Schwester mißbraucht worden.

Hallo ich habe grade durch zufall erfahren das meine Schwester als kleines Kind von meinem Onkel mißbraucht wurde, als ich meine Mutter gefragt hat meinte sie nur das es keine Beweise gibt und meine Schwester nicht zu einem Therapeuten gehen will. Wie kann ich sie dazu bringe es doch zu tun?!?!
Ich weiß nicht jetzt nicht was ich tun soll am liebsten würde ich diesen perversem Wi**** töten.....
Hoffentlich kann mir hier jmd einen Rat geben.

mfg

Zuersteimal muß ich sagen, daß es mir sehr, sehr leid tut, was Deiner Schwester passiert ist. Aber nun ganz pauschal zu sagen, was jetzt zu tun ist, so einfach ist das leider nicht.

In wie weit belastet es Deine Schwester und wie äußert sich das. Merkt man Ihr an, daß es Ihr schlecht geht, oder schiebt sie es beiseite.

Am meisten hilft es immer, wenn man weiß, daß man nicht alleine ist. Steh ihr zur Seite und sag ihr auch daß du für sie da bist.

Naja ich würde sagen gemerkt aber ohne es zu wissen, da sie meißtens schlecht gelaunt ist etc.., deswegen muss ich ehrlich sagen das ich meine schwester garnicht beachtet habe da ich dachte es is wegen ihrem alter das sie so "komisch" drauf ist. Und kan dazu eig. relativ wenig sagen.

Ja , das ist schwierig, Mädels in der Pupertät. Da versucht man sich selber zu finden, das ist nicht einfach.

Aber Jungs sind eigentlich da auch nicht viel besser.

Wie mein Vorredner schon sagte, eine Therapie ist jetzt nicht zwingend notwendig.

Sag Deiner Schwester doch einfach mal so nebenbei, daß Du sie echt magst. Sag Ihr, daß Du für Sie da bist, wenn Sie dich braucht. Gib Ihr Nähe wenn Sie sie braucht, aber zwinge Ihr keinen körperlichen Kontakt auf. Aber sei nicht enttäuscht, wenn Sie dir nich sofort vor Freude in die Arme fällt. Für Sie ist das bestimmt auch eine komische Situation.

Ich hab auch eine Schwester, mit der war ich wie Hund und Katze. Wir haben uns in der Kindheit so überhaupt nicht verstanden, waren wie Feuer und Wasser. Wobei meine Schwester das tiefe ruhige Wasser und ich das tempramentvolle Feuer war.
Mit 16 erkrankte meine Schwester schwer. Morbus chrome (Darmverwachsungen aufgrund von Streß) und mußte notoperiert werden. Ich saß jeden Tag an Ihrem Bett. War für Sie da. Habe ihr die 3 Monate im Krankenhaus zur Seite gestanden.

Von diesem Zeitpunkt an ist unser Verhältnis ein ganz anderes.

Flip1988 meinte:

Hallo ich habe grade durch zufall erfahren das meine Schwester als kleines Kind von meinem Onkel mißbraucht wurde, als ich meine Mutter gefragt hat meinte sie nur das es keine Beweise gibt und meine Schwester nicht zu einem Therapeuten gehen will. Wie kann ich sie dazu bringe es doch zu tun?!?!
Ich weiß nicht jetzt nicht was ich tun soll am liebsten würde ich diesen perversem Wi**** töten.....
Hoffentlich kann mir hier jmd einen Rat geben.

mfg

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Halo!
Wir sitzen da in einem Boot. Ich habe vor ein paar Jahren erfahren, daß meine Schwester von unserem Erzeuger als Kind mißbraucht wurde. Sie war Mitte 30, als bei ihr der totale Zusammenbruch kam. Hast du mal mit deiner Schwester geredet? Leider ist es so, daß man nur demjenigen helfen kann, der sich auch helfen lassen will. Wir wußten über viele Jahre nicht, warum meine Sxchwester sich ritzt oder auch keine Beziehungen hatte. Man hat sich gewundert und auch gefragt, aber sie wußte es selber nicht. Bis dann der Zusammenbruch kam. Rede mit ihr und zeig ihr, daß du für sie da ist, wenn sie jemanden braucht.

lg sagittarius

Hallo,

anstatt den Täter zu töten wäre Strafanzeige ganz gut und wichtig, denn oft schlagen sexuell motivierte Triebtäter öfter zu, insbesondere wenn sie durch das Schweigen ihrer Opfer ermutigt werden.

Du solltest mit deiner Schwester reden und ihr sagen, dass du Bescheid weißt und hundertprozentig auf ihrer Seite steht und das es wichtig (ggf. überlebensnotwendig) für sie ist, dass sie eine vernünftige Traumatherapie macht und aus ihrer Opferhaltung rauskommt. Solange sie den Täter nicht anzeigt ist die Opferhaltung meist noch vorhanden. Es zeigt sich damit, dass sie sich noch nicht abgegrenzt hat und immer noch unzutreffenden Schuldgefühlen anhaftet.
Mach ihr klar, dass einzig und allein eurer Onkel = der Täter der Schuldige ist und an sich zur Verantwortung für sein Verbrechen an ihr gezogen werden sollte...auf legale Art und Weise per Anzeige versteht sich....sonst stellt man sich auf eine Stufe mit einem Straftäter und das sollte man lieber lassen.

Sei für deine Schwester da, lass sie bestimmen wann und mit wem sie über die Sache reden will, wichtig ist nur, dass sie ggf. mit einem Therapeuten redet, denn unbehandelter posttraumatischer Stress kann gesundheitlich eine Menge Schäden anrichten, angefangen von Verhaltensstörungen, psychischen Erkrankungen (Depression mit Selbstmordabsichten, Psychosen etc.) bis hin zu schweren psychosomatischen Erkrankungen mit tödlichem Ausgang. Ein Gewalttrauma sollte man also immer ernst genug nehmen, damit es einem das Leben nicht nachhaltig versaut oder ggf. verkürzt.

Mach sie ein bissel auf ihre Eigenverantwortung aufmerksam, an sich ist es ihre Pflicht sich selber ggü sich fachkundige Hilfe zu suchen und anzunehmen und auch den Täter anzuzeigen (was an sich auf allgemeine Bürgerpflicht ist). In erster Linie sollte sie sich jedoch um ihre Gesundheit kümmern und nicht den Fehler machen die Sache unter den Teppich zu kehren oder zu verdrängen, denn das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gelingen und nur zu Mehrbelastungen führen.

Sag ihr (öfters mal) dass du sie lieb hast und dass sie ein wertvoller Mensch ist (ist total wichtig ihren Wert zu betonen, denn nach so einer Tat ist das Selbstwertgefühl oft stark geschädigt...sie wurde gedemütigt und niedergedrückt...im wahrsten Sinn des Wortes..und muss wieder hochkommen...dazu ist übrigens Kampfsport auch sehr gut) und sie sich daher um die Sache kümmern sollte, sich ggf. fachkundige Hilfe suchen sollte und danach gemeinsam mit Rückendeckung durch ihre Familie, ihren Psychologen und einen Anwalt den Täter anzeigt.
Das wäre meiner Ansicht nach der richtige Weg.

Viel Erfolg!
Tyra