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Psychopath in Behandlung

Bist du Psychopath oder Soziopath?

  • Ja

    Teilnahmen: 2 20,0%
  • Nein

    Teilnahmen: 6 60,0%
  • ein bisschen

    Teilnahmen: 2 20,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    10
K

Kerstin Rainer

Gast
Ich bin mit einem diagnostizierten Psychopathen zusammen. Bei mir vermuten wir beide ebenso eine dissoziale Persönlichkeitsstörung, welche allerdings wohl noch nicht im krankhaften Bereich ist und für mich nicht wesentlich einschränkend ist. Wir sind seit fast 1 Jahr zusammen. Die ersten Monate waren vor allem für mich sehr aufreibend, da ich immer wieder das Gefühl hatte, er lügt mich an. Gewalttätig war er mir gegenüber noch nie. Wenn ich in seinen Augen etwas falsch mache, möchte er mich aber "emotional bestrafen" und provoziert einen Streit. Dabei wendet er verschiedene Methoden an und verwendet abwechselnd Kälte und verletzende Worte (kein Schimpfen, sondern eher "emotionales Fertigmachen": er sucht wunde Punkte, die mich verletzen könnten). Mich persönlich verletzt es ein bisschen, aber sicher nicht so stark, wie andere Menschen (aufgrund meiner eigenen dissozialen Persönlichkeitsstörung). Er selbst kann Emotionen wechseln, wie eine Maske, die er auf- und absetzt.
Mein Freund hat sich mir gegenüber vor ca. einem Monat geoutet und möchte an seiner Störung arbeiten. Für mich eine schwierige Position, weil man einem Psychopathen eigentlich nicht vertrauen kann... Die letzten Wochen hat er aber meiner Meinung nach viel Zeit aufgewendet, um mir seine Störung zu erklären und mir seine Sicht nahe zu bringen. Für mich ist es teilweise erschreckend und teilweise sehr gut nachvollziehbar. Insgesamt auch sehr spannend.

Generell ist er sehr auf seinen Vorteil bedacht. Vor allem im Beruf und bei Freunden merkt man das. Er ist auch manipulativ und intrigant. Er empfindet kein Mitleid mit anderen Personen, versteht aber, wann es gesellschaftlich vorausgesetzt wäre. Er spielt es dann vor. Sein oberstes Ziel: Versteckt bleiben. Dafür zeigt er in der Öffentlichkeit Tränen und Wut, obwohl er Trauer, Schmerz und Verärgerung kaum spürt. Er sagt, er liebt mich nicht so wie "normale Menschen" lieben würden. Aber er liebt mich auf seine Art... Er wird immer Beruf über mich stellen, doch ich stehe darunter. Anfangs der Beziehung, als die Psychopathie noch versteckt war), behauptete er beispielsweise noch, dass ich seine Welt wäre und er mich immer über alles stellen würde. Ich merke, dass er noch immer nicht zu 100% ehrlich zu mir ist, doch ich merke, dass er sich öffnet. Ich glaube ihm auch, dass er an seiner Persönlichkeitsstörung arbeiten will. Er setzt sich teilweise stundenlang mit mir hin und spricht darüber. Auch möchte er sich in Therapie begeben und versucht derzeit Emotionen aus seiner Kindheit mit der Gegenwart zu verknüpfen. Offenbar sind die Emotionen aus der Kindheit sehr stark und noch am ehesten "normal und menschlich" und beim Verknüpfen mit der Gegenwart entstehen für ihn dieselben Emotionen (allerdings abgeschwächt). So konnte er sich auch in mich verlieben, da ich etwas angesprochen habe, das ihn auf dieser Ebene berührte und er dies mit mir verknüpft hat...
Er meint aber auch, dass die Psychopathie immer bleiben wird. Er wird niemals komplett Mitleid oder Angst empfinden können, aber vielleicht gewisse Emotionen verstärken können und Mechanismen entwickeln, mit denen er seine "psychopathischen Anfälle" (= Manipulation insb. im Streit und bei Diskussionen) verhindert. Ansonsten meint er, dass unsere Beziehung nicht durch seine Psychopathie beeinträchtigt ist, weil er mir durch diese Störung ja immer versucht zu geben was ich will, um mich "positiv" zu manipulieren.

Übrigens: Er hat mich auch noch nie nach Geld gefragt oder mir gegenüber irgendeine Form der körperlichen Gewalt ausgeübt. Er hat auch einige langjährige Freunde. Beziehungen waren meistens nur ein paar Monate lang.

Hat jemand Erfahrung mit sowas? Falls es hier jemanden gibt, der selbst Psychopathie oder Sozipathie hat, würde mich seine Meinung darüber sehr interessieren! Gerne auch die Sicht von nahen Angehörigen, Freunden oder sonst Personen mit Erfahrung oder Psychologen.

Ansonsten hoffe ich, dass ich einen Beitrag zur Aufklärung leisten konnte. Vor allem hoffe ich, dass dadurch ein bisschen die Sicht der Betroffenen selbst klarer wird. Fragen wären auch willkommen.
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

na, das klingt aber spannend! Ist das Ganze wirklich fest diagnostiziert? Es gibt leider genügend "Möchtegern-Psychopathen", die ihr Verhalten auf eine vermutete/ausgedachte Erkrankung schieben. Die also nicht wirklich krnakhaft gestört sind, sondern dies nur eine Ausrede für ihre manipulative Art benutzen.

Interessant, dass er (mit dir gemeinsam?) bei dir ebenfalls eine psychische Störung vermutet! Wie gibt es denn so etwas? Erzähle uns mehr davon!

LG,
SFX
 
G

Gelöscht 119712

Gast
Hallo,

na, das klingt aber spannend! Ist das Ganze wirklich fest diagnostiziert? Es gibt leider genügend "Möchtegern-Psychopathen", die ihr Verhalten auf eine vermutete/ausgedachte Erkrankung schieben. Die also nicht wirklich krnakhaft gestört sind, sondern dies nur eine Ausrede für ihre manipulative Art benutzen.

Interessant, dass er (mit dir gemeinsam?) bei dir ebenfalls eine psychische Störung vermutet! Wie gibt es denn so etwas? Erzähle uns mehr davon!

LG,
SFX
Genau meine Gedanken zum Eingangspost!
Frage an die TE: kann es sein, dass die von deinem Partner gezeigten Emotionen („Tränen und Wut“) dich nicht im von ihm gewünschten Umfang beeindruckt bzw. beeinflusst haben? Hast du deine (vermutete) dissoziale Persönlichkeitsstörung zuerst erwähnt?
 
K

Kerstin Rainer

Gast
Hallo,

Kennst du seine genaue Diagnose?
Die Diagnosen "Psychopathie" & "Soziopathie" existieren im in Deutschland verwendeten Diagnosesystem so nicht. Je nach Kontext sind die Begriffe anders zu werten und nicht zwingend einem eindeutigen Verhalten zuzuordnen. Wer hat die Diagnose gestellt?

Kennst du den ICD-Code? (FXX.X)

Davon unabhängig, denn therapieren kannst du ihn nicht, solltest du dir die Fragen stellen:

Tut er mir gut? Schaffe ich es, ihn bei der Therapie zu unterstützen oder schade ich mir damit nur selbst? Kann ich mit seiner Art leben und damit zurechtkommen (evtl. für immer), ohne dass ich selbst leide?

Je nachdem, wie du diese Fragen beantwortest solltest du auf Abstand gehen oder bei ihm bleiben.
Hallo! Er spricht von partieller Psychopathie. Viel mehr davon weiß ich nicht, weil ich damit bisher wenig zu tun hatte. Die Diagnose wurde im Rahmen einer Aufnahme zum Heer gemacht, die laut ihm ein paar Tage gedauert hat.

Ich denke, dass ich mit seiner Art zurecht kommen kann. Solange sich diese nicht ändert. Er ist wirklich ein sehr aufmerksamer und liebevoller Freund zu mir, solange ich mich ihm selbst und seinen primären Zielen nicht in den Weg stelle, bin ich mir sicher, dass er mir gegenüber nicht dauerhaft bösartig wäre. Jedoch will er mich manchmal bestrafen, wenn ich die falsche Handlung setzen und provoziert dann einen Streit, um meine Emotionen hervorzuholen. Aufgrund meiner Störung ist seine dann eigentlich sehr verletzende Art für mich nicht so schlimm, jedoch ist es doch etwas störend und verletzend, dass er mich verletzen möchte und dabei dann Freude empfindet. Generell habe ich ebenso wenig Vertrauen zu ihm, er hat vermutlich fast gar kein Vertrauen zu mir. Es ist für uns beide klar, dass er mich jederzeit verlassen könnten. Obwohl ich weiß, dass er mich ohne jeglichen Gefühlen verlassen würde. Ich hingegen empfinde Schmerz und Liebe sehr wohl und wäre natürlich gekränkt.

Aufgrund seiner Diagnose weiß ich nicht, ob er seine Art ändern wird. Laut Internetbeiträgen ändern Psychopathen ihre Art ins Negative, nachdem sie merken, dass sie die Kontrolle haben. Ich kann mir auch nie zu 100% sicher sein, ob er mir die Wahrheit sagt und ob er wirklich an sich arbeiten möchte. Ich würde es jedoch gerne versuchen.

Was denkt ihr darüber?
 
K

Kerstin Rainer

Gast
Hallo,

na, das klingt aber spannend! Ist das Ganze wirklich fest diagnostiziert? Es gibt leider genügend "Möchtegern-Psychopathen", die ihr Verhalten auf eine vermutete/ausgedachte Erkrankung schieben. Die also nicht wirklich krnakhaft gestört sind, sondern dies nur eine Ausrede für ihre manipulative Art benutzen.

Interessant, dass er (mit dir gemeinsam?) bei dir ebenfalls eine psychische Störung vermutet! Wie gibt es denn so etwas? Erzähle uns mehr davon!

LG,
SFX
Laut seinen Angaben ist es fest diagnostiziert worden.
Er hat die Diagnose sozusagen aufgestellt. Während unserer Beziehung (vor seinem "Outing") ist mir jedoch oft aufgefallen, dass er und ich ähnlich streiten und ähnlich reagieren. Auch ich kann Emotionen und Motive gut erkennen, allerdings verhalte ich mich eher unbewusst manipulativ und steuere es nicht so manipulativ. Außerdem empfinde ich Emotionen, jedoch vermute ich, dass diese etwas schwächer ausgeprägt sind bei mir, als bei anderen "normalen Menschen". Auch Mitleid empfinde ich "schwerer" und erwische mich oft, dass ich mich aktiv und bewusst in die Lage eines anderen Menschen hineinversetzen muss, damit ich Mitleid empfinden kann. Wenn ich das nicht mache, dann fühle ich nichts beim Leid anderer Menschen. Ausnahme besteht bei sehr nahen Angehörigen (2 Vertrauenspersonen).

Ich glaube ich kann Gefühle bei anderen Personen gut erkennen, jedoch nicht oder schwer nachempfinden. Für mich selbst empfinde ich aber etwas, also Trauer, Schmerz, Eifersucht,... Meistens äußert sich das aber in Wut. Straffällig oder gewalttätig bin ich noch nie geworden. Es äußert sich eher in der "weiblichen Form von Wut".
Auch Lüge ich gelegentlich. Jedoch nicht ansatzweise so oft wie er und auch sehr selten bei wichtigen Dingen. Über mich lüge ich beispielsweise selten. Allenfalls, um mehr Emotionen vorzuspielen. Mein Ziel ist aber nicht, dass ich nach Außen emotional wirke, sondern eher das Gegenteil: Möglichst sachlich und rational zu wirken.
 
M

Miezie

Gast
Hallo! Er spricht von partieller Psychopathie. Viel mehr davon weiß ich nicht, weil ich damit bisher wenig zu tun hatte. Die Diagnose wurde im Rahmen einer Aufnahme zum Heer gemacht, die laut ihm ein paar Tage gedauert hat.

Ich denke, dass ich mit seiner Art zurecht kommen kann. Solange sich diese nicht ändert. Er ist wirklich ein sehr aufmerksamer und liebevoller Freund zu mir, solange ich mich ihm selbst und seinen primären Zielen nicht in den Weg stelle, bin ich mir sicher, dass er mir gegenüber nicht dauerhaft bösartig wäre. Jedoch will er mich manchmal bestrafen, wenn ich die falsche Handlung setzen und provoziert dann einen Streit, um meine Emotionen hervorzuholen. Aufgrund meiner Störung ist seine dann eigentlich sehr verletzende Art für mich nicht so schlimm, jedoch ist es doch etwas störend und verletzend, dass er mich verletzen möchte und dabei dann Freude empfindet. Generell habe ich ebenso wenig Vertrauen zu ihm, er hat vermutlich fast gar kein Vertrauen zu mir. Es ist für uns beide klar, dass er mich jederzeit verlassen könnten. Obwohl ich weiß, dass er mich ohne jeglichen Gefühlen verlassen würde. Ich hingegen empfinde Schmerz und Liebe sehr wohl und wäre natürlich gekränkt.

Aufgrund seiner Diagnose weiß ich nicht, ob er seine Art ändern wird. Laut Internetbeiträgen ändern Psychopathen ihre Art ins Negative, nachdem sie merken, dass sie die Kontrolle haben. Ich kann mir auch nie zu 100% sicher sein, ob er mir die Wahrheit sagt und ob er wirklich an sich arbeiten möchte. Ich würde es jedoch gerne versuchen.

Was denkt ihr darüber?
Es gibt keine partielle Psychopathie als Diagnose.
 
K

Kerstin Rainer

Gast
Welche diagnose hat er? Die diagnose psychopath gibt es so nicht.




Wie zeigt sich das?

Um dir helfen zu können wäre es hilfreich seine genaue Diagnose zu wissen.
Da kann ich dir leider nichts Genaues sagen. Vielleicht bekomme ich von ihm noch die schriftliche Ausfertigung. Er bot es schon einmal an, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass er diese Angebote oft nicht einhält und ich oft gar nicht nachfrage, weil ich dann auch wenig Interesse daran habe, ihm hinterher zu laufen. Klingt komisch, denn es verletzt mich schon, allerdings ist meine Motivation im Vorhinein nicht hoch genug, als dass ich darauf bestehe. Nur gelegentlich fordere ich Dinge ein.
Ich kann mich hier nur auf seine Aussagen berufen. Ich habe verständlicherweise sehr viel nachgefragt und kann jetzt hier nur wiederholen, was er mir gegenüber schilderte. Die "schlimmsten und einprägsamsten" Dinge für mich waren:
- Er empfindet Freude, wenn er aus Personen extreme Emotionen, wie Wut, Trauer und Schmerz herauskitzelt
- Er ist opportunistisch und hat soziale Kontakt, um einen Vorteil zu erlangen. Ein Vorteil ist auch, dass er nach Außen hin als "intakt" wirkt.
- Er kann willentlich weinen und spielt für sich selbst extreme Emotionen vor: Beispielsweise hat er Aggression aufgrund von Eifersucht vorgespielt.
- Er sieht es als sein Recht an, Personen für Fehler emotional zu bestrafen. Das macht er, indem er Streit provoziert, wenn man etwas tut, das nicht in Ordnung ist. Ich vermute, dass er verschiedene Hemmschwellen hat - je nachdem wie nahe ihm jemand ist.
- Er streitet wirklich sehr extrem. Ich habe durch ihn bemerkt, dass ich diese Tendenzen ebenso in meinen vergangenen Beziehungen hatte. Es läuft meistens so ab, dass er Dinge heraussucht, die ich "falsch" gemacht habe. In bestimmten Situationen reagiere ich nicht richtig und das empfindet er als "respektlos". Dann beginnt er bewusst und sehr manipulativ eine Diskussion. Aufgrund meiner Art steige ich darauf ein und mache mit. Wir "schaukeln" uns dadurch hoch. Im Endeffekt "verliere" ich aber immer, weil ich mehr Emotionen habe, als er. Es endet so, dass er mir Dinge bewusst sagt, um mich zu verletzen und ich ihm ebenso. Dabei habe ich mich noch gewissermaßen unter Kontrolle. Er hat sich sehr unter Kontrolle und handelt laut seinen Angaben wie als "Bystander". Bisher haben wir es schon geschafft, dass er sich da raus holt. Das ist für mich erschreckend gewesen, denn er kann seine Wut oder diese negative Stimmung innerhalb von 1 Sekunde zu Neutralität ändern. Er ist dann zwar noch negativ gestimmt, aber nicht mehr im "Zerstörmodus".
- Er hat einen besten Freund mit dem er schon jahrelang befreundet ist.
- Er hatte eine langjährige Beziehung, die allerdings komplett gleichgültig verlief. Ansonsten hatte er nur kurzzeitige Beziehungen (einige Monate).
- Laut seinen Angaben ist er nicht promiskuitiv.
- In seiner Jugend war er (laut seinen Angaben; wobei ich mir nicht zu 100% sicher bin, ob das der Wahrheit entspricht) einmal straffällig. Er war auch gelegentlich gewalttätig (ohne strafrechtlichen Konsequenzen?). Das belief sich laut ihm nur auf seine Jugend. Ich glaube hier hat er gelernt, mit seiner Störung umzugehen und was "gesellschaftlich" anerkannt ist und was nicht.
- Er lügt wirklich häufig. Für mich ist erschreckend, dass er wegen Kleinigkeiten lügt (Beispiel: "Ich gehe häufig zur Tankstelle". Dabei tut er das gar nicht).
 

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