Guten Morgen,
Danke für die ganzen Antworten.
(...)
Spontan?
Es sieht so aus, als hätte "jemand" kräftig nachgedacht, und damit die ganzen jahrelangen Bemühungen der Entfremdung zunichte gemacht.
Sorry für die Emotionalität - bei mir trägt es heute noch Früchte - leider...
Zu Dir:
Das Jugendamt ist ein Amt, es werden sachliche Entscheidungen zu treffen sein, wobei das Kindeswohl an oberer Stelle steht.
Würde die Tochter darauf bestehen, bei der Mutter bleiben zu wollen, wäre die Sache geklärt.
Würde die Tochter ausserhalb, also in der Einrichtung bleiben wollen, so wäre die Sache strittig.
Würde die Tochter sich Dir zuwenden, so wäre die Sache eindeutig, da sie ihr "Kindeswohl" mittlerweile (mindestens) selbst definieren und vertreten kann - und es auch tut.
Der Grund liegt darin, dass sie (bitte beachten) eine emotionale Verbindung zu Dir aufgebaut hat (bis sie 10 war), die in der Zwischenzeit durch Manipulation beeinträchtigt war.
Zu prüfen ist dann also, was sich aus ihrer Zuwendung heraus ergibt, was sich verbessert.
Du hast die Kontaktaufnahme nicht selbst herbei geführt. Es war Deine Tochter. Dir ist zuzurechnen, dass Du sie nicht "besitzen" wolltest sondern auf ihren Wunsch reagiert hast. Beachte den Unterschied!
Du bietest ihr eine Unterkunft, die im Rahmen einer Familie üblich ist. Eigenes Zimmer, Küche/Bad/anderes Mitbenutzung. Das ganze auf brauchbarem Niveau entsprechend deinen Möglichkeiten. Nett, aber nicht zwingend luxuriös.
Du bietest ihr finanzielle Zuwendung durch Betreuung gegen Einstellung von Unterhaltsforderungen.
Du bietest ihr emotionale Zuwendung als Elternteil - im Gegensatz zu dem anderen Elternteil.
Du hast sie bereits öfter beherbergt - erfolgreich.
Du dokumentierst gegenüber dem Jugendamt, dass Du das Sorgerecht und das Aufenthaltsbestimmungsrecht erstreiten willst - falls Du es nicht hast.
Du lässt durchblicken, dass Du voraus zu schauen in der Lage bist; Dich im HIER und JETZT befindest, die Zukunft aber nicht die Vergangenheit im Blick hast, Dein Kind nicht als Waffe gegen die Ex verwendest, gegrabene Gräben umgehst?
Dann nimm die Herausforderung an, stell sie so dar, wie Du empfindest.
Wenn sich Deine Selbstwahrnehmung mit der Fremdwahrnehmung des Jugendamtes deckt, so bleibt für eine ermessensfehlerhafte Entscheidung kein Raum mehr.
Meine Meinung?
Bereite eine Dokumentation der Ereignisse vor, stelle sie zur Verfügung falls gewünscht.
Putz die Hütte und räum auf, mach es aber keinesfalls klinisch rein - sprich gekünstelt. Einfach wie immer, authentisch.
Sei so wie Du bist. Man darf sehen (wird es erwarten?), dass Du glücklich wärst, wenn sich alles zum Guten wendet.
Sei selbstbewusst. Falls sich nichts ändert, lag es nicht an Dir.
Du hast angeboten zu tun was Du kannst!
Klar, die kommende Zeit wird nicht einfach aber prägend sein, da Jugendliche insbesondere auf dem kurzen Weg zum Erwachsensein eine Führung brauchen, um ihre Zukunft ( Partnerschaftswahl, Berufswahl, langfristige Entscheidungen) verlässlich einzustielen.