Guten Morgen,
ich versuche meine Sache etwas zu schildern, ohne zu sehr auszuholen.
Vor etwa einem Jahr bin ich (39) in der Firma auf dem Sprung ins Ausland gewesen, jedenfalls wurde ich gefragt und ich habe nicht "nein" gesagt. Ursprünglich komme ich aus Ungarn und bin jetzt erstmal (wieder) in Österreich, wo ich schon einmal eingesetzt war. Da ich keine besonderen Gründe empfand, das nicht zu tun, willigte ich ein, falls sich die Möglichkeit ergeben sollte, dort hin zu ziehen.
Einige Monate später begegnete ich einem Mann (42) immer wieder mal, der mir ständig über den Weg lief und wir uns wieder verloren. Wir verabredeten uns irgendwann mal zum Sport, waren dann irgendwie ständig unterwegs und kamen zusammen. Nie hätte ich erwartet, dass wir so intensive Gefühle für einander entwickeln, wir verbrachten fast jeden Tag zusammen. Die Initiative zusammen zu kommen kam von ihm, allerdings waren meine Gefühle damals auch schon da wie heute.
Kurz vor dem erneuten Lockdown ging alles ganz schnell, die Leitung informierte mich, dass mein Job nun sicher wäre, es sei schon alles organisiert, es muss jetzt alles ganz schnell gehen, und plötzlich stand ich da - hier eine neue Liebe und da plötzlich ein Jobwechsel in ein anderes Land. Nun gut, er war enttäuscht, ich gab ihm Zeit, wir entschieden, dass wir es als längere Etappe im Job sehen und machten weiter. Durch den ganzen Stress in der Kürze der Zeit stand eigentlich nur noch Umzug auf dem Programm, eigentlich war nur noch mein Umzug Thema, trotzdem verstanden wir uns toll.
Dann änderte sich irgendwie alles, ihm wurde die viele Nähe zuviel, er sehnte sich nach Freiheit, während ich - je mehr der Termin rückte, weg zu gehen, sehr fest hielt, hatte ich das Gefühl, er entfernte sich.
Ich muss dazu sagen, dass er mir von Beginn an klar machte, dass sein Mittelpunkt hier ist, er definitiv nicht weg geht und auch kein Mensch für Fernbeziehungen sei, da er weder gern länger unterwegs ist, noch Lust habe, ständig zu verzichten auf Partnerschaft. Obwohl er zum Schluss hin sehr oft genervt war, wie er sagte, vom Umstand, dachte ich zunächst, dass ihm die Ferne sogar gefalle, aber er sagte, das sei nichts für ihn, denke er, aber er lasse es halt mal auf sich zukommen, wir würden ja sehen wie es werden wird.
Da ich alles allein stemmen musste, konnte ich mich anfangs nicht regelmäßig melden, der Stress war zu hoch für mich. Trotzdem telefonierten wir täglich, er rief nie an, das tat ich, trotzdem, wenn wir telefonierten, waren die Telefonate liebevoll und sehnsüchtig.
Während ich bereits Pläne und Ideen schmiedete mit "uns" in ein paar Jahren, schmetterte er das anfangs ab und ging auch nicht darauf ein, sagte immer "Das liegt mir zu weit weg, mich interessiert nur das Hier und Jetzt". Ich akzeptierte das, war aber etwas irritiert, einerseits wollte er, dass ich wieder komme, andererseits dann keine Pläne machen.
Wir haben uns aufgrund des Lockdowns nicht oft besucht. Er meinte, er habe Bedenken, es verfliegt das Gefühl und wird überlagert vom Stress, doch was mich dann gewundert hat ist, dass er nicht einfach ins Auto gestiegen ist und die 4 Fahrstunden zu mir gekommen ist. Seine Antwort: Die Zeit fehlt.
Meine Entscheidung habe ich oft genug bereut, da ich denke, dass ich mit ihm hätte ein schönes Leben gestalten können, aber manchmal ist es so, dass Dinge unverhofft kommen im Leben. Meine ursprüngliche Idee, die Zeit gemeinsam mit den heutigen technischen Möglichkeiten zu überstehen, schwindet allmählich, da ich das Gefühl habe, er zieht in eine Richtung vor Ort, die ich nicht kontrollieren kann, ich hab immer mal das Gefühl, wenn das Handy aus ist oder er ewig nicht erreichbar ist, manchmal kurz nur schreibt und dann ist sofort das Telefon aus, dass da irgendwas komisch ist.
Er hat viele Kontakte, und er sagte immer mal wieder auch, dass er keine Lust auf Warterei habe, trotzdem wartet er - irgendwie.
Es ist eine merkwürdige Situation, da ich glaube, dass ihm vieles fehlt, war ich aber da, hatte ich das Gefühl, dass er eigentlich total ein Mensch für genau diese Form von Beziehung ist, da er auch viele Hobbys hat, viel Zeit für sich braucht und gern was eigenes unternimmt.
Allerdings bin ich auch vor Ort so im Stress, dass ich garkeine Zeit habe, mich so intensiv mit der Sache zu beschäftigen, da ich auch andere Vorstellungen hatte, ich bin nun doch nicht so flexibel vor Ort im Job, als dass ich ständig auf Besuch kommen könnte, wie ursprünglich geplant, also es hat sich die Gegebenheit vor Ort nun doch verändert.
Für mich ist es keine Option, aufzugeben, doch ich weiß auch nicht, wie dieser Zustand, der jetzt erst wenige Monate geht, dauerhaft stabil bleiben kann.
ich versuche meine Sache etwas zu schildern, ohne zu sehr auszuholen.
Vor etwa einem Jahr bin ich (39) in der Firma auf dem Sprung ins Ausland gewesen, jedenfalls wurde ich gefragt und ich habe nicht "nein" gesagt. Ursprünglich komme ich aus Ungarn und bin jetzt erstmal (wieder) in Österreich, wo ich schon einmal eingesetzt war. Da ich keine besonderen Gründe empfand, das nicht zu tun, willigte ich ein, falls sich die Möglichkeit ergeben sollte, dort hin zu ziehen.
Einige Monate später begegnete ich einem Mann (42) immer wieder mal, der mir ständig über den Weg lief und wir uns wieder verloren. Wir verabredeten uns irgendwann mal zum Sport, waren dann irgendwie ständig unterwegs und kamen zusammen. Nie hätte ich erwartet, dass wir so intensive Gefühle für einander entwickeln, wir verbrachten fast jeden Tag zusammen. Die Initiative zusammen zu kommen kam von ihm, allerdings waren meine Gefühle damals auch schon da wie heute.
Kurz vor dem erneuten Lockdown ging alles ganz schnell, die Leitung informierte mich, dass mein Job nun sicher wäre, es sei schon alles organisiert, es muss jetzt alles ganz schnell gehen, und plötzlich stand ich da - hier eine neue Liebe und da plötzlich ein Jobwechsel in ein anderes Land. Nun gut, er war enttäuscht, ich gab ihm Zeit, wir entschieden, dass wir es als längere Etappe im Job sehen und machten weiter. Durch den ganzen Stress in der Kürze der Zeit stand eigentlich nur noch Umzug auf dem Programm, eigentlich war nur noch mein Umzug Thema, trotzdem verstanden wir uns toll.
Dann änderte sich irgendwie alles, ihm wurde die viele Nähe zuviel, er sehnte sich nach Freiheit, während ich - je mehr der Termin rückte, weg zu gehen, sehr fest hielt, hatte ich das Gefühl, er entfernte sich.
Ich muss dazu sagen, dass er mir von Beginn an klar machte, dass sein Mittelpunkt hier ist, er definitiv nicht weg geht und auch kein Mensch für Fernbeziehungen sei, da er weder gern länger unterwegs ist, noch Lust habe, ständig zu verzichten auf Partnerschaft. Obwohl er zum Schluss hin sehr oft genervt war, wie er sagte, vom Umstand, dachte ich zunächst, dass ihm die Ferne sogar gefalle, aber er sagte, das sei nichts für ihn, denke er, aber er lasse es halt mal auf sich zukommen, wir würden ja sehen wie es werden wird.
Da ich alles allein stemmen musste, konnte ich mich anfangs nicht regelmäßig melden, der Stress war zu hoch für mich. Trotzdem telefonierten wir täglich, er rief nie an, das tat ich, trotzdem, wenn wir telefonierten, waren die Telefonate liebevoll und sehnsüchtig.
Während ich bereits Pläne und Ideen schmiedete mit "uns" in ein paar Jahren, schmetterte er das anfangs ab und ging auch nicht darauf ein, sagte immer "Das liegt mir zu weit weg, mich interessiert nur das Hier und Jetzt". Ich akzeptierte das, war aber etwas irritiert, einerseits wollte er, dass ich wieder komme, andererseits dann keine Pläne machen.
Wir haben uns aufgrund des Lockdowns nicht oft besucht. Er meinte, er habe Bedenken, es verfliegt das Gefühl und wird überlagert vom Stress, doch was mich dann gewundert hat ist, dass er nicht einfach ins Auto gestiegen ist und die 4 Fahrstunden zu mir gekommen ist. Seine Antwort: Die Zeit fehlt.
Meine Entscheidung habe ich oft genug bereut, da ich denke, dass ich mit ihm hätte ein schönes Leben gestalten können, aber manchmal ist es so, dass Dinge unverhofft kommen im Leben. Meine ursprüngliche Idee, die Zeit gemeinsam mit den heutigen technischen Möglichkeiten zu überstehen, schwindet allmählich, da ich das Gefühl habe, er zieht in eine Richtung vor Ort, die ich nicht kontrollieren kann, ich hab immer mal das Gefühl, wenn das Handy aus ist oder er ewig nicht erreichbar ist, manchmal kurz nur schreibt und dann ist sofort das Telefon aus, dass da irgendwas komisch ist.
Er hat viele Kontakte, und er sagte immer mal wieder auch, dass er keine Lust auf Warterei habe, trotzdem wartet er - irgendwie.
Es ist eine merkwürdige Situation, da ich glaube, dass ihm vieles fehlt, war ich aber da, hatte ich das Gefühl, dass er eigentlich total ein Mensch für genau diese Form von Beziehung ist, da er auch viele Hobbys hat, viel Zeit für sich braucht und gern was eigenes unternimmt.
Allerdings bin ich auch vor Ort so im Stress, dass ich garkeine Zeit habe, mich so intensiv mit der Sache zu beschäftigen, da ich auch andere Vorstellungen hatte, ich bin nun doch nicht so flexibel vor Ort im Job, als dass ich ständig auf Besuch kommen könnte, wie ursprünglich geplant, also es hat sich die Gegebenheit vor Ort nun doch verändert.
Für mich ist es keine Option, aufzugeben, doch ich weiß auch nicht, wie dieser Zustand, der jetzt erst wenige Monate geht, dauerhaft stabil bleiben kann.