöße bei zufälligen Berührungen, Verlangen nacheinander, Träume voneinander, Fantasien während dem Sex mit dem Partner... Das Netz spannte sich immer mehr. Und gestern ist es dann passiert. Ich hatte mit ihm Oralverkehr.
Eigentlich müsste ich mich hundeelend fühlen, in Anbetracht der Tatsache, dass ich meine Freundin betrogen habe. Doch Gefühle lassen sich leider nicht steuern. Und wem sie gelten, leider erst recht nicht. Es ist ja nicht so, dass ich nichts mehr für sie empfinde. Ich liebe sie. Für alles was sie tut, für alles was sie ist und für alles, was ich ihr zu verdanken habe, aber meine Liebe hat sich verändert. Und nun ist da dieser Mann, der meine ganze Welt auf den Kopf gestellt hat. Bei dem Gedanken daran, dass er jedes Wochenende nach Hause zu seiner Frau fährt, zieht sich alles in mir zusammen. Weil ich zu gern an ihrer Stelle wäre. Er sagt, dass er das alles erst für sich ordnen muss, er habe auch Gefühle für mich und er fände mich so endlos anziehend. Doch was soll ich davon halten? Ist es nicht so, dass jemand, der gerade erst verheiratet ist und sich dann in eine Affaire mit einer Kollegin stürzt, so etwas immer wieder tun würde? (Er hat das in der Vergangenheit schon ein paar mal gehabt in Dreierkonstellationen) Sämtliche Alarmglocken müssten bei mir klingeln und meine innere Stimme müsste mir sagen „Lass deine Finger von dem Typen“ aber was immer ich mir auch vornehme, sobald ich auf der Arbeit ankomme und in seine Augen sehe, ist jedes Vorhaben, und war es auch noch so gut geplant, in Luft aufgelöst.
Ich werde mit ihm noch weitere 2 Jahre verbringen müssen, da wir ab kommendem Jahr aus einem großen in ein kleines Team zusammen versetzt werden. Meine Therapeutin riet mir den Fokus auf mein Ziel zu richten, welches ich beruflich verfolge und ihn aus diesem Sichtfeld auszublenden. Doch wie stelle ich das an? Wie blendet man jemanden aus, nach dem der ganze Körper schreit sobald dieser Mensch nur den Raum betreten hat? Wie würdet ihr euch in dieser Situation verhalten?
Soll ich Abstand zu ihm halten? Er ist mein einziger Anker im Team, nur mit ihm verstehe ich mich so gut. Bei allen anderen Kollegen finde ich nicht recht Anschluss. Wir können fantastisch zusammen arbeiten. Kommen auch menschlich sehr gut zusammen aus. Kann man Gefühle irgendwie ausblenden? Für hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar, denn ich möchte nicht alles wegwerfen was sie und ich uns in 2 Jahren erarbeitet haben, wegen jemandem der vielleicht nur ein Abenteuer als Ausweg aus dem Alltag sucht. Oder suche ich das selbst auch? Ich weiß mir keinen Rat mehr.
Ich freue mich auf eure Antworten. Liebe Grüße
ich mache das hier zum ersten Mal, mir in einem Internetforum Hilfe zu suchen. Ich bitte deswegen auch darum, keine blöden Kommentare abzulassen, da die Situation schon verfahren genug ist.
Ich bin bisexuell und lebe mit einer Frau zusammen. Sie ist unheimlich liebevoll, noch sehr verspielt und sexuell auch nur bedingt offen für Neues. Wir leben seit rund 2 Jahren zusammen. Das erste halbe Jahr gestaltete sich direkt etwas schwierig, da sie durch ihren Beruf sehr viel abwesend war und Fernbeziehungen noch nie meine Stärke waren. Wir haben das aber geschafft und nun ist sie vor anderthalb Jahren an unseren Wohnort versetzt worden. Seitdem schläft unsere Beziehung, insbesondere unser Sexleben, aber mehr und mehr ein. Ich habe manchmal das Gefühl, dass meine Liebe zu ihr oft gelitten hat, obwohl sie in schweren Zeiten immer für mich da war und mir immer Rückhalt und Sicherheit gegeben hat. Ich wurde krank, ihr neuer Job, das viele Lernen für den neuen Beruf, all das verlangte uns beiden sehr viel ab. Insbesondere ihr, da vieles an ihr hängen blieb. Seit kurzem stehe ich nun auch wieder in Arbeit und komme allmählich wieder auf die Beine. Neue Aufgaben, neue Umgebung, neue Kollegen und man sucht sich seine Bezugspersonen. Da kommt mein Problem ins Spiel.
Er ist ein Kollege. Verheiratet, gerade erst seit Sommer und mit der Frau seit 3 Jahren zusammen. Wir hatten von Anfang an einen sehr guten Draht zueinander. Haben uns in gemeinsame Projekte gestürzt und verbringen gerne Zeit miteinander. Wir lachen extrem viel zusammen, haben jeden Tag super viel Spaß und sind kurzum einfach auf einer Wellenlänge. Er ist 15 Jahre älter als ich, eigentlich kein Beinbruch, aber nun habe ich mich in ihn verliebt. Es ging alles so schnell. Kaum, dass wir uns kennengelernt hatten, entstanden sehr schnell tiefere Gefühle, als man sie sonst zu einem Kollegen hegen würde. Als erstes nur das Gefühl der körperlich starken Anziehung, was ich als bisexuelle Frau ja oft genug hatte, dann aber auch mehr. Bauch kribbeln wenn man sich ansieht, Adrenalinstöße bei zufälligen Berührungen, Verlangen nacheinander, Träume voneinander, Fantasien während dem Sex mit dem Partner... Das Netz spannte sich immer mehr. Und gestern ist es dann passiert. Ich hatte mit ihm Oralverkehr.
Eigentlich müsste ich mich hundeelend fühlen, in Anbetracht der Tatsache, dass ich meine Freundin betrogen habe. Doch Gefühle lassen sich leider nicht steuern. Und wem sie gelten, leider erst recht nicht. Es ist ja nicht so, dass ich nichts mehr für sie empfinde. Ich liebe sie. Für alles was sie tut, für alles was sie ist und für alles, was ich ihr zu verdanken habe, aber meine Liebe hat sich verändert. Und nun ist da dieser Mann, der meine ganze Welt auf den Kopf gestellt hat. Bei dem Gedanken daran, dass er jedes Wochenende nach Hause zu seiner Frau fährt, zieht sich alles in mir zusammen. Weil ich zu gern an ihrer Stelle wäre. Er sagt, dass er das alles erst für sich ordnen muss, er habe auch Gefühle für mich und er fände mich so endlos anziehend. Doch was soll ich davon halten? Ist es nicht so, dass jemand, der gerade erst verheiratet ist und sich dann in eine Affaire mit einer Kollegin stürzt, so etwas immer wieder tun würde? (Er hat das in der Vergangenheit schon ein paar mal gehabt in Dreierkonstellationen) Sämtliche Alarmglocken müssten bei mir klingeln und meine innere Stimme müsste mir sagen „Lass deine Finger von dem Typen“ aber was immer ich mir auch vornehme, sobald ich auf der Arbeit ankomme und in seine Augen sehe, ist jedes Vorhaben, und war es auch noch so gut geplant, in Luft aufgelöst.
Ich werde mit ihm noch weitere 2 Jahre verbringen müssen, da wir ab kommendem Jahr aus einem großen in ein kleines Team zusammen versetzt werden. Meine Therapeutin riet mir den Fokus auf mein Ziel zu richten, welches ich beruflich verfolge und ihn aus diesem Sichtfeld auszublenden. Doch wie stelle ich das an? Wie blendet man jemanden aus, nach dem der ganze Körper schreit sobald dieser Mensch nur den Raum betreten hat? Wie würdet ihr euch in dieser Situation verhalten?
Soll ich Abstand zu ihm halten? Er ist mein einziger Anker im Team, nur mit ihm verstehe ich mich so gut. Bei allen anderen Kollegen finde ich nicht recht Anschluss. Wir können fantastisch zusammen arbeiten. Kommen auch menschlich sehr gut zusammen aus. Kann man Gefühle irgendwie ausblenden? Für hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar, denn ich möchte nicht alles wegwerfen was sie und ich uns in 2 Jahren erarbeitet haben, wegen jemandem der vielleicht nur ein Abenteuer als Ausweg aus dem Alltag sucht. Oder suche ich das selbst auch? Ich weiß mir keinen Rat mehr.
Ich freue mich auf eure Antworten. Liebe Grüße