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Sänitäter Ausbildung

M

Mina L.

Gast
Hallo ZSM !

Ich bin momentan am überlegen wie es nach meiner Reha weitergehen soll. Auf jeden Fall möchte ich eine Umschulung machen. Wenn das wie ich hoffe von der Arbeitsagentur unterstützt wird. Neulich habe ich ein Video zum Thema Sanitäter gesehen und ich finde es sehr interessant. Ich wollte ursprünglich was im Büro machen aber ich fürchte da würde ich mich sehr schnell langweillen. Meine Frage ist nur (und dazu habe ich im Net nichts gefunden) ob ich überhaupt die Chance habe dort aufgenommen zu werden. Da ich unter anderem momentan mit Unruhe und Depressionen zu kämpfen habe. Und Borderline habe. Hat jemand da vlt Erfahrung? Ich würde das wirklich gerne machen und bin in solchen Situationen ehr stressresistent( im privatleben sieht es etwas anders aus )

LG
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Ich würde das wirklich gerne machen und bin in solchen Situationen ehr stressresistent( im privatleben sieht es etwas anders aus )

LG
Hi Mina,

ich finde in deinem letzten Satz liegt sehr viel Problematik begraben.

Stressige Berufe, wie Sanitäter, Altenpfleger, aber auch Manager, Politiker, Arzt etc. erfordern quasi zwangsweise einen Ausgleich im Privaten.

Menschen, die in diesen Berufen auf Dauer ihr Glück finden und performen haben ausnahmslos einen Ausgleich dafür. Dies ist meist (nicht immer) die Familie oder ein enger Freundeskreis von der / dem sie sehr viel Rückhalt erfahren. In einigen Ausnahmefällen sind es auch Hobbys, die diese Funktion erfüllen, wenn genug Zeit und Passion vorhanden ist.

Wenn du nun sagst, dass es privat bei dir Schieflagen gibt, möchte ich dir auch zunächst von dem Beruf abraten. Man muss absolut stabil dafür sein. Auch psychische Auffälligkeiten wie Depression und Borderline sind auf Dauer keine guten Karten bei solch einem Beruf.

Ich würde dir raten, dich mal nach einem Praktikum im Krankenhaus oder Altenheim umzusehen. Schnupper unbedingt mal ein paar Wochen rein. Unterhalte dich mit den Leuten dort, erfahre ihren Alltag. Und entscheide dich erst dann für eine Umschulung.
 

bocksrogger

Aktives Mitglied
Was willst du machen? Rettungssanitäter ? Das is tkeine Ausbildung im eigentlichen Sinne.

Oder Notfallsanitäter?

Ansonsten kann ich nur davon abraten mit der Geschichte so einen Beruf zu ergreifen. Es streichen weitaus stabilere Persönlichkeiten die Segel wegen der Erlebnisse und Eindrücke.
 
S

SugahSweet

Gast
Wenn ich ehrlich sein darf würde ich niemals sagen, dass eine Krankheit einen Beruf dir verbieten sollte. Es ist immer die Frage, ob man seine Geschichte als Stolperstein sieht, die Türen schließt oder ob man das als eine Art Stufe von einer Treppe zum Erfolg sieht.
Aber.
Es ist ein hochverantwortungsvoller Job. Einer der verantwortungsvollsten Jobs, die es gibts. Selbst Leute, die gesund sind- ein Einsatz und auch deren Leben kann auf den Kopf gestellt werden und man hat noch 20 Jahre später Bilder von Einsätzen bzw. Eindrücke. Selbst Leute, die sich und ihr Leben im Griff haben, können diesen Job nicht 20 Jahre machen oder aber fangen ihn an und hören nach drei Jahren wieder auf. Das hat Gründe.
Ich denke, man kann es sich einfach nicht ausmalen, was Schichtdienst bedeutet, Nachtschicht,Dauereinsätze, Dauerverantwortung, keine Fehler machen, immer bereit sein.
Da ist kein Platz für: Mir geht es nicht gut wegen meiner Depression oder: Ich kann heute keine Teamarbet machen, weil meine Borderline sagt: Ich hasse dich. Das tötet Menschen.
Ich hab natürlich keine Ahnung wie du dich und deine Erkrankung im Griff hast. Es gibt Menschen mit dieser Diagnose mit denen man in Kontakt steht und man das nicht denken würde, weil die stabil sind.
Die Leute, die ich kenne, die Borderline haben - man merkt es leider zu 99 Prozent: da stimmt was nicht.
Ich würd dir empfehlen zu schauen, ob du ein FSJ in diesem Bereich machen kannst, ob das das Jobcenter mitträgt und wenn dich medzinische Berufe interessiert, dich umzuschauen nach Alternativen.
Wenn dich das Medizinische interessiert, ob eine Ergotherapieausbildung etwas für dich ist, ob eine Ausbildung zur MFA in einem Blutspendezentrum etwas für dich ist,eine Pflegeausbildung in einer Dialysestation, ob du erstmal als Lehrer für Erste-Hilfe-Kurse arbeitest und dir so Einblicke verschaffst,in meiner Klinik kann man als Hilfsarbeiter im Bereich des Patientransports arbeiten..
Aber ich denke, direkt nach der Reha so eine Ausbildung anfange: Mutig.
Ich würd mich erstmal weiter stabilisieren, Einblicke in die Pflege gewinnen und nach Alternativen umschauen.
 

PsychoSeele

Urgestein
Ich komme aus einem medizinischen Beruf, bin gelernte Krankenschwester und habe zuletzt in einem Altenheim gearbeitet. Ich bin noch immer krank geschrieben, da es mir im Februar sehr schlecht ging. Auch wegen dem massiven Druck auf der Arbeit. Immer 200% geben, Fehler dürfen nicht passieren, da es heftige Konsequenzen haben kann. Als Pflegefachkraft steht man immer mit einem Bein im Knast, so groß ist die Verantwortung und das ist als Notfallsanitäter auch nicht anders.

Ich habe Borderline und Depressionen und es war nie einfach. Der Job ist schon verdammt hart und die Erkrankung macht es noch härter. Ich weiß wovon ich rede...

Es ehrt dich das du das machen möchtest, aber ich rate dir ganz klar davon ab. Der Job hat solch eine hohe psychische Belastung, selbst gesunde halten das nicht auf Dauer aus.
Du wirst mit Leid und Tod konfrontiert, Szenen die zum Teil nicht zu ertragen sind, zb. schwerstverletzte durch Unfälle oder auch Suizid.

In meinem Fall, ich werde die Pflege verlassen. Ich kann es nicht mehr, obwohl ich den Job ansich geliebt habe. Meine Gesundheit geht jedoch vor.

Ich wünsche dir das du deine Berufung findest, in der du aufblühen kannst und letztlich daran nicht zu Grunde gehst.

Liebe Grüße
PsychoSeele
 
N

Nina L.

Gast
Ich kann die Einwände nachvollziehen. Obwohl man mir die Krankheit nicht ansieht oder es sehr stark ausgeprägt ist möchte ich im Endeffekt natürlich niemanden schaden eher im gegenteil. Wenn es ein Risiko ist lasse ich es natürlich und werde mich umschauen. Noch bin ich nicht in der Reha aber hoffe bald. Mein Traumberuf war ursprünglich Tierarzthelferin aber da habe ich keine Chance mehr etwas zu finden.Glaube auch nicht das es eine Umschulung dafür gibt. Ich möchte nur etwas sinnvolles tun und helfen .
Danke auf jeden Fall für die Tipps ich werde mich weiter informieren. Und hoffe natürlich das ich nach der Rehabilitation eine Umschulung bekomme..
 

Jsl93i

Mitglied
Mich würde interessieren wie du dich nun entschieden hast?
sugahsweet hat es inhaltlich sehr gut und interessant erörtert. Ich würde auch zu medizinischen Alternativen raten, die weniger Nerven rauben. Aber jeder muss seine Entscheidungen selbst treffen. Vielleicht sagt dir die Sanitäterarbeit auch sehr zu um du findest dabei Erfüllung und Stabilität.
 

Jsl93i

Mitglied
Unruhe, Depressionen, B-Line und dann Sanitäter werden??? Ist nicht Dein Ernst oder?
Mir ist schon mehrmals aufgefallen, dass du, Tony, eine sehr klare und deutliche Meinung zu vielen Themen hast und diese auch mit Stabilität vertrittst. Ich finde deine Aussage hier zwar nicht ganz falsch,wundere mich aber dennoch, dass du so extrem überzeugt bist, dass sie dafür völlig ungeeignet ist, weil ja Charaktere sehr komplex sind.
 

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