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Schwanger, aber keine außerplanmäßigen Voruntersuchungen

Fariana

Neues Mitglied
Mein Mann und ich haben 2 Kinder. Ich bin Ende 30 und noch recht früh am Beginn meiner 3. Schwangerschaft.
Momentan habe ich etwas mit Depressionen zu kämpfen, habe aber nie dagegen irgendwelche Pillen genommen.
Nun ist es so, dass einem ab einem gewissen Alter ja sämtliche Vorsorgeuntersuchungen angeboten werden.
Das hatten wir bei Kind Nummer 2 gemacht und bitter bereut.
Der Arzt vermutete einen schweren Fehler am Darm und bereitete uns aufs schlimmste vor. Wir sind 5 Monate durch die Hölle gegangen und wussten nicht mal, ob das Kind überhaupt leben würde oder ob wir es zu Grabe tragen.
Am Ende hatte ich einen kerngesunden Jungen im Arm, der entgegen der Prognose des Arztes überhaupt keinen Darmbefund hatte und quietschfidel war. Mein Mann und ich sind davon bis heute schwer mitgenommen, weil wir beide dadurch eine Horrorschwangerschaft durchlebt haben.
Allein durch diese Erfahrungen überlegen wir nun keine der überflüssigen Untersuchungen zu machen. Sprich keine Nackenfaltenmessung, Fruchtwasseruntersuchung und den ganzen anderen Kram, den es da gibt.
Klar, wenn bei den normalen Untersuchungen irgendwas nicht hinhaut werden wir da nicht passiv bleiben, aber an sich wollen wir uns nichts überflüssiges aufschwatzen lassen.
Nun bekommen wir aber von Freunden und auch vom Gynäkologen selbst ständig ein schlechtes Gewissen eingeredet.
Ich hätte ja dieses spezielle Alter, ich soll mir das gut überlegen und all sowas.
Was meint ihr dazu? Sind wir Rabeneltern, weil wir darauf verzichten?
 

weidebirke

Urgestein
Bei diesen Untersuchungen gilt, dass man eigentlich zuerst überlegen muss, was welches Ergebnis für die Eltern hätte.

Wenn es erst einmal gar keine Konsequenzen hätte, weil ihr das Kind so oder so willkommen heißen würdet, wozu sollten diese Untersuchungen dann gut sein?

Wenn für Euch feststünde, dass Ihr kein Kind mit schweren Behinderungen aufziehen würdet, hätte die Untersuchungen eher Sinn.

Ich würde die Leute, die Euch das aufschwatzen wollen, fragen: Und dann? Wenn ich das Ergebnis habe, was dann? Wieso schlechtes Gewissen? Schade ich dem Baby, wenn ich die Untersuchungen nicht machen lasse?
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Du klingst mir, als ob ihr das Kind so oder so behalten wölltet. Sprich, käme heraus, dass das Kind z.B. das Downsyndrom hat, dann würdet ihr es trotzdem bekommen, lediglich die Vorfreude wäre versaut.

Das lohnt sich doch nur dann, wenn man im Falle eines Befundes Konsequenzen ziehen wöllte - etwa eine Abtreibung.

Aber bei euch würde ich diese zusätzlichen Untersuchungen lassen. Wenn das Kind wirklich schwer geschädigt ist, dann sieht ein Arzt das auch auf dem normalen Ultraschallbild und kann euch immer noch zur Feindiagnose schicken.

Ich denke, die Freunde meinen es nur (zu) gut und können den Horror eurer letzten Schwangerschaft nicht nachvollziehen, weil nicht selbst erlebt. Und der Gynäkologe... nun, der will wohl in erster Linie Geld verdienen.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Im Grunde haben Vorsorgeuntersuchungen nur Sinn, wenn man auf Befunde auch reagieren kann. Das ist teilweise beim Ultraschall der Fall und natürlich Herztöne. Hier kann der Arzt oft abschätzen, ob und was man bei einem Befund machen kann.
Alles andere wirft mehr Fragen auf als es beantwortet. Selbst ein eindeutiger Befund wie Down Syndrom bedeutet eine Spanne von geistig leicht behindert und körperlich gesund bis schwerstmehrfachbehinderter Pflegefall. Was soll ich mit dieser Information dann anfangen?! Man kann dann warten das die körperlichen Befunde klarer werden. Aber was bedeutet ein Loch im Herz? Das kann eine Herzschwäche bedeuten oder gar nichts. Man wird tendenziell nicht schlauer als man schon war.

Ich würde also nur die Standarduntersuchungen machen lassen.
 
G

Gelöscht 123617

Gast
Bekannte von mir - dies @ TE zur Mutmachung - haben genau das, was du ablehnst, leider in Anspruch genommen bei ihrem dritten Kind. Und sich damit um eine wunderschöne Schwangerschaft gebracht....

Denn diese bekloppte Nackenfaltenmessung (wie hoch ist eigentlich Fehlerquote???) hat unendlich viel Unruhe gebracht in diese Familie, nur weil die Messung dem Arzt abnorm erschien. :rolleyes:

Langer Rede kurzer, wunderbarer Sinn: Das Kind wurde völlig gesund geboren!
Also bleibt dabei und geht euren Weg!
 

Daoga

Urgestein
Ich würde die Leute, die Euch das aufschwatzen wollen, fragen: Und dann? Wenn ich das Ergebnis habe, was dann? Wieso schlechtes Gewissen? Schade ich dem Baby, wenn ich die Untersuchungen nicht machen lasse?
Ärzte wollen in erster Linie damit sich selber absichern, weil es einfach schon vorkam, daß Mütter die Vorsorgeuntersuchungen nicht machen ließen, weil sie meinten das geht schon gut, und dann kam doch ein behindertes Kind, was man hätte sehen können wenn sie die Vorsorgeuntersuchungen gemacht hätten, und die Mütter haben sich eingebildet, die Ärzte deswegen auf lebenslänglichen Schadensersatz zugunsten des behinderten Kindes verklagen zu können.
Wurde selbstverständlich vom Gericht abgewiesen, aber der Aufwand des Verfahrens mit Anwalt und Rechtsschutz und allem ist für einen Arzt auch nicht erfreulich, selbst wenn er von jeder "Schuld" reingewaschen wird, wenn die Frau von sich aus auf die Untersuchungen verzichtet hat und das in den Unterlagen korrekt dokumentiert wurde.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Wir haben die Vorsorgeuntersuchungen inkl. 3-D-Ultraschall und Fruchtwasseruntersuchung bei unserem dritten Kind ALLE machen lassen.
Warum?
weil wir schon zwei Kinder hatten und wir Eltern nicht ewig leben. wäre das Geshwisterchen behindert gewesen, wäre es irgendwann Aufgabe der Geschwister gewesen.
und selbst kurzfristiger gedacht hätten wir unsere Kinder darauf vorbereiten wollen, dass ihr Geschwisterkind mehr Hilfe braucht.




Denn diese bekloppte Nackenfaltenmessung (wie hoch ist eigentlich Fehlerquote???) hat unendlich viel Unruhe gebracht in diese Familie, nur weil die Messung dem Arzt abnorm erschien. :rolleyes:
wenn ich so etwas machen lasse,
würde ich die sicherste Methode der Diagnostik wählen und die Nackenfaltemessung ist es halt nicht.
Warum hat deine Familie nicht eine Fruchtwasseruntersuchung nachgeschoben, die ist 100%.
 
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