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schlechter Chef

G

Gast

Gast
ich bin eine Führungsnull, dabei macht mir mein Job Spass. Ich glaube ich bin einfach zu verständnisvoll, möchte mich mit den Mitarbeitern gut verstehen und als Vorgesetzter ist das nun nicht immer möglich. Mir liegt einfach viel zu sehr daran, dass ich von anderen gemocht werde, deshalb drücke ich oftmals ein Auge zu. Insbesondere wenn jüngere Mitarbeiter respektlos, unpünktlich oder andauern schwatzen, reagiere ich zu lasch, obwohl es mich ärgert. Ich denke mir dann immer, die sind doch noch jung...oft weiß ich auch gar nicht wie ich in so einer Situation reagieren soll. Ich versuche sie an ihre Pflichten zu erinnern, doch den richtigen Ton finde ich nicht.

Mit den älteren Mitarbeitern hingegen habe ich weniger Probleme, bzw. andere Probleme, aber auch da muss es erstmal bis zum Äußersten gehen, bis ich konsequent bin.

Ich kenne zwar das ganze Handwerkszeug, aber in der Praxis versage ich. Könnt ihr mir Tipps geben, oder sollte ich mich lieber nach einem anderen Job umsehen???

Beste Grüße
 
G

Gast

Gast
Als Vorgesetzter hat man eine Vorbildfunktion Verantwortung zu tragen und vorzuleben, man steht unter Druck von innen und außen...

Da dir dein Werkzeug bekannt ist in so einer Funktion....und der Druck größer wird so auch die Selbstzweifel, ob man alles richtig macht und alles richtig vorgibt und und und

Die Frage ist was sind den die tatsächlichen Konfliktmotive??? Kommen die von innen oder von außen?

Ein schlechter Chef ist der mit Mitarbeitern Bossing betreibt und Mitarbeitern schadet an der Menschlichkeit, dass ist ein schlechter Chef.

Ein Chef ist auch nur ein Mensch und hat seine Vorlieben und Abneigungen und Macken.....junge Menschen tragen in der Arbeitswelt genauso Verantwortung wie ein Chef, damit alles reibungslos funktioniert. Anwendung von menschliche erzieherische Maßnahmen sprechen, nichts dagegen. Bsp.: wenn jmd. unpünktlich erscheint, ist es seine Pflicht das auch seinem AG tel. mitzuteilen. Viele unterlassen es..., oder schwatzen ist erlaubt solange, die eingene Arbeitsleistung nicht darunter leidet.

Die Frage ist bei dir ist dein Zustand schon länger....oder nur eine Phase, die wieder sich reguliert....spielen evtl. private Probleme mit....

Vielleicht hilft mal eine professionelle Hand die deine jetzige Situation mal von außen beleuchtet, und hilft die Kenntnisse vom eigenen Handwerkzeug in die Praxis umzusetzen...wenn das nicht fkt. kann man sich immer noch als letze Option Wechsel frei halte. Ich persönlich würde es nicht tun ohne andere Mittel ausgeschöpft zu haben.
Liebe Grüsse.
 
G

Gast

Gast
Danke für deine Antwort!

Ich glaube die Konflike würden sich einfach beheben lassen, wenn ich nur nicht so "feige" wäre. Vielleicht ist das aber eben auch nur ein Lernprozess, in dem ich mich gerade befinde. Wir haben immoment viele neue, junge Mitarbeiter im Team und da ist der Vorgesetzte eben besonders gefragt. Obwohl ich generell ein harmoniebedürftiger Mensch bin, denke/ hoffe ich, dass es sich hierbei nur um eine Phase handelt.

Dass sich die Mitarbeiter telefonisch melden müssen, wenn sie zu spät kommen, ist bei uns auch üblich, doch immer wieder passiert es, dass die Vereinbarungen nicht eingehalten werden...und ich kann nicht konsequent reagieren. Geschwatzt wird auch auf Kosten der Arbeitsleistung, sodass ich immer wieder vesuchen muss Mitarbeiter zu trennen und/oder entsprechend einzusetzen...manchmal komme ich mir vor wie ein Kindergärtner ;)
 

Herr_Mayer

Mitglied
Ich finde immer verdächtig wenn sich jemand selber als Versager hinstellt... Du bist wahrscheinlich kein schlechter Chef, sondern nur etwas zurückhaltend in deinem Führungsverhalten.

Halte dir vor Augen, dass du nicht dafür gemocht wirst, dass du lasch bist. Im Gegenteil. Eher sieht man auf dich herab. Denn Mitarbeiter wissen deinen Stil nicht zu schätzen. Im ersten Moment mag es ihnen angenehm sein wenn es locker zugeht und man kann schwatzen oder zu spät kommen wie man will, aber langfristig haben die auch nix davon weil ihre Zufriedenheit sinkt wenn das Arbeitsergebnis nicht stimmt - und es stimmt nicht wenn es nicht eine gewisse Ordnung gibt.

Du tust den Leuten also nichts Gutes und wirst nicht gelobt, du schadest dir und ihnen.

Besser ist wenn du eine gewisse Konsequenz an den Tag legst: dass du in Zukunft nicht alles durchgehen lässt, nicht "nicht darauf reagierst", sondern Fehlverhalten ansprichst. Und wenn das von irgendwem nicht ernst genommen wird musst du eben hinlangen damit die Leute merken, dass du es ernst meinst: "Bestrafe einen, erziehe hundert", wie Mao sagte. :D

Wenn du den ersten Zu-Spät-Kommer ermahnst, er folgt aber wieder nicht, und das wiederholt sich, dann muss halt wirklich mal eine richtige Abmahnung her. Danach ist Ruhe im Karton...

Wichtig ist, dass du VORHER darüber redest, dass es nicht weiter geht wie bisher. Also nicht erst im Nachhinein plötzlich abstrafen, sondern du musst vorher definieren, wie du es haben willst, dieses dann überprüfen und ggf. daran erinnern, und nur wenn's nicht klappt autoritär werden.

Am Anfang wird der Wechsel schwer sein weil alle denken, dass du nur daher redest. Aber wenn du am Ball bleibst merken die schon, dass sich etwas ändert.

Wie gesagt: man achtet dich dann, wenn du Regeln setzt und diese durchsetzt. Im Augenblick wirst du, anders als du denkst, nicht geschätzt weil du alles durchgehen lässt. Forderre den Leuten Leistung ab, stehe aber auch hinter ihnen. Dann wissen sie, dass sie einen guten Chef haben.
 
G

Gast

Gast
auch tausend Dank an Herr Mayer. Ich werde daran arbeiten und mir die Ratschläge zu Herzen nehmen. Gerade der Punkt, dass ich möglicherweise gar nicht geschätzt werde, hat mir die Augen geöffnet. Da wird man nur für doof verkauft und ausgenutzt! Auf lange Sicht scheint das wirklich das Beste zu sein was zu ändern, denn so kann es nicht weitergehen!

Beste Grüße
 

c123h

Aktives Mitglied
2 Fragen:

was würde denn ein "guter chef" - wie er laut deiner vorstellung zu sein hat - anders machen als du?

welche auswirkungen hat dein "schlechter chef sein" auf das unternehmen, die mitarbeiter, dich?

lg
 
E

Eisi

Gast
Leider werden heute aber auch einfach viel zu viele Menschen ohne Aus-/Fortbildung auf den Posten "Chef" gesetzt. Menschenführung will gelernt sein. Also entweder holst Du Dir einen Fortbildungskurs, oder, wenn jemand bist, der sich gut selbst fortbilden kann, Du besorgst Dir ein entsprechendes Buch (oder auch zwei) zumThema "Menschenführung" oder "guter chef sein". Entweder Bücherei oder Amazon (hier kannst du die beiden Stichwörter direkt bei der Suche eingeben).

Viel Erfolg!
 

weidebirke

Urgestein
Eine wichtige Lektion, die ich auch lernen musste: Distanz.

Dieses Thema hast Du nicht angesprochen, aber es geht oft mit solchen Problemen einher. Je nach Unternehmenskultur sollte man beim Sie bleiben und vor allem selbst wenig nebenher mit den MA schwatzen und auf gar keinen Fall Privates.

Wichtig ist natürlich auch, dass man selbst die Dinge vorlebt, die man fordert.

Ansonsten finde ich den Beitrag von Herrn Meyer sehr gut, er hat alles Wichtige gesagt.

Kindergarten? Ja, Führung hat auch mit Erziehung zu tun.

Viel Erfolg!
 

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