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Schwester wird immer bevorzugt und mehr respektiert als ich

G

Gast

Gast
Nochmal als Erklärung. Meine Schwester hat sich vor kurzem (Vor 3 Tagen) verlobt und will nächstes Jahr heiraten. Sie hat uns dann gesagt, was der geplante Termin ist und das war genau in dem Zeitraum in welchem der gesamte Rest der Familie (inklusive uns beiden) in den Urlaub fahren wollte, es ist aber noch nicht gebucht.
Sie hatte das vorher mal mit unserer Mutter kurz angerissen aber das wussten wir anderen nicht und meine Mutter war auch nicht dabei. Als dann die vorsichtige Nachfrage kam (von meinem Bruder, der schon eine eigene Familie hat) ob der Termin denn wirklich fest ist, weil dann eigentlich alle in den Urlaub fahren wollten, da meinte sie nur, dass wir dann ja selbst entscheiden können, ob wir dabei sein wollen oder nicht.
Mein Bruder meinte das erstmal schockiert "Ist das dein Ernst????????". Es kam dann noch eine kurze Nachfrage, ob es nicht noch eine andere Möglichkeit geben würde, aber die Antwort war "Nein, es gibt viele Faktoren, die wir berücksichtigen müssen".

Für mich hört sich das an, als wäre es ihr so ziemlich egal, ob wir dabei sein oder nicht. Oder sehe ich langsam schon Gespenster wo keine sind? Ich finde diese Art uns "einzuladen" ehrlich gesagt ziemlich rücksichtslos. Übertreibe ich????
 
G

Gast

Gast
Ich habe das mal in der Familie angesprochen aber wie gesagt mit dem Ergebnis, dass jeder meiner Schwester versichert hat, dass es vollkommen ok ist und so weiter. Ich fühle mich wie ein Idiot.
 

Daoga

Urgestein
Und ich habe langsam den Eindruck, daß Deine Schwester eine Art Prinzessin-Syndrom entwickelt hat, weil sie ja mit jedem Unfug durchkommt und immer Recht bekommt, alles hat sich nach ihren Wünschen zu richten, und die ganze Familie ist der Depp. Da solltest du nicht mehr mitmachen, sondern Dich von ihr sowie dem Rest der Familie abnabeln. Sollen die doch allein nach ihrer Pfeife tanzen, wenn sie wollen. Buch Dir mit Deiner Freundin allein einen Urlaub und laß die Hochzeit links liegen, laß Dich auch bei Deiner Familie nicht mehr so oft blicken, kümmere Dich um Deine eigenen Angelegenheiten und Lebensinhalte.
 
G

Gast

Gast
Ich habe mittlerweile einen ziemlichen Sturm in der Familie losgetreten weil ich das angesprochen habe. Vielleicht kann man so etwas einfach nicht ändern.
 
G

Gelöscht 50836

Gast
Lieber Gast,

ich glaube, vorrangig wichtig ist, dass du keinen Schaden am Selbstwertgefühl davonträgst. Denn ich glaube, das ist auch der Grund, warum dich das so beschäftigt. Ist ja auch nachvollziehbar.

Du lehnst dich dagegen auf, weil es deinem Selbstwertgefühl schadet. Es ist wahnsinnig ärgerlich, wenn Eltern ihren Kindern eine negative Prägung mitgeben.

Auf der einen Seite würde ich den Kontakt ziemlich einschränken oder sogar ganz abbrechen, weil sie dich eben nicht richtig wertschätzen. Aber andererseits glaube ich, dass dieser Schritt dir jetzt auch nicht unbedingt helfen wird, denn dein Selbstwertgefühl hat weiterhin diesen Knacks, der dich dann sogar eher emotional abhängig von deinen Eltern macht. Hätten sie dich richtig gestärkt, würdest du nämlich anders damit umgehen.

In der Eltern-Kind-Beziehung ist sowas immer schwer, weil man, wie gesagt, emotional da ziemlich ins Wanken geraten kann und das kann sich dann auf die komplette psychische Stabilität auswirken.


Ob Kontakt zu deinen Eltern abbrechen oder nicht, ist egal. Es geht eigentlich nur um deine Psyche.

Tu das, was dir am wenigsten schadet. Einen perfekten Masterplan und Rat für dich habe ich leider nicht, aber ich kann es nachvollziehen (leider).
 
G

Gast

Gast
Hallo powerflower, vielen Dank für deine Nachricht! Ja genau, das ist es was mich so beschäftigt. Es ist nicht meine Schwester, sondern wie meine Familie damit umgeht. Ich bekomme immer das Signal, dass sie mehr wert ist als ich und ich bin sehr verletzt deswegen ???
 

Gilren

Mitglied
Was weh tut, ist das Was Du Dir selbst antust, denn wenn du dich schlecht fühlst, wegen der Meinung eines Anderen, so gibst du ihm ja Recht. Es geht immer nur darum, wie wir mit uns selbst umgehen, nie um die anderen.
 
G

Gelöscht 50836

Gast
Was weh tut, ist das Was Du Dir selbst antust, denn wenn du dich schlecht fühlst, wegen der Meinung eines Anderen, so gibst du ihm ja Recht. Es geht immer nur darum, wie wir mit uns selbst umgehen, nie um die anderen.

Naja, da es ja die Eltern sind, haben sie mit ihrem Verhalten und ihrer Einstellung und ihren Aussagen durchaus großen Einfluss auf das Selbstwertgefühl und die psychische Stabilität. Und das noch ziemlich lang, auch, wenn man längst volljährig ist. Das ist davon ziemlich unabhängig.
Und das ist ja das Problem bei der Sache.

Im Übrigen: Wenn jemand schon in seinem Selbstwert verunsichert ist und deshalb Probleme hat, ist es einfach absolut niemals hilfreich, irgendwelche Aussagen, Vorwürfe, Belehrungen und ähnliches zu machen, ohne zu stabilisieren, da das Selbstwertgefühl erstmal gestärkt werden muss, damit der Mensch in der Lage dazu ist, adäquat auf Kränkungen zu reagieren und sich selbst zu schützen.

Ohne Aufbau des Selbstwertgefühls wird das unmöglich erreicht werden und gleichzeitig Druck aufgebaut - auch noch so, dass man der Aussage auch nicht widersprechen kann, was den Menschen dann dazu bewegt, zusätzlich an sich zu zweifeln.
Weil die Psyche registriert, dass die Kritik gerade überhaupt nicht angemessen ist - die Aussage aber so gemacht wird, dass man sie nicht widerlegen kann. Also wird man quasi dazu gezwungen, sich noch schlechter zu fühlen.

Oft wird übersehen, dass man die Aussage doch widerlegen kann, bzw. genau ausmachen kann, wieso sie unberechtigt ist. Allerdings muss man dazu ja das Selbstwertgefühl besitzen, um sich zu "trauen", zu erkennen, dass es alleine schon deshalb unangemessen ist, weil es einen in einer schwierigen Situation nicht erleichtert, sondern eher noch stark beschwert - und das niemals HILFE sein kann.
Und dass man, wenn man erstmal stabilisiert worden wäre, mit konstruktiver Kritik sehr wohl hätte umgehen können - wieso sollte man auch nicht.^^
Aber die Stabilisierung ist nicht erfolgt, bloß Vorwürfe und Druckaufbau, der genau an dem Punkt ansetzt, bei dem man ja Hilfe benötigen würde.
Man wird also dafür, dass man ein Problem hat, "angekackt" und verurteilt und geschwächt, und zwar genau mit der Sache, die das Problem ja verursacht. Ist das berechtigt? Ne. Also.
Aber gefühlsmäßig kommt das in dunklen Momenten leider überhaupt nicht an. Was ankommt ist "du machst es falsch", "du darfst nichts erwarten", "es ist noch schlimmer als du denkst", "Pech gehabt" und "du kannst keine Hilfe erwarten, denn du bist selbst das Problem, also ausgeschlossen, dass es für dich wieder gut wird" und ähnliche Botschaften.

Hilfe, wenn das Problem dadurch entstanden ist, dass ein Mensch einfach zu wenig Sicherheit in sich spürt (was bei fast allen "emotionalen" und "psychischen" Problemen der Fall ist), kann nur gegeben sein, wenn man denjenigen auch stabilisiert. ... Schließlich ist ja das der Ursprung des Problems.

Ich sage jetzt nicht, dass du das genau so machst, Gilren. Das ist eine allgemeine Aussage, die durch deine Aussage angestoßen wurde.^^ Du sagst, dass er selbst für seine Gedanken verantwortlich ist - und damit auch für seine Gefühle. Das stimmt zwar, aber offensichtlich ist er doch gerade nicht in der Lage, sich selbst zu schützen. Sonst würde er es doch schon tun. Und das liegt daran, dass er bereits geschwächt wurde - also gerade geschwächt IST. Und aus diesem Zustand muss er erstmal wieder rauskommen, bevor er den Tipp umsetzen kann. So sagst du ihm nur, dass er ja auch noch selbst Schuld ist und auch keine Hilfe bekommen kann.
Natürlich sagst du das nicht wirklich, du meinst es auch sicher nicht so, aber in dem Zustand MUSS es zwangsläufig genau so ankommen. Anders kann man es nicht wahrnehmen. Man ist in so einem Zustand nicht in der Lage, das objektiv zu sehen. ... Sonst bestünde das Problem doch erst gar nicht.
 

Gilren

Mitglied
Hallo powerflower, danke für Deine Rückmeldung,
Natürlich ist die Interpretation immer eigenes Kopfkino. Aber ich hätte das deutlicher machen sollen, um die Gefahr mißverstanden zu werden, zu unterbinden.
Sicher will ich niemanden schwächen, sondern stärken, seinem ECHTEN Urteil über sich selbst mehr zu vertrauen, als dem Urteil anderer. Und sicher hast Du sehr Recht, das die Eltern und die Familie entscheidend dazu beitragen, wie man sich selbst sieht.
Wenn es schlecht gelaufen ist, ist es umso wichtiger, sich so schnell wie möglich selbst in den Vordergrund zu stellen und nicht zurück zu blicken.
Wir haben alle den Kern in uns, der sich selbst liebt, auch wenn wir sehr verletzt wurden und er sehr verschüttet ist. Diese Selbstliebe gilt es wiederzufinden und zu vertrauen. Dann sind die Anderen nur noch Nebendarsteller.
 

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