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Schlaflose Nächte wegen meinem Job

S

Sammy767

Gast
Ich bin bayerischer Beamter.
Als die Coronakrise in vollem Gang war und Beamte von ihren eigentlichen Berufen in die Gesundheitsämter abgezogen wurden, meldete ich mich ebenfalls freiwillig.

Nun bin ich seit Monaten hier und soll aufgrund der niedrigen Inzidenz natürlich, wie alle anderen auch, zurück zu meinem Dienstherrn.
Das scheint für keinen meiner Kollegen im Gesundheitsamt ein Problem zu sein, für mich aber schon.

Mein normaler Job ist schrecklich. Arbeitsberge, Überstunden, viel Streit unter Kollegen und Urlaub nehmen fühlt sich an wie Hochverrat. Zwei Wochen Urlaub am Stück sind das Maximum und wenn man aus dem Urlaub zurück kommt braucht man einen Monat um die liegen gebliebene Arbeit irgendwie aufzuarbeiten. Ich hasse es.

Ich bin nicht der einzige, der bisher einen Versetzungsantrag gestellt hat, aber ich bin mir nicht sicher wie viel das bringt, weil ich von den anderen Behörden in der Umgebung ähnliches gehört habe.

Was kann ich tun? Kann ich dauerhaft in ein völlig anderes Amt wechseln? Wo ist es besser? Landratsamt, Finanzamt, Stadt, Justiz? Gibt es hier irgendeinen Beamten, der gute Arbeitsbedingungen hat und dem sein Beruf Spaß macht? Soll ich von vorne anfangen und der Beamtenlaufbahn abschwören? In der freien Wirtschaft sieht es aber ja in vielen Betrieben ähnlich aus ...

Ich wünsche mir nichts mehr als einen Job, in dem man nicht durchgehend Stress hat, sondern auch mal Zeit für einen Kaffee oder eine Unterhaltung mit Kollegen.
Ein Job bei dem nach einer Woche Krankheit nicht die Behördenleitung ins Büro kommt und sagt "Hier siehts ja aus. Na dann müssen Sie halt mal ein paar Überstunden machen, das muss bis nächste Woche weg sein."

Wo gibt es diesen Job? Wo gibt es keine Papierakten mehr? Das würde wahrscheinlich auch schon vieles erleichtern. Ich bin mittlerweile für fast alles bereit.

Wie kann man als Beamter denn in einen anderen "Zweig" wechseln? Geht das überhaupt ohne nochmal eine Ausbildung zu machen?
 

Kolya

Aktives Mitglied
Oh Herrjemine. Ich dachte Beamte hätten es noch gut in diesem Land. Ich arbeite im ÖD. Die Kollegen sind super, das Arbeitsaufkommen unerträglich vor allem nach dem Urlaub.

Veränderungen gibt es sicherlich. Die Sicherheit steht meistens im Weg um wirklich den Sprung zu schaffen.

Wie alt bist Du?
Macht Dir die Arbeit im Grunde Spaß, mal abgesehen von den Konditionen?

Was würdest du am liebsten beruflich machen?

Viele denken, wenn man administrativen Aufgaben nach kommt ist alles easy Das sehe ich auch anders. Der Druck ist immens

Tja....Veränderungen lassen sich realisieren, wenn Du Messerschmitt formulieren, was Du genau möchtest und dann überlegst, wie Du es umsetzen kann.

Den Beamten Status zu verlieren macht Dir nichts? Wenn nein, kann ich es gut verstehen

Finde für Dich heraus, was Du konkret möchtest und wechsel nicht einfach aus einer Not heraus, das geht in die Hose

Kolya
 
S

Sammy767

Gast
Ich bin erst 25. Hab also noch einige Jahre vor mir.

Grundsätzlich könnte ich auch studieren, (mein Abitur habe ich in der Tasche) aber das Geld ist das Problem. Ich wollte in nicht allzu ferner Zukunft meine Freundin heiraten, mit der ich auch zusammen lebe. Meine Entscheidungen wirken sich also nicht ausschließlich auf mich aus, sondern auch auf sie. Und das natürlich durch die gemeinsame Wohnung auch, wenn wir nicht heiraten würden.

Problematisch ist natürlich, dass ich mit meiner Ausbildung außerhalb des öffentlichen Dienstes nichts anfangen kann. Deshalb ja auch meine Frage, ob man in eine andere "Art" von Behörde wechseln kann. Heißt als Finanzbeamter ins Landratsamt etc.

Eigentlich finde ich nämlich, dass die Ausbildung an sich für die meisten Stellen gar nicht so wichtig ist. Gut, man hat ein bisschen Hintergrundwissen, aber grundsätzlich braucht man das für die eigentliche Arbeit nicht ...
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Viel Arbeit und Stress hat man in fast jedem Job.
Heutzutage kann man gut als Quereinsteiger überall anfangen und angelernt muss man sowieso in jedem Job werden.

Wäre ich 25 Jahre alt, hätte das Abi in der Tasche und unzufrieden im Job gäbe, es da bestimmt nicht groß was zu überlegen.
Nur wegen Heirat und zusammen ziehen musst du doch nicht deine Pläne auf Eis legen, das hat man als Frau früher vielleicht mal gemacht, aber doch nicht mehr heutzutage.
Irgendwann bist du zu bequem (und hast dich mit der unzufriedenen Situation abgefunden) um überhaupt nochmal was anzufangen.

Auch deine Unzufriedenheit wird sich auf dein weiteres Leben auswirken, am Ende gibst du deiner Partnerin die Schuld weil du wegen ihr nie studiert hast!
 
L

Lwlsl

Gast
Also leider hat dein Problem mit Glück zu tun. Du kannst sogar in der selben Frima unterschiedliche Arbeitsbedingungen haben. Kommt leider auf den Chef/in an.
Aber wenn du generell mit der Arbeit unzufrieden bist, dann solltest du. Schauen wo du was anderes findest. Studium würde ich nur. Anfang wenn du dich komplett neu orientieren willst. Aber sonst solltest du mit deiner Ausbildung eigentlich auch wo anders was finden. Weiß nur nicht wie es mit deinem Beamtenstatus ist. Und andere Abteilung kannst du immer wechseln. Muss dich auch dafür bewerben
Sei es Finanzamt usw.
 

bocksrogger

Aktives Mitglied
Als Beamter ist das wechseln nicht so einfach. Alles was über eine Abordnung hinausgeht ist kompliziert. Vor allem wenn es eine andere Behörde ist.

Ich empfehle hier ein anders Forum wo die Leute mehr Ahung haben beamtentalk.de
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Hallo Sammy, auch Menschen im öffentlichen Dienst haben ja spezielle Ausbildungsbereiche und Fortbildungen. Finanzen? Personalwesen? Hauptverwaltung? Du meinst, mit deiner Ausbildung anderswo nichts anfangen zu können. Der Bereich Verwaltung in Bayern ist immens vielfältig.
Also im Ernst, wo ist dein Problem? Bewirb dich woanders.
 
Zuletzt bearbeitet:

bocksrogger

Aktives Mitglied
Also im Ernst, wo ist dein Problem? Bewirb dich woanders.
Nochmal: Das geht bei Beamten nicht so einfach. Schon alleine weil es Landes und städitsiche Beamte gibt und damit unterschiedliche Verordnungen und weil es kein normales Arbeitsverhältnis gibt.

Das ganze erfordert Absprache zwischen den Dienstherren und letzendlich muss man sich im guten einigen sonst wird es hässlich was Pension usw. angeht.

Finanz wird shcon schwierig weil das Landesbeamte sind und die Ausbildung in Ansbach wohl einzigartig (schwer) ist. Zudem muss man da zu 99% nach München da muss man wissen und auchw ollen.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Das stimmt schon. Beamte könnten beantragen und wollen.
Aber so einfach hin- und herwechseln, wie in der freien Wirtschaft geht nicht.
 

Teresa_85

Mitglied
Darf ich fragen in welchem Bereich es so stressig ist? Ich kenne einige Beamte und arbeite selbst im öffentlichen Dienst. Da sehe ich eher wenig Stress. Kenne auch jemanden, der beim Rechnungsprüfungsamt eher boreout hat.

Akten sind leider noch weit verbreitet.
Als Beamter ist es schwierig zu wechseln. Mein Kollege hat es zb auch bereit und würde letztendlich krank dadurch. Wenn dir das was du tust nicht Spass macht dann mach etwas anderes. Würde niemals nur wenig Sicherheit im Beamtenverhältnis bleiben. Sicherheit hat man nie leben.
 

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