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schneiden als form von ästhetik (kann triggern)

J

jule.

Gast
mir ging es heute eigentlich soweit erträglich, zu späterer stunde sogar fast gut. je besser es mir ging desto mehr dachte ich auch daran mich zu schneiden, bis ich es dann auch irgendwann getan habe (schulter). ich liebe es mein blut über meinen oberkörper laufen zu sehen, je mehr desto besser. ich mag es wenn mein kreislauf schlechter wird. das svv ist fester bestandteil meines lebens geworden und ich möchte es nicht mehr hergeben..
naja, das wäre wohl eher als blog-eintrag geeignet, aber was soll's ;)
 
M

Mollenew

Gast
AW: schneiden als form von ästhetik

Hm...
Ich kann dich in gewisser Weise verstehen. Ich schneide mich auch, und oft bin ich stolz drauf, weil ichs dann hübsch finde, obwohl das grotesk ist.
Vielleicht sowas wie ein narzistisches Regulativ beid dir? Du weißt, dass andere Leute es kaum über sich bringen würden, sich zu schneiden, deshalb genießt du, wie das Blut über dich fließt, "umso mehr, desto besser", es gibt dir Kraft, die andere Menschen nicht haben. Oder masochistischer Triumph, dass du dich leiden siehst und es toll findest, wie (fast) sämtliche Lebenskräfte aus dir rausbluten?
Sind nur Ideen. Bzw Projektionen.
Bei mir ist es so.
sagst du mir, was du dazu denkst?
Mollenew
 
J

jule.

Gast
AW: schneiden als form von ästhetik

ich mag deine antwort, danke.
mit "kraft haben, die andere nicht haben" hat es bei mir rein gar nichts zutun.
dein zweiter gedanke trifft wohl eher zu, obwohl ich es dann nicht unbedingt als leid empfinde, sondern einfach als.. mh.. schön.. natürlich ist das nicht immer so. aus selbsthass oder verzweiflung motivierte selbstverletzungen kommen bei mir wahrscheinlich noch häufiger vor, die zielen dann aber eher auf möglichst großen schmerz statt auf möglichst großen blutverlust ab.
 

Moma

Aktives Mitglied
AW: schneiden als form von ästhetik

kann einer von den mods bitte eine trigger warnung in den titel des threads schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tyra

Sehr aktives Mitglied
AW: schneiden als form von ästhetik

ziemlich pathologische und pervertierte Ästethik würde ich das nennen.

das svv ist fester bestandteil meines lebens geworden und ich möchte es nicht mehr hergeben..
schlimm genug...aber in meinen Augen o.k. solange du ein normales Leben hinbekommst und im Alltag normal leistungsfit bleibst, was ich jedoch bezweifle...und in diesem Fall halte ich das Ganze für narzißtischen Bockmist, eine Hybris ggü dem Leben sich es sich einfach so zu leisten nur um sich am eigenen Blut aufzugeilen ständig dauerkrank und chronisch dauerschwach zu sein. Finde ich unfair ggü der Gesellschaft oder den Menschen, die dadurch dann gezwungen sind dich durchfüttern zu müssen, damit du neue Blutreserven ausbildest die du dann wieder davonplätschern läßt...kopfschüttel....schräg...

mir ging es heute eigentlich soweit erträglich, zu späterer stunde sogar fast gut. je besser es mir ging desto mehr dachte ich auch daran mich zu schneiden,
du kannst es nicht ertragen dass es dir gut geht. Warum nicht? Leidensgewohnheit? Wer hat dir das andressiert, woher stammt diese Neigung? Von einem Gewalttrauma?

Ich rate dazu schnell in Therapie zu gehen und keinen Fetisch daraus zu entwickeln.
Masochismus schön und gut, ich kenne einige Masochisten, die jedoch in Sachen Selbstverstümmelung ne klare Grenze ziehen und natürlich auch ansonsten alltagstauglich sind, also Masochismus nicht als Hauptbeschäftigung sondern allenfalls Freizeitbeschäftigung betreiben.

Ich halte diese Schneiderei für sowas wie ne Machtillusion der ansonsten im Leben eher Ohn-mächtigen....eine Sackgasse...und hoffe für dich du kommst da bald wieder raus. Menschen sind Gewohnheitstiere und diese Gewohnheit, die du dir da angewöhnt hast ist einfach schlecht und abgewöhnungbedürftig.

Tyra

P.S was sind die Auslöser für deine Verhaltensstörung? Gewalttrauma? Sexueller Missbrauch oder einfach nur Langeweile?
Worauf genau gründet dein Selbsthass und deine Verzweiflung und warum tust du nix dagegen? An sich hättest du da ja Möglichkeiten (Therapie etc.)
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Mollenew

Gast
AW: schneiden als form von ästhetik

Hi Jule,
ich schreib dir meine Antwort als PM. Hab keinen Bock auf Kommentare, die offensichtlich auf Unwissenheit über SVV basieren. Mir kams so vor, als würdest du eher den Austausch suchen, als dass dir einer ne Therapie anrät oder ähnliches.
LG, Mollenew


P.S. an Tyra: Pervers wäre Jules Art von Ästhetik per definitionem übrigens erst, wenn sie beim Schneiden oder danach sexuelle Lust empfinden würde. Soweit sie es beschreibt, ist es aber nicht so, sondern hat - wie sie auch sagt - mehr mit Selbsthass und Sich-Leiden-Sehen zu tun.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
AW: schneiden als form von ästhetik

nuja, auch das ist in meinen Augen pervertiert im Sinne von der Norm abweichend....pervers muss ja nicht immer im sexuellen Sinne sein. Das zum Thema Definitionen...

Über SVV weiss ich an sich schon so einiges.........insbesondere, dass diese Störung auch durchaus therapierbar/heilbar ist. Ich würde nicht soweit gehen ein Hilfeforum als Plattform zu missbrauchen gefährdendes Verhalten zu fördern indem man so tut als wäre alles o.k mit Leuten die im Grunde ernsthaft psychisch krank sind und man sich gegenseitig Insider-Tipps gibt wie man sich am besten zerstückelt oder diese Krankheit gar zur Kunstform hochstilisiert...was sie definitiv nicht ist. Aber darüber läßt sich ja bekanntlich streiten.
In meinen Augen ist es recht provokativ zu entscheiden krank sein zu wollen, sich nicht von der Leidensgewohnheit trennen zu wollen...wie die TE es ja in ihrem Eingangsthread deutlich machte.


Ich mische mich daher hier als kleine Spassbremse und sozusagen als kleine Stimme der Vernunft ein...:D:D Die halt zur Therapie rät, da wo es sinnvoll ist und hier ist es sinnvoll. Ich will hier nur mal etwas Erdung reinbringen bevor jemand zu sehr auf dem schrägen Tripp abgeht ne psychische Störung als Kunstform legitimieren und auf Dauer behalten zu können. Es gibt in der allgemeinen Kunst zwar die Ausrichtung der sogenannten Hässlichen Kunst (aus Sicht der Normalästheten) in der auch viel mit Blut und Scheisse abgeht...grundsätzlich findet der Großteil der Bevölkerung das natürlich eher abstoßend als ästhetisch.
 
Zuletzt bearbeitet:

lise

Sehr aktives Mitglied
AW: schneiden als form von ästhetik

Gibts da nicht spezielle Foren die sich auf sowas "spezialisiert " haben?

Ich sehe es so,das die,die sich ritzen um sich wichtig zu machen,oder weil es eben in letzter Zeit "schick" ist,denen,die WIRKLICH ein ernsthaftes Problem damit haben und sich WIRKLICH helfen lassen wollen in den A**** treten und sie in ihre Kategorie mit reinziehen.

Zu welcher "Gruppe" die Threadstellerin gehört weiss ich nicht,das kann ich nur vermuten,aber ich finde es nicht ok,das es hier verherrlicht wird.
Es gibt schon genug junge Menschen,Kinder,die daraus einen Volkssport machen.
Bedauerlicherweise.



Lise
 
M

Mollenew

Gast
AW: schneiden als form von ästhetik

pervers beinhaltet aber die sexuelle Komponente, nicht nur konnotativ.
von der norm abweichen heißt deshalb ja anormal. --> steht so im Duden, hab ich mir ja nicht ausgedacht... ;)

will echt nicht spitzfindig werden, aber ich finds total verletzend, wenn jemand ein Verhalten mit einem Attribut wertet (hier mit der Bezeichnung pervers geschehen), das umgangssprachlich sehr negativ gefärbt ist - besonders, wenns dann noch nicht mal das Verhalten trifft. :mad:
Und hier hat niemand behauptet, dass mit psychisch Kranken alles ok ist, wir ham uns keine Tipps gegeben und die Krankheit an sich auch nicht zur Kunstform stilisiert.
Aber viele Menschen, die sich selbst verletzen, sind nunmal überdurchschnittlich narzisstisch. Und dann ist es klar, dass das SVV selbst häufig auch narzistisch besetzt ist.

Und da wir keinen Spass bei dem Thema hatten, sondern offensichtlich nur Verständnis gesucht haben, wird das nix mit dem Job als Spassbremse :D:p
Aber verstehe deinen Appell, hier im Forum nicht unbedingt was zu schreiben, was eventuell andere noch gefährden könnte. Will ja keinen zum SVV anreizen. Also bin ich jetzt ruhig. ;):p:)
 

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