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Rächt sich jetzt der Kontaktabbruch zu meinen Eltern von vor 4/5 Jahren?

D

Desperado4785

Gast
Guten Morgen zusammen,

ich sehe ich befinde mich in einer meiner schwersten sozialen Krisen die ich bisher in meinen Leben hatte und so hinterfrage ich heute, ob der Kontaktabbruch damals 2014 zu meiner Mutter und Stiefvater sowie darauffolgend im Jahr 2015 auch noch zu meinen Vater und Schwester, sich gelohnt hat?

Ich habe zwar das Familienproblem nicht mehr und auch nicht mehr den Kampf gegen die Klammerei meiner Mutter und auch die ständigen Zurückweisungen nicht mehr. Doch irgendwo ist da eine Lücke in meinen Leben die ich nicht gestopf bekomme. Unglücklicherweise befinde ich mich seit Jahren in einer Krise die sich nur in eine Richtung bewegt: Und das heisst bergab.

Erholt habe ich mich wohl davon nicht. Hinzu kommt, dass ich sehe, ich kann mich auf viele meiner Freunde einfach nicht verlassen. Stichwort Rückhalt.

Ich habe mehrfach es versucht mir diese Menschen in meinen Leben zurück zuholen ohne Erfolg. Und so frage ich mich ob es sich nicht rückwirkend jetzt negativ auf mein Leben Auswirkt, wenn man keine Familie mehr an seiner Seite hat.

Ich gehe zwar arbeiten, bin aber die Wochenenden und auch Weihnachten wie Ostern alleine.

Ich denke ich habe in meinen Leben einfach einen zu radikalen Schnitt gemacht. Denn momentan fehlt es mir allen von vorne bis hinten.

Wer hat Rat?
 

toinoi

Mitglied
Hallo,

du sagst, dass auf deine Freunde kein Verlass ist.
Wenn du nun wegen dieses Mangels deine Familie wieder in dein Leben lässt, stellt sich die Frage, ob denn deine Familie verlässlich wäre.
Leider kenne ich dein Problem und bin manchmal perplex über die Unverbindlichkeit der meisten Beziehungen.
Ich habe die Hoffnung aber nicht aufgegeben, dass ich eines Tages einem verlässlichen Menschen begegne.

Was meine Familie angeht. Da weidet man sich allerhöchstens, wenn es mir nicht gut geht und meint, mich in neue Abhängigkeiten hineinmanipulieren zu müssen.
Ich persönlich habe da lieber unverbindliche Bekanntschaften.

Wie das in deinem Fall aussieht, musst du selber abwägen.
Ich denke, eine Kontaktsperre zur Familie lässt sich wieder aufheben.
Und wenn man möchte, auch nur Schritt für Schritt und erst mal mit unverfänglicheren Personen.
 

Querdenker

Aktives Mitglied
Solche radikalen Änderungen haben natürlich Konsequenzen, aber du hast die Entscheidungen ja sicher nicht einfach so getroffen. Daher gehe ich davon aus, das war richtig. Allerdings bedeutet das auch, das Positive fällt dann auch mit weg (und natürlich gab es das, denn sonst würdest du jetzt deine Entscheidungen nicht anzweifeln). Und weil inzwischen nichts Neues dazu kam, was diese Lücke hätte schließen können, steckst du jetzt in eine tiefen Krise (wie du selbst beschreibst).

Die nächsten Schritte hängen meiner Meinung nach von deinem Naturell bzw. deinem Charakter ab. Ich an deiner Stelle (und nehme das bitte nur als ein mögliches Beispiel) würde nach vorne schauen und keine Schritt zurück machen (und mag das noch so hart). Bildlich stelle ich das immer so dar: Man ist auf einem Hügel und den mag man nicht oder findet ihn zum kotzen. Gegenüber ist ein viel bessere Hügel und man will da hin. Dumm nur, dazwischen ist ein Sumpfgebiet, durch das man durch muss. Und dort steckst du gerade. Das fühlst sich nicht nur Scheiße an, sondern man sieht vielleicht auch den schönen Hügel nicht mehr. Jetzt kommt deine Frage, weiter oder wieder zurück? Ja, mal dir mal aus, was es bedeuten würde wieder zurück zu gehen und auf dem alten Hügel zu kletten und den schönen vor Augen zu haben.

Dir fehlt in erster Linie vermutlich Unterstützung bzw. Motivation und dein Selbstbewusstsein leidet womöglich auch darunter. Deine "Freunde" können dir offensichtlich nicht helfen und andere scheiden scheinbar auch aus. Wie wäre es dann mit psychologischer Hilfe z.B. im Rahmen einer Therapie? Und/oder eine Selbsthilfegruppe?
 
C

Catley

Gast
Ich fürchte, dass du, TE, mit deiner Einschätzung recht hast. Und dass dir dieser Verlust nun erst wirklich klar wird.

Traurig finde ich - unabhängig von dem, was vorgefallen ist - allerdings, dass deine Familie deine (wenn ich dich richtig verstanden habe? - gereichte Hand und deinen Versuch, den Kontakt wieder herzustellen, ablehnt.

Ständen meine Kinder heute vor meiner Tür, ich würde sie weit aufreißen und sie einfach nur fest in die Arme nehmen....

Bleib dran, vielleicht gelingt es dir noch, die Herzen deiner Family wieder zu erweichen. Gib nicht auf bitte.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Menschen wieder in ihr Leben zu lassen, nur um “Hauptsache nicht allein“ zu sein, ist sehr dumm.
Damit raubst du dir selbst deine Würde und Selbstachtung, wenn du bei ihnen angekrochen kommst.

Bevor ich den Kontakt zu meiner Mutter abbrach (ursprünglich wollte ich zu meinen Vater Kontakt halten, bevor er es mit seiner Klammerei versaut hat) “prophezeite“ sie mir, ich würde wortwörtlich heulend auf allen Vieren angekrochen kommen, aber die Tür bleibt zu und blablabla...

Joa, was soll ich sagen? Mir fallen tausend Möglichkeiten ein, an die ich mich in einer finanziellen, partnerschaftlichen oder gesundheitliche Krise eher wenden kann als bei meiner Mutter, die außer dumme Sprüche und Niedermachen, keine Hilfe sein wird.

Erzähl uns doch lieber, was genau die Umstände deiner Krise ist, um Forum gibt es viele Leute, die dir zu allen Dingen Anregungen geben werden :)

Also Kopfhoch :)
 
D

Desperado4785

Gast
Solche radikalen Änderungen haben natürlich Konsequenzen, aber du hast die Entscheidungen ja sicher nicht einfach so getroffen. Daher gehe ich davon aus, das war richtig. Allerdings bedeutet das auch, das Positive fällt dann auch mit weg (und natürlich gab es das, denn sonst würdest du jetzt deine Entscheidungen nicht anzweifeln). Und weil inzwischen nichts Neues dazu kam, was diese Lücke hätte schließen können, steckst du jetzt in eine tiefen Krise (wie du selbst beschreibst).

Die nächsten Schritte hängen meiner Meinung nach von deinem Naturell bzw. deinem Charakter ab. Ich an deiner Stelle (und nehme das bitte nur als ein mögliches Beispiel) würde nach vorne schauen und keine Schritt zurück machen (und mag das noch so hart). Bildlich stelle ich das immer so dar: Man ist auf einem Hügel und den mag man nicht oder findet ihn zum kotzen. Gegenüber ist ein viel bessere Hügel und man will da hin. Dumm nur, dazwischen ist ein Sumpfgebiet, durch das man durch muss. Und dort steckst du gerade. Das fühlst sich nicht nur Scheiße an, sondern man sieht vielleicht auch den schönen Hügel nicht mehr. Jetzt kommt deine Frage, weiter oder wieder zurück? Ja, mal dir mal aus, was es bedeuten würde wieder zurück zu gehen und auf dem alten Hügel zu kletten und den schönen vor Augen zu haben.

Dir fehlt in erster Linie vermutlich Unterstützung bzw. Motivation und dein Selbstbewusstsein leidet womöglich auch darunter. Deine "Freunde" können dir offensichtlich nicht helfen und andere scheiden scheinbar auch aus. Wie wäre es dann mit psychologischer Hilfe z.B. im Rahmen einer Therapie? Und/oder eine Selbsthilfegruppe?

Hallo Querdenker,

Es ist so das ich aus keinen guten Familienhaus komme. Ich war bzw. bin Scheidungskind. Meine Eltern haben sich wie ich 6 Jahre alt war getrennt. Seitdem hatte ich diese zwei Familienseiten in meinen Leben gehabt. Auf der einen Seite meine Mutter zusammen mit ihren Mann und meiner Schwester und dann auf der anderen seite mein Vater den ich immer am Wochenende gesehen hab.

In einer gewissen Art und Weise bin ich ohne ein Vater augewachsen. Bis vor Jahren fehlte mir diese Vaterfigur. Damals Anfang der 2000er jahre schloss ich mich einen etwas älteren Mann an mit dem ich 8 Jahre zusammen war. Er gab mir das was ich von meinen Vater nie bekam.

Grundsätzlich ist es so, die Familie sprich meine Eltern waren nie ein Rückhalt in meinen Leben, das waren immer Freunde und Beziehungen zu Frauen.

Durch diesen Cut vor 5 bzw. 4 Jahren wurde irgendwo bei mir ein grundlegendes Problem in mein Leben aufgebrochen. Das Problem ist, so ohne weiteres kann man sein leben nicht mehr verändern bzw. ausrichten. Es bleibt eine Lücke die lebenslänglich bleibt. So lange man eben nicht selbst eine eigene Fmailie gründet.

Ich denke das es meine aktuellen Lebensumstände sind, die diese Lücke bemerktbar machen. Es fehlt was. Eine Kontaktaufnahme zur Familie wird es von meiner Seite bis auf weiteres nicht geben.

Ich gehe davon aus, dass ich momentan einfach nicht zufrieden bin mit meiner sozialen Situation. Da eben auch aktuell eine Partnerin fehlt. Man ist einfach allein...Ês fehlt in einer wissen Weise die Unterstützung von einem sozialen Umfeld. Durch die Arbeit bin ich in der Woche beschäftigt. Am Wochenende macht sich diese Lücke oft bemerktbar, da man sich eben durch den Kontakt zur Fmailie meist am WE gesehen hat. Ich denke ich werd da ein Ehrenamt oder sowas ähnliches brauchen das diese Lücke schließt. Oder eben auch die Selbsthilfegruppen etc. Irgendwas was eine Gemeinschaft bildet.

Ich denke der Auslöser war einfach ein vorhandes Problem...Die fehlenden Ansprechpartner und die Stigmatisierung im Leben allgemein.
 

Daoga

Urgestein
Bei der Verwandtschaft zu Kreuze kriechen bringt´s auch nicht, wie Sil ganz treffend geschrieben hat. Das würde ich an Deiner Stelle vermeiden, um Deiner Nerven und Deines Selbstwertgefühls willen.

Guten Morgen zusammen,

ich sehe ich befinde mich in einer meiner schwersten sozialen Krisen die ich bisher in meinen Leben hatte und so hinterfrage ich heute, ob der Kontaktabbruch damals 2014 zu meiner Mutter und Stiefvater sowie darauffolgend im Jahr 2015 auch noch zu meinen Vater und Schwester, sich gelohnt hat?

Ich habe zwar das Familienproblem nicht mehr und auch nicht mehr den Kampf gegen die Klammerei meiner Mutter und auch die ständigen Zurückweisungen nicht mehr. Doch irgendwo ist da eine Lücke in meinen Leben die ich nicht gestopf bekomme. Unglücklicherweise befinde ich mich seit Jahren in einer Krise die sich nur in eine Richtung bewegt: Und das heisst bergab.

Erholt habe ich mich wohl davon nicht. Hinzu kommt, dass ich sehe, ich kann mich auf viele meiner Freunde einfach nicht verlassen. Stichwort Rückhalt.

Ich habe mehrfach es versucht mir diese Menschen in meinen Leben zurück zuholen ohne Erfolg. Und so frage ich mich ob es sich nicht rückwirkend jetzt negativ auf mein Leben Auswirkt, wenn man keine Familie mehr an seiner Seite hat.

Ich gehe zwar arbeiten, bin aber die Wochenenden und auch Weihnachten wie Ostern alleine.

Ich denke ich habe in meinen Leben einfach einen zu radikalen Schnitt gemacht. Denn momentan fehlt es mir allen von vorne bis hinten.

Wer hat Rat?
Es gibt einen ganz simplen Rat, such Dir ein Hobby. Am besten ein kreatives, weil man solche Hobbys wahlweise alleine ausüben kann, wenn man Ruhe braucht, als auch sich Gleichgesinnte suchen kann, etwa über ein Gemeinschaftsatelier oder eine Gemeinschaftswerkstatt, wenn Dir technisches mehr liegt, und über Ausstellungen und Fachmessen zum Thema, die zuweilen stattfinden. Da findet man dann auch Leute oder Kontakte zu Leuten, mit denen man auf einer Wellenlänge liegt.
Wenn Du z. B. gut Geschichten erzählen und dazu ein bißchen zeichnen kannst, bist Du schon gut genug Comics zu machen, und da gibt es inzwischen jede Menge Events und eine riesige Fangemeinde. Oder Du schraubst gern an Autos, oder machst irgendwas anderes, gehst gern auf Reisen oder sonstwas. Ist egal was, für jeden Geschmack gibt es heutzutage Angebot und Nachfrage und findet man Leute, die mitmachen oder schon eine geeignete Gruppe für Dich haben. Du mußt nur selber wissen, was Du gerne tust. Dann klappt es auch eher mit dem Schließen von Freundschaften, über das Hobby.
 

toinoi

Mitglied
Aber mit einem Ehrenamt kannst Du die "Lücke der Familie" nicht ausgleichen. Das ist vielleicht als Placebo oder Verdrängung zeitweise tauglich, irgendwann könnte es Dich aber umso deutlicher einholen.

[...]

Selbst wenn Du eine eigene Familie hättest, bringst Du damit alle Deine Vorbelastungen ein und es könnte entweder eine Wiederholung oder noch eine deutliche Steigerung stattfinden.
Es bringt meiner Meinung nach nix, dem TE einreden zu wollen, dass er durch seine Vorgeschichte auf immer und ewig ireparabel geschädigt ist.

Mag sein, dass die Selbsthilfegr. und das Ehrenamt nur ein Pflaster ist. Aber jeder, der einmal eine offene Wunde hatte, weiß, wie wohltuend ein Pflaster ist. Es gibt eine gewisse Sicherheit, die Verletzbarkeit durch die offene Wunde zu schützen.
Auf jeden Fall erlebst du, lieber TE, neue Kontakte. Eine positivere synaptische Verbindung wird dadurch ermöglicht. Auch wenn das kein wirklicher Ersatz für eine Familie ist, macht es dich vielleicht so stark eines Tages eine eigene Familie mit gesünderer Beziehung zu gründen.
Dies ist besser, als sich von der eigenen Familie weiterhin in die Abwärtsspirale manövrieren zu lassen.
Es muss aber geprüft werden, ob deine Familie wirklich diesen Effekt hat. Dies könntest du vielleicht mit einer neutralen dritten Person tun. Wenn deine Familie dich weiterhin negativ triggert, warum in diesem Zustand Kontakt mit ihr haben?
Du solltest aber wirklich prüfen, ob du dir das nicht nur einredest.
 

Daoga

Urgestein
Ich gehe davon aus, dass ich momentan einfach nicht zufrieden bin mit meiner sozialen Situation. Da eben auch aktuell eine Partnerin fehlt. Man ist einfach allein...Ês fehlt in einer wissen Weise die Unterstützung von einem sozialen Umfeld. Durch die Arbeit bin ich in der Woche beschäftigt. Am Wochenende macht sich diese Lücke oft bemerktbar, da man sich eben durch den Kontakt zur Fmailie meist am WE gesehen hat. Ich denke ich werd da ein Ehrenamt oder sowas ähnliches brauchen das diese Lücke schließt. Oder eben auch die Selbsthilfegruppen etc. Irgendwas was eine Gemeinschaft bildet.

Ich denke der Auslöser war einfach ein vorhandes Problem...Die fehlenden Ansprechpartner und die Stigmatisierung im Leben allgemein.
Ehrenämter sind oft frustrierend, weil gerade an die Ehrenamtlichen jeder Mist herangetragen wird, warum auch nicht, die machen´s ja schließlich freiwillig. :rolleyes:
Deshalb braucht man dafür einen stabilen Background, wo man sich auch mal zurückziehen und seinen Frust abladen kann, und den hast Du nicht. Darum würde ich von sowas, wo Du Dir Verpflichtungen aufhalsen sollst ohne großartig was dafür zurückzubekommen, lieber abraten.
Sonst brennst Du entweder schnell aus oder kriegst "Kontakte", die einem jeden Tag ackernden Arbeitspferd würdig sind, weil die Ehrenamtlichen gern als Trottel für alles benutzt werden, aber nicht einem Menschen, der einfach nur sozialen Anschluß sucht, und nicht an das erstbeste was ihm vor die Nase gesetzt wird.
 

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