Guten Abend,
ich brauche unbedingt einen Ratschlag, da ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich bin die letzte Zeit sehr verzweifelt und mir mangelt es an Kräften...
Zu mir: ich bin 23 Jahre jung, inzwischen im 7. Monat schwanger und lebe mit meinem Partner (31) zusammen.
Alles begann vor etwa 8 Monaten. Mein Partner und ich lernten uns kennen, als er am Tiefpunkt seines Lebens war. Seine Ex(Frau) hat ihn nach 5 Jahren verlassen, zusammen mit der gemeinsamen Tochter. Sie zog vor 5 Jahren vom anderen Bundesland (ca. 500km) zu ihm und kehrte nach der Trennung wieder zurück. Es kam zum Kontaktabbruch ihrerseits. Der Grund dafür war ihr Exfreund. Anscheinend hatte sie die ganze Zeit noch Gefühle für ihn. Dann hatten sie wieder Kontakt und sie verließ ihren Mann (in dem Fall meinen jetzigen Freund) für ihren Ex.
Mein Freund verarbeitete die Trennung natürlich sehr schwer. Von Alkohol bis Drogen war alles im Spiel. Das ganze ging monatelang, bis er letztendlich sogar seine Arbeitsstelle verloren hat. Er sah wohl keinen Sinn mehr in allem. Nun ja... bis wir uns kennenlernten.
Ich selber bin in der Zeit erst aus einer Beziehung "rausgeplatzt". Ich führte eine Fernbeziehung, doch es klappte nicht mehr.
Mein Freund und ich verstanden uns gut. Wir lernten uns auf einem Stadtfest kennen. Er saß am selben Tisch und so kamen wir ins Gespräch. Sympathie war da. Aber wir waren uns beide einig, dass wir nichts ernstes wollen. Wir erzählten uns die Vorgeschichten gegenseitig und beim besten Willen war keiner bereit für eine Beziehung.
Wir verbrachten schon bald jeden Tag zusammen und irgendwann kamen halt sowas wie Gefühle. Er hat mich sogar selbst darauf angesprochen, ob ich mir nicht doch eine Beziehung vorstellen könnte. Er meinte, ich würde ihm gefallen und er könnte sich mehr vorstellen. Ich ließ mich drauf ein. Ehrlich gesagt war mir alles egal... ich habe es auf mich zukommen lassen. Ich dachte: „Was kommt, das kommt.“
Tja...schon 5 Wochen nach unserem Kennenlernen erfahren wir, dass ich schwanger bin. Er reagierte überrascht, dennoch sehr gelassen. Er meinte, dass wir das Kind auf jeden Fall behalten werden und er wird dazu stehen. Er wird für mich und das Kind sorgen.
Meine Bedenken hatte ich schon, aber ich bin einfach generell gegen Abtreibung. Deshalb entschied auch ich mich für das Kind.
Er bestand darauf, dass ich zu ihm ziehe. Wir holten meine Klamotten und ich zog bei ihm ein.
Er teilt alles mit mir. Er gibt mir immer das Gefühl hier willkommen zu sein und sagt, dass ich mich fühlen soll, wie Zuhause. Denn es ist jetzt mein Zuhause.
Es war dennoch komisch, da ich wusste, dass er noch knapp ein halbes Jahr davor mit seiner Exfrau und seinem Kind in der selben Wohnung gelebt hat.
Was mich anfing zu stören, ist, dass er sehr oft von seiner Ex geredet hat. Er erzählte mir die Geschichte mit der Trennung gefühlt 10x. Und jedes Mal so, als würde er das ganze noch sehr bedauern. Oder vielleicht noch hoffen, dass sie doch zurückkommt. Was ich anfangs auch verstehen konnte. Allerdings musste ich irgendwann egoistisch denken. Denn ich war seine neue Partnerin und schwanger.
Mich plagten Ängste und Zweifel, dass seine Frau sich doch wieder ankündigt und zurück will. Und er sich für sie entscheiden wird. Und ich stehe da, alleine. Mit einem Kind.
Ich fragte ihn gelegentlich, was er machen würde, wenn es der Fall wäre. Ob er sie zurücknehmen würde. Er meinte: „Nein, ich könnte ihr sowas niemals verzeihen.“ Aber irgendwie merkte ich, dass er lügt.
Mir war und ist bewusst, dass ich als Ablenkung gedacht war. Schließlich haben wir uns beide geeinigt, dass wir keine Beziehung wollen. Und dann entwickelte sich doch mehr. Der Beziehungsvorschlag kam sogar von ihm. Aber vielleicht nur, weil er in dieser Phase nicht gerne alleine war und Angst vor Einsamkeit hatte. Weil ich ihn abgelenkt habe und ihm wenigsten ein bisschen Lebensfreude gegeben habe. Von seiner Ex war die ganze Zeit nichts zu hören. Übrigens befanden die sich im Trennungsjahr. Die Scheidung war sofort eingereicht. Und steht bald bevor.
Inzwischen leben wir, wie ein ganz normales Paar eben. Wir teilen alles, wir fahren zusammen einkaufen, wir haben vor kurzem renoviert. Wir freuen uns auf das Baby.
Aber... obwohl die Trennung schon ein Jahr her ist, habe ich das Gefühl, dass er sie immer noch liebt bzw. mich nicht liebt oder wenig liebt. Ich spüre das...
Er hat mir z.B erzählt, dass er seiner Frau viele Geschenke gemacht hat, ihr Blumen brachte, ihr Schmuck geschenkt hat... ich habe nicht mal zum Valentinstag oder Frauentag Blumen bekommen. Nicht einmal. Das tat mir so weh an den Tagen, dass ich in Tränen ausgebrochen bin. Ich bin schwanger und trage sein Kind... und bin nicht mal einen Blumenstrauß wert... anderseits kann ich nicht sagen, dass er an mir spart. Ich darf mich an seinem Geld bedienen, wie und wann ich will. Aber diese kleine Gesten fehlen mir als Frau...
Er gibt mir alles, was eine Frau zum Leben braucht. Nimmt an allen Terminen beim Frauenarzt teil, hilft im Haushalt, macht handwerklich viel... aber ich habe trotz allem das Gefühl, dass er keine Liebe für mich empfindet. Es mangelt einfach an Kleinigkeiten, wie Romantik, Blumen, Geschenke... diese Leidenschaft fehlt. Das verschafft mir den Eindruck, dass er innerlich noch immer bei seiner (Ex)Frau ist.
Er redet im Moment kaum bis gar nicht über sie. Zumindest nicht in meiner Anwesenheit. Er sagt, er wird sich nun um einen Scheidungstermin kümmern. Aber irgendwie geht er sehr zögerlich an die Sache ran. Sehr verkrampft. Als möchte er dieses Thema einfach verdrängen.
Ich sehe das. Irgendwas macht mir Angst. Irgendwas sagt mir, dass seine (Ex)Frau für mich eine Bedrohung ist. Für mich und mein Kind. Eine Konkurrenz. Ich habe Angst, dass er am Tag der Scheidung plötzlich wieder starke Gefühle für sie bekommt und dann wieder um sie trauert. Dass ich nur wichtig für ihn bin, solange von ihr kein Signal kommt... auch wenn es stimmen mag, dass er mit ihr abgeschlossen hat und nur das Kind vermisst.
Ich hatte schon mehrmals Träume, in denen er mich für sie verlassen hat. Es war schrecklich.
Diese Angst und Furcht und Ungewissheit machen alles kaputt. Ich fange an meine Gefühle immer mehr zu unterdrücken. Ich distanziere mich immer mehr. Als würde ich mich darauf vorbereiten, verlassen zu werden.
Ich habe schon sehr oft drüber nachgedacht diese Beziehung zu beenden und das Kind alleine aufzuziehen. Aber ich kann nicht... er ist so gut zu mir. Noch. Oder vielleicht für immer... vielleicht liebt er mich ja wirklich.
Diese Gedanken kreisen mir jeden Tag, jede Nacht im Kopf... ich fresse mich selber auf von innen. Ich werde langsam paranoid. Sobald sein Handy vibriert, bekomme ich Angst, dass seine Frau sich wieder gemeldet hat. Ich habe so Angst vor der bevorstehenden Scheidung. Dass die sich wieder sehen und er sie danach nicht mehr vergessen kann. Oder im Gegenteil: sie finden wieder zueinander.
Wenn er hin muss, dann muss er die 500km fahren. Wahrscheinlich wird er dort irgendwo übernachten müssen. Und ich kann nicht dabei sein. Ich werde durchdrehen an dem Tag, ich weiß es jetzt schon.
Das Thema belastet mich so sehr, dass ich schon nicht mehr weiß, ob ich überhaupt Gefühle für ihn habe. Ob ich das alles überhaupt will... ich will und kann ihm das aber nicht sagen. Ich habe Angst, verrückt und misstrauisch vorzukommen. Oder vielleicht ins Schwarze zu treffen.
Obwohl ich sehr oft weine Abend und er mich fragt, was mit mir ist. Ich schiebe alles auf die Hormone.
Unser Kind kommt bald und ich kann mich nicht entspannen. Ich habe einfach das Gefühl, dass der Mann mir nicht gehört. Und ich jederzeit um ihn fürchten muss.
Was könnt ihr mir empfehlen?
ich brauche unbedingt einen Ratschlag, da ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich bin die letzte Zeit sehr verzweifelt und mir mangelt es an Kräften...
Zu mir: ich bin 23 Jahre jung, inzwischen im 7. Monat schwanger und lebe mit meinem Partner (31) zusammen.
Alles begann vor etwa 8 Monaten. Mein Partner und ich lernten uns kennen, als er am Tiefpunkt seines Lebens war. Seine Ex(Frau) hat ihn nach 5 Jahren verlassen, zusammen mit der gemeinsamen Tochter. Sie zog vor 5 Jahren vom anderen Bundesland (ca. 500km) zu ihm und kehrte nach der Trennung wieder zurück. Es kam zum Kontaktabbruch ihrerseits. Der Grund dafür war ihr Exfreund. Anscheinend hatte sie die ganze Zeit noch Gefühle für ihn. Dann hatten sie wieder Kontakt und sie verließ ihren Mann (in dem Fall meinen jetzigen Freund) für ihren Ex.
Mein Freund verarbeitete die Trennung natürlich sehr schwer. Von Alkohol bis Drogen war alles im Spiel. Das ganze ging monatelang, bis er letztendlich sogar seine Arbeitsstelle verloren hat. Er sah wohl keinen Sinn mehr in allem. Nun ja... bis wir uns kennenlernten.
Ich selber bin in der Zeit erst aus einer Beziehung "rausgeplatzt". Ich führte eine Fernbeziehung, doch es klappte nicht mehr.
Mein Freund und ich verstanden uns gut. Wir lernten uns auf einem Stadtfest kennen. Er saß am selben Tisch und so kamen wir ins Gespräch. Sympathie war da. Aber wir waren uns beide einig, dass wir nichts ernstes wollen. Wir erzählten uns die Vorgeschichten gegenseitig und beim besten Willen war keiner bereit für eine Beziehung.
Wir verbrachten schon bald jeden Tag zusammen und irgendwann kamen halt sowas wie Gefühle. Er hat mich sogar selbst darauf angesprochen, ob ich mir nicht doch eine Beziehung vorstellen könnte. Er meinte, ich würde ihm gefallen und er könnte sich mehr vorstellen. Ich ließ mich drauf ein. Ehrlich gesagt war mir alles egal... ich habe es auf mich zukommen lassen. Ich dachte: „Was kommt, das kommt.“
Tja...schon 5 Wochen nach unserem Kennenlernen erfahren wir, dass ich schwanger bin. Er reagierte überrascht, dennoch sehr gelassen. Er meinte, dass wir das Kind auf jeden Fall behalten werden und er wird dazu stehen. Er wird für mich und das Kind sorgen.
Meine Bedenken hatte ich schon, aber ich bin einfach generell gegen Abtreibung. Deshalb entschied auch ich mich für das Kind.
Er bestand darauf, dass ich zu ihm ziehe. Wir holten meine Klamotten und ich zog bei ihm ein.
Er teilt alles mit mir. Er gibt mir immer das Gefühl hier willkommen zu sein und sagt, dass ich mich fühlen soll, wie Zuhause. Denn es ist jetzt mein Zuhause.
Es war dennoch komisch, da ich wusste, dass er noch knapp ein halbes Jahr davor mit seiner Exfrau und seinem Kind in der selben Wohnung gelebt hat.
Was mich anfing zu stören, ist, dass er sehr oft von seiner Ex geredet hat. Er erzählte mir die Geschichte mit der Trennung gefühlt 10x. Und jedes Mal so, als würde er das ganze noch sehr bedauern. Oder vielleicht noch hoffen, dass sie doch zurückkommt. Was ich anfangs auch verstehen konnte. Allerdings musste ich irgendwann egoistisch denken. Denn ich war seine neue Partnerin und schwanger.
Mich plagten Ängste und Zweifel, dass seine Frau sich doch wieder ankündigt und zurück will. Und er sich für sie entscheiden wird. Und ich stehe da, alleine. Mit einem Kind.
Ich fragte ihn gelegentlich, was er machen würde, wenn es der Fall wäre. Ob er sie zurücknehmen würde. Er meinte: „Nein, ich könnte ihr sowas niemals verzeihen.“ Aber irgendwie merkte ich, dass er lügt.
Mir war und ist bewusst, dass ich als Ablenkung gedacht war. Schließlich haben wir uns beide geeinigt, dass wir keine Beziehung wollen. Und dann entwickelte sich doch mehr. Der Beziehungsvorschlag kam sogar von ihm. Aber vielleicht nur, weil er in dieser Phase nicht gerne alleine war und Angst vor Einsamkeit hatte. Weil ich ihn abgelenkt habe und ihm wenigsten ein bisschen Lebensfreude gegeben habe. Von seiner Ex war die ganze Zeit nichts zu hören. Übrigens befanden die sich im Trennungsjahr. Die Scheidung war sofort eingereicht. Und steht bald bevor.
Inzwischen leben wir, wie ein ganz normales Paar eben. Wir teilen alles, wir fahren zusammen einkaufen, wir haben vor kurzem renoviert. Wir freuen uns auf das Baby.
Aber... obwohl die Trennung schon ein Jahr her ist, habe ich das Gefühl, dass er sie immer noch liebt bzw. mich nicht liebt oder wenig liebt. Ich spüre das...
Er hat mir z.B erzählt, dass er seiner Frau viele Geschenke gemacht hat, ihr Blumen brachte, ihr Schmuck geschenkt hat... ich habe nicht mal zum Valentinstag oder Frauentag Blumen bekommen. Nicht einmal. Das tat mir so weh an den Tagen, dass ich in Tränen ausgebrochen bin. Ich bin schwanger und trage sein Kind... und bin nicht mal einen Blumenstrauß wert... anderseits kann ich nicht sagen, dass er an mir spart. Ich darf mich an seinem Geld bedienen, wie und wann ich will. Aber diese kleine Gesten fehlen mir als Frau...
Er gibt mir alles, was eine Frau zum Leben braucht. Nimmt an allen Terminen beim Frauenarzt teil, hilft im Haushalt, macht handwerklich viel... aber ich habe trotz allem das Gefühl, dass er keine Liebe für mich empfindet. Es mangelt einfach an Kleinigkeiten, wie Romantik, Blumen, Geschenke... diese Leidenschaft fehlt. Das verschafft mir den Eindruck, dass er innerlich noch immer bei seiner (Ex)Frau ist.
Er redet im Moment kaum bis gar nicht über sie. Zumindest nicht in meiner Anwesenheit. Er sagt, er wird sich nun um einen Scheidungstermin kümmern. Aber irgendwie geht er sehr zögerlich an die Sache ran. Sehr verkrampft. Als möchte er dieses Thema einfach verdrängen.
Ich sehe das. Irgendwas macht mir Angst. Irgendwas sagt mir, dass seine (Ex)Frau für mich eine Bedrohung ist. Für mich und mein Kind. Eine Konkurrenz. Ich habe Angst, dass er am Tag der Scheidung plötzlich wieder starke Gefühle für sie bekommt und dann wieder um sie trauert. Dass ich nur wichtig für ihn bin, solange von ihr kein Signal kommt... auch wenn es stimmen mag, dass er mit ihr abgeschlossen hat und nur das Kind vermisst.
Ich hatte schon mehrmals Träume, in denen er mich für sie verlassen hat. Es war schrecklich.
Diese Angst und Furcht und Ungewissheit machen alles kaputt. Ich fange an meine Gefühle immer mehr zu unterdrücken. Ich distanziere mich immer mehr. Als würde ich mich darauf vorbereiten, verlassen zu werden.
Ich habe schon sehr oft drüber nachgedacht diese Beziehung zu beenden und das Kind alleine aufzuziehen. Aber ich kann nicht... er ist so gut zu mir. Noch. Oder vielleicht für immer... vielleicht liebt er mich ja wirklich.
Diese Gedanken kreisen mir jeden Tag, jede Nacht im Kopf... ich fresse mich selber auf von innen. Ich werde langsam paranoid. Sobald sein Handy vibriert, bekomme ich Angst, dass seine Frau sich wieder gemeldet hat. Ich habe so Angst vor der bevorstehenden Scheidung. Dass die sich wieder sehen und er sie danach nicht mehr vergessen kann. Oder im Gegenteil: sie finden wieder zueinander.
Wenn er hin muss, dann muss er die 500km fahren. Wahrscheinlich wird er dort irgendwo übernachten müssen. Und ich kann nicht dabei sein. Ich werde durchdrehen an dem Tag, ich weiß es jetzt schon.
Das Thema belastet mich so sehr, dass ich schon nicht mehr weiß, ob ich überhaupt Gefühle für ihn habe. Ob ich das alles überhaupt will... ich will und kann ihm das aber nicht sagen. Ich habe Angst, verrückt und misstrauisch vorzukommen. Oder vielleicht ins Schwarze zu treffen.
Obwohl ich sehr oft weine Abend und er mich fragt, was mit mir ist. Ich schiebe alles auf die Hormone.
Unser Kind kommt bald und ich kann mich nicht entspannen. Ich habe einfach das Gefühl, dass der Mann mir nicht gehört. Und ich jederzeit um ihn fürchten muss.
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