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schwuler Freund, trotzdem mehr freiheiten?

M

Mertin

Gast
Ich (schwul) 35

habe einen Freund, der nun in meine Stadt gezogen ist, nicht wegen mir, sondern weil ihm auch die Stadt gefällt.
Mir ist es manchmal zu viel, ihn jeden Tag zu sehen, daher fände ich es besser, wenn wir zwei Tage haben die wir uns mal nicht sehen.

Mit meinem Ex Freund machte ich damals Schluss, da es nicht passte, wir hatten auch schon in der Beziehung nichts mehr sexuelles. Jedoch war selbst als wir nicht mehr zusammen waren eine innere Bindung, dass man sich dennoch gern sieht und die Zeit zusammen verbringt. Wie gesagt wir haben sexuell nichts mehr aber dennoch schlafen wir auch gemeinsam ein, weil es einfach schön ist, dass der andere da ist. (er hat Depressionen) daher möchte ich ihn auch nicht enttäuschen weil ich weiß wie er sich fühlt und genieße auch die zeit mit ihm.

Problem ist eben, dass davon mein jetziger freund nichts weiß und ich es ihm auch nicht erzählen will.
Wenn mein Ex vorbei kommt, hänge ich immer alle Bilder von meinem jetzigen Freund ab, da ich weiß wie er reagieren würde.

Wie mache ich es am besten? Ich bin auch sehr gern Sonntags bei meinen Eltern und helfe Ihnen bei irgendwas, mein Vater weiß noch nicht, dass ich seit einem halben Jahr einen neuen Freund habe, er ist generell zu dem Thema nicht ganz so gut eingestellt.

Daher ist es für mich auch keine Option meinen Freund sonntags mit zu meinem Eltern zu nehmen. Einfach weil ich auch die Freiheit haben will und selbst entscheiden will, wann ich zeit für meinen Freund habe oder was ich machen will, da ich mich sonst gefangen fühle.

Bin dankbar für eure Hilfe
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

also irgendwie wirkt es so, als wenn Du in allen möglichen Beziehungen Heimlichkeiten hast. Auf der einen Seite willst und brauchst Du Deine Freiheit, willst Dich nicht einengen lassen, traust Dich auf der anderen Seite nicht zu Deinen Wünschen und Deinem Leben zu stehen und verheimlichst Dinge und Beziehungen.

Das kann nicht gutgehen bzw. einen glücklich machen. Natürlich geht es die Eltern nicht wirklich was an, ob man einen Freund hat oder nicht. Aber Du verheimlichst es ja aus Angst vor der Reaktion und stehst nicht zu Deinem Freund. Und zu Deinem Ex stehst Du nicht, weil Du Angst vor der Reaktion von Deinem jetzigen Freund hat. Und bei Deinem Ex verheimlichst Du Deinen jetzigen Freund, weil er ja depressiv ist.

Wo bleibst Du bei dem Ganzen? Da würde ich ansetzen, selbstbewusster werden und mehr zu Dir stehen. Wir können nicht ständig aus Rücksicht auf Andere uns und unser Leben verleugnen. Sag Deinem EX die Wahrheit und deinem jetzigen Freund, dass Du Deinen EX weiter siehst. Aber das mit dem Kuscheln würde ich sein lassen, das würde Deinen jetzigen Freund sicherlich verletzten, es sei denn, dass er frei ist von Eifersucht.

Natürlich kannst Du Deinen EX weiter sehen, aber ich würde ihm sagen, dass Du jemand Neuen hast, dass Du weiterhin eine Freundschaft mit ihm möchtest und daher aber auch nicht mehr kuscheln möchtest.

Und bei Deinem Vater: nebenbei erwähnen, dass Du einen neuen Freund hast. Es geht sie nichts an, ob Du schwul bist. Wenn Dein Vater da ein Problem hat, ist das SEIN Problem, aber Du musst Dich deshalb nicht verstecken. Er muss dazulernen oder er lässt es, aber wie gesagt, gib ihm die Chance, dazuzulernen und es zu akzeptieren.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Hallo Mertin,

Du bist nicht nur auf dieser Welt, um die Erwartungen anderer zu erfüllen. Aber wenn Du damit aufhörst, Dich ständig nach anderen zu richten, werden sich Deine Beziehungen ändern. Manche werden über Dich und Deine Veränderungen verärgert sein, manche werden Dich nicht mehr akzeptieren, aber andere werden Dir dankbar sein, dass Du authentischer und ehrlicher geworden bist. Im Augenblick belügst Du die Menschen und glaubst, in ihrem Interesse zu handeln. Dabei handelst Du eigentlich und irrtümlicherweise in Deinem Interesse, in dem Du Konflikte vermeidest. Aber auf die Dauer ist das ein unhaltbarer Zustand und das weißt Du.

Mit 35 Jahren ist es nun an der Zeit, dass Du zu Dir stehst. Wer Dich ablehnt, wie Du nun einmal bist, der war ja im Grunde nie DIR zugewandt, sondern nur dem Bild, das Du versuchst aufrechtzuerhalten. Solche Illusionen sind recht vergänglich und sie kosten Dich viel Zeit und Kraft. Also entscheide Dich: willst Du geschätzt und geliebt werden wie Du bist oder wie andere Dich haben wollen oder wie Du meinst, dass sie Dich haben wollen? Immer wieder können einen Menschen auch überraschen.

Deswegen muss jetzt Dein Kartenhaus nicht mit einem Donnerschlag zusammenfallen. Überlege, wie Du Stück für Stück authentischer werden kannst und sei freundlich zu Dir und anderen. Aber einige "Veränderungen" wird es wohl geben müssen, damit dieses Theater aufhören kann.
 
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