Ich habe weiter oben schon etwas dazu geschrieben, aber etwas das maßgeblich an diesen Entwicklungen mitwirkt ist auch die Digitalisierungswelle. Es ist ja kein Zufall dass die Menschen unter all diesen Sinneseindrücken einen Burnout nach dem anderen kriegen. Allein wie man jetzt während der Pandemie mit dem Teil der Ungeimpften umgeht ist in einigen Bereichen wirklich abschreckend. Ich bin dankbar für solche Zeiten, die offenbahren soviele Schwachpunkte im Umgang mit anderen Menschen, dass man eigentlich gerade in den oberen Etagen soviel daraus mitnehmen könnte. Aber man bleibt seinen alten Denkmustern treu und sieht die Fehler der anderen. Die zunehmende Digitalisierung berücksichtigt in vielfältiger Hinsicht nicht den Generationenbezug, wodurch es zu persönlichen Krisen kommen kann die sich auf das berufliche ausweiten und das gesamte Verständnis von Arbeit ist einfach nicht dem heutigen Bewusstsein und Entwicklungen angemessen und wenn dann auch noch die Motivation baden geht, ja was erwartet man dann? Für die Mehrheit würde ich behaupten ist Arbeit in der Regel eine notgedrungene Pflicht, was wirklich sehr schade ist, da jeder Talente hat die sich teils sehr stark unterscheiden.Ich finde es verblüffend, wie schwierig es aktuell ist, Mitarbeiter selbst für Aufgaben mit mittlerer Komplexität zu finden.
Beispiel Buchhaltung: Mittlerweile zahlen wir für eine normale Buchhalterin 50.000 brutto also 60.000 Gesamtkosten. Viele sind ständig krank, können Datev nicht ordentlich bedienen oder haben schon Probleme mit einfachen Anträgen. Bei uns macht jeder in der Firma einen IQ-Test in einem Onlinebewerbungsverfahren. Ein Wert von 85 reicht aus, um eingeladen zu werden aber selbst den schaffen zur Zeit wirklich viele Bewerber nicht.
Beispiel Büromanagement: Briefe fehlerfrei schreiben, ordentlich telefonieren, Termine sortieren können, ich bin schockiert, was da ständig schief geht.
Geht Euch das auch bei Eurer Arbeitsstätte? Oder ist das ein selektiver Eindruck von mir?
Viele reden zwar von Lust und Leidenschaft bei der Arbeit, komischerweise findet man die überwiegend nur bei den Selbstständigen. Da sollten die Firmen ansetzen, aber es gibt zuviel Angebot um sich dieser Mühe anzunehmen. Langfristiges Denken ist beschränkt auf kapitalistische Werte. Aber Unternehmen sind Teilnehmer diesen Systems, insofern ist der Handlungsspielraum ohnehin wenig gegeben, man dreht sich im Kreis, da man nicht darauf schaut wo es angepriesen wird.