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Seit Monaten unzufrieden - Brauche einen Blick von außen

DerWolf89

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,

mir viel es etwas schwer das Thema zu definieren, da es um "die Gesamtsituation" geht und ich anscheinend gerade keine Lösung sehe, da ich einfach zu nah an meinen Themen bin. Deshalb hoffe ich hier auf den Blick von Außen.
Ich fasse mich kurz: Ich habe das Gefühl mich seit Monaten selbst nach und nach zu verlieren und weiß nicht an welcher Stellschraube ich drehen muss, um die Situation zu verändern.

Ich bin 33. Meine Freundin 26.
Wir sind seit 4 Jahren zusammen. Hatten eine gute Zeit seitdem. 2019 konnten wir es uns erlauben eine mehrmonatige Reise zusammen zu machen, absolut auf uns gestellt. Eine wunderbare Zeit.
Zurückgekommen entschieden wir den elterlichen Hof, in dem wir gewohnt haben, zu verlassen. Meine Eltern sind beide selbstständig und der Kundenverkehr und das "nicht anonyme" passte einfach nicht mehr.
Wir haben dann im zwei-Parteien Haus meiner Eltern die obere Wohnung renoviert und sind Anfang 2020 eingezogen.
Neben Pandemie und Job gingen jetzt 2 Jahre ins Land und seitdem hat sich viel getan.
2020 waren wir beide noch damit beschäftigt unsere Ausbildung zu beenden (Anerkennungsjahr und Referendariat). Wir arbeiten beide mit Kindern/Jugendlichen. Diese Phase war 2021 abgeschlossen. Ich fand einen neuen Job 50km entfernt von unserem Wohnort. Meine Freundin konnte als Klassenlehrerin einer 1. Klasse im Nachbarort starten. In den Sommerferien davor erfüllte sie sich den langjährigen Traum eines Hundes.
Soweit so schön.
Welpen-Erziehung, Berufsstart als Lehrerin und ich mit meinem neuen Job im Spätdienst mit 1,5Std täglicher Fahrtzeit.
Die Vorteile meiner Stelle waren ganz klar: Ich habe während der Schulferien frei! Ideal wenn der eigene Partner ebenfalls an die Ferien angebunden ist. Der Nachteil ist dafür, dass wir uns unter der Woche so gut wie gar nicht sehen, da ich spät arbeite und viele Stunden reinarbeiten muss, damit ich in den Ferien frei habe.
Ich komme gegen 0Uhr nach Hause und kann dann nicht direkt schlafen. Trotzdem muss der Hund natürlich morgens raus, was zu regelmäßigem Schlafmangel führt. Parallel dazu haben wir keine Distanz zu meinen Eltern, die durch den Hund nun nochmal weniger geworden ist. Die naive Vorstellung meiner Freundin, dass wir uns quasi die Klinke in die Hand geben da sie ja Mittags von der Schule kommt und ich am morgen da sei, ging absolut nicht auf. Teamsitzung, Elterngespräche und Co. sorgen dafür, dass das vorne und hinten nicht klappt und meine Eltern Mittags mit dem Hund gehen müssen. Das sorgt für Frust auf allen Seiten. Ich bin gefühlt nie zu Hause, liebe aber meinen neuen Job und die Vorteile die dieser für unsere Urlaube mit sich bringt.
Meine Freundin zieht unter der Woche ihr Ding durch. Unsere Wohnung wird mir immer fremder und ich habe kaum noch Einfluss und habe das Gefühl nicht gehört zu werden. Das zerrt an den Nerven. Wir lieben uns und ich will uns nicht aufgeben. Unsere Bedürfnisse sind aktuell aufgrund unseres Alltags sehr unterschiedlich. Ich brauche Ruhe! Sie sorgt für Unruhe.
So empfinde ich das aktuell. Parallel habe ich aktuell eine Kriese was das Abhängig sein zu meinen Eltern angeht. Meine Mutter bekocht uns ohne das wir es wollen, mein Vater, der klassische Workaholic, renoviert am Fließband die Umgebung und gerade am Morgen, in meinen wenigen Stunden , in der ich zuhause bin wird seit Wochen gebohrt. Es ist einfach die Summe der Dinge. Und ich hab gerade keine wirkliche Idee, wie ich das Thema lösen kann. Durch den Job meiner Freundin sind wir hier regional angebunden. Ich möchte meine Stelle nicht schon wieder aufgeben, dass habe ich bereits für unsere Reise damals getan. Es ist einfach frustrierend, da ich langsam das Gefühl habe "handlungsunfähig" und aus Übermüdung und dem ständigen alleine sein, fängt man dann an nur noch negativ vor sich hinzugrübeln. So ist es. Näher kann ich es nicht benennen. Es spielen noch andere Dinge mit rein die ich jetzt nicht weiter ausführen möchte da es dann wirklich zu viel wird. Weitere Themen aktuell sind (Behinderung meiner Schwester, die unsere gesamte Familie belastet, meine Oma, die immer gebrechlicher wird, etc.)
Will nur noch weg.
Bin für jeden Gedanken dankbar
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

meiner Meinung nach war es ein Fehler, ins Haus der Eltern zu ziehen und sie so dicht in Eurem Leben zu haben. Das kann oft nicht gut gehen, weil man dann häufig das Thema Nähe-Distanz hat, Abgrenzung, was schwer fällt, wenn sie dann noch was für einen tun. Und es mit dem "für einen etwas tun" dann übertreiben und alles zu eng wird.

Und warum musst Du morgens mit dem Hund raus, wenn Du erst um 0:00 Uhr nachhause kommst? Das kann doch morgens dann Deine Freundin machen, dann muss sie halt früher raus, sie wollte ja den Hund.

Gäbe es eine Möglichkeit, vielleicht doch da wegzuziehen, etwas näher zu Deiner Arbeit ran und etwas weiter von den Eltern?

Du schreibst nicht so ganz deutlich, was Dich genau stört an der Beziehung (musst Du natürlich nicht). Aber ändern kann sich nur was, wenn Du Dich mal hinsetzt, Deine Situation genau analysierst, Punkt für Punkt und thema für Thema. Und erstmal für Dich überlegst, was Du willst und was nicht mehr.
Und dann, wenn Du für Dich schon ganz klar bist, mit Deiner Freundin und Deinen Eltern reden. Und dann gucken, wo Kompromisse Deinerseits möglich sind und wo sie was tun müssen.

Man kann nachts nicht direkt abschalten, das ist klar. Muss Du Spätdienst machen, wäre es eine Möglichkeit, eine andere Arbeitsschicht zu bekommen?
 
G

Gelöscht 122711

Gast
So empfinde ich das aktuell. Parallel habe ich aktuell eine Kriese was das Abhängig sein zu meinen Eltern angeht. Meine Mutter bekocht uns ohne das wir es wollen, mein Vater, der klassische Workaholic, renoviert am Fließband die Umgebung und gerade am Morgen, in meinen wenigen Stunden , in der ich zuhause bin wird seit Wochen gebohrt.


Hier könnte ein ernstes Gespräch mit den Eltern statt finden. So nett es von Mutter gemeint ist, ihr könnt für euch selber kochen.
Kann der Papa vielleicht ein paar Stunden im morgenbereich auf leisere Baumaßnahmen umsteigen?
Alternativ würde hier ein Auszug sicher auch gut tun. Die Nähe zu den Eltern während man versucht selbstständig zu werden, kann da schnell erdrücken.




Und ich hab gerade keine wirkliche Idee, wie ich das Thema lösen kan

Was sagt deine Freundin allgemein dazu ? Sie möchte doch sicher nicht dass es dir so schlecht geht.

Eltern Mittags mit dem Hund gehen müssen. Das sorgt für Frust auf allen Seiten
Besorgt euch einen Hundesitter. Es gibt pensionen oder auch junge Menschen die gerne gegen Bezahlung ne Runde drehen.
Ein gut trainierter Hund kann allerdings auch mal für 3/4 h alleine bleiben. Daran könnte man auch arbeiten um die Eltern aus dieser Last zu nehmen.
 

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