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Schlecker Was kommt für die Mitarbeiter-inn-en

  • Starter*in Starter*in Peter Bartholomäu2
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P

Peter Bartholomäu2

Gast
Inzwischen ein Dauerthema und angesichts der Pleiten, Pannen der letzten Jahre nichts ungewöhnliches mehr:
Soweit selber nicht betroffen, wird gerne argumentiert: In die Gesetze des Marktes sollte nicht eingegriffen werden!

Bezüglich der fraglichen Zukunft von Schlecker vernahm ich folgenden, menschenverachtenden Hinweis:

... 4.000 Kündigungschutzklagen erschweren Verkauf....

Wer jedoch persönlich betroffen ist, nimmt schnell eine andere Perspektive ein, völlig unabhängig davon ,
welche grauslichen Vermittlungschancen die "freiwerdenden" Mitarbeiter(innen) haben.

Was sind wir für eine Gesellschaft, in der die Interessen eines Konkurrenzfähigen Marktes mehr wiegen
(und damit alle Handlungen danach ausgerichtet werden), als die Schicksale von mehreren tausend Beschäftigten?

Wenn ich an Deutschland denke in der Nacht,
bin ich um den Schlaf gebracht
 
Ich kann diese Meinung nicht teilen.
Ein Geselle, der in einem kleinen Handwerksbetrieb arbeitet, der in die Insolvenz geht, bekommt auch seine Kündigung und leidet genau so. Nur weil es sich um einige tausend Mitarbeiter handelt, bewerte ich deren Schicksal nicht höherwertiger.
Und was soll die Gesellschaft, der Staat, nun deiner Meinung nach tun? Steuergelder in ein marodes Unternehmen pumpen? Wellness für die Entlasenen a la "hier, geh in eine Transfergesellschaft damit du mehr Zeit hast dich selbst zu finden?".
Demokratie heißt auch, mehrmals im Leben den Job wechseln zu müssen.
Und bitte jetzt nicht wieder vergleiche mit irgendwelchen Rettungsfonds im europäischen Raum, dieses alles in einen Topf gewerfe ist albern.
Ich finde im übrigen das Schicksal einer Schlecker Mitarbeiterin nicht schlimmer als das eines in Afrika geborenen Albinokindes, welches zu Potenzzwecken gefressen wird.
Die Jammerei ist grausig, sie führt zu nichts.
 
@Blacksurfer

Ich bin hin- und hergerissen zwischen Deiner folgenrichtigen Aussage, das 4.000 Schlecker-Mitarbeiter(inn)en nicht mehr ‚wiegen’, als 1 gekündigter Handwerksgeselle,

und Deiner, für meine Begriffe haarsträubenden Auffassung,

das man/frau sich nunmal diesen Folgen der „Marktgesetze“ abzufinden habe.

Den Job mehrmals wechseln heißt leider oftmals auch, zu schlechteren Konditionen tätig werden zu müssen. Das ist mit wachsendem Alter nicht einfacher,

außerdem in Anbetracht ansonsten steigernder Kosten für Miete, Lebensführung, etc. nicht nachvollziehbar.

Transfergesellschaften, Rettungsfonds sind überhaupt nicht mein Ansatz, da teilst Du meine Auffassung.

Trotzdem fehlt mir ein gesellschaftlicher Konsenz, das zwischen eigenbestimmter Lebensführung (meist noch einhergehend mit beruflicher Betätigung) und drohendem Absturz keine menschenwürdigen Mechanismen greifen sollen.
 
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