B
butcher
Gast
Hallo,
ich weiß nicht, wohin ich mit meinem Problem gehen soll und bin zufällig auf diese Seite gestoßen. Es ist viel zu erklären, aber ich wünsche mir, dass sich jemand die Zeit nimmt, sich in meine Position hineinzuversetzen.
Ich bin 18, männlich und habe eine 7 Jahre ältere Schwester, welche an hebephrener Schizophrenie erkrankt ist. Dies wissen meine Eltern in etwa seitdem sie 15 ist (denke ich, jedenfalls haben sie es erst im Jugendalter herausgefunden). Sie hat sich deswegen schon früh (eigentlich seitdem ich mich zurückerinnern kann) sehr oft schwer mit meinen Eltern gestritten, was zusätzlich zu anderem Stress meines Vaters dazu führte, dass ich mit 10 oder so sah, wie er seinen Selbstmord mithilfe eines Messers androhte.
Ihre Krankheit führte zum sozialen Verfall und sie brach die Schule in der 9. Klasse ab. Sie war 2 mal, sehr gegen ihren Willen, in einer Nervenheilanstalt, was auch mit Medikamenten nichts brachte. Seitdem lebt sie immernoch in unserem Haus.
Zum Verständnis: Meine Familie (Ich; meine Mutter, die nicht arbeitet und die ganze Woche Zuhause ist; und mein Vater, welcher die ganze Woche nicht Zuhause aufgrund seiner Arbeit ist), meine Schwester und meine Großeltern mütterlicherseits leben in einer Doppelhaushälfte. Meine Schwester lebt auf der Dachetage, meine Familie (Mutter, Vater, Ich) in der zweiten Etage und meine Großeltern in der ersten Etage.
Nachdem meine Schwester die Schule abbrach, lehnt sie jede Form von Hilfe, sei es z.B. durch Therapie oder Jobangebote, ab. Dies probierte meine Familie die letzten 10 Jahre. Sie macht nichts, hat keine Freunde und ist fast den ganzen Tag auf dem Dachboden, wo sie einen PC hat oder sich durch Dinge wie den Nintendo DS beschäftigt.
Meine Eltern scheinen mittlerweile die Hoffnung aufgegeben zu haben, und meine Großeltern scheinen sie 'durchzufüttern'. Den Kontakt zu meinen Eltern und mir hat sie komplett abgebrochen (obwohl wir im selben Haus leben) und falls ich mitbekomme, wie sie über mich oder meine Eltern redet, dann ist dies in einer sehr beleidigenden Art ('Der dreckige H********', als sie über meinen Vater redete). Zu meinen Großeltern pflegt sie ein verhältnismäßig normales Verhältnis, aber wahrscheinlich nur deswegen, weil sie sie nicht auf ihre Krankheit oder ihre Zukunft hinweisen, da meine Großmutter eine sehr gutherzige und naive Person ist.
Ich habe lange nicht mehr mit ihr geredet und der letzte Kontakt zu meinen Eltern war meines Wissens nach ein Streit, der in Gebrüll und kindlichem Ausrasten seitens meiner Schwester endete. Dies ist ca. 4-5 Monate her. Falls ich sie durch Zufall (z.B. im Treppenhaus oder wenn sie sich, weil meine Eltern im Urlaub sind, etwas in der Mikrowelle fertig macht) erblicken sollte, vermeide ich direktes Aufeinandertreffen.
Meine Eltern können sie nicht einfach aus dem Haus schmeißen, da die Hälfte meinen Großeltern gehört. Die Sorgerechte sind ebenfalls nicht mehr bei meinen Eltern (da sich diese damit nicht mehr beschäftigen möchten, was ich nachvollziehen kann), sondern entweder bei einem Zuständigen von irgendeinem Pflegebund oder meinen Großeltern. Meine Eltern schweigen das Thema, genau wie meine Großeltern, tot.
In meiner gesamten Kindheit gab es deswegen fast nur Streit, Gefluche, Herumgebrülle und Tränen in der Familie und ich denke, dass dies prägend auf meine persönliche Entwicklung und Sichtweise für Familien und Beziehungen ist. Ich bin irgendwie nicht in der Lage, richtig Liebe auszudrücken bzw. mich wie eine 'normale' Person in Beziehungen zu verhalten und daher sind alle meine Liebesbeziehungen schon früh zugrunde gegangen.
Zudem habe ich sehr große Angst davor, und dies ist u.A. der Hauptgrund für diesen Thread, falls ich eine Freundin hätte, sie in mein Haus zu lassen, da sie dann von der Anwesenheit meiner Schwester mitkriegen würde und ich ihr einige Dinge erklären müsste. Ich wünsche mir eine Beziehung sehr und sehe nicht schlecht aus, da schon viele auf mich standen, jedoch sind dort immer diese Gedanken im Hinterkopf, die anscheinend mein Handeln stark beeinflussen.
Momentan sieht mein Plan so aus, dass ich nach dem Abitur und einem freiwilligen sozialen Jahr mit meiner besten Freundin, die als einzige über diese Dinge Bescheid weiß, in eine WG ziehe, so dass ich nicht mehr damit konfrontiert werde und anfangen kann, mein Leben besser zu gestalten.
Ich weiß nicht, ob diese Dinge damit in Zusammenhang stehen, doch ich habe zudem sehr große Zukunftsängste und wenig Selbstvertrauen. Vielleicht liegt das an den gescheiterten Beziehungen.
Der Umzug in die WG würde aber noch 2 Jahre dauern und es fällt mir von Tag zu Tag schwerer, mit all diesen Dingen umzugehen. Ich habe mir überlegt, einen Psychologen aufzusuchen, jedoch denke ich, dass dadurch keine Lösung für all dies entstehen kann.
ich weiß nicht, wohin ich mit meinem Problem gehen soll und bin zufällig auf diese Seite gestoßen. Es ist viel zu erklären, aber ich wünsche mir, dass sich jemand die Zeit nimmt, sich in meine Position hineinzuversetzen.
Ich bin 18, männlich und habe eine 7 Jahre ältere Schwester, welche an hebephrener Schizophrenie erkrankt ist. Dies wissen meine Eltern in etwa seitdem sie 15 ist (denke ich, jedenfalls haben sie es erst im Jugendalter herausgefunden). Sie hat sich deswegen schon früh (eigentlich seitdem ich mich zurückerinnern kann) sehr oft schwer mit meinen Eltern gestritten, was zusätzlich zu anderem Stress meines Vaters dazu führte, dass ich mit 10 oder so sah, wie er seinen Selbstmord mithilfe eines Messers androhte.
Ihre Krankheit führte zum sozialen Verfall und sie brach die Schule in der 9. Klasse ab. Sie war 2 mal, sehr gegen ihren Willen, in einer Nervenheilanstalt, was auch mit Medikamenten nichts brachte. Seitdem lebt sie immernoch in unserem Haus.
Zum Verständnis: Meine Familie (Ich; meine Mutter, die nicht arbeitet und die ganze Woche Zuhause ist; und mein Vater, welcher die ganze Woche nicht Zuhause aufgrund seiner Arbeit ist), meine Schwester und meine Großeltern mütterlicherseits leben in einer Doppelhaushälfte. Meine Schwester lebt auf der Dachetage, meine Familie (Mutter, Vater, Ich) in der zweiten Etage und meine Großeltern in der ersten Etage.
Nachdem meine Schwester die Schule abbrach, lehnt sie jede Form von Hilfe, sei es z.B. durch Therapie oder Jobangebote, ab. Dies probierte meine Familie die letzten 10 Jahre. Sie macht nichts, hat keine Freunde und ist fast den ganzen Tag auf dem Dachboden, wo sie einen PC hat oder sich durch Dinge wie den Nintendo DS beschäftigt.
Meine Eltern scheinen mittlerweile die Hoffnung aufgegeben zu haben, und meine Großeltern scheinen sie 'durchzufüttern'. Den Kontakt zu meinen Eltern und mir hat sie komplett abgebrochen (obwohl wir im selben Haus leben) und falls ich mitbekomme, wie sie über mich oder meine Eltern redet, dann ist dies in einer sehr beleidigenden Art ('Der dreckige H********', als sie über meinen Vater redete). Zu meinen Großeltern pflegt sie ein verhältnismäßig normales Verhältnis, aber wahrscheinlich nur deswegen, weil sie sie nicht auf ihre Krankheit oder ihre Zukunft hinweisen, da meine Großmutter eine sehr gutherzige und naive Person ist.
Ich habe lange nicht mehr mit ihr geredet und der letzte Kontakt zu meinen Eltern war meines Wissens nach ein Streit, der in Gebrüll und kindlichem Ausrasten seitens meiner Schwester endete. Dies ist ca. 4-5 Monate her. Falls ich sie durch Zufall (z.B. im Treppenhaus oder wenn sie sich, weil meine Eltern im Urlaub sind, etwas in der Mikrowelle fertig macht) erblicken sollte, vermeide ich direktes Aufeinandertreffen.
Meine Eltern können sie nicht einfach aus dem Haus schmeißen, da die Hälfte meinen Großeltern gehört. Die Sorgerechte sind ebenfalls nicht mehr bei meinen Eltern (da sich diese damit nicht mehr beschäftigen möchten, was ich nachvollziehen kann), sondern entweder bei einem Zuständigen von irgendeinem Pflegebund oder meinen Großeltern. Meine Eltern schweigen das Thema, genau wie meine Großeltern, tot.
In meiner gesamten Kindheit gab es deswegen fast nur Streit, Gefluche, Herumgebrülle und Tränen in der Familie und ich denke, dass dies prägend auf meine persönliche Entwicklung und Sichtweise für Familien und Beziehungen ist. Ich bin irgendwie nicht in der Lage, richtig Liebe auszudrücken bzw. mich wie eine 'normale' Person in Beziehungen zu verhalten und daher sind alle meine Liebesbeziehungen schon früh zugrunde gegangen.
Zudem habe ich sehr große Angst davor, und dies ist u.A. der Hauptgrund für diesen Thread, falls ich eine Freundin hätte, sie in mein Haus zu lassen, da sie dann von der Anwesenheit meiner Schwester mitkriegen würde und ich ihr einige Dinge erklären müsste. Ich wünsche mir eine Beziehung sehr und sehe nicht schlecht aus, da schon viele auf mich standen, jedoch sind dort immer diese Gedanken im Hinterkopf, die anscheinend mein Handeln stark beeinflussen.
Momentan sieht mein Plan so aus, dass ich nach dem Abitur und einem freiwilligen sozialen Jahr mit meiner besten Freundin, die als einzige über diese Dinge Bescheid weiß, in eine WG ziehe, so dass ich nicht mehr damit konfrontiert werde und anfangen kann, mein Leben besser zu gestalten.
Ich weiß nicht, ob diese Dinge damit in Zusammenhang stehen, doch ich habe zudem sehr große Zukunftsängste und wenig Selbstvertrauen. Vielleicht liegt das an den gescheiterten Beziehungen.
Der Umzug in die WG würde aber noch 2 Jahre dauern und es fällt mir von Tag zu Tag schwerer, mit all diesen Dingen umzugehen. Ich habe mir überlegt, einen Psychologen aufzusuchen, jedoch denke ich, dass dadurch keine Lösung für all dies entstehen kann.