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Gast
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Hallo,
ich (m, 26) weiß noch nicht so richtig wie ich das beschreiben kann was mich so stört. Es geht um meine Schwester. Wir haben auch noch mehr Geschwister aber bei ihr ist es mir besonders aufgefallen. Und zwar ist meine Familie schon immer sehr religös gewesen. Gleichzeitig hatten wir große Probleme in der Familie, meine Eltern waren immer frustriert und sehr lieblos. Mittlerweile ist das schon viele Jahre her und unsere Eltern haben sich sehr gebessert. Mein älterer Bruder hat eine eigene Familie und ich habe noch eine kleinere Schwester zu Hause. Meine Freundin und ich fahren trotz weiter Entfernung (2 h Fahrt) sehr oft nach Hause, verbringen Zeit mit der Familie und helfen wo wir können (und das obwohl wir selbst mehr als genug zu tun haben). Meine Freundin hat eine ziemlich gute Beziehung zu allen in meiner Familie und wir machen wie gesagt sehr viel für die Familie (kümmern uns um den ganzen Behördenkram, organisatorische Dinge, PC-Probleme, Geburtstagsgeschenke, Weihnachten usw). Ich habe mich damals entschieden die Religion zu verlassen und konzentriere mich eher darauf ein gutes Studium abzuschließen und arbeite ziemlich viel, damit ich das auch finanzieren kann (bekomme keine Bafög).
Meine Schwester hat damals sehr früh quasi den ganzen Mist zu Hause hinter sich gelassen und war ca. 3 Jahre lang fast garnicht zu Hause. In der Zeit hat sie sich aber trotzdem weiter sehr stark in der Kirche engagiert und tut dies auch jetzt. Sie hat mehrere wichtige Ämter in ihrer Kirche (alles ehrenamtlich) und hat wohl auch sehr viel Spaß daran. (Das gönne ich ihr auch und finde es toll und sehr beeindruckend).
Was mich einfach ärgert ist, dass sie von meinen Eltern viel mehr respektiert wird als ich. Sie ist so gut wie bei allen Familienveranstaltungen nicht dabei (nichtmal Weihnachten) und wenn sie mal kommt, dann auch nur zum Mittagessen und geht dann wieder. Trotzdem wird für sie alles auf den Kopf gestellt, damit alles für sie zurechtgemacht wird. Es muss ihr Lieblingsessen gekocht und gebacken werden usw.. Sie selbst meldet sich auch fast nie es sei denn, sie möchte etwas. Wenn sie mal an einem Datum nicht kann, dann erwarten meine Eltern, dass alle anderen ihre Pläne anpassen damit wir alle dann können wenn sie auch da ist.
Begründung: Sie hat halt "bessere" Prioritäten gewählt und engagiert sich für "wichtigere" Dinge als ich (Kirche, bedürftige Menschen) und das kann man ihr ja nicht übel nehmen.
Ich habe schon vor längerer Zeit aufgehört dieses Spielchen mitzuspielen aber es nervt mich total, dass niemand anders aus der Familie das versteht. Ich bin gerade so aufgebracht, weil ich erst gestern ein Gespräch mit meinen Eltern hatte (sie kommt in der nächsten Zeit mal wieder zum Mittagessen, ob ich dann da sein kann um beim Essen machen zu helfen).
Daraufhin habe ich zum ersten Mal richtig meine Meinung gesagt, dass ich keine Lust habe ständig für jemanden da zu sein, für den ich auf der Prioritätenliste ganz unten stehe. Das einzige Ergebnis war, dass meine Eltern mich überhaupt nicht verstanden und meinten, dass sie ja auch wichtigeres in ihrem Leben hätte, ihr Engagement in der Kirche wäre ja auch total wichtig. Jedesmal wenn ich nur was in der Richtung erwähne, dann werde ich für gemein gehalten und niemand hat Verständnis dafür.
Was kann ich machen? War jemand von euch schonmal in einer ähnlichen Situation? Ich bin gerade echt total sauer!
ich (m, 26) weiß noch nicht so richtig wie ich das beschreiben kann was mich so stört. Es geht um meine Schwester. Wir haben auch noch mehr Geschwister aber bei ihr ist es mir besonders aufgefallen. Und zwar ist meine Familie schon immer sehr religös gewesen. Gleichzeitig hatten wir große Probleme in der Familie, meine Eltern waren immer frustriert und sehr lieblos. Mittlerweile ist das schon viele Jahre her und unsere Eltern haben sich sehr gebessert. Mein älterer Bruder hat eine eigene Familie und ich habe noch eine kleinere Schwester zu Hause. Meine Freundin und ich fahren trotz weiter Entfernung (2 h Fahrt) sehr oft nach Hause, verbringen Zeit mit der Familie und helfen wo wir können (und das obwohl wir selbst mehr als genug zu tun haben). Meine Freundin hat eine ziemlich gute Beziehung zu allen in meiner Familie und wir machen wie gesagt sehr viel für die Familie (kümmern uns um den ganzen Behördenkram, organisatorische Dinge, PC-Probleme, Geburtstagsgeschenke, Weihnachten usw). Ich habe mich damals entschieden die Religion zu verlassen und konzentriere mich eher darauf ein gutes Studium abzuschließen und arbeite ziemlich viel, damit ich das auch finanzieren kann (bekomme keine Bafög).
Meine Schwester hat damals sehr früh quasi den ganzen Mist zu Hause hinter sich gelassen und war ca. 3 Jahre lang fast garnicht zu Hause. In der Zeit hat sie sich aber trotzdem weiter sehr stark in der Kirche engagiert und tut dies auch jetzt. Sie hat mehrere wichtige Ämter in ihrer Kirche (alles ehrenamtlich) und hat wohl auch sehr viel Spaß daran. (Das gönne ich ihr auch und finde es toll und sehr beeindruckend).
Was mich einfach ärgert ist, dass sie von meinen Eltern viel mehr respektiert wird als ich. Sie ist so gut wie bei allen Familienveranstaltungen nicht dabei (nichtmal Weihnachten) und wenn sie mal kommt, dann auch nur zum Mittagessen und geht dann wieder. Trotzdem wird für sie alles auf den Kopf gestellt, damit alles für sie zurechtgemacht wird. Es muss ihr Lieblingsessen gekocht und gebacken werden usw.. Sie selbst meldet sich auch fast nie es sei denn, sie möchte etwas. Wenn sie mal an einem Datum nicht kann, dann erwarten meine Eltern, dass alle anderen ihre Pläne anpassen damit wir alle dann können wenn sie auch da ist.
Begründung: Sie hat halt "bessere" Prioritäten gewählt und engagiert sich für "wichtigere" Dinge als ich (Kirche, bedürftige Menschen) und das kann man ihr ja nicht übel nehmen.
Ich habe schon vor längerer Zeit aufgehört dieses Spielchen mitzuspielen aber es nervt mich total, dass niemand anders aus der Familie das versteht. Ich bin gerade so aufgebracht, weil ich erst gestern ein Gespräch mit meinen Eltern hatte (sie kommt in der nächsten Zeit mal wieder zum Mittagessen, ob ich dann da sein kann um beim Essen machen zu helfen).
Daraufhin habe ich zum ersten Mal richtig meine Meinung gesagt, dass ich keine Lust habe ständig für jemanden da zu sein, für den ich auf der Prioritätenliste ganz unten stehe. Das einzige Ergebnis war, dass meine Eltern mich überhaupt nicht verstanden und meinten, dass sie ja auch wichtigeres in ihrem Leben hätte, ihr Engagement in der Kirche wäre ja auch total wichtig. Jedesmal wenn ich nur was in der Richtung erwähne, dann werde ich für gemein gehalten und niemand hat Verständnis dafür.
Was kann ich machen? War jemand von euch schonmal in einer ähnlichen Situation? Ich bin gerade echt total sauer!