Sternengucker29
Mitglied
Hallo liebes Forum,
mein Leben dreht sich gerade um 360 Grad. Mit Familie und Freunden wurde ausführlich darüber gesprochen.
Gerne hätte ich zu diesem Thema aber mal eine außenstehende und "objektive" Meinung. Und im Internet bleibt man ja anonym.
Mein Mann und ich sind seit 14 Jahren ein Paar, seit knapp 3 Jahren verheiratet.
Vor ca. einem Jahr sind wir in unser neu gebautes Haus gezogen.
Schon in der Bauphase zeichnete sich immer mehr Streit und Frust ab. Frust, den er an mir ausließ. Die Arbeiten gingen nicht schnell genug, die Firmen sind alle unzuverlässig. Er war mit nichts zufrieden.
Auch danach ging es weiter. Er hat mich immer mehr bemängelt. Ich nehme mir nicht genug Zeit für ihn, für meine Freunde hätte ich immer Zeit. Wenn ich dann gesagt habe, er kann ja gerne Vorschläge machen, kam nix.
Als wir in das Haus eingezogen sind, habe ich die Pille abgesetzt. Wir wollten auf kurze Sicht ein Kind. Aufgrund Corona haben wir dies dann aber noch verschoben. Wollten wir beide nicht.
Auch kamen bei mir zu dieser Zeit plötzlich Zweifel, ob er wirklich der Mann fürs Leben ist und ob ich wirklich ein Kind mit ihm möchte. Habe diese Gedanken aber nie so wirklich zugelassen.
Anfang des Jahres hatte ich ziemlich Stress in meiner Arbeit. Kollegen kündigten, Arbeiten wurden verteilt, es blieb auch hier ziemlich viel an mir hängen. Dazu kommt auch, dass ich noch einen Nebenjob habe, der mich auch vereinnahmt.
Unterstützung von seiner Seite habe ich nie wirklich erfahren. Es kamen nur noch mehr Vorwürfe. Ich arbeite zuviel, habe keine Zeit für ihn, ich kümmere mich nicht um die Belange am Haus und rund ums Haus. Ich muss dazu sagen, dass alles, was mit dem Haus und auch in unserem Leben zu klären ist, an mir hängt. Er ist gehandicapt und kann sich nicht darum kümmern.
Aber egal wie ich was regle, es passt nicht. Was ich wie mache, soll vorher von ihm abgesegnet sein und so gemacht werden, wie er das will.
Es wurde dann im Frühjahr ganz schlimm, meine Psyche machte mir übel zu schaffen, Stress in der Arbeit und der Stress zuhause. Wir hatten nur noch Streit, ich fühlte mich nicht respektiert, nicht gewertschätzt und nicht unterstützt.
An einem Tag sagte er mal zu mir, es ist so schmutzig zuhause, wann ich denn gedenke wieder mal was im Haushalt zu machen. Ich antwortete, wenn es ihm zu dreckig sei, könnte er ja selber auch was dagegen machen (er hat schon immer wieder im Haushalt geholfen, Löwenanteil lag aber bei mir). Seine Antwort: Er ist keine Putzfrau. Ich war dann baff und sagte ihm, ich sei ja auch keine.
Kurze Zeit später einigten wir uns darauf, dass er für 2 Wochen zu seinen Eltern geht, damit wir mal zur Ruhe kommen.
Er kam zurück, sagte er hat über alles nachgedacht, was ich ihm gesagt hatte (er sei immer nur am meckern, immer unzufrieden, gebe mir für alles die Schuld, was zuhause und auch bei ihm schiefläuft) und meinte, ich hätte mit allem Recht.
Zwei Wochen später: Wir gehen mit Freunden essen, natürlich floss auch Alkohol. Ende vom Lied, er tickte zuhause vollkommen aus, hat mich beschimpft, gewütet, lief zum Messerblock und drohte damit. Ob sich oder mir und unseren Gästen ging nicht genau hervor. Er wollte im alkoholisierten Zustand fluchtartig das Haus verlassen und wegfahren. Ich stellte mich ihm in den Weg, sagte, er kann in dem Zustand nicht fahren. Er packte mich heftig an den Armen und warf mich gegen die Wand. 2 Wochen fast schwarze Flecken an den Armen. Entschuldigung kam, aber mit dem Zusatz, ich hätte ja nur zur Seite gehen müssen.
Danach war die Stimmung auf Null. Natürlich ging ich von meiner Seite auf Abstand, wollte nichts sagen, was ihn provozieren könnte. Dann kamen Vorwürfe, ich wolle nicht mit ihm sprechen, ich blocke ab, ich mache zu. Er unterstellte mir, ich wolle ihn umbringen damit, weil er ja so leidet, wenn ich so kalt bin.
Im Juli eine ähnliche Szene: ich kam von meinen Nebenjob nach hause, total ko. Er, betrunken. Macht mir Vorwürfe, weil ich um 1 Uhr morgens nicht mit ihm diskutieren will. Er flüchtet aus dem Haus, ich lasse ihn gehen. Hatte Angst, er fässt mich wieder an. Er kam nach einer Stunde zurück, macht mir Vorwürfe, dass er mir egal ist, ich kümmere mich nicht um ihn, wieso ich ihm nicht gefolgt bin und geschaut habe, das nichts passiert. Er drohte dann, das Haus anzuzünden. Ich habe dann nur ganz sachlich erwidert, er solle aber bitte schauen, dass unsere Haustiere draußen sind, damit ihnen nix passiert. Er hatte zu der Zeit schon ein Stabfeuerzeug in der Hand und hat die Wand schwarz angekokelt. In dem Moment geht eines der Tiere vorbei, er schnappt es sich. Bei mir gingen alle Alarmglocken los, bin auf ihn zu und habe das Tier an mich gerissen und gesagt, er soll jetzt aufhören, sonst rufe ich die Polizei. Dann brach er zusammen und heulte. Ich ging unbeeindruckt ins Bett.
Seitdem hatten wir immer wieder Streits. Droht auch, sich was zu tun, wenn ich ihn verlasse.
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Anwalt und lasse mich zwecks Scheidung beraten. Ein Teil meiner Familie und Freunde ist bereits involviert und auf Alarmbereitschaft, sollte nochmal etwas sein. Er wurde früher unter Alkohol schonmal gewaltätig. Weiß nur keiner, da er nicht wollte, das sowas jemand von außen mitbekommt. Als er erfahren hat, dass ich über unsere Probleme zuhause mit Freunden spreche, war er beleidigt. Er rückt ja dadurch in ein schlechtes Licht. Er redet selber nur zum Teil mit seiner Familie darüber. Und vermutlich nur, dass ich auf Abstand gehe und nicht die Gründe.
Mir sind in den letzten Monate mehr Dinge klar geworden: er macht seine Launen von mir abhängig, gibt mir die Schuld, wenn er schlecht gelaunt und unglücklich ist. Die ganze Verantwortung wurde auf mich abgewälzt. Leicht manipulatives Verhalten war schon immer da. Hat mir ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn ich mich mit Freunden getroffen habe., etc. Ist mir früher nur nie wirklich aufgefallen.
Es gäbe noch so vieles. Aber das sind die wichtigsten Sachen.
Nun kommen mir aber immer wieder bedenken: reagiere ich über? provoziere ich ihn mit meinem Schweigen? Sollte ich ihm verzeihen? Ist er im Recht? Kann ich diese lange Zeit und unser Leben einfach so hinschmeißen?
Wie seht ihr das? Danke für eure Rückmeldungen.
mein Leben dreht sich gerade um 360 Grad. Mit Familie und Freunden wurde ausführlich darüber gesprochen.
Gerne hätte ich zu diesem Thema aber mal eine außenstehende und "objektive" Meinung. Und im Internet bleibt man ja anonym.
Mein Mann und ich sind seit 14 Jahren ein Paar, seit knapp 3 Jahren verheiratet.
Vor ca. einem Jahr sind wir in unser neu gebautes Haus gezogen.
Schon in der Bauphase zeichnete sich immer mehr Streit und Frust ab. Frust, den er an mir ausließ. Die Arbeiten gingen nicht schnell genug, die Firmen sind alle unzuverlässig. Er war mit nichts zufrieden.
Auch danach ging es weiter. Er hat mich immer mehr bemängelt. Ich nehme mir nicht genug Zeit für ihn, für meine Freunde hätte ich immer Zeit. Wenn ich dann gesagt habe, er kann ja gerne Vorschläge machen, kam nix.
Als wir in das Haus eingezogen sind, habe ich die Pille abgesetzt. Wir wollten auf kurze Sicht ein Kind. Aufgrund Corona haben wir dies dann aber noch verschoben. Wollten wir beide nicht.
Auch kamen bei mir zu dieser Zeit plötzlich Zweifel, ob er wirklich der Mann fürs Leben ist und ob ich wirklich ein Kind mit ihm möchte. Habe diese Gedanken aber nie so wirklich zugelassen.
Anfang des Jahres hatte ich ziemlich Stress in meiner Arbeit. Kollegen kündigten, Arbeiten wurden verteilt, es blieb auch hier ziemlich viel an mir hängen. Dazu kommt auch, dass ich noch einen Nebenjob habe, der mich auch vereinnahmt.
Unterstützung von seiner Seite habe ich nie wirklich erfahren. Es kamen nur noch mehr Vorwürfe. Ich arbeite zuviel, habe keine Zeit für ihn, ich kümmere mich nicht um die Belange am Haus und rund ums Haus. Ich muss dazu sagen, dass alles, was mit dem Haus und auch in unserem Leben zu klären ist, an mir hängt. Er ist gehandicapt und kann sich nicht darum kümmern.
Aber egal wie ich was regle, es passt nicht. Was ich wie mache, soll vorher von ihm abgesegnet sein und so gemacht werden, wie er das will.
Es wurde dann im Frühjahr ganz schlimm, meine Psyche machte mir übel zu schaffen, Stress in der Arbeit und der Stress zuhause. Wir hatten nur noch Streit, ich fühlte mich nicht respektiert, nicht gewertschätzt und nicht unterstützt.
An einem Tag sagte er mal zu mir, es ist so schmutzig zuhause, wann ich denn gedenke wieder mal was im Haushalt zu machen. Ich antwortete, wenn es ihm zu dreckig sei, könnte er ja selber auch was dagegen machen (er hat schon immer wieder im Haushalt geholfen, Löwenanteil lag aber bei mir). Seine Antwort: Er ist keine Putzfrau. Ich war dann baff und sagte ihm, ich sei ja auch keine.
Kurze Zeit später einigten wir uns darauf, dass er für 2 Wochen zu seinen Eltern geht, damit wir mal zur Ruhe kommen.
Er kam zurück, sagte er hat über alles nachgedacht, was ich ihm gesagt hatte (er sei immer nur am meckern, immer unzufrieden, gebe mir für alles die Schuld, was zuhause und auch bei ihm schiefläuft) und meinte, ich hätte mit allem Recht.
Zwei Wochen später: Wir gehen mit Freunden essen, natürlich floss auch Alkohol. Ende vom Lied, er tickte zuhause vollkommen aus, hat mich beschimpft, gewütet, lief zum Messerblock und drohte damit. Ob sich oder mir und unseren Gästen ging nicht genau hervor. Er wollte im alkoholisierten Zustand fluchtartig das Haus verlassen und wegfahren. Ich stellte mich ihm in den Weg, sagte, er kann in dem Zustand nicht fahren. Er packte mich heftig an den Armen und warf mich gegen die Wand. 2 Wochen fast schwarze Flecken an den Armen. Entschuldigung kam, aber mit dem Zusatz, ich hätte ja nur zur Seite gehen müssen.
Danach war die Stimmung auf Null. Natürlich ging ich von meiner Seite auf Abstand, wollte nichts sagen, was ihn provozieren könnte. Dann kamen Vorwürfe, ich wolle nicht mit ihm sprechen, ich blocke ab, ich mache zu. Er unterstellte mir, ich wolle ihn umbringen damit, weil er ja so leidet, wenn ich so kalt bin.
Im Juli eine ähnliche Szene: ich kam von meinen Nebenjob nach hause, total ko. Er, betrunken. Macht mir Vorwürfe, weil ich um 1 Uhr morgens nicht mit ihm diskutieren will. Er flüchtet aus dem Haus, ich lasse ihn gehen. Hatte Angst, er fässt mich wieder an. Er kam nach einer Stunde zurück, macht mir Vorwürfe, dass er mir egal ist, ich kümmere mich nicht um ihn, wieso ich ihm nicht gefolgt bin und geschaut habe, das nichts passiert. Er drohte dann, das Haus anzuzünden. Ich habe dann nur ganz sachlich erwidert, er solle aber bitte schauen, dass unsere Haustiere draußen sind, damit ihnen nix passiert. Er hatte zu der Zeit schon ein Stabfeuerzeug in der Hand und hat die Wand schwarz angekokelt. In dem Moment geht eines der Tiere vorbei, er schnappt es sich. Bei mir gingen alle Alarmglocken los, bin auf ihn zu und habe das Tier an mich gerissen und gesagt, er soll jetzt aufhören, sonst rufe ich die Polizei. Dann brach er zusammen und heulte. Ich ging unbeeindruckt ins Bett.
Seitdem hatten wir immer wieder Streits. Droht auch, sich was zu tun, wenn ich ihn verlasse.
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Anwalt und lasse mich zwecks Scheidung beraten. Ein Teil meiner Familie und Freunde ist bereits involviert und auf Alarmbereitschaft, sollte nochmal etwas sein. Er wurde früher unter Alkohol schonmal gewaltätig. Weiß nur keiner, da er nicht wollte, das sowas jemand von außen mitbekommt. Als er erfahren hat, dass ich über unsere Probleme zuhause mit Freunden spreche, war er beleidigt. Er rückt ja dadurch in ein schlechtes Licht. Er redet selber nur zum Teil mit seiner Familie darüber. Und vermutlich nur, dass ich auf Abstand gehe und nicht die Gründe.
Mir sind in den letzten Monate mehr Dinge klar geworden: er macht seine Launen von mir abhängig, gibt mir die Schuld, wenn er schlecht gelaunt und unglücklich ist. Die ganze Verantwortung wurde auf mich abgewälzt. Leicht manipulatives Verhalten war schon immer da. Hat mir ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn ich mich mit Freunden getroffen habe., etc. Ist mir früher nur nie wirklich aufgefallen.
Es gäbe noch so vieles. Aber das sind die wichtigsten Sachen.
Nun kommen mir aber immer wieder bedenken: reagiere ich über? provoziere ich ihn mit meinem Schweigen? Sollte ich ihm verzeihen? Ist er im Recht? Kann ich diese lange Zeit und unser Leben einfach so hinschmeißen?
Wie seht ihr das? Danke für eure Rückmeldungen.