U
uweausnrw
Gast
Hallo liebe Forum_Teilnehmer,
ich wollte etwas über mich schreiben, mit dem Gedanken, ob ich noch Hoffnung haben kann und vielleicht auf Gleichgesinnte und Hinweise treffe?!
Nach Jahren der Krise in der Ehe (2 Fehlgeburten, Falsche Entscheidungen mit Folgen) habe ich, an Schuldgefühlen leidend, nach knapp 10 jahren der EHe meiner Frau einen Seitensprung gebeichtet. Heute bin ich um eine Erfahrung schlauer und weiß der Seitensprung hätte nicht sein brauchen und mein Geständnis auch nicht. Ich war voller Sorgen. War Alleinverdiener, stand unter enormen Stress, wir sind umgezogen. Das war 2006. Wie ich mal zu mir selbst sagte "Uwe, das ist alles zuviel für Deine Seele". Darauf wandte sich meine Frau von mir völlig ab. Dieses hatte mir sehr zugesetzt, sodass ich in eine depressive Episode rutschte. ANfang 2007 gipfelte diese Distanzierung in eine psychiatrische Erkrankung. Ich wurde in der Klinik aufgenommen. War mehrere Monate krank geschrieben. Meine Frau sagte dann zu mir "Uwe ich liebe Dich nicht mehr". Es war so als würde mich jemand von einer hohen Klippe stoßen. Zu dieser Zeit war ich noch in der Klinik. Ich habe mir dann eine Wohnung genommen. Ich muß sagen, ich hing echt sehr stark an meiner Frau. Den Seitensprung kann ich mir schon erklären. Aber es ist keine Entschuldigung. Ich weiß um den Schmerz und Enttäuschung meiner Frau. 2009 war dann die Scheidung. Danach wollte Sie keinen Kontakt mehr zu mir. Jegliche Versuche, auch in Form von Briefen, in denen ich versucht habe mich zu erklären, schlugen fehl. Es hat kein klärendes Gespräch mehr stattgefunden. Was mich sehr belastet.
Ich muß sagen, dass ich seit der Ehe (1998) 10 Jahre im Außendienst war bis 2008. Dann kam ich durch die Erkrankung in den Innendienst, wo ich völlig unzufrieden und unglücklich bin. Zudem habe ich einen Chef, der unsymphatisch ist und sich nicht in meine persönliche Situation ni´cht einfühlen mag oder kann. Ich bin nach der Ehe und nach der Scheidung in die Privatinsolvenz geraten. Muß noch 4,5 Jahre meine Schulden tragen. Die Freunde die ich von Seitens meiner Frau hatte, sind auch mehr oder weniger weggebrochen. Ich habe mir einen kleinen Freundeskreis selbst aufgebaut.
Ich weiß nicht, wie ich das alles bis hierhin geschafft habe.
Seit Oktober 2010 war ich jetzt 1 Jahr krank geschrieben, wegen einem Konflikt in meiner Abteilung. Bin jetzt seit 2 Tagen in der Stufenweise Wiedereingliederung. Meine Krankenkasse hat mir sehr großen Druck bereitet. Wollte mich in die Rente abschieben. Hatte sehr große Existenzängste oder habe sie immer noch. Jetzt in der Wiedereingliederung macht mein ABtleiter mir schon Druck und ich kann ihm nichts entgegenbringen. Muß dazu sagen, dass wir uns wohl gegenseitig nicht mögen. Ich war sehr motiviert, als ich 2008 in diese Innendienststelle wechselte. Der Konflikt ist ja nicht aufgearbeitet und daher ist jeder Tag den ich ins Büro fahre eine echte Überwindung für mich. Und vieles nur aus dem Grund der Existenzsicherung. Möchte nicht in Rente mit Anfang 40. Das gepfändete Krankengeld, damit komme ich soeben über den MOnat, ohne große private Ausgaben.
Seit 1 Monat bin ich in Verhaltenstherapie. Es haben sich zu meiner Grunderkrankung Ängste und Zwangsgedanken entwickelt. Mein Therapeut beantrage sofort eine Langzeittherapie, nachdem ich ihm aus meinem Leben der letzten Jahre berichtete. Meine Eltern leben auch nicht mehr. Somit habe ich, außer meinen Therapeuten, niemanden, dem ich mich vollends anvertrauen kann. Keine Schulter, die einen in seiner Traurigkeit mal auffängt. Niemand, der einem so Nahe ist (wie z.B. eine Lebensgefährtin) die sagt "Wir schaffen das schon. Ich bin doch auch für Dich da".
Mir grault es schon vor dem Jahreswechsel, wo ich nicht weiß ob ich die Wiedereingliederung schaffe und wie meine berufliche Perspektive bei meinem Arbeitgeber ist. Dort bin ich seit 15 Jahren und bin unkündbar. Eine Sicherheit, die mir nicht wirklich Sicherheit vermittelt.
Persönlich wünsche ich mir, dass ich im Beruf eine neue Position begehen kann und im Privatleben vielleicht eine einfache liebe Frau mal kennenlerne, die mich mit meinem Handycap (s) so nimmt wie ich bin. Ich sehe mich als einen warmherzigen, toleranten, beständigen und lieben Mann, der sich nach einem lebenswerten Leben sehnt und nicht aufgeben will. Meine Ex-Frau sagte mal während einer Krise "Du bist ein Kämpfer, DU schaffst das".
"Erst wenn eine Liebe gescheitert ist, weiß man um den Verlust, den man leichtfertig herbeigeführt hat."
Ich danke für euer Ohr und freue mich auf Deinen Beitrag. Auf das ich den Lebensmut und die Hoffnung auf ein Leben mit Freude und Zufriedenheit nicht verliere.
Liebe Grüße
Uwe
ich wollte etwas über mich schreiben, mit dem Gedanken, ob ich noch Hoffnung haben kann und vielleicht auf Gleichgesinnte und Hinweise treffe?!
Nach Jahren der Krise in der Ehe (2 Fehlgeburten, Falsche Entscheidungen mit Folgen) habe ich, an Schuldgefühlen leidend, nach knapp 10 jahren der EHe meiner Frau einen Seitensprung gebeichtet. Heute bin ich um eine Erfahrung schlauer und weiß der Seitensprung hätte nicht sein brauchen und mein Geständnis auch nicht. Ich war voller Sorgen. War Alleinverdiener, stand unter enormen Stress, wir sind umgezogen. Das war 2006. Wie ich mal zu mir selbst sagte "Uwe, das ist alles zuviel für Deine Seele". Darauf wandte sich meine Frau von mir völlig ab. Dieses hatte mir sehr zugesetzt, sodass ich in eine depressive Episode rutschte. ANfang 2007 gipfelte diese Distanzierung in eine psychiatrische Erkrankung. Ich wurde in der Klinik aufgenommen. War mehrere Monate krank geschrieben. Meine Frau sagte dann zu mir "Uwe ich liebe Dich nicht mehr". Es war so als würde mich jemand von einer hohen Klippe stoßen. Zu dieser Zeit war ich noch in der Klinik. Ich habe mir dann eine Wohnung genommen. Ich muß sagen, ich hing echt sehr stark an meiner Frau. Den Seitensprung kann ich mir schon erklären. Aber es ist keine Entschuldigung. Ich weiß um den Schmerz und Enttäuschung meiner Frau. 2009 war dann die Scheidung. Danach wollte Sie keinen Kontakt mehr zu mir. Jegliche Versuche, auch in Form von Briefen, in denen ich versucht habe mich zu erklären, schlugen fehl. Es hat kein klärendes Gespräch mehr stattgefunden. Was mich sehr belastet.
Ich muß sagen, dass ich seit der Ehe (1998) 10 Jahre im Außendienst war bis 2008. Dann kam ich durch die Erkrankung in den Innendienst, wo ich völlig unzufrieden und unglücklich bin. Zudem habe ich einen Chef, der unsymphatisch ist und sich nicht in meine persönliche Situation ni´cht einfühlen mag oder kann. Ich bin nach der Ehe und nach der Scheidung in die Privatinsolvenz geraten. Muß noch 4,5 Jahre meine Schulden tragen. Die Freunde die ich von Seitens meiner Frau hatte, sind auch mehr oder weniger weggebrochen. Ich habe mir einen kleinen Freundeskreis selbst aufgebaut.
Ich weiß nicht, wie ich das alles bis hierhin geschafft habe.
Seit Oktober 2010 war ich jetzt 1 Jahr krank geschrieben, wegen einem Konflikt in meiner Abteilung. Bin jetzt seit 2 Tagen in der Stufenweise Wiedereingliederung. Meine Krankenkasse hat mir sehr großen Druck bereitet. Wollte mich in die Rente abschieben. Hatte sehr große Existenzängste oder habe sie immer noch. Jetzt in der Wiedereingliederung macht mein ABtleiter mir schon Druck und ich kann ihm nichts entgegenbringen. Muß dazu sagen, dass wir uns wohl gegenseitig nicht mögen. Ich war sehr motiviert, als ich 2008 in diese Innendienststelle wechselte. Der Konflikt ist ja nicht aufgearbeitet und daher ist jeder Tag den ich ins Büro fahre eine echte Überwindung für mich. Und vieles nur aus dem Grund der Existenzsicherung. Möchte nicht in Rente mit Anfang 40. Das gepfändete Krankengeld, damit komme ich soeben über den MOnat, ohne große private Ausgaben.
Seit 1 Monat bin ich in Verhaltenstherapie. Es haben sich zu meiner Grunderkrankung Ängste und Zwangsgedanken entwickelt. Mein Therapeut beantrage sofort eine Langzeittherapie, nachdem ich ihm aus meinem Leben der letzten Jahre berichtete. Meine Eltern leben auch nicht mehr. Somit habe ich, außer meinen Therapeuten, niemanden, dem ich mich vollends anvertrauen kann. Keine Schulter, die einen in seiner Traurigkeit mal auffängt. Niemand, der einem so Nahe ist (wie z.B. eine Lebensgefährtin) die sagt "Wir schaffen das schon. Ich bin doch auch für Dich da".
Mir grault es schon vor dem Jahreswechsel, wo ich nicht weiß ob ich die Wiedereingliederung schaffe und wie meine berufliche Perspektive bei meinem Arbeitgeber ist. Dort bin ich seit 15 Jahren und bin unkündbar. Eine Sicherheit, die mir nicht wirklich Sicherheit vermittelt.
Persönlich wünsche ich mir, dass ich im Beruf eine neue Position begehen kann und im Privatleben vielleicht eine einfache liebe Frau mal kennenlerne, die mich mit meinem Handycap (s) so nimmt wie ich bin. Ich sehe mich als einen warmherzigen, toleranten, beständigen und lieben Mann, der sich nach einem lebenswerten Leben sehnt und nicht aufgeben will. Meine Ex-Frau sagte mal während einer Krise "Du bist ein Kämpfer, DU schaffst das".
"Erst wenn eine Liebe gescheitert ist, weiß man um den Verlust, den man leichtfertig herbeigeführt hat."
Ich danke für euer Ohr und freue mich auf Deinen Beitrag. Auf das ich den Lebensmut und die Hoffnung auf ein Leben mit Freude und Zufriedenheit nicht verliere.
Liebe Grüße
Uwe