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Rechtsradikaler Kongress in Köln

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B

Benjamin-29

Gast
Hallo zusammen,

der Eine oder Andere wird schon gehört haben, dass Ende September in Köln ein Anti-Islamisierungs-Kongress geplant ist. Die Veranstalter sind die beiden rechtsradikalen Organisationen "Pro-Köln" und "Pro-NRW". Als Gäste werden bekannte Rechtsradikale und Rechtsextreme aus ganz Europa erwartet.

Das Ganze wird darum keine Veranstaltung werden, in der Probleme gelöst oder Dinge zum besseren gewendet werden sollen - ganz im Gegenteil. Sogar der Kölner Schriftsteller und Islamkritiker Ralph Giordano bezeichnet den Kongress als ein "Stelldichein einer Creme von europäischen Leugnern des Holocausts und unbelehrbaren Fahnenträgern gestriger Historie".

Von offizieller Seite konnte man bislang nicht viel gegen den Kongress unternehmen. Zwar überlegt die Bundesregierung Einreiseverbote gegen einige Teilnehmer zu erlassen und die Kölner Polizei hat versucht den Kongress verbieten zu lassen, aber das war verwaltungsrechtlich leider nicht möglich.

Inzwischen gibt es einige Bürgerinitiativen gegen den Kongress und die Kölner planen, die Zufahrsstraßen zu verstopfen und zu blockieren, damit die Kongressteilnehmer nicht anreisen können. Auch der DBG, die FDP, Die Grünen, die katholischen und evangelischen Kirchen, etc. haben zu Protesten aufgerufen.

Ein Teil des Kongresses soll direkt neben dem Kölner Dom stattfinden. Aus meiner Sicht wäre es besonders peinlich, wenn Rechtsextreme dort aufmarschieren und ihre Fahnen entrollen dürften. Die Bilder davon würden natürlich um die Welt gehen.

Islamisierung war ja schon einige Male Thema hier im Forum.:cool:
Was ist eure Meinung zu so einem Kongress ?
 
G

Gast

Gast
Ich finde einen solchen Kongress von meiner Einstellung her sehr bedenklich, da doch hier inhaltlich gegen grundgesetzlich garantierte Freiheiten gearbeitet wird und auch strafrechtlich relevante Inhalte vermittelt werden.

Es gibt sicherlich auch Leute, wie hier, die so etwas begrüßen, aber ich bin gegen so einen menschenverachtenden Kongress.

Das ist für mich kein Kongress, es ist eine rechte populistische Hetzveranstaltung!
 

JaneDoe

Aktives Mitglied
Die springen sehr geschickt auf einen immer schneller fahrenden Zug auf.

Die Unzufriedenheit im Volk wächst, Arbeitslosigkeit, Armut, Zukunftsängste, Perspektivlosigkeit.
Viele fühlen sich von den Politikern in ihren relitätsfernen Elfenbeintürmen schon lange nicht mehr ernst genommen. Die Ängste und Befürchtungen werden einfach bei Seite gekehrt, lächerlich gemacht oder einfach überhört.
Volksverdummung aller Orten.
Die Politik regiert immer mehr am Volk vorbei - die Lobbyisten beeinflussen die Politik immer mehr.

Da rechnen die sich gute Chancen aus.
Nix mehr grölende, dumpfbackige Glatzen in Bomberjacken sind angesagt - rhetorisch geschulte Feinzwinträger betreten die Bühne.
Kongress hört sich doch sehr honorig an.

Und sie greifen genau in die emotionale Trickkiste, um ihre extreme Fremdenfeindlichkeit mit guten Argumenten verbrämt anzubringen.

Viele Menschen habe nunmal Angst - und werden sich denen immer mehr zuwenden, die ihnen angeblich helfen können.
So schlimm dies sein mag, aber das ist schon länger abzusehen.
Es geht nicht, die Daumenschrauben immer enger zu ziehen, weniger Geld und immer höhere Kosten, zwei Klassengesellschaft.

Aber wenn es mal knallen sollte - werden die Politiker völlig überrascht sein. Das undankbare dumme Volk.

Das es immer stärkere Warnsignale gibt, wollen sie gar nicht sehen - sonst müßten sie ihre Inkompetenz ja zugeben.
Warner gibt es zur genüge!
 
S

Scheißhausfliege

Gast
Die Leute, die auf diesen Zug aufspringen, sind aber auch dumm. Ich zB würde nie sagen, dass die Ausländer an allem Schuld sind. Wer in der Schule aufgepasst hat, aus dem wird auch was. Damit ham Moslems usw. doch gar nix zu tun. Also wenn hier immer vom Volk geredet wird, davon würde ich mich abgrenzen. "Das Volk" ist keine homogene Masse und sogar die untersten Schichten haben Zugang zu Infomationen und dürften mitbekommen haben, dass man nicht für alles einen Sündenbock finden kann.
 
D

Der Hammer

Gast
Nun, ich habe mich noch nicht mit diesem Kongress beschäftigt, um wirklich sagen zu können, ob er rechtsradikal ist oder nicht. Allerdings sollte man so einen Kongress per se nicht als rechtsradikal brandmarken, so wie du es gerade tust. Es wird wohl auf die Gäste ankommen, ob man diesen Kongress als rechtsradikal bezeichnen kann.

Und vielleicht sollte man auch nicht vergessen, dass wenn man die Sorgen der Bürger, die bestimmt nicht alle rechts sind und vor allem nicht rechtsradikal, hätte ernster genommen, es nicht so eines Kongresses bedarft hätte.
 
B

Benjamin-29

Gast
Nun, ich habe mich noch nicht mit diesem Kongress beschäftigt, um wirklich sagen zu können, ob er rechtsradikal ist oder nicht. Allerdings sollte man so einen Kongress per se nicht als rechtsradikal brandmarken, so wie du es gerade tust. Es wird wohl auf die Gäste ankommen, ob man diesen Kongress als rechtsradikal bezeichnen kann.
Der Kongress wird wegen den Teilnehmern als rechtsradikal bezeichnet. Es sind bekannte Rechtsradikale und Rechtsextreme aus ganz Europa. Hier ein paar Links dazu:

Bundesregierung kritisiert Kölner Anti-Islam-Kongress - DIE WELT - WELT ONLINE

Kölner Stadt-Anzeiger

Klner Stadt-Anzeiger: "Pro Kln" darf Abschlusskundgebung des "Anti-Islam-Kongress" auf dem Klner Heumarkt durchfhren


Und vielleicht sollte man auch nicht vergessen, dass wenn man die Sorgen der Bürger, die bestimmt nicht alle rechts sind und vor allem nicht rechtsradikal, hätte ernster genommen, es nicht so eines Kongresses bedarft hätte.
Das ist meine Frage:
Ich denke, es gibt viele Menschen, die sich Sorgen über radikale Islamisten machen. Mich würde interessieren, wie die Menschen dazu stehen, wenn Rechtsradikale versuchen dieses Thema für sich zu nutzen.
Wie siehst du die Situation denn ?
 
D

Der Hammer

Gast
Nun ja, ich kann immer noch nicht eindeutig beurteilen, ob der Kongress rechtsradikal sein wird. Das Auftreten des Front National ist sicherlich nicht wünschenswert, allerdings sollte man dennoch abwarten, wie der Kongress verlaufen wird. Ich meine gelesen zu haben, dass viele honorige Islamkritiker ebenfalls teilnehmen werden, wie z.B. Necla Kelek. Aber ich kann mich da auch vertun.

Wovon ich allerdings gar nichts halte, ist, was für eine Hysterie jetzt um diesen Kongress erzeugt wird. Selbst wenn er sich hinterher als rechtsradikal herausstellt, halte ich nichts von der jetzigen Hysterie diesen Kongress irgendwie verhindern zu wollen bzw. Gegendemos usw. zu planen.

Sowas muss eine Demokratie aushalten. Nach dem Kongress wird die Welt immer noch nicht untergegangen sein, die NPD wird nicht im Landtag sitzen und rechtsradikale Straftaten werden davon wohl auch nicht beflügelt.

Und die Anschläge auf Pro Köln und auf einen kölner Ratsherrn, verurteile ich aufs schärfste! Keiner hat das Recht Gewalt anzuwenden, jedenfalls nicht bei solchen Lapalien. Mehr wird der Kongress, falls er rechtsradikal sein wird, auch nicht sein.

Und eine Frage: Wo sind der DGB, die Kirchen, die AntiFa und all die anderen, wenn es mal wieder einen "Ehrenmord" gibt? Wo waren sie beim Karikaturenstreit? Wo waren sie bei der Absetzung von Idomeneo?

Zu deiner Frage, ob Rechtsradikale dieses Thema für sich nutzen? Ich denke schon.
Allerdings finde ich die Frage interessanter, falls sie es tun, weshalb tun sie es? Es gibt ja eine einfache Unterscheidung zwischen honoriger Islamkritik und rechter Ideologie: Die Islamkritik ist eine Kritik am Islam und nicht hauptsächlich an den Muslimen. Die Islamkritik unterstellt nicht, dass alle Muslime gegen Freiheit und Demokratie sind. Die rechte Ideologie unterstellt allen Muslimen, dass sie Terroristen sind. Von daher bin ich mir nicht sicher, ob man tatsächlich sagen kann, die Rechtsradikalen instrumentalisieren das Thema. Das setzt voraus, dass sie das Thema gar nicht interessiert und sie nur auf den Zug springen, weil es gerade in Mode ist. Ich glaube nicht.

Ich denke, dass die rechtsradikale Ideologie, die sie als Islamkritik tarnen, tatsächlich ihre eigene ist und sie nicht auf den Zug aufspringen, nur weil es gerade Mode ist.

Die soziale Frage wird von Rechtsradikalen instrumentalisiert und hier glaube ich auch nicht, dass das tatsächlich Teil ihrer Ideologie ist. Sie tun das nur, weil es bei vielen Menschen aus der Unterschicht Anklang findet.
 
S

SilentScream

Gast
Also das diese Leute das ausnutzen von den Bürgern,sei mal
so hingestellt.Den macht das nicht jede partei?
Hat es Hitler nicht auch mal getan? ;)
Sollte man nicht vergessen ;)
Und nun zu dem eigentlichen Thema,
also ich persönliche finde ja das unser wunderschönes
Grundgesetzbuch dingens eh völliger schmarn ist.
Den (nein hab keine rechte meinung xD nur hab mich überalles ein wenig informiert^^) warum werden dann Menschen wegen ihrer Meinung ins Gefängniss gesteckt?Warum darf die Presse derartig über Menschen reden,aber ein etwas bekannter Mann der seine Meinung sagt wird verachtet und verspöttet?Ich denke man sollte lieber
über jede Art von Mensch reden,also egal ob Deutsch,Moslem,Japane oder sonst was geredet werden,das man eher in jeder (und nun verwernde ich ein Wort wo ihr euch denken werdet "ja mei,des mädel isch rassist" doch falls ihr es selbst merkt schon wenn ihr Nazis sagt oder Jugendliche werdet ihr zum Rassist ;) ) Rasse o. Art von Mensch schaut wo Gefahren,wo Probleme sind und und und und.

Zu Hammer
das ist wieder diese typische alt kluge antwort:D
Bei der Unterschicht,jetzt wirst DU zum Rassist!
Erstmal dazu.. Dann sagst du es kommt bei der Unterschicht an
klar kommt es da an,den genau die sind die Leute die betroffen sind von all dem nichts tun des Systems.Klar gibt genug,wenn nicht zuviele Leute die einfach faul sind und sowas als Ausrede nehmen,doch es gibt auch genug Leute die kein sauberes Rückrad vom Staat bekommen ;)

Soo..Ende!
 

JaneDoe

Aktives Mitglied
Es ist schon irgendwie seltsam.
Als noch die Glatzen in ihren Bomberjacken Demozüge durch verschiedene Städte veranstaltet haben, war das Geschrei groß, wie so etwas nur genehmigt werden könne.

Nu ist es ein Kongress (hört sich ja auch besser an als 'Demonstration von Neonazis') - und ich lese hier fast schon freundliches Entgegenkommen.

Da wird ja nur 'ein bisschen Diskutiert', werden Meinungen ausgetauscht. :rolleyes:
Ist doch alles nur Theaterdonner, nicht ernst zu nehmen!

Vor ein paar Jahren waren es 'nur' die tumben Glatzen, mit ihrem asozialem Auftreten und hirnlosen Parolengrölen, die von den meisten abgelehnt wurden, heute ist es ein Kongress der Edelzwirne, der anscheinend nicht ernst genommen, einfach verharmlost wird.

Macht den keiner die Augen auf? Bekommt denn wirklich keiner mit, was da ab geht??

Die Angst vor der Islamisierung Deutschlands (Europas) wird dazu benutzt, um ihre fremdenfeindliches Gedankengut prima an die Masse zu bringen:

Zitat HC Strache Begrüßungswort zum Kongress:

Europa steht heute an einem Scheideweg! Durch das Versagen der politischen Eliten in den letzten 30 Jahren hat es eine massive Zuwanderung von außereuropäischen Gastarbeitern gegeben. Egal ob nach Deutschland, nach Österreich oder in andere Staaten Westeuropas. Der wirtschaftliche Profit war dafür die Hauptantriebsfeder. Billige Arbeitskräfte waren gefragt und was am Anfang nur als ein kurzes Gastarbeitergastspiel gedacht war, hat sich zu einer Massenmigration entwickelt. Wenn wir uns die Ballungszentren in Europa ansehen, so zeigt sich immer öfter dasselbe, traurige Bild! Ganze Stadtviertel sind heute mit Zuwanderern aus aller Herren Länder bevölkert und zu einem Gutteil sind diese Zuwanderer nicht bereit sich den hiesigen Sitten und Gebräuchen unterzuordnen. Ganz im Gegenteil! Parallelgesellschaften, ja sogar Gegengesellschaften haben sich in unseren Städten entwickelt.


pro Köln - pro NRW Anti-Islamisierungskongress 2008 - Wir europäischen Patrioten

pro Köln - pro NRW Anti-Islamisierungskongress 2008 - Auf nach Köln!

pro Köln - pro NRW Anti-Islamisierungskongress 2008 - Neues zum Kölner Kongress

Zitat 'Patriotisches Forum':

Daher die Aufforderung an alle Freunde des freien Wortes, die sich zwar zur Zeit der Veranstaltung in Köln befinden, aber nicht direkt am Kongress teilnehmen: Begebt euch (nachdem ihr möglicherweise die Aktionstrainings, die der Gegner selbst an mehreren Tagen anbietet, durchlaufen habt) für den neutralen Beobachter unorganisiert wirkend, in Kleingruppen unter die Blockierer, beteiligt euch an der Bildung der Sitzblockaden und sprengt Löcher in die Kette, wenn sich die Polizei daran macht, diese aufzulösen. Möglicherweise ist dies die einzige Chance, den Kongressteilnehmern das zukommen zu lassen, was ihnen in einem freien Staat garantiert sein muss: Meinungsfreiheit! Denn von Köln muss ein Signal für ganz Europa ausgehen: Schluss mit Islamisierung und Überfremdung!

Muslime PatriotischesForumSüddeutschland

Davon gibt es 100te von Beispielen.
Es geht denen nicht so sehr um fundamentalistische Islamanhänger, Terroranschläge, die Angst vor einer Islamisierung.

Das wird nur benutzt, ist ein Aufhänger, es geht hier schlicht und ergreifend um Fremdenfeindlichkeit.

Aber klar, alles ganz harmlos :rolleyes:
 
G

Gast

Gast
Ich sehe das genauso, dieser "Kongress" wird rechtsradikal sein. Die beteiligten Parteien sind auch rechtsradikal, habe schon vor Jahren über die gelesen, stehen auf einer Stufe mit unserer NPD und sind auch mit dieser vernetzt. Das ist doch nix neues, dass die ihrer ekligen Ideologie immer wieder nen neuen, sauberen Anstrich verpassen wollen. Bleibt ihnen ja auch nix andere übrig, sonst stehen ja gleich allen die Haare zu Berge, wenn die offen ihre Ziele aussprechen würden. Die Dummen fallen drauf rein, jeder Mensch mit Verstand und Gewissen nicht. Das Problem ist, dass die Dummen oft in der Mehrheit sind. :(
Naja wer sich von solchen Phrasendreschern einfangen lässt, selbst schuld. Und die, die den "Kongress" so runterspielen haben entweder keine Ahnung (bzw. tun so!) oder heißen ihn gut und wollen helfen, dass er seine Brisanz verliert. Typische Strategie der Radikalen, sie dringen ganz leise bis in die Mitte der Gesellschaft vor.

Weiß sowieso nicht, was das ganze Gerede um Überfremdung soll. Wir haben ein Grundgesetz, das allen Menschen die gleiche Rechte gewährt. Ohne Abschaffung dieses Grundgesetzes wird keine Änderung möglich sein. Muss meiner Meinung nach sowieso nicht sein, denn Deutschland hat diese Menschen mal gebraucht und wundert sich jetzt, dass sie nicht in ihre ärmere Heimat zurückkehren.
 
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