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Schulangst, Depression - es muss sich dringend etwas andern. Aber wie?

G

Gast

Gast
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich habe mich nach langem Zögern dazu entschlossen diesen Thread zu eröffnen, weil mich etwas in meinem Leben schwer belastet und ich nicht mehr klar komme... Schreibe jetzt einfach mal drauf los und hoffe, ihr könnt' euch ein Bild machen.

Seit einer schweren Hirnblutung im Alter von zwei Jahren bin ich körperlich stark eingeschränkt, aber mein Kopf funktioniert ganz gut ;).

Ich mache eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten und quäle mich nun seit 2,5 Jahren durch die Berufsschule. Ich bin schlichtweg überfordert. Meine Klausurergebnisse und Zeugnisse fallen dementsprechend schlecht aus und ich bin fix und fertig. Nächsten Sommer stehen die Abschlussprüfungen an und wenn ich daran denke, möchte ich mich am liebsten übergeben oder gar vergraben. Auch wenn ich weiß, dass die Quälerei und die Angst vor der Schule dann ein Ende hat...

Neben dieser riesengroßen Angst wird mein Leben auch noch von Depressionen und Lügen bestimmt. Lügen deshalb, weil ich mir z.B. immer wieder andere Gründe einfallen lasse, um nicht in die Schule zu müssen, mich mit Freunden zu treffen etc. Selbst kleine, alltägliche Dinge stellen für mich eine große Herausforderung dar. Unabhängig von meinem Handicap. Ich möchte jeglichen sozialen Kontakt umgehen. Ich habe keine Kraft für andere Menschen. Mein ganzer Alltag belastet mich nur noch. Inzwischen kann man die Zahl der "Freunde" auch an einer Hand abzählen, aber das ist ja nicht verwunderlich. Viele kennen mich auch gar nicht richtig. Würde ich offen über meine Probleme sprechen und darüber, wie schwer mir mein Alltag fällt, würden sie sich mit Sicherheit abwenden. Ich spiele jedem eine absolut heile Welt vor....- das Lügen zu beenden und zu lernen die Wahrheit zu sagen, ist nur der eine Teil (von dem ich auch nicht weiß, wie ich ihn bewerkstelligen soll).

Ich war schon mehrmals in psychotherapeutischer Behandlung und habe versucht mein Leben in den Griff zu bekommen. Oft überlege ich mir einfach zu verschwinden, ganz weit wegzuziehen und in einer neuen Stadt nochmal neu anzufangen. Da mich mein Ausbildungsbetrieb jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit (vorausgesetzt die Prüfung ist bestanden) übernimmt, würde ich bei einem Neuanfang nicht nur meinen Job verlieren, sondern auch meine Familie, denn die wären maßlos enttäuscht und ich habe sie in den letzten Jahren mit meinem Verhalten schon genug verletzt, was mir unheimlich leid tut...

Ich wäre für Reaktionen dankbar, kann leider keine klare Fragestellung formulieren. Ich bin wirklich verzweifelt...
 
L

Lenja

Gast
Ich möchte jeglichen sozialen Kontakt umgehen. Ich habe keine Kraft für andere Menschen. .
Ob das nicht dein Hauptproblem ist, aus dem auch deine andere Probleme entstehen, lieber Gast?

Wenn du dich unwohl unter Menschen fühlst, weil ihre Ablehnung fürchtest, sie deshalb belügst und nicht authentisch in ihrer Gegenwart sein kannst, dann überträgt sich wahrscheinlich diese anstrengende Belastung auf die andere Inhalte deines Lebens, wie z.B. das Lernen ..

Ich überlege, ob du es vielleicht nicht brauchst, dich selbst noch mal, noch anders, noch ehrlicher, treffender und vor allem - wohlwollender zu erkennen und zu definieren ..? Es kann sein, dass du dich selbst zu kritisch oder zu unachtsam betrachtest und fürchtest, die anderen könnten es ähnlich empfinden?

Ich glaube, unser Wohlbefinden beginnt bei uns selbst und noch genauer gesagt - in unserm Kopf. :)

Alles Liebe und Gute für dich!
Lenja
 
G

Gast

Gast
Hallo! Ich kann Dich sehr gut verstehen, aber hast du denn niemanden, dem du dich anvertrauen kannst?... Da muss sich ja einiges aufgestaut haben und ich kann mir vorstellen dass es ein regelrechter Kampf für dich ist, die Berufschule überhaupt weiterhin zu besuchen. Es gibt doch bestimmt soetwas wie einen Schulsozialarbeiter?
Alles Gute für Dich!
 

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