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Pure Enttäuschung vor, während, und nach der Hochzeit

G

Gast

Gast
Hallo liebe Forum Mitglieder...

ich bin 25, mein Mann 28 und sind seid 6 Jahren zusammen gewesen. Wie der Titel es schon sagt, haben wir nun geheiratet und zwar war die Trauung letzte Woche. Das ganze war ehrlich gesagt sehr enttäuschend, auch die Planung Vorbereitung usw. Ich erzähle euch mal was mein Problem ist...

Es fing damit an, dass damals vor 1,5 Jahren unsere Verlobung alles andere als toll ankam. Seine Familie war damit so ziemlich unglücklich, insbesondere sein Vater. Die Mutter hat sich von Anfang an schon sehr stark in unsere Beziehung versucht einzumischen, aber mein Partner ist da sehr konsequent und hat sie immer gebeten es sein zu lassen. Tja... unsere Verlobung machte die Situation nicht besser... Für eine kurze Zeit haben seine Eltern da den Kontakt zu ihm abgebrochen. Wahrscheinlich haben sie gehofft er würde sich dann von mir trennen oder es sich anders überlegen aber das hat er nicht. Dann wurde der Kontakt wieder hergestellt aber ab da lief es nur noch schlimmer.

Seine Mutter meinte, sich in jedes klitze kleines Detail einmischen zu müssen. Sie ist ja "die Mutter des Bräutigams". So durfte ich mir bei jeder Sache anhören dass sie es ja "anders machen würde nämlich so und so..." und wenn ich es nicht wollte wurde sie auch indirekt beleidigend von wegen sie meine es nur gut und will nur nicht dass es "geschmacklos und unorganisiert" wird. Noch nicht mal mein Kleid oder er den Anzug durften wir aussuchen, ohne dass sie es auch sehen wollte.

Kommen wir zu meinen Eltern, die auch schwierig sein können. Meine Mutter meinte mir und meinem Partner auch ihre Ideen aufzwingen zu müssen und neunmal kluge Tips zu geben. Ganz blöd wurde es als meine Eltern auf seine Eltern trafen... es war sehr unangenehm die ganze Stimmung zwischen denen.

Nun das ganze ist wirklich eskaliert auf der Hochzeit. Die Stimmung zwischen meinen und seinen Eltern war mehr als schlecht und songar etwas feindlich. Als wir dann bei der Feier waren und seine Mutter die Rede hielt (die nebenbei bemerkt auch etwas hart an der Grenze war) regierten meine Eltern darauf indem sie danach auch so eine Rede hielten und seine Mutter dabei mehr oder weniger genauso verbal angegriffen haben.

Die meisten Gäste haben es auch bemerkt und waren darüber auch sehr... nennen wir es verwundert. Das schlimmste ist aber dass mein Mann mir in der ganzen Zeit zwar irgendwie versuchte zur Seite zur stehen aber gleichzeitig hat er alles als "ist halb so schlimm" abgestempelt. Dass die Hochzeit ein Disaster war und auf fast allen Bildern unzufriedene Gesichter sind (inklusive ich) scheint ihm auch nicht aufzufallen. Er fand es doch "ganz nett".

Er schließt die Augen davor wie seine Eltern mich beleidigen. Jetzt nach der Hochzeit durfte ich von seiner Mutter eine Predigt hören wir sollen ja nicht zu lange mit den Kindern warten weil ab 30 wäre man ja nicht mehr so gesund und sie will ja auch hübsche gesunde Enkelkinder haben. Dass ich noch damit warten will weil mir auf der Arbeit gerade eine Weiterbildung und ein Aufstieg bevor stehen, versteht sie absolut nicht. Ihr Sohn verdiene doch genug und ich bräuchte ja nicht mehr zu arbeiten. TOLL!

Ich bin einfach nur frustriert und ja ich weiß... viele sagen jetzt: Wieso hast du überhaupt geheiratet wenn du diese Probleme gesehen hast.

Ich liebe meinen Mann und er ist ein liebevoller Mensch aber irgendwie bin ich echt totunglücklich durch die ständige Einmischung seiner Mutter.
 
G

GirlOnFire

Gast
Hi,

erstmal:
Prima, dass dein Mann zu dir steht und sich nicht von seiner Mutter einwickeln lässt.

Weiter im Text:
Ich finde es unfassbar was für einen Bock euer beider Eltern geschossen haben. Wie kann man sich nur so albern und kindisch aufführen, am Tag der Hochzeit?
Sollte das nicht der schönste Tag in eurem Leben sein?

Habt ihr schon versucht euch zusammen zu setzen und über diese Missstände du sprechen?
Weil so kann es ja nicht weiter gehen... was seine Mutter zu dir übers Kinderkriegen gesagt hat... echt unmöglich.

Ihr müsst da unbedingt eine gute Lösung finden.

LG,
GOF
 
G

Gast

Gast
Ihr seid die Kinder dieser Eltern die sich wohl sehr ähnlich sind.
Habt da Ihre Art der Erziehung genossen.
Und wundert euch noch das Ihr auch so seit?
Wer hat den ganzen Krempel bezahlt?
Ihr selber, dann hättet Ihr auch entschieden können.
Oder ... wer die Musik bezahlt, entscheidet was gespielt wird.
Was hält euch da noch bei euren Eltern, wenn die so unangenehm sind, die Kohle?
 
G

Gast

Gast
Wenn sich jemand so in mein Leben einmischen würde, und so vehement die Entscheidung wichtiger Dinge, die nur ein Paar etwas angehen (Familiengründung), dann würde ich den Kontakt entweder auf ein Minimum reduzieren, oder sogar abbrechen. Wäre das eine Option für Euch?
 

Duine

Aktives Mitglied
Habt ihr euren Eltern denn bei den Hochzeitsvorbereitungen nie Grenzen gesetzt? Wieso habt ihr das alles mit euch machen lassen? Es gibt so ein nettes Wörtchen namens "Nein".
"Nein, wir suchen unsere Klamotten selber aus. Nein, ihr seht sie dann bei der Hochzeit. Nein, wir machen die Gästeliste selbst. Nein nein nein." Das hilft ungemein, ehrlich.

Die Predigt deiner Schwiegermutter hätte ich spätestens nach dem zweiten Satz mit "Das geht dich nichts an, das ist unsere Sache." unterbrochen. Steht doch mal für euch ein, behauptet euch. Ihr seid doch keine Teenager mehr. Schlechter kann das Verhältnis nach deinen Schilderungen kaum werden. Eher im Gegenteil, vielleicht entwickeln sie einen gewissen Respekt vor euch, der ihnen zumindest derzeit vollkommen abgeht.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, lieber Gast,

Du hast in allem Recht. Ich sehe die grenzüberschreitenden Verhaltensweisen sowohl von links wie auch von rechts.
Das kann einen schwer ärgern. Immerhin ist es diesen Menschen sehr erfolgreich gelungen, Dir die Freude an Deiner Hochzeit zu vermiesen.

Aber wir sind uns doch hoffentlich auch in dem Punkt einig, dass Du selbst indirekt etwas zu dieser unglücklichen Situation beigetragen hast, weil Du Dich ärgertest und weil Du im Vorfeld versäumt hattest, klare Grenzen zu ziehen. Und wer sich nicht in Grenzen weisen lässt, wird auch nicht eingeladen.

Du kannst doch die Menschen nicht ändern! Da ist es sehr hilfreich,
- wenn man sich selbst nicht aus der Ruhe bringen lässt
- wenn man schlagfertig die linke wie die rechte Seite in ihre Schranken verweist
- wenn man vieles mit Humor nimmt.

Wusstest Du, dass Humor auch eine Waffe gegen Bosheit ist?

Aber den größten Fehler scheinst Du zu machen, wenn Du Dir nicht etwas von Deinem Mann abguckst. Der scheint ja echt locker zu bleiben und hat anscheinend die sehr gute Fähigkeit, den Blick auf das Gute zu richten.
Der Mann gefällt mir. Mit dem kann man arbeiten.

Nur mal ein kleines Beispiel für Schlagfertigkeit:
Wenn die Schwiegermutter sagt, sie wolle bei der Auswahl des Hochzeitskleides dabei sein, damit Geschmacklosigkeit vermieden wird - dann hätte ich geantwortet: 1) Genau aus dem Grund wollen wir Dich nicht dabei haben. oder 2) Guter Geschmack hat auch etwas mit emotionaler Kompetenz zu tun. Sobald ich erkenne, dass Du ausreichend über Takt und emotionale Kompetenz verfügst, rufe ich Dich. Garantiert! Und jetzt lass' uns bitte alleine.

Also, lieber Gast,
das Leben bietet noch viele Möglichkeiten, mit Humor und Schlagfertigkeit alles vom Tisch zu fegen, was die Harmonie gefährdet.

Spruch des Tages: Sich ärgern bedeutet, für die Sünden anderer Leute auch noch zu büßen

Übung macht den Meister.

Viel Spass und Erfolg,
Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:
G

GirlOnFire

Gast
Mir fällt auch noch eine tolle Weisheit ein ;)

Man sollte sich die Gelassenheit eines Stuhls zulegen,
der kommt auch mit jedem A**** zurecht. :D

Ich finde die Idee super den Situationen mit der Schwiegermutter humorvoll zu begegnen.
 
G

Gast

Gast
Danke euch für die Antworten. Tja leider ist es leichter gesagt als getan.

Zum einen wir haben es von Anfang an versucht sie in die Schranken zu weisen aber es wurde dadurch nur schlimmer.

Wie schon gesagt: seine Eltern haben ja sogar schon mal den Kontakt zu ihm abgebrochen nur weil wir uns verlobt haben und er es sich nicht von ihnen einreden lassen wollte dass wir nicht heiraten sollten. Da hatten sie dann keinen Kontakt bis mein Mann das Gespräch gesucht hat und seine Eltern dann sich drauf einfließen es zu akzeptieren unter dem Aspekt dass sie es aber trotzdem nicht verstehen können.

Seitdem fing das einmischen in die Planung ja auch so stark an und naja da hat mein Mann nicht mehr so wirklich unterstützt wie früher. Er hat früher zumindest die Mutter drauf hingewiesen wenn sie sich raus halten sollte. Doch seid dem Kontaktabbruch war er nicht mehr so. Ich hatte oft das Gefühl er hatte Angst noch was zu sagen oder zu mir zu stehen weil seine Eltern dann wieder mit Kontaktabbruch kommen würden. Also mit Gelassenheit hat sein Verhalten nicht so viel zu tun. Man hat auch manchmal gemerkt dass ihm auch nicht so wohl dabei ist aber er hat immer nur gestöhnt und gemeint es wäre trotzdem "alles halb so schlimm".

Warum seine Mutter sich so verhält oder was sie genau gegen mich hat weiß ich nicht.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Wer sich nicht in seine Schranken weisen lässt, ist zu meiden.
Alles andere zieht Euch runter und langfristig kommt es im Extremfall einem Selbstmord (Eurer Harmonie) auf Raten gleich.

Ihr dürft auch wieder den Kontakt abbrechen. Und ich würde den Kontakt auch nicht bedingungslos wieder aufnehmen. Schließlich will man sich im Leben verbessern und nicht verschlechtern.

Vielleicht habe ich Deinen Mann zu positiv eingeschätzt.

Achte bitte darauf, dass Ihr Euch immer einig seid. Stützt Euch... und steht Euch gegenseitig bei, wenn einer von Euch angegriffen wird.

LG, Nordrheiner
 

Biddi

Sehr aktives Mitglied
Liebe TE,

aus eigener Erfahrung kann ich Euch nur dringend raten, den Kontakt umgehend abzubrechen. Mütter, die nicht loslassen können sind der Tod jeder Ehe!
Wir sind damals 300km weg gezogen.
 

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