Hallo zusammen,
vor längerer Zeit hatte ich hier schon einmal gepostet und über meine großen Probleme im Referendariat geschrieben. Die Situation hat sich nun verändert und deshalb würde ich mich noch einmal über Ratschläge freuen.
Es ist so, ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich das Lehramtsreferendariat nach 6 Monaten abbrechen werde. Nun zuerst zu den Hintergründen:
Schnell habe ich mich als Lehramtsanwärter überfordert gefühlt, aber ich dachte das wird sich noch bessern. Doch es wurde immer schlimmer, jeden Monat muss ich einen Unterrichtsbesuch absolvieren, in dem die Fachleiter kommen und meinen Unterricht ansehen. Der Druck war für mich immens, da ich schon immer unter Prüfungsangst litt. In der Uni konnte ich das noch gut bewältigen, da ich mir die Prüfung nach meinem Befinden legen konnte. Aber besonders bei mündlichen Prüfungen war es auch damals schon ziemlich schlimm.
Alles drehte sich irgendwann nur noch um Schule und Unterrichtsbesuche. Die Vorbereitung von ganz normalen Alltagsstunden bereitete mir Probleme und die Vorbereitung einer Stunde dauerte ewig. Das hat sich bis heute nicht gebessert. Ich saß jeden Tag bis 11 Uhr abends am Schreibtisch und war mit dem was ich da zusammengeschustert habe jedoch mehr als unglücklich. Von meinen Ausbildungslehrern kamen gemischte Reaktionen.
Irgendwann habe ich fast nichts mehr gegessen und konnte nicht mehr schlafen. Bin spätestens um 4 Uhr morgens aufgeschreckt und nicht mehr eingeschlafen. Dementsprechend angeschlagen stand ich vor der Klasse. Kopfschmerzen setzten ein. Auch in den Ferien und am WOchenende konnte ich nicht abschalten. Hab nur noch geheult, 5 Kilo abgenommen und mich häufig vor der Schule übergeben.
Letzte Woche ging dann gar nichts mehr. Nun bin ich krankgeschrieben, und komme langsam wieder zur Besinnung.
Ich bin anscheinend im Lehrberuf vollkommen fehl am Platz. Zum einen bin ich nicht belastbar genug, zum anderen wird mir mittlerweile schlecht wenn ich an Unterrichtsvorbereitung denke. Ich habe zwar im Studium Praktika gemacht, aber da hat man in 4 Wochen mal 3 Unterrichtstunden halten müssen. Ich hätte mich da selber mehr engagieren müssen, das weiß ich jetzt auch. Aber ich hab studiert und gearbeitet (Nachhilfeschule) und die Zeit war immer knapp. Jetzt ist es so und ich überlege was ich mit meinem Leben anfange.
Wie es bisher in meinem Leben aussah:
Nach einem miserablen Realschulabschluss habe ich eine schulische Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin gemacht, da ich Sprachen schon immer geliebt habe. Diese habe ich mit guten Noten abgeschlossen, aber ich wollte nicht in dem Beruf arbeiten. Ich wollte mehr und hab meine Abi nachgeholt. Während dieser Zeit habe ich in der Ganztagsbetreuung einer Schule gearbeitet und das hat mir richtig Spaß gemacht. Ich kam super mit den Kindern aus und bin immer gerne dort hingegangen. Da war für mich irgendwie die logische Schlussfolgerung Sprachen mit Kindern zu verbinden. Daraus ist dann ein Lehramtsstudium geworden, das ich auch mit super Noten abgeschlossen habe.
Und jetzt dieses Fiasko. ich bin Mitte 20 und habe außer dem Ref und den Nebenjobs keinerlei Berufserfahrung. Zudem ist das 1. Staatsexamen was man nach einem Lehramtsstudium bekommt nur ein Hochschulabschluss und qualifiziert für keinen Beruf. Ich weiß einfach nicht weiter. Im Moment hätte ich am liebsten einen Beruf der mich nicht so überfordert. Der mir einfach nur genug Geld zum Leben einbringt und wo ich 8 Stunden am Tag verbringe, und dann nach Hause gehen kann.
Ich weiß gar nicht genau, was ich von diesem thread erwarte. Ich denke ich wollte einfach nur mal alles rauslassen. Vielleicht hat ja jemand von euch Ideen, wie ich meine Leben wieder auf die Kette bekomme.
Vielen Dank fürs Lesen des langen Textes.
vor längerer Zeit hatte ich hier schon einmal gepostet und über meine großen Probleme im Referendariat geschrieben. Die Situation hat sich nun verändert und deshalb würde ich mich noch einmal über Ratschläge freuen.
Es ist so, ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich das Lehramtsreferendariat nach 6 Monaten abbrechen werde. Nun zuerst zu den Hintergründen:
Schnell habe ich mich als Lehramtsanwärter überfordert gefühlt, aber ich dachte das wird sich noch bessern. Doch es wurde immer schlimmer, jeden Monat muss ich einen Unterrichtsbesuch absolvieren, in dem die Fachleiter kommen und meinen Unterricht ansehen. Der Druck war für mich immens, da ich schon immer unter Prüfungsangst litt. In der Uni konnte ich das noch gut bewältigen, da ich mir die Prüfung nach meinem Befinden legen konnte. Aber besonders bei mündlichen Prüfungen war es auch damals schon ziemlich schlimm.
Alles drehte sich irgendwann nur noch um Schule und Unterrichtsbesuche. Die Vorbereitung von ganz normalen Alltagsstunden bereitete mir Probleme und die Vorbereitung einer Stunde dauerte ewig. Das hat sich bis heute nicht gebessert. Ich saß jeden Tag bis 11 Uhr abends am Schreibtisch und war mit dem was ich da zusammengeschustert habe jedoch mehr als unglücklich. Von meinen Ausbildungslehrern kamen gemischte Reaktionen.
Irgendwann habe ich fast nichts mehr gegessen und konnte nicht mehr schlafen. Bin spätestens um 4 Uhr morgens aufgeschreckt und nicht mehr eingeschlafen. Dementsprechend angeschlagen stand ich vor der Klasse. Kopfschmerzen setzten ein. Auch in den Ferien und am WOchenende konnte ich nicht abschalten. Hab nur noch geheult, 5 Kilo abgenommen und mich häufig vor der Schule übergeben.
Letzte Woche ging dann gar nichts mehr. Nun bin ich krankgeschrieben, und komme langsam wieder zur Besinnung.
Ich bin anscheinend im Lehrberuf vollkommen fehl am Platz. Zum einen bin ich nicht belastbar genug, zum anderen wird mir mittlerweile schlecht wenn ich an Unterrichtsvorbereitung denke. Ich habe zwar im Studium Praktika gemacht, aber da hat man in 4 Wochen mal 3 Unterrichtstunden halten müssen. Ich hätte mich da selber mehr engagieren müssen, das weiß ich jetzt auch. Aber ich hab studiert und gearbeitet (Nachhilfeschule) und die Zeit war immer knapp. Jetzt ist es so und ich überlege was ich mit meinem Leben anfange.
Wie es bisher in meinem Leben aussah:
Nach einem miserablen Realschulabschluss habe ich eine schulische Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin gemacht, da ich Sprachen schon immer geliebt habe. Diese habe ich mit guten Noten abgeschlossen, aber ich wollte nicht in dem Beruf arbeiten. Ich wollte mehr und hab meine Abi nachgeholt. Während dieser Zeit habe ich in der Ganztagsbetreuung einer Schule gearbeitet und das hat mir richtig Spaß gemacht. Ich kam super mit den Kindern aus und bin immer gerne dort hingegangen. Da war für mich irgendwie die logische Schlussfolgerung Sprachen mit Kindern zu verbinden. Daraus ist dann ein Lehramtsstudium geworden, das ich auch mit super Noten abgeschlossen habe.
Und jetzt dieses Fiasko. ich bin Mitte 20 und habe außer dem Ref und den Nebenjobs keinerlei Berufserfahrung. Zudem ist das 1. Staatsexamen was man nach einem Lehramtsstudium bekommt nur ein Hochschulabschluss und qualifiziert für keinen Beruf. Ich weiß einfach nicht weiter. Im Moment hätte ich am liebsten einen Beruf der mich nicht so überfordert. Der mir einfach nur genug Geld zum Leben einbringt und wo ich 8 Stunden am Tag verbringe, und dann nach Hause gehen kann.
Ich weiß gar nicht genau, was ich von diesem thread erwarte. Ich denke ich wollte einfach nur mal alles rauslassen. Vielleicht hat ja jemand von euch Ideen, wie ich meine Leben wieder auf die Kette bekomme.
Vielen Dank fürs Lesen des langen Textes.