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Rückenschmerz und Selbstschutz

madala

Mitglied
Hallo ihr,

es geht um ein Thema das sich durch mein ganzes Leben zieht und ich versuche gerade, es besser zu integrieren.
Ich hatte als kleines Kind einen Autounfall, bei dem es zu einer Oberschenkelfraktur kam, die wurde operativ behoben und durch den Eingriff kam es im Laufe der Jahre zu einer Verkürzung des einen Beines um ca. 2 cm.
Seitdem habe ich diverse Beckenprobleme (Verwringung, Schiefstellung etc), und meine Schultern sind ebenso schief- genauso eben die Wirbelsäule (leichte Skoliose).
Ich habe seit Jahren so gut wie jeden Tag Schmerzen, trotz Schuheinlage, Lockerungsübungen, leichter Gymnastik etc.
Und ich merke dabei eines: Das Problem sind gar nicht diese Rückenprobleme, sondern viel mehr was mein Kopf damit macht.......
Und ich hab mich gefragt, was wäre wenn ich diese Schmerzen und Probleme nicht hätte (die Schiefstellungen etc sind wohl unvermeidbar aber die Schmerzen könnte ich zumindest minimieren!) und dabei gemerkt dass ich dann einfach totale Bewegungsfreiheit hätte.....
SCHOCK!!;)
D.h. ich vermute langsam, dass diese Rückensache zu einer Art Selbstläufer geworden ist bei mir..... weil sie mich irgendwie schon sehr beeinträchtigen und behindern...
Ich LIEBE eigentlich Sport und Bewegung total, war als Kind immer auf Achse und wenn es mir psych. gut geht bin ich auch nur in Bewegung...
aber ich bin auch sehr vorsichtig geworden weil ich einfach sehr viel Negatives erlebt habe.
Ich denke, das hat mir auch diese Bewegungsfreude genommen/eingeschränkt....
Ich möchte aber sehr gerne in diese kindliche Bewegungsfreude zurück, für mich bedeutet das einfach Lebensfreude.......
aber merke eben dass die Rückenprobleme mich davor schützen- vielleicht auch ganz sinnvoll? (ich kann sonst auch schnell recht ungestüm werden, der Widder lässt grüßen...;))
An 'Maßnahmen' zur Stärkung meines Rückens hab ich schon alles probiert- ich denke das Problem liegt wirklich eher im Kopf!
Hat jemand eine Idee, wie man da am besten rangehen könnte?
Derzeit ist mein Körper ziemlich im Eimer, aber ich hab einfach ne sehr starke Energie die raus will....
Vielleicht hat jemand eigene Erfahrungen dazu oder Lösungsvorschläge!
Würd mich freuen!

LG
madala
 

das Gefühl

Aktives Mitglied
Hi Du,

mir fällt dazu nur ein, dass es ja Schmerztherapien gibt, die ihren Fokus auf "den Kopf" setzen und auch immer die psychosomatische Komponente beinhalten, die Du angesprochen hast (Bewegungsfreiheit).
Ansonsten finde ich Deine Gedanken dazu sehr schön, denn ich glaube, je öfter Du Dir ein Bild einen Traum aufbaust, so agieren zu können, wie in der Kindheit, umso mehr wird es in die Richtung gehen.

Hast Du schon eine Reha gemacht? Da geht es ja zum einen um die psychosozialen Komponenten und Du hast viel sanften Sport, der Dir Deine Möglichkeiten vorführen könnte.
Reha und/oder Schmerztherapie stünden Dir sicherlich ohne Probleme zu.
Es gibt auch Kurse für Menschen mit körperlichen Einschränkungen (Sportkurse). Da hättest Du dann auch gleichzeitig nette Menschen um Dich.
So, waren nur ein paar Ideen.
Ganz liebe Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:

Calpurnia

Neues Mitglied
Liebe Madala,

von Rückenschmerzen kann ich ebenfalls ein Lied singen (leichte Skoliose weitestgehend mit Schuherhöhung im Griff).

Manchmal so arge Rückenschmerzen, dass ich kaum gehen konnte, das führte zu weniger Bewegung, zu weniger Muskulatur, zu mehr Schmerz. Ganz blöde.

Vor Jahren war ich beim Doc, der lachte mich aus, weil ich deswegen nicht bei der Arbeit gefehlt hatte, usw. ... Dann aber kam ich zur Krankengymnastik und machte Übungen, von denen ich vorher gedacht hätte, dass ich sie niemals machen dürfte und lernte so zutrauen.

Ganz viel lag an Angst, deshalb eingeschränkte Bewegungen, deshalb blöde Haltung, deshalb Muskelkrämpfe .... Du kennst das vermutlich.

Es gibt ein Buch von John Sarno, "Befreit von Rückenschmerzen", vielleicht kennst du es, das genau diese Verbindung von Psyche und Rückenthemen beschreibt. Mir hat das sehr viel klar gemacht.

Wenn du dir deine Rückenschmerzen anschaust, dann sind sie vielleicht nützlich, weil sie dich an etwas hindern (ich glaube, die Idee hast du auch schon), oder vielleicht davor wagen, unbekanntes Terrain zu betreten oder sind sie ein Signal, dass du in Situationen steckst, die dir vielleicht nicht ganz gut tun.

Was mir dann hilft, ist den Schmerzen zu sagen, dass ich sie höre und dass ich der Nachricht, die sie in sich bergen auf den Grund gehen werde. Das muss ich dann auch einhalten, sonst gehen sie nicht weg. Dann schnapp ich mir Schreibzeug und schreibe wild drauf los. Es gibt dann ein paar Fragen, die ich mir stelle:
Welche Vorteile habe ich durch die Rückenschmerzen?
Wovor wollen mich die RS bewahren?
Wenn die RS eine Nachricht für mich haben, welche Botschaft wollen sie mir bringen?
Wenn ich keine RS hätte und auch nichts anderes mich hindern würde, dann würde ich ... machen. (Da kommen zu Teil verrückte Dinge zutage, nicht immer, was getan werden muss, aber oft weist es auf eine bestimmte Richtung).

Eine Kollegin kriegte verschiedene Schmerzthemen über Kinesiologie in den Griff und erklärte mir, dass der Körper Erinnerungen speichere, die zu Verhärtungen führen würden und diese dann über Kinesiologie aufgelöst werden könnten. (Ganz laienhafte Erklärung, ich habe es nie ausprobiert, aber es erschien mir total logisch.)

Ich finde es super, dass du es nicht einfach hinnimmst, sondern nach Lösungen suchst!

Liebe Grüße an dich und deinen Rücken!

Calpurnia
 

Clarissaja

Aktives Mitglied
Hi Du,

wie ist das mit Schwimmen? Dort erleichtert Dir das Wasser die Bewegung und Du könntest gezielt Deine Muskulatur aufbauen, die dann Deine Wirbelsäule stützt. Im Wasser kommt Dein Handicap nicht so stark zum tragen, dadurch ist ein "normalerer" Bewegungsablauf möglich, Du könntest Dich richtig auspowern, was sich dann auf Dein gesamtes Wohlbefinden positiv auswirken kann. Soviel ich weiß, wird das auch als Therapie (innerhalb der Physiotherapie) angeboten.
Das mit den Gedanken ...
es sagt sich als nicht Betroffene zwar leicht daher, aber der Weg ist die Akzeptanz Deines Handicaps. Wenn Du es akzeptierst, Dir Ausweichmöglichkeiten schaffst, dann kannst Du es irgendwann kompensieren und das widerum würde Deine Lebensqualität erheblich steigern. Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch, weil Du ab dem Moment nicht mehr so stark dagegen powern, Dich nicht mehr über Dein Handicap definieren würdest, sondern die Möglichkeiten nutzt die Du hast und darin Deine Bestätigung finden würdest.

Was Deine Schmerzen betrifft, hast Du schon einmal über Akupunktur nachgedacht? Das wäre vielleicht eine hilfreiche Therapie. Es gibt sicher noch mehr Alternativmethoden die Dir Erleichterung verschaffen könnten. Ich würde mich da mal schlau machen.

Ich wünsche Dir alles Liebe!
Claris
 

B.Bee

Aktives Mitglied
Hallo Madala,
Deine Ideen sind super und richtig!
Ich finde auch, dass die Gedanken von Calpurnia in diese Richtung gehend, sehr wirksam sein können. Therapien gibt es so viele. Man kann ja viel ausprobieren, wenn´s die Krankenkasse auch bezahlt...
Aber wenn nicht, was dann? Jedenfalls habe ich mich immer gefragt, was mir meine Gesundheit wert ist! Rückenschulen, Fitnessstudios, Walken usw.... Man muss seinen Sport finden! Ich fand das Westernreiten für mich als Hobby. Sehr gut gegen Rückenschmerzen. Aber die Ursachen stecken ganz woanders! Mir half die Osteopathie. Einige wenige Krankenkassen übernehmen die Kosten sogar. Jedenfalls werden durch ganz sanfte, kleine Bewegungen Deine Selbstheilungskräfte aktiviert und alles ins Gleichgewicht gebracht. Die Zusammenhänge einzelner Probleme im Körper werden Dir verständlich erklärt und Du begreifst Dich dadurch besser. Jedenfalls ist es ein Versuch wert! Alternativmethoden suchen nun auch schon Ärzte auf, wenn die Schulmedizin nichts mehr bewirkt....
Ich wünsche Dir das Beste und eine schmerzfreie Zeit.
Liebe Grüsse
B.Bee
 

madala

Mitglied
Hallo das Gefühl,

ja das wäre wahrscheinlich genau die richtige Sache- eine körperbezogene Therapie, die aber (auch) am bzw im Kopf ansetzt. Ich hab ja schon vieles ausprobiert, aber die geeigneten Sachen wurden leider alle nicht von der Krankenkasse übernommen- mit geringem Einkommen ist es da kaum möglich was Passendes zu finden...

Eine Reha hatte ich bisher noch nicht und der Arzt (Orthopäde/Chirotherapeut) bei dem ich die letzten 3 Jahre in Behandlung war, hat eben gemeint, ich muss nur meine Rückenmuskulatur stärken, dann hätte ich keine-weniger Probleme- also würde es nur an mir und meiner Disziplin liegen und sei daher nicht zwingend 'längerfristig' behandlungswürdig :rolleyes:
Er hat mir 1 x im Jahr sechs Physiotherapie/manuelle Therapie- Sitzungen verschrieben und den Rest sollte ich dann selber machen.. mit passendem Schuhsohlenausgleich.

Das ist wirklich ein Problem, dass die Ärzte da eine sehr starke finanzielle Begrenzung haben und nicht das verschreiben können, was der Patient wirklich bräuchte- sondern alles eher so eine Art Notfallplan ist. :/

Jetzt komm ich auch ganz leicht wieder in negatives Denken, aber es nervt einfach wirklich...
Liebe Grüße!
 

madala

Mitglied
Hi Calpurnia

ja diese blöden Schmerzstrudel kenne ich auch.... und je eingeschränkter man sich fühlt, desto weniger traut man sich zu.. ich hab auch schon mehrmals Spritzen bekommen, weil sich die Verspannung sonst nicht gelöst hätte.
Das Buch was du vorschlägst klingt gut, das besorg ich mir mal!

Ich seh die Rückenschmerzen auch als eine Art Botschaftler, aber einen ganz schön einflussreichen...;)
Hab das auch schon sehr oft gemacht, mit den Schmerzen in Kontakt zu treten und einen Dialog zu starten.... manchmal bringt das bei mir kurzfristige Erleichterung, aber nichts Dauerhaftes--- ich denke es geht dabei auch immer um ein Kernthema, was ich 'so schnell' gar nicht lösen kann.
Meine Hauptfrage ist dabei- was schränkt mich denn derart ein, dass ich mich so bewegungsbegrenzt fühle? Und dann wird ganz schnell klar, dass es reine Kopfsache ist und der Kopf die ganzen Verspannungen und Schmerzen quasi verursacht oder zumindest verstärkt.
Ich suche deswegen noch nach ner Therapieform, die irgendwie Körperarbeit mit Kopfarbeit vereint- also ich finde auch dass eben die Seele irgendwie aufgefangen werden muss bei dem Schmerzbefreiungsprozess.
Vielleicht werd ich ja noch fündig.:)
Bisher hab ich jedenfalls auch schon echt viel probiert...

Schicke dir auch ganz liebe Grüße!

madala
 

madala

Mitglied
Hi Claris

ja ich geh echt gerne schwimmen und es ist auch die Sportart die mir am besten tut- eben weil es keinen Bodenkontakt gibt.
Definieren und 'dagegen gehen' tue ich nur wenn es gesamtheitlich nicht gut in meinem Leben läuft- dann merke ich eben die Einschränkungen (wie geschrieben auch v.a. auf psych. Ebene) umso massiver. Wenn ich mich aber psychisch fit fühle, denk ich kaum an das Handicap und hab ein ganz normales Leben.
Akupunktur hab ich schon probiert- aber es geht mir wie gesagt nicht darum die Schmerzen einfach wegzukriegen sondern um nen ganzheitlichen Prozess. Denn irgendwas wird ja auch zum Ausdruck gebracht durch die Schmerzen/den Körper- das glaube ich zumindest.

Liebe Grüße!
 

madala

Mitglied
Hallo B.Bee!

Ja ich kenne Osteopathie auch- das löst jedenfalls eine ganze Menge aus...bei mir kam damals bei den wenigen Behandlungen so viel hoch, dass eine körperliche Verbesserung da gar nicht ging...
Jahre später hatte ich dann noch öfter mit energetischen Heilmethoden zu tun- u.a. eine sehr intensive Erfahrung, bei dem sich mein ganzes Emotionalkörper sehr geöffnet hat und ich einem unglaublichem inneren Schmerz begegnet bin. Diese energetischen Sachen sind bei mir wirklich sehr heftig, da kommt viel inneres Trauma hoch und ich hab eher das Gefühl, dass dieses Trauma den Schmerz einerseits bedingt, aber einfach zu heftig ist als dass sich dadurch etwas lösen könnte.
Wie gesagt, mein Gefühl ist ich bräuchte da eine tiefere Begleitung und Unterstützung.
Reiten finde ich total super!
Hab das auch im Fokus und möchte es gern innerhalb der nächsten Jahre mal mehr angehen.

Liebe Grüße
madala
 

Clarissaja

Aktives Mitglied
Hi Claris

ja ich geh echt gerne schwimmen und es ist auch die Sportart die mir am besten tut- eben weil es keinen Bodenkontakt gibt.
Definieren und 'dagegen gehen' tue ich nur wenn es gesamtheitlich nicht gut in meinem Leben läuft- dann merke ich eben die Einschränkungen (wie geschrieben auch v.a. auf psych. Ebene) umso massiver. Wenn ich mich aber psychisch fit fühle, denk ich kaum an das Handicap und hab ein ganz normales Leben.
Akupunktur hab ich schon probiert- aber es geht mir wie gesagt nicht darum die Schmerzen einfach wegzukriegen sondern um nen ganzheitlichen Prozess. Denn irgendwas wird ja auch zum Ausdruck gebracht durch die Schmerzen/den Körper- das glaube ich zumindest.

Liebe Grüße!
Naja, ich denke Du weißt ja jetzt, dass Dir die Schmerzen etwas sagen wollen, deshalb wäre es meiner Ansicht nach gut, Deinem Körper die Schmerzen zu nehmen, denn der Körper kann ein Schmerzgedächtnis entwickeln, was nur zu neuen Problemen führt.
Den ganzheitlichen Prozess (wo ich persönlich auch Beführworterin von bin) kannst Du auch ohne die Schmerzen in Angriff nehmen. Homoöphatie, autogenes Training, Breema, Akupunktur oder Reiki (Energiefluss) usw. sind nur ein paar von den alternativen Methoden, mit deren Hilfe Du diesen Prozeß unterstützen könntest.

Akupunktur nimmt nicht nur den Schmerz, es unterstützt Deinen gesamten Energiefluss im Körper, der wie bei jedem von uns ganz individuelle Blockaden aufweist. Die Wirkung der Auflösung dieser Blockaden geht weit über das körperliche Gefühl hinaus. Daher ist das eine anerkannte, ganzheitliche Heilmethode.

Auch das autogene Training könnte Dir gerade auf der psychischen Ebene sehr gut helfen, weil es mit Autosuggestion arbeitet, mit deren Hilfe Du Deine unbewußten Einstellungen verändern und Neue trainieren könntest.

Breema geht über das Körpergefühl in die psychisch, seelischen Prozeße. (Wenn man das so banal sagen kann)
http://de.wikipedia.org/wiki/Breema

Um gezielt mit Dir selbst arbeiten zu können und Deine psychische Fitness zu trainieren, wäre es sicher gut Dir selbst auf den Grund zu gehen. Vieles geht ganz gut alleine, aber bei manchem sind spezielle therapeutische Ansätze ganz hilfreich. Dazu fallen mir spontan: Tiefenanalyse, oder Gesprächstherapie ein.

Wenn Du Dich und Deine Gründe dann besser kennst, könntest Du gezielt danach Dein Leben gestalten, was Deine Lebensqualität gerade auf der psychischen Ebene (neben dem regelmäßigen schwimmen) sicher sehr anheben würde.

http://www.clemenskuby.de/
Er, seine persönliche Geschichte, seine Filme, Bücher und Gedanken habe mich persönlich sehr inspiriert. Vielleicht auch für Dich von Wert.

liebe Grüße
Claris
 
Zuletzt bearbeitet:

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