Hallo,
ich hoffe, hier kann mir jemand eine Rat geben.
Unser Sohn (8) hat im Novemebr vergangenen Jahres etwas wirklich Schlimmes getan. Die Schule besitzt einen Tierstall mit Meerschweinchen, Ziegen und Kaninchen. Diese Tiere (2 Meerschweinchen) sollen mein Sohn mit einem anderen Jungen gequält haben - zwei Tiere sind gestorben, eines noch während der "Tat", das andere wohl im Verlauf der Nacht.
Bevor nun alle ganz entsetzt reagieren, weshalb ich mich denn beschwere, möchte ich folgendes klarstellen:
Die Tiere wurden nicht bewusst gequält im Sinne von: Wir wollen den Tieren weh tun und sehen wie sie sterben. Nein, das Ganze entstand aus einer Art "Spielidee", die einfach außer Kontrolle geraten ist. Außerdem gab es zum Höhepunkt des Vorfalls sogar zwei Zuschauer, die die anderen beiden anfeuerten, weiter zu machen. Bei dieser Aktion ist halt eines der Tiere gestorben, wobei die Kinder gemerkt haben, dass es dem Tier nicht so gut ging und es fürsorglich in ein Holzhäuschen mit Heu gelegt haben. Als sie aber beim nächsten Mal nachsahen, war es tot.
Mein Sohn sagt, er wollte das sofort dem Lehrer melden, aber der andere Junge zog nicht mit und allein wollte er das nicht gestehen. Am nächsten Morgen hat der andere Junge erzählt, dass mein Sohn das getan habe. Letztlich wurden beide zur Rechenschaft gezogen:
+ die Tiere mussten beerdigt werden
+ es gab (vorerst) einen Schulverweis von 1 Woche
+ es gab eine Klassenkonferenz
+ der Schulverweis wurde auf 2 Wochen ausgedehnt (Höchsstrafe!)
+ es gab eine Schulkonferenz (und dann noch eine weitere)
+ der Schulverweis wurde auf die 3. Woche ausgedehnt, ohne Aussicht auf ein Ende
+ der Schulausschluss wurde angedroht
Die beiden Zuschauer wurden nicht weiter beachtet. Ihre Aussage, sie hätten nur beobachtet, wurde akzeptiert. Obwohl die zwei "Täter" behaupteten, sie hätten gelacht und ihnen sogar Geld geboten (unabhängig voneinander!).
Wir konnten den Ausschluss schließlich nur abwenden, indem wir uns bereit erklärten, diverse empfohlene Maßnahmen zu ergreifen. Das war zuerst nur ein Gespräch bei der Erziehungsberatung. Daraus sind bisher 4 Gespräche geworden. Dort sind sie aber der Ansicht, dass unser Junge völlig normal sei und das Ganze mit bewußter Tierquälerei nichts zu tun habe und viel zu hart und unangemessen für einen 8-jährigen bestraft worden sei.
Unser Sohn hat außerdem von seinem Taschengeld die zwei toten Tiere ersetzt (Wiedergutmachungsangebot). Der andere Junge ist von der Schule gegangen.
Nun gibt sich die Schule mit dem Ergebnis noch immer nicht zufrieden. Sie verlangt nun ein psychologisches Gutachten und eine psychotherapeutische Behandlung. Das Gutachten wird jetzt während 4 weiterer Gespräche bei der Erziehungsberatung von einer freiberuflichen Kinderpsychologin erstellt, weil wir sonst 6 Monate auf einen Termin bei einem niedergelassenen Arzt warten müssten. Eine therapeutische Behandlung hält die Pschologin für völlig überzogen und rät uns daher eher zu einem Schulwechsel. Der Junge müsse nun "abschließen" können, er müsse spüren, dass man ihm verziehen habe. Und man müsse ihm wieder Vertrauen entgegen bringen und er müsse es beweisen können. DAs könne er nicht, solange man immer mehr "Maßnahmen" an ihm verlange und ihn allmählich in die "Ich bin psychisch krank-Schiene" dränge. Es war sogar von einem Klinikaufenthalt die rede. Dagegen habe ich mich mit Hilfe unseres Kinderarztes gewehrt.
Da jeden den wir fragen uns sagt, dass der Vorfall zwar schlimm sei, aber der Junge ja Reue und Einsicht zeige, Wiedergutmachung anbot und auch sonst sehr kooperativ ist und er außerdem das erste Mal im Leben derartig auffällt, wäre die Ordnungsmaßnahme zu übertrieben. In der Klasse ist er wieder integriert und er fühlt sich sehr wohl. Er will aber jetzt nicht mehr über die Angelegenheit sprechen.
Ich würde jetzt gerne der Schule verdeutlichen, dass sie es nun gut sein lassen muss und auch einsehen muss, dass sie unverhältnismäßig gehandelt hat. Aber wie? wir befürchten eine Stigmatisierung unserer ganzen Familie durch die Lehrerschaft, die ja unseren Sohn "verurteilt" haben ohne ihn wirklich zu kennen und ohne weitere Informationen bei uns einzuholen. Die haben 3 wochen rumdiskutiert und spekuliert und kamen erst nach zwei Schulkonferenzen zu diesem unmöglichem Ergebnis.
Wer hat eine Idee, an wen ich mich wendenkann, wenn ich das Maß der Bestrafung anzweifle, ohne in der Schule wieder die Aufmerksamkeit auf unseren Sohn zu lenken?
ich hoffe, hier kann mir jemand eine Rat geben.
Unser Sohn (8) hat im Novemebr vergangenen Jahres etwas wirklich Schlimmes getan. Die Schule besitzt einen Tierstall mit Meerschweinchen, Ziegen und Kaninchen. Diese Tiere (2 Meerschweinchen) sollen mein Sohn mit einem anderen Jungen gequält haben - zwei Tiere sind gestorben, eines noch während der "Tat", das andere wohl im Verlauf der Nacht.
Bevor nun alle ganz entsetzt reagieren, weshalb ich mich denn beschwere, möchte ich folgendes klarstellen:
Die Tiere wurden nicht bewusst gequält im Sinne von: Wir wollen den Tieren weh tun und sehen wie sie sterben. Nein, das Ganze entstand aus einer Art "Spielidee", die einfach außer Kontrolle geraten ist. Außerdem gab es zum Höhepunkt des Vorfalls sogar zwei Zuschauer, die die anderen beiden anfeuerten, weiter zu machen. Bei dieser Aktion ist halt eines der Tiere gestorben, wobei die Kinder gemerkt haben, dass es dem Tier nicht so gut ging und es fürsorglich in ein Holzhäuschen mit Heu gelegt haben. Als sie aber beim nächsten Mal nachsahen, war es tot.
Mein Sohn sagt, er wollte das sofort dem Lehrer melden, aber der andere Junge zog nicht mit und allein wollte er das nicht gestehen. Am nächsten Morgen hat der andere Junge erzählt, dass mein Sohn das getan habe. Letztlich wurden beide zur Rechenschaft gezogen:
+ die Tiere mussten beerdigt werden
+ es gab (vorerst) einen Schulverweis von 1 Woche
+ es gab eine Klassenkonferenz
+ der Schulverweis wurde auf 2 Wochen ausgedehnt (Höchsstrafe!)
+ es gab eine Schulkonferenz (und dann noch eine weitere)
+ der Schulverweis wurde auf die 3. Woche ausgedehnt, ohne Aussicht auf ein Ende
+ der Schulausschluss wurde angedroht
Die beiden Zuschauer wurden nicht weiter beachtet. Ihre Aussage, sie hätten nur beobachtet, wurde akzeptiert. Obwohl die zwei "Täter" behaupteten, sie hätten gelacht und ihnen sogar Geld geboten (unabhängig voneinander!).
Wir konnten den Ausschluss schließlich nur abwenden, indem wir uns bereit erklärten, diverse empfohlene Maßnahmen zu ergreifen. Das war zuerst nur ein Gespräch bei der Erziehungsberatung. Daraus sind bisher 4 Gespräche geworden. Dort sind sie aber der Ansicht, dass unser Junge völlig normal sei und das Ganze mit bewußter Tierquälerei nichts zu tun habe und viel zu hart und unangemessen für einen 8-jährigen bestraft worden sei.
Unser Sohn hat außerdem von seinem Taschengeld die zwei toten Tiere ersetzt (Wiedergutmachungsangebot). Der andere Junge ist von der Schule gegangen.
Nun gibt sich die Schule mit dem Ergebnis noch immer nicht zufrieden. Sie verlangt nun ein psychologisches Gutachten und eine psychotherapeutische Behandlung. Das Gutachten wird jetzt während 4 weiterer Gespräche bei der Erziehungsberatung von einer freiberuflichen Kinderpsychologin erstellt, weil wir sonst 6 Monate auf einen Termin bei einem niedergelassenen Arzt warten müssten. Eine therapeutische Behandlung hält die Pschologin für völlig überzogen und rät uns daher eher zu einem Schulwechsel. Der Junge müsse nun "abschließen" können, er müsse spüren, dass man ihm verziehen habe. Und man müsse ihm wieder Vertrauen entgegen bringen und er müsse es beweisen können. DAs könne er nicht, solange man immer mehr "Maßnahmen" an ihm verlange und ihn allmählich in die "Ich bin psychisch krank-Schiene" dränge. Es war sogar von einem Klinikaufenthalt die rede. Dagegen habe ich mich mit Hilfe unseres Kinderarztes gewehrt.
Da jeden den wir fragen uns sagt, dass der Vorfall zwar schlimm sei, aber der Junge ja Reue und Einsicht zeige, Wiedergutmachung anbot und auch sonst sehr kooperativ ist und er außerdem das erste Mal im Leben derartig auffällt, wäre die Ordnungsmaßnahme zu übertrieben. In der Klasse ist er wieder integriert und er fühlt sich sehr wohl. Er will aber jetzt nicht mehr über die Angelegenheit sprechen.
Ich würde jetzt gerne der Schule verdeutlichen, dass sie es nun gut sein lassen muss und auch einsehen muss, dass sie unverhältnismäßig gehandelt hat. Aber wie? wir befürchten eine Stigmatisierung unserer ganzen Familie durch die Lehrerschaft, die ja unseren Sohn "verurteilt" haben ohne ihn wirklich zu kennen und ohne weitere Informationen bei uns einzuholen. Die haben 3 wochen rumdiskutiert und spekuliert und kamen erst nach zwei Schulkonferenzen zu diesem unmöglichem Ergebnis.
Wer hat eine Idee, an wen ich mich wendenkann, wenn ich das Maß der Bestrafung anzweifle, ohne in der Schule wieder die Aufmerksamkeit auf unseren Sohn zu lenken?