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Schrecklicher Job - wie komme ich schnellstens weg???

G

Gast

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Hallo an Alle,

ich hoffe ihr könnt mir helfen oder wenigstens ein wenig Mut zusprechen, denn ich bin im Moment sehr verzweifelt. Vor 6 Wochen habe ich einen neuen Job angetreten, nachdem ich mich von meiner vorigen Firma leider trennen mußte (Stellenabbau in meinem Bereich). Ich wußte gleich, dass ich so einen super Job mit so netten KollegInnen nicht mehr finden würde, habe dann aber doch eine Stelle in einem renommierten Unternehmen angenommen, wo ich ein gutes Gefühl hatte. Doch schon die ersten Tage waren ein Wahnsinn - die Kollegin, die mich einschulte, hatte am Tag zuvor gekündigt. Das war sehr schade, denn wir verstanden uns auf Anhieb. Der Job war von der 1.Minute an sehr stressig und wir waren ständig am Einschulen und arbeiten, auch mit Überstunden. Doch die Arbeit an sich war gar nicht das, was ich mir erwartet hatte bzw. was ich mir zugesagt wurde. Es waren große Mengen an Schriftstücken zu kopieren, zu versenden und abzulegen, ganze Berge von Akten türmten sich auf meinem Tisch. Wir kamen mit der Arbeit kaum nach. Die anderen Tätigkeiten (die mir beim Interview gesagt wurden), hielten sich sehr im Rahmen, also gab es kaum etwas Interessantes, wo ich meine Fähigkeiten wirklich einsetzen konnte. Es waren zum größten Teil Hilfstätigkeiten für JEDEN im Team (ca. 20 Leute). Der Job machte mir also überhaupt keine Freude, aber jeder riet mir durchzuhalten, es könnte sich noch ändern. Dann ging unsere andere Kollegin (wir sind 3 im Team) für 2,5 Wochen in Urlaub und die Arbeit wuchs uns schon über den Kopf. Als sie endlich zurückkam, mußt ich bereits eine neue Kollegin einschulen, aber die andere half mir überhaupt nicht dabei. Ich hab mehrmals gemeldet, dass mir das alles zuviel wäre, aber nichts geschah. Dann gab es endlich ein Meeting mit den Chefs/Chefinnen und uns, und sie erklärte scheinheilig, sie würde eh helfen, was sie aber nachher nicht tat (wie schon vorher nicht). Diese Woche ist die Situation eskaliert, als ich von einem Kollegen für eine Kleinigkeit kritisiert wurde und ich mich rechtfertigte (war den vorigen Abend deshalb länger geblieben) hat sie über's ganze Gesicht schadenfroh gegrinst... Ich habe es dann nicht mehr ertragen, ständig mehr zu arbeiten, für alle der Depp zu sein und dann noch fertiggemacht zu werden... daher habe ich am übernächsten Tag gekündigt. Aber selbst jetzt ist keine Ruhe und sie versucht, mich bei der Neuen schlecht zu machen... versucht mir Sachen, die ich als ihre Urlaubsvertretung gemacht habe, wo eine Kleinigkeit nicht stimmte (Flüchtigkeitsfehler) an den Kopf zu werfen etc. etc. Ich habe schon überlegt, mich krank zu melden, wenn die schlechte Stimmung weiterhin zunimmt, aber ich fürchte, dass dann ALLE gegen mich sind, inkl. Chefs, Chefinnen, andere Kollegen... die wissen ja, dass ich lieber heute als morgen weg wäre, so unerträglich ist das für mich. Was würdet ihr tun an meiner Stelle? Ich bin schon ganz fertig, seit vielen Wochen, es ist wie ein schrecklicher Albtraum für mich... 🙁( LG, Bettina
 
Hallo Dirk, danke für deine Antwort!
Ja, nach der Kündigung ging es mir tatsächlich besser, ich wußte es war der richtige Schritt und hoffte bald rauszukommen. Was mich jetzt fertigmacht, sind die Schikanen der Kollegin (die mich nicht leiden kann) und dass einige schon zu mir sagten "Du hast aufgegeben?!"... meinen Freunden hab ich noch gar nichts erzählt... ich komme mir irgendwie wie eine Versagerin vor, weil ich es nicht schaffte, mich dort zu "etablieren". Andererseits mag ich an dem Job/der Tätigkeit fast gar nichts - es ist mein schlimmster Job bisher.
Ich hatte so gehofft, wieder etwas ähnliches wie vorher zu finden... jeden Tag denke ich an die alte Firma und es bricht mir fast das Herz (hört sich kitschig an, ist aber so) wenn ich an alte Zeiten denke, das war im Vergleich zu jetzt ein Traumjob mit lieben Kollegen, sehr gutem Klima etc. Ich bin sehr unglücklich und egal wie ich es drehe und wende, ich fürchte mich davor, wie es weitergeht und vermisse alles von früher.... Habe ich schon eine Depression... wie komme ich da wieder heraus? LG, Bettina
 
Vor 6 Wochen habe ich einen neuen Job angetreten, .....

Der Job war von der 1.Minute an sehr stressig und wir waren ständig am Einschulen und arbeiten, auch mit Überstunden. Doch die Arbeit an sich war gar nicht das, was ich mir erwartet hatte bzw. was ich mir zugesagt wurde.
.....
Diese Woche ist die Situation eskaliert, als ich von einem Kollegen für eine Kleinigkeit kritisiert wurde und ich mich rechtfertigte (war den vorigen Abend deshalb länger geblieben) hat sie über's ganze Gesicht schadenfroh gegrinst...

Ich habe es dann nicht mehr ertragen, ständig mehr zu arbeiten, für alle der Depp zu sein und dann noch fertiggemacht zu werden... daher habe ich am übernächsten Tag gekündigt. Aber selbst jetzt ist keine Ruhe und sie versucht, mich bei der Neuen schlecht zu machen... versucht mir Sachen, die ich als ihre Urlaubsvertretung gemacht habe, wo eine Kleinigkeit nicht stimmte (Flüchtigkeitsfehler) an den Kopf zu werfen etc. etc.

Ich habe schon überlegt, mich krank zu melden, wenn die schlechte Stimmung weiterhin zunimmt, aber ich fürchte, dass dann ALLE gegen mich sind, inkl. Chefs, Chefinnen, andere Kollegen... die wissen ja, dass ich lieber heute als morgen weg wäre, so unerträglich ist das für mich. Was würdet ihr tun an meiner Stelle? Ich bin schon ganz fertig, seit vielen Wochen, es ist wie ein schrecklicher Albtraum für mich... 🙁( LG, Bettina

Hallo Bettina,

Du hast bisher alles richtig gemacht. Auch in der Probezeit muss man sich nicht
alles bieten lassen. Und wenn's nicht passt, ist die Kündigung der vorgesehene
Weg.

Du hast dort 6 Wochen gearbeitet und damit auch ca. 3 Tage Urlaubsanspruch
erworben. Wenn die Überstunden durch die Geschäftsleitung angeordnet wurden,
darfst Du sie nun abfeiern. Da bleiben nur noch ein paar Arbeitstage übrig.

Zu den Qualitäten Deiner/s Vorgesetzten möchte ich mich hier nicht äußern. Du
wurdest als Mitarbeiterin eingestellt; nicht als Arbeitssklave und auch nicht als
Prügelknabe. Wenn die Arbeitsbedingungen unerträglich werden, Du Magen-
krämpfe, Kopfschmerzen, Herzrasen und Albträume hast, dann gehe zum Arzt.
Ohne Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wegzubleiben, wäre ein großer Fehler.
Kopiere Dir diese Bescheinigung bitte, bevor Du sie abgibst.

LG

John
 
.....
Ich hatte so gehofft, wieder etwas ähnliches wie vorher zu finden... jeden Tag denke ich an die alte Firma und es bricht mir fast das Herz (hört sich kitschig an, ist aber so) wenn ich an alte Zeiten denke, das war im Vergleich zu jetzt ein Traumjob mit lieben Kollegen, sehr gutem Klima etc. Ich bin sehr unglücklich und egal wie ich es drehe und wende, ich fürchte mich davor, wie es weitergeht und vermisse alles von früher....

Halte Dich nicht in der Vergangenheit auf. Leben bedeutet
Veränderung. Plane Deine Zukunft.

Habe ich schon eine Depression... wie komme ich da wieder heraus?

Erst recht ein Grund, zum Arzt zu gehen. Warte damit nicht zu
lange. Unbehandelte Depressionen können ganz schön heftig
werden. Ab einem bestimmten Punkt brauchst Du Hilfe.

LG

John
 
Hallo an Alle,

danke für eure Antworten... am Wochenende geht es mir immer ein wenig besser, da ich nicht in diesem Horrorbüro sitzen muß. Ich nehme mir vor, mir eine dickere Haut zuzulegen, ich hoffe es gelingt mir für die restliche Zeit (3,5 Wochen noch).
Ansonsten lasse ich mich wirklich krankschreiben, wenn nochmal jemand ekelhaft wird. Ich habe immer noch "Mitgefühl" mit der Neuen, weil sie in Arbeit untergehen wird, wenn ich nicht da bin und ihr niemand hilft (die andere wird einfach nicht helfen, weil sie ja immer pünktlichst gehen will). Es ist nur so schade um die vergeudete Zeit, die ich widerwillig dort verbringen muß.

Mit der Vergangenheit abschließen, das ist leichter gesagt als getan. Erst jetzt merke ich, was für einen tollen Job (Aufgabe, Freiheiten, Kollegen, Benefits etc.) ich hatte und damals wußte ich es nichtmal so sehr zu schätzen, man gewöhnt sich mit den Jahren an die guten Zeiten. Ich würde sogar um weniger Geld wieder dort arbeiten wollen, aber leider gibt es kein Zurück mehr. 🙁 Ich wäre schon froh, wieder etwas annähernd Gutes wie damals zu finden.

LG,
Bettina
 
Vielen Dank, Dirk!

Beim nächsten Job muß ich wirklich noch besser aufpassen, worauf ich mich da einlasse. Evt. auch ein paar Probetage dort arbeiten.

Hat mir heute noch jemand geraten, dass ich schauen soll, "sauber" dort raus zu kommen. Es ist nur so schwer, das alles weg zu stecken. Wenn ich dort bin, gehts mir schlagartig schlecht und fühle mich nur genervt und ausgenutzt... ich kann mich nur damit trösten, dass ein Ende in Sicht ist.

LG, Bettina
 

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