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"Schulangst"

minsan

Mitglied
Hallo,

ich habe ein Problem. Wegen einer Phobie fällt es mir leider um einiges schwerer als anderen, jeden Tag zur Schule zu gehen. Es ist aber nicht so, als würde ich bei außergewöhnlich vielen Stehgreifaufgaben fehlen, bei richtigen Arbeiten nie, und meine Noten leiden auch nicht unter dieser Tatsache.

Es ist so, dass ich vor den letzten Sommerferien aus meinem zweiten Klinikaufenthalt entlassen wurde und danach ging es mir wirklich gut. Ich fühlte mich wohl in meiner Haut und konnte auch alles tun was ich wollte - meine Therapeutin meinte sogar, ich würde keine Weiterbehandlung benötigen, da ich sehr selbstständig, selbstbewusst und tatkräftig wirke.

Aber mit jeder bis jetzt absolvierten Schulwoche ging es wieder bergab. Mit den Fehltagen, mit meinem körperlichen Befinden (ständige Übelkeit, 4-5 Wochen täglich Durchfall), sowie mit meinem psychischen Zustand.

Ich will wirklich nur meinen Abschluss machen - und ich bin im Abschlussjahr. Ich will meine Noten und meinen Abschluss und das versuche ich seit fast 3 Jahren zu managen!

Für mich ist das, was ich schaffe, gut, dass ich im Unterricht zuhören kann, dass ich gute Noten schreibe, dass ich keine zu langen Fehlzeiten habe. Aber für meine Schule ist es nicht genug. Mein Rektor ist in keinen Dingen mehr nachsichtig mit mir und jetzt habe ich einen Bescheid vor mir liegen, dass ich von nun an einer Attestpflicht unterliege, da an einer "bestehenden Erkrankung Zweifel bestehen" (Er hat meine gesamte Krankheitsgeschichte miterlebt - sogar in Vergangenheit einige Male mit meiner Therapeutin telefoniert).

Was tu ich denn jetzt? Mein Arzt wird sich das nicht lange ansehen, wenn ich alle zwei Wochen bei ihm auf der Matte stehe, weil ich es körperlich und psychisch einfach nicht schaffe jeden Tag zur Schule zu gehen.
Ist es vielleicht genug, wenn er mir einmal ein Zeugnis darüber ausstellt, einfach darüber, dass ich seit längerer Zeit eine Phobie habe und mir deswegen der Schulgang (noch) nicht so möglich ist wie anderen?

Es kann mir nach einem dritten Klinikaufenthalt nicht recht viel besser gehen, als nach meinem letzten. Es ging mir ehrlich gut! Und ein Schulwechsel kommt leider nicht in Frage, da ich ein Wahlpflichtfach habe, das es im Umkreis sonst an keiner Schule gibt. Ich weiss mir überhaupt nicht mehr zu helfen und die Druck-Macherei macht mich noch kränker als ich eh schon bin.

Vielen Dank schonmal.
 

Felii

Mitglied
So in etwa ging es mir die letzten zwei Jahre meiner Schulzeit auch,damals fing es an, dass ich ständig hyperventilierte und Panik bekam. Am liebsten wäre ich nicht mehr zur Schule gegangen,wollte aber unbedingt mein Abi machen.
keiner konnte richtig nachvollziehen, was in mir vorging,ich verstand es selber nicht.Ich hatte damals auch einen Klinikaufenthalt gemacht aber wirklich besser wurde es nicht.Meine damalige Therapeutin meinte ich solle die Schule schmeißen, wenn ich gar nicht mehr klar komme.Meine Mutter fand das gar nicht gut und meinte, wenn ich aufhöre mit der Schule muss ich gehen.Und so zwang ich mich dann durch, weil ich nicht hätte gewußt vohin mit mir.
Im Nachhinein bin ich froh, das meine Mutter trotz aller Differenzen mir keine andere Wahl ließ, ich hätte mich wahrscheinlich weiter hängen lassen und dadurch wird eine Phobie auch nicht besser.
Aber das Du so gar kein Verständnis bekommst ist mir ein Rätsel.Mein damaliger Schulleiter war eigentlich sehr kulant mir gegenüber.
Notfalls würde ich deine Thera wechseln und neben deiner Schule eine Verhaltenstherapie machen.
 

minsan

Mitglied
Da hast du was übersehen - ich war zwei Jahre in Verhaltenstherapie und habe diese im Sommer abgeschlossen, da meine Therapeutin meinte, dass ich nach meinem zweiten Klinikaufenthalt so stabil wirke, dass ich zwingend keine mehr benötigen würde und es mir überlassen sei.

Ich wünschte ich könnte mir sicher sein, dass es mit dem "Durchboxen" dieses Mal funktioniert. Ich weiss, ich würde meinen Abschluss schaffen. Aber ich wette um nichts, dass ich es ohne Entgegenkommen der Schule schaffe.
 
G

Gast

Gast
Zu dem Zeitpunkt war es ja kein falsches Bild. Sowohl während als auch nach dem 2. stationären Aufenthalt habe ich selbstständig riesige Fortschritte gemacht und alles wieder auf die Reihe gebracht. Es war zwar nicht so, dass ich keine Ängste mehr hatte, aber ich hatte alles unter Kontrolle.

Und das hat sich stetig mit der Zeit in der Schule wieder verschlechtert. Ich bin als selbstbewusste junge Frau in den ersten Schultag gegangen und als eingeschüchtertes, krankes Mädchen in den ersten Ferientag.

Ich bin eigentlich auch überzeugt davon, dass es anders gekommen wäre, wenn ich nicht wieder auf die gleiche Schule gegangen wäre. Aber anders könnte ich, wie bereits erwähnt, meinen Abschluss nicht machen.. wenn es blöd läuft, kann ich das ja jetzt garnicht mehr.
 

-Jasmin-

Mitglied
Ja, vielleicht solltest du von deinem Arzt ein Attest holen und dann mal mit deinem Direktor darüber sprechen! Ich kann ihn gar nich verstehen, gerade weil er ja auch mit deiner Therapeutin gesprochen hat...da müsste er doch wissen, wie es dir geht! Können nicht vielleicht auch mal deine Eltern mit ihm darüber sprechen? Vielleicht können sie mehr bewirken?
 

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