Hallo,
ich kann verstehen, dass Menschen, die in der Kinderzeit von ihrer Mutter im Stich gelassen wurden, einen gehörigen Hass auf Frauen haben, die es nicht schaffen einen prügelnden Partner zu verlassen; gerade, wenn dabei Kinder in Mitleidenschaft gezogen werden.
Natürlich ist das schlimm und niemand will hier etwas entschuldigen. Aber Schuldzuweisungen und gar Aussagen wie "du bist eine Täterin" (was übrigens eine Beleidigung ist und zu einer empfindlichen Geldstrafe führen kann) helfen nur einem, nämlich dem Schreiber solcher Beleidigungen! Da wird dann der Hass über die eigene, nicht verarbeitete Vergangenheit über einer Hilfesuchenden ausgeschüttet und kein bisschen hingeschaut, worum es hier wirklich geht.
Wir haben es doch mit einer Frau zu tun, die Hilfe und Kraft sucht. Man kann nicht einfach so von heute auf morgen die Koffer packen und sagen: "Tschüss, ich gehe!"; gerade dann nicht, wenn Kinder involviert sind. Also was sollen die Angriffe bewirken?
Wenn jemand sowieso ein niedriges Selbstbewusstsein hat, wenn er sowieso kaum kämpfen kann, muss man doch nicht draufhauen und das bisschen Mut, den geringen Kampfeswillen, der da zum Vorschein gekommen ist, wieder zerstören!
Wenn ihr diesen Kindern helfen wollt, gebt der Frau Adressen an die Hand, macht ihr Mut!
Keine Frau wird ihren Mann verlassen, weil man sie eine Täterin nennt. Das schüchtert nur noch mehr ein! Im schlimmsten Fall traut sich die Frau gar nicht mehr sich hier zu äußern und verliert damit den wichtigen ersten Kontakt zu einer Lösung, die sie sich eben mühsam erkämpft hat.
Es kostet Mut und man macht sich verletzlich, wenn man ein solches Schicksal schildert. Es ist verdammt einfach drauf zu hauen und sich moralisch über so jemanden zu erheben. Nur begibt man sich damit auf ein niedriges Niveau. Mit Hilfe hat das nichts zu tun.
Die TE übt keine Gewalt aus! Sie versucht verzweifelt sich dagegen zu wehren. Hier kämpft jemand um sein Leben und das ihrer Kinder. Der Mann trägt die Verantwortung und zwar die volle Verantwortung. Die Frau ist hier um Hilfe zu holen und um gemeinsam mit den Kindern dieser Situation zu entkommen.
Es ist leicht sie zu verurteilen, aber es wird keiner von euch an ihrer Seite stehen, wenn sie ihren Mann verlassen hat und nicht weiß, wie es weitergehen soll.
Was soll damit erreicht werden, auf jemanden, der eh am Boden liegt, auch noch einzuschlagen? Die Frau als Täterin zu beschimpfen hat nichts mehr mit Sachlichkeit zu tun!
Wenn hier irgendetwas verachtenswert ist, dann diese harten Schuldzuweisungen, die Mut und Kraft, die gerade erst entstanden sind, gleich wieder zerstören!
Tuesday
