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Rechte Tendenzen in der Familie - Wie damit umgehen?

Das_Auge

Mitglied
Guten Tag,

mir fällt in letzter Zeit immer wieder auf, das Teile meiner Familie (vor allem mütterlicherseits) eine arg rechte, beinahe nationalistische Einstellung haben. Es wird sich am Tisch darüber beschwert, dass es immer mehr Ausländer werden. Spreche ich nur davon, dass ich einen oder eine kennengelernt habe (gerade bei Frauen wird es besonders schlimm), dann gehts richtig los. Ich solle mir das ja überlegen, mich mit diesen Völkern einzulassen. Danach bekam ich eine Abhandlung darüber zu hören, wie alle Völker immer weiter vermischt werden und die deutsche Rasse sonach irgendwann aussterben wird. Ich dachte wirklich, ich höre nicht richtig.
Ich weiß dann immer gar nicht was ich dazu sagen soll. Ich lache dann meistens mit meinem Vater zusammen, der das genau so hirnrissig findet wie ich. Hin und wieder diskutiere ich dann dagegen an, aber im Endeffekt wird es mir langsam unheimlich. Am Anfang war das "Hetzen" ja noch ganz unterhaltsam, aber so langsam glaube ich wirklich, dass die das ernst meinen und selber daran glauben :confused:
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich sage in solchen Fällen einfach klar, daß ich eine andere Einstellung habe und ihre Einstellung menschenunfreundlich finde.

Außerdem stelle ich klar, daß es bei Menschen keine unterschiedlichen Rassen gibt und die deutsche Rasse schon gar nicht.

Wenn es in der Familie aus früheren Zeiten Migrationshintergrund gibt, dann erlaube ich mir diesen Hinweis.

Außerdem kannst Du Dir natürlich verbitten, daß sich irgendwelche Familienmitglieder einmischen, wen Du kennenlernst und mit wem Du Dich einläßt. Das ist Deine Privatangelegenheit. Da darfst Du Dich klar abgrenzen.

Das regelmäßige Diskutieren dreht sich leider meist im Kreis. Du siehst es ja auch oft hier im Forum.

Wichtig finde ich daher, sich klar zu positionieren und zu signalisieren, daß die Meinung nicht geteilt wird. Das dient auch dazu, zu vermeiden, daß diese Menschen glauben, sie vertreten eine Mehrheitsmeinung.

Mich lustig machen, würde ich allerdings niemals. Zum einen stachelt solche Überheblichkeit weiter an. Und zum anderen ist es einfach nicht lustig, sondern traurig.
 

Das_Auge

Mitglied
Danke für deine Antwort.
Evtl. hat man mich falsch verstanden. Ich mache mich nicht über die Thematik lustig, sondern über die Unterhaltung dieser Damen (ja es sind fast alles Frauen) an sich. Das was dort gesprochen wird ist meist so derart plakativ und überspitzt, dass man denken könnte, der Kalkofe persönlich hätte diese Konversation geschrieben.
 

Kontor

Aktives Mitglied
Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Meine Familie ist auch zum größten Teil nationalisitisch ,wobei sich das meist auf antimsemitismus, homobhobie und systemhass beruht. Ausländerhass auch ja , aber das hält sich in Grenzen. Was mich persönlich nur wundert ,ist das der Hass von Müterlicher seite ausgeht. Bin das eig. gewohnt das eher der Männliche Part nationalistisch parolen daher redet.

Bei mir hat es mit 5 Jahre rechte Szene geendet ,ich denke mal aber nicht das es bei so weit kommen wird. Lass Sie reden und gut ist.
 
G

Gelöscht 49042

Gast
Kenne ich gut. Zwar nicht aus meiner Familie, aber von ein paar ehemaligen Kollegen, die manchmal gerne rechts angehauchte und verachtende Klischees gegenüber Ausländern und generell anderen Nationalitäten von sich gegeben haben.

Ich beteilige mich an diesen Diskussionen nicht, weil es nichts bringt. Diese Menschen haben immer dieselben paar "Totschlagargumente" und alles andere ist ihnen egal. Alle werden über einen Kamm geschert.

Als ich gefragt wurde sagte ich dann, dass ich das anders sehe und finde, man kann nicht immer gleich ein paar negative Dinge von einigen gleich auf alle beziehen. Das ist stumpfsinnig alle in eine Schublade zu stecken.

Wurde dann auch mit verblüfften Blicken angeschaut. Meine Familie hat auch Migrationshintergrund, nur das wussten sie halt nicht, weil man mir das nicht ansieht und ich habe auch keinen Akzent. Die Kollegen waren dann sehr verwundert, als ich das mal erwähnt habe. Dann kam: "Eigentlich kommst du gar nicht so rüber als wärst du keine gebürtige Deutsche". Hinterher wurde ich dann auch ein wenig schief angeschaut, hin und wieder wurde über mich diesbezüglich getuschelt, aber diese Diskussionen hat es in meiner Anwesenheit nie wieder gegeben.

Du solltest deinen Standpunkt einfach deutlich machen und dich nicht in diese Diskussionen reinziehen lassen. Lass die denken was sie wollen und bleib bei deiner Sichtweise. Deren Standpunkt wirst du wohl leider nicht so einfach ändern können, also bleibt auch nichts anderes übrig.
 
P

per

Gast
Bei mir ist es so, dass meine Eltern immer relativ linke SPD-Wähler waren und ich das dann auch geworden bin. Aber in den letzten so 2-3 Jahren sind wir alle außer meinem Bruder nationalistischer geworden. Überhaupt die ganze Gegend, wo ich bis vor kurzem gewohnt habe, ist etwas nationaler geworden, nachdem es dort in kürzester Zeit mehrere unschöne "Bereicherungen" gab. Früher habe ich auch, weil ich so erzogen wurde, so nationales Gerede etwas belächelt. Heute bin ich definitiv nationalistisch.
 
G

Gelöscht 47471

Gast
... eine arg rechte, beinahe nationalistische Einstellung...

... immer mehr Ausländer...
... alle Völker immer weiter vermischt...
... die deutsche Rasse irgendwann aussterben wird...

... Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll...
... glaube dass die das ernst meinen und selber daran glauben...
Wenn Du wolltest könntest Du dazu sagen:

"Ja, es werden immer Menschen aus anderen Ländern nach Europa und auch nach Deutschland, auch in unsere Stadt auch in unsere Nachbarschaft, auch in unser Haus, vielleicht sogar in unsere Wohnung kommen und hier wie wir ein Leben in Frieden, Freiheit und Wohlstand führen wollen."

"Ja, es wird zu einer intensiveren Vermischung der Völker kommen, weil die Liebe sich nicht von Hautfarben, Rassen oder Religionen unterdrücken lässt."

"Ja, die deutsche Rasse wird irgendwann wahrscheinlich aussterben."

"Na und?"
 
G

Gast

Gast
Man muss sich während der Adoleszenz an anderen Familienmitgliedern reiben und ethisch überlegen fühlen.
Das gehört zur Entwicklung.
 

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