S
Silberstreifen87
Gast
Ich bin in einer Akademikerfamilie aufgewachsen, materiell hat es mir nie an etwas gefehlt, aber mein Vater war immer arbeiten und es hat sich niemand drum gescherrt, wie meine Noten sind oder ob ich überhaupt Hausaufgaben mache. Auch sonst wurden mir eher wenig Ziele und Werte vermittelt. Meine Eltern lieben mich jedoch über alles, drücken das einfach materiell aus und sind selbst eher ohne Werte und Bestätigung des Selbstwertgefühls aufgewachsen, daher haben sie natürlich in ihren Möglichkeiten das
Von der Grundschule bis ca zum ersten Halbjahr der 8. Klasse wurde ich gemobbt, Lehrer und Eltern haben den Fehler stets bei mir gesucht und ich irgendwann auch. Rückblickend hätten meine Eltern mich einfach viel früher auf eine andere Schule wechseln lassen lassen. Ich habe insbesondere in der 5./6./7. Klasse zum Teil wochenlang in der Schule gefehlt, weil ich teilweise schon körperliche Symptome vom mobbing hatte. Genau dort wurden allerdings die Grundlagen für Mathematik gelegt. Ich habe sehr viel Stoff verpasst.
In der 8. Klasse bin ich auf ein anderes Gymnasium gewechselt, die Situation in der Klasse war besser. Meine Noten in Mathematik blieben schlecht. Meinen Eltern war es wie gesagt eher egal, ob ich lerne oder nicht oder Hausaufgaben mache. Ich hatte dann als Jugendliche einige Zeit relativ schlechten Einfluss, lief schlampig rum, die Lehrer hatten ein komisches Bild von mir. Mein Abitur habe ich mit 2,3 gemacht, letztendlich haben mir Mathe und Sport (da hatte ich tatsächlich 3-4 Punkte und es ist In den Abischnitt eingeflossen) total den Schnitt verdorben. In allen anderen Fächern hatte ich zweistellige Punktzahlen. Ich wollte jedoch unbedingt Medizin studieren und bin dann drauf gekommen ins Ausland zu gehen.
ich war dann zwei Jahre in Ungarn und habe dort mein 1. Staatsexamen gemacht und die restlichen vier Jahre bzw das restliche Studium in Deutschland studiert und hier mein 2. Staatsexamen gemacht. Ich fand das Studium in Ungarn nicht weniger anspruchsvoll als in Deutschland, kenne allerdings die Vorurteile einiger Menschen (Studium erkauft usw) so dass ich das bis heute kaum jemandem erzähle. Mittlerweile habe ich meine Facharztweiterbildung samt Prüfung abgeschlossen und bewerbe mich auf eine Oberarztstelle. Dennoch komme ich mir manchmal immernoch vor, als hätte ich das alles nicht verdient und müsste mich für meine Biographie schämen. Ich bin eine gute Ärztin (das sagen mir viele Patienten, Pflegepersonal, Kollegen) aber als letztens eine Freundin die auch Kollegin ist von ihrem Abischnitt (1,0) erzählt hat, habe ich mich wieder minderwertig gefühlt. Sie wurde allerdings auch sehr stark von ihren Eltern getriezt immer überall die Beste zu sein. Meine Probleme kommen mir sehr lächerlich vor, aber ich kann nicht mal nicht aus meiner Haut. Und sonst kann ich da leider mit niemandem drüber reden (mein Partner, er ist selbst Biologe, hat auch schon so blöde Sprüche über die verwöhnten Töchter gemacht die dann in Ungarn studieren)
Von der Grundschule bis ca zum ersten Halbjahr der 8. Klasse wurde ich gemobbt, Lehrer und Eltern haben den Fehler stets bei mir gesucht und ich irgendwann auch. Rückblickend hätten meine Eltern mich einfach viel früher auf eine andere Schule wechseln lassen lassen. Ich habe insbesondere in der 5./6./7. Klasse zum Teil wochenlang in der Schule gefehlt, weil ich teilweise schon körperliche Symptome vom mobbing hatte. Genau dort wurden allerdings die Grundlagen für Mathematik gelegt. Ich habe sehr viel Stoff verpasst.
In der 8. Klasse bin ich auf ein anderes Gymnasium gewechselt, die Situation in der Klasse war besser. Meine Noten in Mathematik blieben schlecht. Meinen Eltern war es wie gesagt eher egal, ob ich lerne oder nicht oder Hausaufgaben mache. Ich hatte dann als Jugendliche einige Zeit relativ schlechten Einfluss, lief schlampig rum, die Lehrer hatten ein komisches Bild von mir. Mein Abitur habe ich mit 2,3 gemacht, letztendlich haben mir Mathe und Sport (da hatte ich tatsächlich 3-4 Punkte und es ist In den Abischnitt eingeflossen) total den Schnitt verdorben. In allen anderen Fächern hatte ich zweistellige Punktzahlen. Ich wollte jedoch unbedingt Medizin studieren und bin dann drauf gekommen ins Ausland zu gehen.
ich war dann zwei Jahre in Ungarn und habe dort mein 1. Staatsexamen gemacht und die restlichen vier Jahre bzw das restliche Studium in Deutschland studiert und hier mein 2. Staatsexamen gemacht. Ich fand das Studium in Ungarn nicht weniger anspruchsvoll als in Deutschland, kenne allerdings die Vorurteile einiger Menschen (Studium erkauft usw) so dass ich das bis heute kaum jemandem erzähle. Mittlerweile habe ich meine Facharztweiterbildung samt Prüfung abgeschlossen und bewerbe mich auf eine Oberarztstelle. Dennoch komme ich mir manchmal immernoch vor, als hätte ich das alles nicht verdient und müsste mich für meine Biographie schämen. Ich bin eine gute Ärztin (das sagen mir viele Patienten, Pflegepersonal, Kollegen) aber als letztens eine Freundin die auch Kollegin ist von ihrem Abischnitt (1,0) erzählt hat, habe ich mich wieder minderwertig gefühlt. Sie wurde allerdings auch sehr stark von ihren Eltern getriezt immer überall die Beste zu sein. Meine Probleme kommen mir sehr lächerlich vor, aber ich kann nicht mal nicht aus meiner Haut. Und sonst kann ich da leider mit niemandem drüber reden (mein Partner, er ist selbst Biologe, hat auch schon so blöde Sprüche über die verwöhnten Töchter gemacht die dann in Ungarn studieren)