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Gast

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Hallo Liebes Forum

Seit einigen Jahren, fühle ich mich in Damenkleider wohler als in der Herrenbekleidung. Dies mag für euch an erster Stelle klingen, als wäre ich ein Crossdresser, ich fühle mich aber nicht als Crossdresser.

Mein Problem, ist das ich mich in meinem Körper total unwohl fühle, ja sogar ihn hasse und zeitweise soweit bin, dass ich mich am liebsten verstecken würde, weil ich mich für meinen Körper schäme.

Ich erlebe es jeden Tag, wie ich die Frauen beobachte, ja sogar mustere, und ertappe mich dabei, wie ich die eine oder andere für ihr Aussehen beneide. Dies wirft mich noch weiter in eine depressive Stimmung.

Die wenigen und sich immer wiederholenden Gespräche mit meinen Freunden und Bekannten, die ich eingeweiht habe, haben mir nicht viel gebracht. Eine Anmerkung meiner Cousine ist mir bis heute noch geblieben. Sie sagte mir damals, dass ich an einer Gabelung stehe und versuche beide Wege gleichzeitig zu gehen, den des Mannes und den der Frau, und ich solle mich für einen Weg entscheiden, was ich auf tat. Ich entschied mich, den Weg der Frau zu gehen. Aber ich weiss nicht so recht, wie ich das bewerkstelligen soll. Zur Arbeit kann ich ja nicht einfach so als Frau gekleidet gehen, da ich die Kündigung befürchte, sowie Mobbing und das ich von der Gesellschaft ausgeschlossen werde.

Ich habe das Gefühl, dass ich meinen Platz einfach nicht finden kann.
Ich war auch ein Jahr in psychologischer Behandlung, was mir nicht viel Gebracht hat, habe mehr das Gefühl, das Geld aus dem Fenster geworfen zu haben. Auch die Treffen mit anscheinen Gleichgesinnten haben mich nicht wirklich weiter gebracht.

Tatsache bleibt aber, dass ich mich einfach wohlfühle in Damenkleidung und diese mich auch, um es irgendwie auszudrücken, magisch anzieht und mich fasziniert. Ich interessiere mich sehr für die Mode für die Damenwelt und würde am liebsten alle "Teile" selber tragen, sei es ein Cocktailkleid, ein Brautkleid, oder sonstige Outfits, die mir gefallen.

Bevor ich die Frage ganz vergesse: Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Wie würdet ihr weiter vorgehen?

Ich bin momentan einfach Ratlos, fühle mich leer und weiss einfach nicht weiter mit mir selbst und meinem Leben. Vielleicht ist dies auch die falsche Plattform, aber wenn ich es nicht versuche, dann habe ich das Gefühl unter zu gehen..
 
Vielleicht bist du transident. Liebst du einfach Frauenkleider oder fühlst du dich dabei auch als Frau?
 
Von dem was du schreibst, suchst du nicht nach deinem Platz, sondern nach einer Schublade, in die du dich dann stecken kannst. Klappe zu...ich bin so und so und gehöre zu der oder der Kategorie von Menschen.

Wenn du Frauenkleidung liebst und dich ganz als Mann fühlst, erscheint das zwar ungewöhnlich, aber so bist du nun mal eben. Wenn du auf Arbeit deine Neigung nicht voll ausleben kannst, wähle halt Unisex Modelle und erfreue dich in deiner Freizeit an deinem Interesse für Mode usw. Schliesslich geht frau ja auch nicht im Brautkleid ins Büro.

Wenn du tatsächlich eine Geschlechtumwandlung in Erwägung ziehst, wird dich jeder Weg wohl über ein psychologisches Gutachten führen. Es wird dir niemand Hormone verschreiben und dir Dinge an- und aboperieren ohne sicher zu sein, dass es das ist was du willst. Ist soweit ich weiss auch ein langer Prozess, also bring Geduld mit.
 
Hallo Patch & Kriss
Danke für euere Antworten.

@Patch

Ich fühle mich schon als Frau und würde auch lieber als Frau wahrgenommen werden.



@Kriss
Das ist es ja, ich fühle mich nicht ganz als Mann.
Ich weiss schon, dass frau nicht im Brautkleid ins Büro geht, aber dafür in Zweiteiler oder im Sommer im Sommerkleid. Und ich glaube genau da ist auch der Springende Punkt. Ich fühle mich in meinem Körper wie in einer Zwangsjacke. Es gibt Tage, da will ich am liebsten schon gar nicht aus dem Haus, weil ich mich so unwohl in meiner Haut fühle.

Gestern beispielsweise, habe ich ich einige Damen aus einem anderem Unternehmen (aber im selben Gebäude) gesehen, die ich extrem stark beneidet habe. Langes braunes Haar, eine rote Bluse, einen schwarzen Bleistiftrock und bordeaux farbene High Heels. An und für sich, ist das normale Alltagskleidung fürs Büro.

Aber bitte, versteht mich bitte nicht falsch, ich liebe die Damenmode ja, aber trotzdem wünsche ich mir einen Frauenkörper. Ich möchte auch eine schöne Silhouette haben wie beispielsweise Jennifer Lopez, einen schönen Busen und langes Haar.
Das heisst aber nicht, dass ich jetzt denke, dass eine Frau jeden Tag top gestylt durch die gegend läuft. Hätte ich den Körper den ich mir vorstelle, würde ich auch in einem schlabber T-Shirt und Trainingshose den Einkauf erledigen, in einem Top, Jeans und Sneakers zur Arbeit gehen, wenn es möglich ist.

Bezüglich der Geschlechtsumwandlung: Ich denke schon länger darüber nach, war auch letztes Jahr in psychologischer Behandlung, was mich aber leider nicht weiter gebracht hat. Mir wurde angeraten, mir eine andere Psychologin zu suchen, aber zur zeit kann ich mir die Behandlung nicht leisten. Ausserdem habe ich Angst vor der hormonellen Behandlung.
Das Niemand mir Dinge an und aboperieren wird ist mir klar. Ich denke das Problem, ist, dass ich nicht weiss wer ich bin. Ich habe mich selbst noch nicht gefunden. Und ehrlich gesagt, ich weiss überhaupt nicht, wie man sich selber finden kann.
Ich habe mir oft überlegt mich in Hypnose versetzten zu lassen, einfach um versuchen die Antworten zu finden, nach denen ich schon lange suche. Habe mich aber bisher noch nie getraut.

Noch einige Informationen am Rande:
Das ganze hat ca. mit 15/16 angefangen und dauert bis heute an, ich bin 25.
Ich lebe in der Schweiz und habe schon einige Sachen als Frau unternommen, sei es mit einer Hilfegruppe (GWHF.ch) oder mit meiner Ex-Partnerin in den Ausgang gehen (Clubbesuche). Auch habe ich oft alleine Sachen für mich unternommen, sei es eine Bekannte zu Besuchen, die etwa 1h Autofahr von mir entfernt wohnt. Mit einem Bekannten seinen Geburtstag in einer Diskothek gefeiert, oder einfach einen Spaziergang am See oder in der Stadt unternommen.
Ja, ich hatte immer Angst "erwischt" zu werden, dass ich angepöbelt oder gar verhauen werde. Aber ich hatte durchaus positive erlebnisse, die mein Selbstbewusstsein als Frau bestärkt haben. Sei es das ich "angemacht" wurde oder gar als Biologische Frau gehalten wurde. Obwohl ich da eher pessimistisch und skeptisch bin, was mein Aussehen betrifft. Wenn ich mich selber beschreiben müsste, dann würde ich sagen ich sehe ein wenig wie Vin Diesel aus, aber mit ca. 10-15kg Übergewicht.
 
Ich würde mich zunächst mit anderen transidenten Menschen MzF austauschen und alles sacken lassen.
Setz dich nicht unter Druck. Die Welt ist groß und bunt. Du musst überhaupt keinem Bild entsprechen.
Ich würde mir einen Psychologen suchen, der sich mit dem Thema Transidentität gut auskennt. Adressen findest du in entsprechenden Trans-Foren.
 
@Patch

Ich danke dir für deine Ratschläge.

Ich muss hier aber einige Dinge anmerken:
Jeder transidente Mensch MzF oder FzM macht andere Erfahrungen und ist in einer anderen Lebenslage oder Situation, was eine Hilfe bzw. Unterstützung schwer macht. Ich verlange nicht, dass man mir sagt, was ich zu tun habe. Aber vielleicht brauche ich Hilfe und Unterstützung dabei, mich selbst zu finden. Doch wie geht das? Wie definiert man sich selbst? Seit ca. 9 Monaten zermürbe ich mir den Kopf darüber. Eine Antwort habe ich noch nicht gefunden.

Wie meinst du alles sacken lassen? Ich habe alles seit sicher bald über einem Jahr sacken lassen, im Sinne, dass ich nichts mehr wirklich für mich als Frau "unternommen" habe. Gründe gibt es viele, aber Schuld bin ich selber. Was hat es mir gebracht? Nichts. Ich fühle mich schlechter als noch vor einem Jahr.

Ja, die Welt ist gross und bunt, doch um in der Gesellschaft anerkannt zu werden, muss man in gewisse "Schubladen" platz finden, ansonsten wird man "ausgestossen". Ja, man muss sich die "Anerkennung", bzw. seinen Platz in der Gesellschaft erkämpfen, dass ist mir schon klar. Ich bin aber das Kämpfen leid.

Einen, bzw. eine Psychologin hatte ich schon, die mich nicht wirklich weitergebracht hat. Sie gilt als eine der besten im bereicht der Transidentität, nach Dr. Rauchfleisch, und sie betreut zur zeit einen recht berühmten Fall in der Schweiz, der gerade sehr aktuell ist.

Wie ich in meinem vorherigem Post erwähnt habe, kann ich mir zur zeit aus verschiedenen Gründen eine Therapie bei einem Psychologen / Psychiater nicht leisten.

Ehrlich gesagt, bin ich mit meinem Latein am Ende, ich drehe mich nur noch im Kreis. Und es scheint mir, als läge die Antwort tief in meinem Unterbewusstsein, aber ich kann sie weder hören, sehen noch fühlen. Vielleicht sind auch darum alle Ratschläge, die ich in der vergangenen Zeit erhalten habe eher unbefriedigend. Ich möchte hier aber unter keinen Umständen deine Ratschläge schlecht machen, bitte verstehe mich nicht falsch. Aber nach jahrelanger Suche nach einer Antwort, nach einer Lösung, resigniert man irgendwann mal. Obwohl ich kurz davor stehe, habe ich mich selbst aber noch nicht aufgegeben.

Aber vielleicht ist hier nicht der richtige Ort um über diese Themen zu diskutieren, philosophieren, oder was auch immer.

Ich danke euch allen für eure Zeit und Bemühungen mir zu helfen.
 
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