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Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

A

annakarina

Gast
AW: Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

Dem kannst Du nur entgehen, wenn Du aufs Land ziehst...
Die Idee den Hund vorzuschieben, finde ich gut. Gerade dann wenn Du ihn nicht dabei hast. Wenn Du sagst: Ich habs eilig muß mit dem Hund weg, wirst Du auf jeden Fall für Verblüffung und Sprachlosigkeit sorgen.

Dann müsste ich lügen und das will ich nicht.
 
A

annakarina

Gast
AW: Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

Hallo Annakarina......ich glaub,wir wohnen in demselben Haus .
Nee,Spass beiseite: Dein Problem kenne ich nur zu gut,Ich bin auch so eine "Mutter Theresa" für Arme.Nicht nur für die Leute aus dem Haus(auch Hochhaus), sondern auch im Bus,im Supermarkt,im Café, Park- egal wo- krieg ich Lebensgeschichten erzählt, oder auch einfach irgendwelche Belanglosigkeiten a la " mein Mann hat so einen schlimmen Husten" usw.Ich könnte kotzen deswegen,aber ich krieg' s auch nicht hin,so wie du.....Und leider hab ich noch nicht einmal einen Hund zum Vorschieben ☺.
Ich hab schon alles versucht,gesagt,ich muss den Bus mitkriegen,was nicht gelogen ist,oder im Bus eindeutig aus dem Fenster geguckt,auf der Parkbank ins Buch/Tablet vertieft-EGAL,solche eindeutigen Signale werden bei mir ignoriert!Ich hab mich auch schon getraut zu sagen,gerade bei Wildfremden,bei denen ich ja nun wirklich nichts an Symphatie zu verlieren habe,dass ich nicht belästigt werden möchte und meine Ruhe will!
REAKTION?Da geht scheinbar die Welt unter bei meinem Gegenüber, und es wird angefangen,zu heulen,oder es kippt ins Gegenteil,ich werde beschimpft,und im harmlosesten Fall wird einfach weitergeredet,als hätte ich nichts gesagt....
Mein Sohn ist da ganz anders.....Der sagt dann schönen Tag noch,und geht seiner Wege,lässt die Leute einfach stehen.Und trotzdem sagen mir die Nachbarn,was für ein toller,junger Mann er doch sei,immer höflich und freundlich.Ich kapier es einfach nicht,was haben so Menschen wie du und ich an sich,dass wir als Mülleimer benutzt werden von anderen?????
Für konstruktive,wirksame Erfahrungen und Vorschläge hier wär ich auch sehr dankbar :-
)
Liebe,mitfühlende Grüße an dich von
Pantakea



Ach, tut das gut, mal verstanden zu werden!:) Allein das baut ja schon auf.
Und den Hund vorschieben will ich schlichtweg nicht, ich habs wie gesagt nicht so mit der Lügerei. Das hab ich früher zu oft missbraucht und das Thema ist durch.
Du fragstm was wir an uns haben - vielleicht ists genau das: Das offene Ohr. Denn wer ist heutzutage schon noch bereit, zuzuhören? Denn sonst hat ja wirklich niemand mehr "Zeit".....:eek:
 
A

annakarina

Gast
AW: Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

Nur eine Idee. Aber vielleicht läufst du zu langsam?

Wenn ich aus dem Haus gehe, hab ich in der Regel einen zügischen Schritt. Bei mir wohnen viele Rentner, die auch mal vorm Haus stehenbleiben wenn sie den Müll weggebracht haben und immer bereit sind für ein Schwätzchen.

Wenn ich jetzt auch stehenbleibe, werde ich natürlich in ein Gespräch verwickelt. Wenn du nach dem Gruß einfach weitergehst, wer soll dich dann noch anquatschen?

Dass die Leute nur von sich reden ist Pech bei dir. So sind natürlich nicht alle. Meine älteren Nachbarn fragen z.B. lieber mich aus, wo ich arbeite, dass ich morgens heimkomme, wies dem Hundi geht..

Hab ich auch versucht, Cloudy, hab auch schon die Straßenseiten gewechselt, aber das funzt in einem solchen Ghetto nur sehr begrenzt. Entweder gerät man später in die Auseinandersetzung über "GEHEN SIE MIR ETWA AUS DEM WEG??" (was ja leider dann auch stimmt - und was sage ich dann???) oder aber die Leute folgen einem über die Straße hinweg...... :eek:
 
A

annakarina

Gast
AW: Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

Du bist nett und hilfsbereit, liebe annakarina. Das merkt man ja schon daran, daß Du kurzentschlossen den Hund Deiner Nachbarin während ihres Krankenhausaufenthalts nimmst. Das spüren die Leute.

Du wirkst bestimmt zugewandt, harmlos, freundlich. Das animiert zum smalltalk.

Mir geht das auch so, aber ich ärgere mich nicht darüber, sonder freue mich, daß ich offenbar nicht schroff, unfreundlich und kurz ab bin.

Ich hab viele Strategien, je nach meiner Stimmungslage:

1. Ich hör zu und freu mich über ein bißchen sinnloses Geplauder
2. Ich stell die Ohren auf Durchzug und häng meinen eigenen Gedanken nach
3. Ich sag, wie Du auch, ich hab gerade keine Zeit
4. Ich sag ehrlich, daß ich gerade überhaupt nicht den Kopf habe für eine Unterhaltung. Und im Moment nicht zuhören oder reden möchte.
5. Oder ich unterbreche und erzähle stattdessen einfach selbst

Ach ja, und die Reaktion des Sohnes von Pantakea: Nicht zuhören, sondern relativ früh unterbrechen mit einem freundlich-fröhlichen Einwurf wie "Was es alles gibt" oder "Ja, das ist bestimmt schlimm" oder "Das wird schon wieder" und ohne jede Entschuldigung mit flotten Schrittes und einem "Schönen Tag noch" von dannen.

Also bei mir macht es die Mischung, die Vielfältigkeit meiner Reaktionsmöglichkeiten, daß ich damit gut zurecht komme und mich nicht besonders gestört fühle.

Kann es sein, daß Du nicht das Gefühl hast, immer wieder anders, Deiner jeweiligen Laune entsprechend reagieren zu dürfen und nicht Dein ganzes Repertoire an Möglichkeiten siehst und Dich deshalb überfordert fühlst? Vielleicht sogar ein schlechtes Gewissen hast, weil Du nicht zuhörst? Die quatschen Dich doch unaufgefordert zu. Also ich meine nicht, daß man da verpflichtet ist, zuzuhören, wenn es einen nicht interessiert.

Ja, ich gebe dir Recht, dass mans so auch sehen kann und ich wünschte, ich könnte es. Aber ich leider an schweren Depressionen, gepaart mit CFS und solches Zutexten erschöpft mich ungemein. Sorry, ich hatte es nicht erwähnt, weil - ach, egal.
Aber HIER daheim kann ich das als Grund erst recht nicht anführen - wer will schon wissen, was mit mir ist? Manchmal hab ichs versucht - o.E.
 
A

annakarina

Gast
AW: Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

Ich muss anfügen, das sich mir früher oft gewünscht habe, dass mir Menschen vertrauen und mit mir reden über ihre Nöte. Damals ist es nie passiert.
Heute ist es nun Alltag - aber in SO ausgeprägter Form, dass ich eben damit nicht mehr klarkomme, weil ich nicht mehr so gesund bin wie damals.
Das nur als Zusatzerklärung. :eek:
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
AW: Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

Da du in dem Viertel ja nun auch noch wohnen musst, wird dir halt Wohl oder Übel nichts anderes übrig bleiben und zur Notlüge zu greifen. Was willste denn anderes machen?

Natürlich kannst du Klartext reden, aber das würde sicherlich dein Verhältnis zu den dort lebenden Menschen Negativ beeinträchtigen.

Ich hatte nach dem Tot meiner Mutter das glück, das ich schon lange nicht mehr in meinem Heimatort gewohnt hatte, denn als sie starb war man der Meinung es gehe bei mir jetzt immer so Nahtlos weiter. Aber eine Ansage von mir hat zum Glück gereicht um Ruhe rein zu kriegen.

Wenn ich aber hätte noch in dem Ort wohnen müssen, dann hätte ich auch zu den Mitteln wie ich sie dir schon geschrieben habe zurückgreifen müssen.

Manchmal sind halt kleine Notlügen wichtig um sein eigens Überleben sowie das Zusammenleben in der Gemeinschaft zu Garantieren.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
AW: Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

Liebe Annakarina,

für mich stellt sich in solchen Situationen die Frage: Warum tun Menschen was sie tun?
Also die Frage an die Person, die mir von ihren Problemen erzählt oder mich einfach nur zutextet: Warum erzählen Sie mir das? (oder ganz am Anfang des Gespräches: warum wollen Sie mir davon erzählen?)

Und je nach Antwort ergeben sich auch unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten.
Sucht eine Person die Antwort (Hilfe?) auf eine wichtig erscheinende Frage, so kann ich z.B. antworten:

1) Bei dieser Frage fühle ich mich nicht kompetent. Wenden Sie sich mit ihrer Frage doch am besten an.....(Caritas?)
2) Ich denke gerne über eine Antwort nach und gebe Ihnen Bescheid.
3) Bevor Sie mir jetzt alles erzählen, sagen Sie doch kurz, was Sie von mir erwarten. (und dann wieder 1) oder 2) )
4) (Wenn Du einfach mit irgendwas zugetextet wirst): "Habe ich jetzt ihre Frage überhört, dass Sie wissen wollen, wie es mir geht? Oder ist Ihnen das egal?"

5) Im Moment will ich ...z.B. mit meinem Hund spazieren gehen (einkaufen...). Können wir uns später (morgen?) darüber unterhalten? Hat Ihre Frage noch solange Zeit?
Und wenn die Frage unwichtig war, dann ist sie auch morgen vergessen.

Gerade die Frage 5) finde ich oft hilfreich. Durch Fragen lenkt man Gespräche und Situationen.

Also ich bin gerne für den anderen Menschen da und daher beantworte ich auch gerne Fragen - aber nur diese - bei denen ich auch über genügend Kompetenz verfüge. Und genügend Kompetenz bedeutet auch genügend Zeit zu haben.

Meine Frage an Dich: Wie geht es Dir heute - wie fühlst Du Dich beim Lesen dieses Beitrages?
Helfen Dir meine Gedanken wenigstens ein bißchen?

LG; Nordrheiner
 
L

Leopardin

Gast
AW: Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

Du solltest lernen, dich klar abzugrenzen. Man kann sich auch dahin gehend entwickeln, dass man Dinge schneller abwickelt oder eben wirklich mal lauter wird bei den Leuten "du, ich habe momentan meine eigenen Sorgen". Also ich sage den Leuten das heute - habe ich aber vor 4 Jahren ca. auch nicht geschafft.

Weiterhin kannst du ja einfach auch sagen "Ich habe jetzt was zu tun, muss dieses und jenes besorgen!" Das zieht immer.

Du lädst die Leute mit deinem eigenen Verhalten zum "Loslabern" ein. Das wird dann zum Teufelskreis; aber du bist die Handelnde, die aus dem ausbrechen kann!
 
A

annakarina

Gast
AW: Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

Da du in dem Viertel ja nun auch noch wohnen musst, wird dir halt Wohl oder Übel nichts anderes übrig bleiben und zur Notlüge zu greifen. Was willste denn anderes machen?

Natürlich kannst du Klartext reden, aber das würde sicherlich dein Verhältnis zu den dort lebenden Menschen Negativ beeinträchtigen.

Ich hatte nach dem Tot meiner Mutter das glück, das ich schon lange nicht mehr in meinem Heimatort gewohnt hatte, denn als sie starb war man der Meinung es gehe bei mir jetzt immer so Nahtlos weiter. Aber eine Ansage von mir hat zum Glück gereicht um Ruhe rein zu kriegen.

Wenn ich aber hätte noch in dem Ort wohnen müssen, dann hätte ich auch zu den Mitteln wie ich sie dir schon geschrieben habe zurückgreifen müssen.

Manchmal sind halt kleine Notlügen wichtig um sein eigens Überleben sowie das Zusammenleben in der Gemeinschaft zu Garantieren.



Sorry, aber auch sog. "Notlügen" sind eben welche - meine Vorgeschichte hinsichtlich Lügereien ist nicht eben berauschend:eek: und ich habe mich dann entschlossen, niemals mehr eine solche zu benutzen. Lange Geschichte, muss hier nicht sein - es ist einfach so, dass ich nicht mehr lügen will, auch nicht in den kleinsten Punkten.
Ich würd mir wünschen, dass Menschen einfach verstehen, wenn man sagt: Sorry, aber jetzt kann ich erstmal nichts mehr aufnehmen, wir reden ein anderesmal weiter.
Doch dem ist leider nicht so, ich habs versucht - das Gegenüber war so beleidigt, dass es nie wieder mit mir sprach....
 
A

annakarina

Gast
AW: Schild um den Hals: >Textet mich nur ruhig alle zu, aber vergesst mich dabei<....

Liebe Annakarina,

für mich stellt sich in solchen Situationen die Frage: Warum tun Menschen was sie tun?
Also die Frage an die Person, die mir von ihren Problemen erzählt oder mich einfach nur zutextet: Warum erzählen Sie mir das? (oder ganz am Anfang des Gespräches: warum wollen Sie mir davon erzählen?)

Und je nach Antwort ergeben sich auch unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten.
Sucht eine Person die Antwort (Hilfe?) auf eine wichtig erscheinende Frage, so kann ich z.B. antworten:

1) Bei dieser Frage fühle ich mich nicht kompetent. Wenden Sie sich mit ihrer Frage doch am besten an.....(Caritas?)
2) Ich denke gerne über eine Antwort nach und gebe Ihnen Bescheid.
3) Bevor Sie mir jetzt alles erzählen, sagen Sie doch kurz, was Sie von mir erwarten. (und dann wieder 1) oder 2) )
4) (Wenn Du einfach mit irgendwas zugetextet wirst): "Habe ich jetzt ihre Frage überhört, dass Sie wissen wollen, wie es mir geht? Oder ist Ihnen das egal?"

5) Im Moment will ich ...z.B. mit meinem Hund spazieren gehen (einkaufen...). Können wir uns später (morgen?) darüber unterhalten? Hat Ihre Frage noch solange Zeit?
Und wenn die Frage unwichtig war, dann ist sie auch morgen vergessen.

Gerade die Frage 5) finde ich oft hilfreich. Durch Fragen lenkt man Gespräche und Situationen.

Also ich bin gerne für den anderen Menschen da und daher beantworte ich auch gerne Fragen - aber nur diese - bei denen ich auch über genügend Kompetenz verfüge. Und genügend Kompetenz bedeutet auch genügend Zeit zu haben.

Meine Frage an Dich: Wie geht es Dir heute - wie fühlst Du Dich beim Lesen dieses Beitrages?
Helfen Dir meine Gedanken wenigstens ein bißchen?

LG; Nordrheiner

Da sind Supergedankenansätze drin (wobei ich den, ob auch MEINE Sorgen jemanden interessieren, getrost außer Acht lassen kann, denn dass DAS nicht der Fall ist, das habe ich anhand von kleineren Zwischenbemerkungen meinerseits, die für mein Gegenüber nur ein Sprungbrett für weitere Schilderungen aus ihrem eigenen Leben waren, unschwer erkennen müssen).
Ich muss das mir in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, was davon für mich hier in dieser Umgebung und sehr egozentrischen Mentalität umsetzbar ist.
Aber ich danke dir erstmal herzlich dafür.
 

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