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Schmerzhafter Verlust meiner geliebten Katze Susi

Sandy82

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich am besten den Verlust meiner geliebten Katze Susi überwinden kann?
Susi war mein ein und alles und vor 5 Tagen musste ich sie erlösen, da sie schwer krank war. Allerdings mache ich mir Vorwürfe, dass ich in den letzten Wochen nichts gemerkt habe, dass es ihr so schlecht geht. Der Tierarzt hat alles für Susi gegeben und konnte nichts mehr für sie tun und hat mir die Erlösung des geliebten Tieres empfohlen. Ich war beim Abschied dabei und habe sie auch beerdigt. Ich vermisse sie so sehr und bin nur am Heulen. Ich habe mich sogar krank schreiben lassen, weil ich Motivationslos bin und mich zu nichts aufraffen kann.
Habt Ihr einen Tipp für mich?
Ich konnte mich auch noch nicht dazu überwinden Ihre Sachen wegzuräumen. Ist das normal?
Jeder Raum im Haus, jeder Platz im Hof und Garten erinnert mich an sie.
 
S

Santino

Gast
Liebe Sandy

Es hat dir noch niemand geantwortet und das tut mir sehr leid. Deshalb antworte ich dir jetzt, obwohl ich definitiv nicht das Mitgefühl in Person darstelle. Daher hatte ich mich zunächst auch zurückgehalten. Ich hoffe, meine Antwort unterstützt dich trotzdem etwas.

Erst einmal denke ich, dass es so kurze Zeit nach dem Verlust völlig normal ist, dass du noch stark um deine Katze trauerst, antriebslos und niedergeschlagen bist. Es wird einfach etwas dauern, bis diese starken Gefühle schwächer werden. Wie lange es dauert, kann ich dir nicht sagen und das ist wahrscheinlich auch individuell verschieden.

Ich denke, dass es vor allem die Plötzlichkeit des Todes deiner Katze ist, die dich so arg mitnimmt. Du hast ja lange gar nicht gemerkt, dass es der Katze nicht gut ging. Und dann bist du mit ihr zum Veterinär gegangen, als du es gemerkt hast, und dann war die Katze auch schon dem Tod geweiht, vom einen auf den anderen Tag. So richtig plötzlich, sozusagen.

Letztlich bringen die Vorwürfe aber nichts, die du dir in diesem Zusammenhang machst: selbst, wenn du mehr hättest tun können (wovon ich nicht ausgehe), so bringen diese Vorwürfe die Katze doch auch nicht wieder zurück und sie machen den Verlust für dich auch nicht leichter. Im Gegenteil: es geht dir dadurch noch schlechter und der Verlust fühlt sich noch furchtbarer, noch schwerer an. Ich halte es also für ratsam, dass du versuchst, dir diese Vorwürfe nicht weiter zu machen. Sie ändern ja nichts an der tatsächlichen Situation.

Vielleicht könntest du ihr einen Abschiedsbrief schreiben und schöne Fotos von ihr ausdrucken. Du könntest ein kleines Notizbuch gestalten, in dem du den Abschiedsbrief und die schönsten Erinnerungen mit ihr festhältst, eure gemeinsame Geschichte und deine Gefühle dazu sozusagen aufschreibst. Dann könntest du dies mit einer Sache, die sie besonders gern mochte, in eine schöne Kiste verpacken. Diese Kiste könntest du an einem schönen Ort vergraben, der ihr bestimmt gefallen haben muss. Du kannst die Kiste aber auch im Keller oder auf dem Estrich aufbewahren, um später vielleicht nochmal hinein schauen und die schönen Erinnerungen und deine Gefühle nach ihrem Tod nachlesen zu können.

Ich glaube, das ist eine schöne Art und Weise, der Katze nach ihrem Tod den Respekt zu erweisen, den sie verdient hat als dieses kleine, liebe Wesen, das dir sehr wichtig gewesen ist und das dich so viele Jahre in deinem Leben begleitet hat. Und es ist vielleicht auch eine Form, in der du deine Trauer ein Stück weit verarbeiten und dann auch ein bisschen loslassen kannst. Ich denke nicht, dass danach die Trauer komplett verschwunden ist. Das Loch, das die Katze hinterlassen hat, wird sicher noch lange bestehen bleiben. Aber vielleicht wird es dadurch ein bisschen leichter werden, den Verlust zu ertragen. Wer weiss. Einen Versuch ist es wert, oder?

Lass zusätzlich ein schönes Foto von der Katze entwickeln und häng es an die Wand, wo du es immer sehen kannst. Vielleicht eines, auf dem du selbst auch zu sehen bist. So erhält sie quasi einen "Ehrenplatz" im Haus und ist weiterhin in einer Form bei dir, wenn auch nur über ein Foto.

Mehr fällt mir erst einmal nicht dazu ein. Ich hoffe, das konnte dir ein bisschen helfen.

Liebe Grüsse
Santino

P.S.: Meine Katze heisst auch Susi.
 
G

Gelöscht

Gast
Hallo zusammen,
kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich am besten den Verlust meiner geliebten Katze Susi überwinden kann?
Susi war mein ein und alles und vor 5 Tagen musste ich sie erlösen, da sie schwer krank war. Allerdings mache ich mir Vorwürfe, dass ich in den letzten Wochen nichts gemerkt habe, dass es ihr so schlecht geht. Der Tierarzt hat alles für Susi gegeben und konnte nichts mehr für sie tun und hat mir die Erlösung des geliebten Tieres empfohlen. Ich war beim Abschied dabei und habe sie auch beerdigt. Ich vermisse sie so sehr und bin nur am Heulen. Ich habe mich sogar krank schreiben lassen, weil ich Motivationslos bin und mich zu nichts aufraffen kann.
Habt Ihr einen Tipp für mich?
Ich konnte mich auch noch nicht dazu überwinden Ihre Sachen wegzuräumen. Ist das normal?
Jeder Raum im Haus, jeder Platz im Hof und Garten erinnert mich an sie.
Es tut mir leid, dass du deine kleine Freundin Susi verloren hast.

Ich bin selbst Katzenbesitzer und habe mich schon von Katzen verabschieden müssen. Ich muss dir aber offen sagen, dein starker Schmerz offenbart tiefsitzendere Probleme. Ein Haustier ist natürlich ein geliebter Teil des Lebens, der Abschiedsschmerz sollte aber nicht mit dem Verlust eines Partners oder Kindes gleichgesetzt werden können.
Du scheinst eine große Leere in dir zu spüren. Das tut mir sehr leid. Wir leben aktuell in ganz schwierigen Zeiten, du kannst jetzt nicht so einfach unter Leute gehen, dennoch solltest du versuchen, Sozialkontakte zu pflegen. Telefoniere mit Freunden und Verwandten. Wenn du einen Partner hast, vielleicht Kinder, verstärke die Bindung zu ihnen.

Und du hast einen schönen Kommentar zur Verarbeitung des Verlustes bekommen, eine gewisse Trauerzeit ist gesund und normal, lass dir Zeit, tu dir Gutes und dann versuch dich anderen Menschen gegenüber zu öffnen.

Alles Gute!!
 
G

Gelöscht 114478

Gast
Erzähle uns doch ein bisschen mehr über Susi - vielleicht tut es dir gut, hier über sie zu sprechen?
Du wirst es spüren - wenn es so ist, dann ist es auch gut.
Ich fände es schön, mehr über Susi zu erfahren.
Fühl dich umarmt .
 
S

Santino

Gast
Es tut mir leid, dass du deine kleine Freundin Susi verloren hast.

Ich bin selbst Katzenbesitzer und habe mich schon von Katzen verabschieden müssen. Ich muss dir aber offen sagen, dein starker Schmerz offenbart tiefsitzendere Probleme. Ein Haustier ist natürlich ein geliebter Teil des Lebens, der Abschiedsschmerz sollte aber nicht mit dem Verlust eines Partners oder Kindes gleichgesetzt werden können.
Du scheinst eine große Leere in dir zu spüren. Das tut mir sehr leid. Wir leben aktuell in ganz schwierigen Zeiten, du kannst jetzt nicht so einfach unter Leute gehen, dennoch solltest du versuchen, Sozialkontakte zu pflegen. Telefoniere mit Freunden und Verwandten. Wenn du einen Partner hast, vielleicht Kinder, verstärke die Bindung zu ihnen.

Und du hast einen schönen Kommentar zur Verarbeitung des Verlustes bekommen, eine gewisse Trauerzeit ist gesund und normal, lass dir Zeit, tu dir Gutes und dann versuch dich anderen Menschen gegenüber zu öffnen.

Alles Gute!!
Also - mir kommt es so kurz nach dem Tod der Katze (wenige Tage!) als völlig normal vor, wie Sandy empfindet. Auch wenn ein Haustier kein Partner und kein Kind ist, ist es trotzdem für viele Menschen ein geliebtes Familienmitglied. Das ist auch verständlich, immerhin handelt es sich um ein Lebewesen.

Meiner Ansicht nach ist es durchaus in Ordnung zu trauern. Auch bei einem Haustier. Jemandem da gleich "tiefgreifendere Probleme" und "eine grosse Leere im Inneren" zu unterstellen, nur weil jemand anders bzw. stärker trauert, als man selbst das tun würde, ist schon etwas anmassend.
 

Hamsterpups

Mitglied
Ich schließe mich Santino an. Trauer ist auch nach dem Tod eines Haustieres normal. Manch einer trauert mehr, manch einer weniger. Den Weg durch die Trauer hindurch zu finden, kann schwierig sein, aber man sollte sich vor Auegen halten, dass man trauern darf - sei es nun um einen Hamster, ein Pferd oder einen Verwandten.

Ich bin emotional zum Beispiel im Alltag nicht sehr stark an unsere Haustiere gebunden, habe aber tagelang Rotz und Wasser geheult als eine unserer Katzen gestorben ist.

Mein Freund hingegen heult schon, wenn im Film auch nur eine Maus in eine Falle gerät. Der Abend ist dann für ihn gelaufen. Trotzdem würde ich ihn nicht in Therapie schicken deswegen...
 
Dein Verlust tut mir sehr leid, herzliches Beileid:( meine Seelenhündin ist im Februar gegangen aufgrund schwerer Krankheit:cry: und es ist immer noch sehr schwer, sie hat mich lange begleitet und war ganz besonders❤ mir hilft die Trauerbewältigung indem ich eine wunderschöne "Gedenkstätte" errichtet habe mit all ihren Sachen, Fotos, Kerzen und dem speziell angefertigtem Pfotenabdruck mit Fell von ihr. Verstreut wurde ihre Asche im Rosengarten vom der Tierbestattung 🌷🥀 das ist ein traumhafter Ort den ich auf jeden Fall dieses Jahr besuchen werde. Sehr gerne hätte ich längst einen neuen vierbeinigen Gefährten aber die Umstände passen derzeit leider nicht😔 aber irgendwann möchte ich einen neuen Hund adoptieren auch wenn niemals meine Seelenhündin ersetzt werden kann.
 

nutzerin-2020

Aktives Mitglied
Lass dich fest drücken. Ich hab das im März mit meiner Katze durch und bin immer noch neben der Spur. Mittlerweile geht es mir sogar an die Gesundheit.
Lass die Trauer ruhig zu. Und halte dir immer vor Augen, dass du alles getan hast was ging.
 
G

Gelöscht 114478

Gast
Ich muss euch alle, bei denen es noch so frisch ist, grad mal virtuell ganz fest in den Arm nehmen.
Ich weiß, wie ihr euch fühlt, seit vor einigen Jahren mein Katerle Tommy gegangen ist.
Der Schmerz ist zwar einer stillen Trauer gewichen mit einem leisen Lächeln, einen so wunderbaren Kater gehabt haben zu dürfen.
Aber dennoch - sehe ich heute im TV eine Katze, die ihm optisch gleicht, dann kommen auch jetzt nochmal ein paar kleine Tränchen.
Und das darf sein - genauso wie eure noch so tiefe Trauer und euer brutaler Schmerz.
Lasst ihn zu, damit er eines Tages euch nur noch sanft und ruhig begleitet, ohne euch zu zerbrechen.
 

nutzerin-2020

Aktives Mitglied
Ich wollte mir jetzt nach Corona eigentlich eine neue Katze aus dem Tierheim zulegen. Ich hab es bis jetzt noch nicht auf die Reihe bekommen.Ich schiebe es immer vor mir her. Einerseits möchte ich gern. Andererseits bin ich irgendwie immer noch traumatisiert. Ich war am Ende ständig beim Tierarzt.
Insgesamt war meine Katze sehr krankheitsanfällig. Ich denke, das braucht auch Zeit.
 

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