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Schockerlebnis auf dem Nachhauseweg

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Luna_New

Aktives Mitglied
Ich war heute auf dem Weg nach Hause vom Arzt und habe etwas erlebt, was mir den ganzen Tag noch übel aufgestoßen ist bzw. mich hat neben sich stehen lassen.
Ich bin eine weniger belebte Straße lang gelaufen. Vor mir ungefähr 10 Meter läuft ein junger Mann. Da fiel mir schon auf, dass er irgendwie etwas seltsam wirkte. Fast ein bisschen benommen.
Na, ja ich laufe weiter und gerade als ich in die Seitenstraße einbiegen will und nochmal schaue, sehe ich noch fast wie in Zeitlupe wie der plötzlich umfällt , sackt richtig in sich zusammen.
Ich denke nur, scheiße, das kann nicht wahr sein. War natürlich keine Sau weit und breit. Mein erste Hilfekurs Jahre her. Da war ich vielleicht 17 und wir haben mehr Mist gemacht, als wirklich zuzuhören. Ich hab den Schein damals mehr geschenkt bekommen.
Die Autos auf der Nebenspur von der Straße sind natürlich alle vorbei gefahren. Ich hätte in dem Moment echt heulen können, denn ich wusste nicht was ich mache. Bin erstmal hin, hab versucht den anzusprechen. Keine Chance. Der lag bewusstlos auf dem Gehweg, war vielleicht 5 Jahre älter als ich.
Ich hab eigentlich keinerlei Drogenerfahrung aber so wie er wirkte, war für mich klar, dass er irgendwas eingeworfen hatte. Wach zu kriegen war er nicht, also habe ich die 112 angerufen und irgendwie versucht die Aufmerksamkeit hinzulenken, weil mir klar war, dass mit der ersten Hilfe packe ich nicht.
Nach gefühlt 10 Autos, die vorbei gefahren sind, hielt dann endlich mal einer an und kam aus dem Wagen.
Gott sei Dank ein Mann, der dann eine Decke aus dem Kofferraum geholt hat und die Sache übernommen hat, weil er merkte, dass ich selbst neben mir stehe.
Ich war die ganze Zeit über am Zittern. Ich werde bei sowas immer schnell panisch und nehme mir das mit zu Herzen.
Zum Glück kam dann auch die Polizei, die erste Hilfe versucht hat. Er hat noch geatmet, war zwischendurch wach aber total orientierungslos, hat dann auch die Beine aufgestützt, aber ist wieder weggesackt.
Wie sich herausstellte, waren es dann tatsächlich Drogen, die die Polizei gefunden hat. Der Notarzt kam dann und hat die Reanimation übernommen.
Da der eine Polizist wohl gecheckt hatte, dass ich selbst schon sehr blass war, hat er dann gemeint, ich soll bitte zum Wagen kommen und den genauen Hergang nochmal schildern.
Hab ich dann gemacht und in der Zwischenzeit wurde der Mann dann abtransportiert, aber von dem was ich gesehen habe, sah es echt nicht gut aus.
Ich wurde dann gefragt, ob ich nach Hause gehen kann, was ich bejaht habe. Ich war aber die ganze Zeit echt hin. Zittere jetzt noch wenn ich daran denke.
Mir ist sowas noch nie passiert und ich mache mir Sorgen, obwohl ich den Mann gar nicht kenne.
Ob man raus kriegen kann wie es ihm geht? Ob er gestorben ist? Bekomme ich da Auskunft?
Mir sitzt das echt noch in den Knochen.
Mir gehts gerade gesundheitlich selbst nicht so gut und ich frage mich, ob ich vielleicht noch mehr hätte machen können?
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Er ist nicht gestorben.
Ich habe auch mal in ähnlicher Situation die 112 gerufen und musste mir dann anhören, dass sie wegen dem Typ schon x-mal unterwegs waren und er halt immer weiter konsumiert.
Irgendwann sind die es auch leid, ihn immer wieder in irgendein K`haus zu verschaffen - wohlwissend, dass es nichts ändert.
Du hast alles richtig gemacht.
Sorge jetzt gut für dich und klopf dir auf die Schulter! :)
 
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Wertungen: SFX

Luna_New

Aktives Mitglied
Ich bin mir da nicht so sicher, dass er noch lebt.
Die haben ihn bis in den RTW reanimiert und der eine meinte zum anderen es sieht nicht gut aus.
Ich weiß nicht, ob der polizeibekannt war. Die Polizei machte nicht den Eindruck, als ob sie den lange kennen.
Danke.
 

Uri

Aktives Mitglied
Auf jeden Fall solltest Du jetzt einen erste-Hilfe-Kurs absolvieren/auffrischen.

Wieviel Zeit ist vom Umfallen bis zum Start der Reanimation vergangen?
 
G

Gelöscht 116947

Gast
Hallo Luna,
ich habe vor vielen Jahren mal etwas ganz ähnliches erlebt auf einem Festival. Ein Mann, geschätzt Mitte 40, fiel einfach vor mir um und rührte sich nicht mehr. Ich habe dann zusammen mit anderen versucht, erste Hilfe zu leisten bis das Rettungsteam kam. Die haben ihn dann gefühlt eine Ewigkeit versucht zu reanimieren. Ob das geklappt hat, weiß ich bis heute nicht, aber meine Gedanken waren da ganz ähnlich wie deine. Ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten, dass das Schicksal dieses Menschen nach wenigen Tagen oder Wochen keinen Einfluss mehr auf meine Gedanken hatte. Am Anfang bzw. in dieser Nacht stand ich selber unter Schock, aber ich habe das mir mögliche getan. Und genau so hast du dein mögliches getan, da bin ich mir sicher. Wenn du das verinnerlicht hast, wirst du feststellen, dass nach einer Zeit dieses Erlebnis in den Hintergrund rückt.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Auf jeden Fall solltest Du jetzt einen erste-Hilfe-Kurs absolvieren/auffrischen.

Wieviel Zeit ist vom Umfallen bis zum Start der Reanimation vergangen?
Ja, das habe ich mir sobald es mir selbst gesundheitich besser geht auch fest vorgenommen, aber ich weiß gar nicht wie das durch Corona ist. Wenn ich gekonnt hätte hätte ich ja irgendwie Mund zu Mund Beatmung machen müssen?
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Hallo Luna,
ich habe vor vielen Jahren mal etwas ganz ähnliches erlebt auf einem Festival. Ein Mann, geschätzt Mitte 40, fiel einfach vor mir um und rührte sich nicht mehr. Ich habe dann zusammen mit anderen versucht, erste Hilfe zu leisten bis das Rettungsteam kam. Die haben ihn dann gefühlt eine Ewigkeit versucht zu reanimieren. Ob das geklappt hat, weiß ich bis heute nicht, aber meine Gedanken waren da ganz ähnlich wie deine. Ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten, dass das Schicksal dieses Menschen nach wenigen Tagen oder Wochen keinen Einfluss mehr auf meine Gedanken hatte. Am Anfang bzw. in dieser Nacht stand ich selber unter Schock, aber ich habe das mir mögliche getan. Und genau so hast du dein mögliches getan, da bin ich mir sicher. Wenn du das verinnerlicht hast, wirst du feststellen, dass nach einer Zeit dieses Erlebnis in den Hintergrund rückt.
Also mir steckt der Schock grad noch mächtig in den Knochen. Ich hab mit sowas halt nicht gerechnet. Ich war gedanklich schon zu Hause.
Ich glaube, ich brauche einige Tage bis ich das verarbeitet habe. Ich träume da bestimmt von.
Würde trotzdem gern wissen, ob er lebt. Aber wenn nicht, würde mir das vielleicht auch noch mehr zusetzen.
 

bertil

Aktives Mitglied
Mir ist sowas noch nie passiert und ich mache mir Sorgen, obwohl ich den Mann gar nicht kenne.
Ob man raus kriegen kann wie es ihm geht? Ob er gestorben ist? Bekomme ich da Auskunft?
Mir sitzt das echt noch in den Knochen.
Mir gehts gerade gesundheitlich selbst nicht so gut und ich frage mich, ob ich vielleicht noch mehr hätte machen können?
Auch wenn er nicht gestorben ist, könntest Du eine Kerze für ihn hinstellen und das täte vielleicht auch Dir gut.
 

Uri

Aktives Mitglied
Ja, das habe ich mir sobald es mir selbst gesundheitich besser geht auch fest vorgenommen, aber ich weiß gar nicht wie das durch Corona ist. Wenn ich gekonnt hätte hätte ich ja irgendwie Mund zu Mund Beatmung machen müssen?
Solange Du keinen Kurs hast, kannst Dir das Wissen auch online anlesen

Hier das Wichtigste in Kürze:

Ich habe gerade vor 2 Wochen noch mit einer Intensivkrankenschwester darüber gesprochen.
Herzdruckmassage ist das Wichtigste.
Sie sagte, Beatmung machen eh die meisten falsch. Der Restsauerstoff im Blut reicht aber erstmal aus, solange es durch die HDM zirkulieren kann.

Mach Dich online schlau --> sollte jeder hier machen, der das ließt.

Wieviel Zeit ist vom Umfallen bis zum Start der Reanimation vergangen?
Kannst Du die vergangene Zeit einschätzen?
Weißt Du das nicht?
 
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