Ein Haustier ist natürlich ein geliebter Teil des Lebens, der Abschiedsschmerz sollte aber nicht mit dem Verlust eines Partners oder Kindes gleichgesetzt werden können.
woher sind solche sprüche? aus dem grossen altklugen buch des lebens?
tiere haben ein besseres herz und mehr loyalität als die meisten menschen. warum also sollte man beim tod eines haustiers weniger schmerz empfinden als wenn ein partner, ein sehr guter freund oder ein elternteil stirbt? das ist doch jedem selbst überlassen, wieviel liebe man anderen (wesen) entgegen bringt.
liebe TE,
mein herzliches beileid, wenn auch etwas verspätet. letzten montag ist eine katze meiner freundin verstorben, und es tut sehr weh, obwohl ich mit ihr nie so nah war wie mit ihren anderen katzen, aber wir mochten und respektierten uns gegenseitig.
dass dich alles an sie erinnert ist normal und gut - es ist (möglicherweise, wir wissen ja nicht, was "dnach" kommt) das einzige, was einem bleibt, und solange man selbst lebt, lebt die erinnerung weiter.
mir hat es immer geholfen einen platz zu haben, wo ich hingeehn konnte und mit dem tier reden, dort habe ich es immer schön gemacht (gepflanzt usw) - wie aufm friedhof sozusagen, aber eben im eigenen garten. falls dieser nicht vorhanden ist gibt es aber tierfriedhöfe, z.b. - das hilft, IMO, enorm.
bitte mach dir keine vorwürfe. katzen sind extrem gut darin, ihre schmerzen nicht zu zeigen. wenn eine katze ihre schmerzen zeigt, muss es ihr verdammt schlecht gehen. daher ist es nicht unnormal, dass du wenig bzw nichts gemerkt hast.
was ein neues tier angeht, würde ich mir zeit lassen. es gibt menschen, die holen sich so schnell es geht was neues, aber für mich hängt das sehr stark von der emotionalen bindung ab, die man aufgebaut hatte. du scheinst eine tiefe zu haben, und das loch, was nun da ist, kann erstmal nicht (oder sogar niemals!) gefühlt werden. aber irgendwann wirst du bereit sein, ein neues kätzchen in dein leben zu lassen - du hast keinen druck und jedes recht der welt, erstmal einfach nur traurig zu sein.