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Rationale Selbsttötung?

G

Gelöscht 47659

Gast
Es heisst die Zeit heilt alle Wunden aber das stimmt nicht - sie schlägt die Wunden!!

Dennoch habe ich jetzt beschlossen - auch aufgrund Eurer Antworten - nichts zu überstürzen sondern mir wenigstens eine Frist zu setzen, ich halte mich dafür an das Trauerjahr, das heisst im Januar 2017 werde ich definitiv entscheiden ob ich weiter mache oder meinem Dasein ein Ende setze.

Mit der Hoffnung ist das so eine Sache, Hoffnung kann es immer nur für Morgen geben nie für Heute.
Die Hoffnung ist Segen und Fluch zugleich - ebenso wie das Denken.

So etwas wie ,,mein Leben,, gibt es nicht, Inhalte sind Einbildung, das ist mir jetzt klar geworden.

Euch allen vielen Dank für Eure Beiträge und Unterstützung!

l.G. M.O.
 
G

Gelöscht 32652

Gast
Von mir starben fünf Freunde durch Suizid, sie alle waren mehr oder minder nachvollziehbar in ihren Beweggründen.
Die, die aber zurückbleiben stellen sich dennoch immer die Frage nach dem warum.

Irgendwer sagte einmal das jedem Suizid ein nicht statt gefundenes Gespräch vorausgeht, aber manchmal kann man nicht reden.
Ich denke das rationale Denken ist in dem Moment außer Kraft gesetzt.
 

Seth

Aktives Mitglied
Unter den schlauen Leute ist man sich selbst nicht einig, warum ein Mensch Suizid begeht - aus bewussten oder unbewussten Gründen. Sprich, eine Gruppe geht von der Annahme aus, das Depressive vor ihrem Ableben nicht mehr bewusst handeln können, den Akt also wie in Trance ohne eigenen Willen vollziehen. Und nach Ansicht der anderen wären sie auch imstande sich mit voller Absicht umzubringen.

Unabhängig davon, das man über dieses Problem noch einige Jahre den Kopf zerbrechen wird, sollte letzteres zutreffen ist jeder Selbstmord ein rationeller. Dadurch das eine Person den Schluss gezogen hat, das sein Leben zu sinnlos verlief.
 

hilfe-schlumpf

Aktives Mitglied
Hallo an alle!

Meine Frage ist, haltet Ihr es für möglich bzw. ist es für Euch vorstellbar das eigene Leben selbst zu beenden ohne von Schmerz dazu getrieben worden zu sein, ich meine aus rein rationalen Gründen?

Rational ist so gemeint - man hat eine gewisse Lebensspanne hinter sich, ist anfang 50 und es sind keine Bezugspunkte mehr vorhanden zu Gründen weiter zu machen und nur auf das eigene Ende zu warten - warum also nicht selbst das eigene Ableben in die Hand nehmen, alles andere wäre ja doch nur Aufschub....
Rational ... hmm . Wenn Du meinst, dass jemand zum Zeitpunkt des Suizides umgangssprachlich "im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist" , ein ganz klares Ja. So etwas gibt es. Und im Gegensatz zu manch anderem hier, der das als 1:1.000.000 sieht, und den Rest als "geisteskrank" sehe ich das ganz anders. Ich denke das viel mehr Suizide sog. "Bilanzsuizide" sind ( Schwarze Seele erwähnte diesen Begriff bereits ) als man denkt. Und ich denke auch das z.B. körperliche Krankheit ( irgendwer schrieb es glaub ich so sinngemäß ) einen Bilanzsuizid nicht ausschließt, sondern eher begünstigt.

Ein Beispiel für mich ist dieser MDR-Intendant, der nach einem Unfall vor Jahrzehntem im Rollstuhl saß. Er war auch in einigen Talkshows zum Thema Suizid. Wenn man den so reden gehört hat, da wusste man, dass es bei ihm - er hat es ja auch dann getan, vor nem knappen Jahr oder so - sicher ein "rationaler" Suizid war.

Also nochmal: Ja, ich glaube da gibt es. Kennzeichen eines solchen "rationalen" Suizides wären für mich z.B. die vollkommene Abwesenheit von Emotionen wir Panik und akuter Angst. Auch keine Affekthandlung. Sondern ganz ruhig und eben "überlegt" bzw. wohldurchdacht.
 

HESBACK

Aktives Mitglied
Was wäre daran rational? Rein logisch gibt es mit Anfang 50, auch mit Anfang 80, jeden Tag des Lebens immer wieder die Möglichkeit, neue Bezugspunkte (was genau meinst du damit persönlich?) zu schaffen, die statistische Wahrscheinlichkeit, keinerlei Änderung jemals bei geschätzten 30 weiteren Lebensjahren zu erleben, ist extrem klein. Mir erscheint das eben nicht rational, sondern höchst emotional. Klingt nach Schmerz, Trauer, Frust und Sehnsucht.

Rational sind für mich Gründe wie unheilbar letal erkrankt. Das scheint ja nicht der Fall. Warum also nicht rational das Leben angehen, sprich: nach Lösungen suchen?

Sie ist so klug:herz:
 

HESBACK

Aktives Mitglied
Ich denke das rationale Denken ist in dem Moment außer Kraft gesetzt.

ich glaub das muss es auch ansonsten kann man den Akt nicht vollziehen.
Die Betroffenen werden sich dennoch zuvor genügend rationelle damit beschäftigt haben.
Wenn ein Mensch über einen längeren Zeitpunkt den Wunsch hegt zu sterben so denke ich hat das gute Gründe.
 
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