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Pseudo-Suizidgedanken

Taavi

Mitglied
Ich war beim Hausarzt, der hat mich zum Psychiater überwiesen und ich dachte eigentlich, ich brauche das nicht weil es mir wieder gut ging, und dann gestern irgendwie Totalabsturz.

Es ist eigentlich nichts passiert. Ich bekomme von zuhause einfach keine Unterstützung und bin meinen Eltern egal und da komme ich halt schlecht mit klar. Ein Teil davon habe ich auch in einem anderen Thread schon erklärt. Dass ich zuhause nicht mehr mitessen kann weil mein Vater nicht akzeptiert, dass ich kein Fleisch mehr esse. Da hab ich dann halt auch Pech gehabt und soll aufhören zu jammern.
Das ist auch online so, dass Leute mir sagen, ich stelle mich an und jammere nur und dann stellen sie Behauptungen auf und legen mir Wörter in den Mund und ich komme da gerade nicht gut mit klar. Deshalb ging es mir gestern so scheiße.
 

Taavi

Mitglied
Ich weiß einfach nicht was ich JETZT sonst machen soll. Ewig kann das mit dem Studienkredit nicht dauern und dann hab ich genug Geld um auszuziehen und um mir vernünftiges Essen zu kaufen und um zu studieren und dann bin ich hier weg. Das ist ein absehbarer Zeitraum.

Ich weiß auch nicht, was im Moment mit mir los ist. Früher bin ich immer gut klargekommen, auch wenn die Situation mal scheiße war. Das ist erst seit dem Abi, dass ich nicht mehr klarkomme. Vielleicht auch weil ich immer Ablenknung hatte? Bis letzten Herbst meine Ex, dann Abitur. Jetzt hab ich halt so gesehen gar nichts mehr. Wegen Corona kaum reale Kontakte und kein Busticket mehr, d.h. ich sitze in diesem verdammten Kaff fest. Ich bin schon froh über meinen Job, aber die paar Stunden pro Woche reichen weder als Ablenkung noch um genug zu verdienen.
Das mit dem Alkohol ist auch scheiße. Ich hab früher eigentlich nie was getrunken. Ich mag das Zeug nicht mal, also so vom Geschmack. Und die eine Woche jetzt ging es mir 1. gut und 2. hatte ich nicht das geringste Bedürfnis, jemals nochmal was zu trinken. Und dann gestern Abend das. Und ich hab ja immer gesagt, ich war noch nie betrunken aber gestern glaube ich war es anders. Und das macht mir Angst.
Ich will hier einfach weg und ich hätte auch die Möglichkeit dazu aber 1. will ich das nicht auf die Kosten anderer leben, 2. hab ich jetzt hier den Job, 3. will ich meine Schwester nicht alleine lassen. Wenn ich mir früher einen Job gesucht hätte, hätte ich jetzt mehr Geld und es wäre wahrscheinlich alles anders, aber das war damals kein Thema, da ging es nur ums Abi und im Juli hätte ich eigentlich ein Praktikum gemacht, was wegen Corona ins Wasser gefallen ist.
 

Taavi

Mitglied
Ich kriege mein erstes Gehalt erst in sechs Wochen. Das sind dann um die 350€. Das reicht für den Semesterbeitrag, aber noch nicht für Miete etc. Ich hoffe einfach, dass bis dahin der Kredit bewilligt wurde. Dann suche ich mir ein WG-Zimmer und verschwinde von hier.
 

Taavi

Mitglied
Ich glaube was einfach keiner versteht ist dass sich das, was mich unglücklich macht, dadurch nicht ändert. Dann bin ich zwar hier weg und habe mehr Geld, was natürlich gut ist, aber meiner Familie bin ich dann immer noch egal und damit komme ich nicht klar und das krieg ich nicht aus dem Kopf. Mein Vater hasst mich richtig und ich weiß nicht warum. Was an mir so scheiße dass nicht mal mein eigener Vater mich mag. Und dass meine Mutter meine Anwesenheit zwar akzeptiert, aber da bin ich auch eher Gast als Sohn. Das tut halt weh .
 

Taavi

Mitglied
Ich wüsste gar nicht, wie ich da ein Gespräch anfangen soll. Eigentlich eskaliert es immer wenn wir mal miteinander reden. Weil er irgendwie alles was ich sage fehlinterpretiert und dann aggressiv wird und mich anbrüllt. Bei anderen Leuten habe ich das Problem nicht. Oder zumindest nicht so extrem. Es ist eigentlich egal was ich sage, seine Reaktion ist immer gleich. Wir können einfach nicht miteinander kommunizieren. Ich weiß nicht ob es echt so ist aber ich habe oft den Eindruck, dass er absichtlich nach Wegen sucht, um meine Worte umzudrehen, damit er einen Grund hat, mich anzubrüllen.
 

Taavi

Mitglied
Geh mit ihm auf neutralem Boden und in die Öffentlichkeit, wo er sich beherrschen muss
Geh mit ihm ein Bier oder Kaffee trinken. Versuche es spontan aussehen zu lassen

Meinst du dass er sich nicht beherrscht, wenn evtl. fremde Menschen dabei sind?
Oder wenn Nachbarn im Caffee oder in der Kneipe sitzen?
Ich verstehe den Hintergedanken, aber ich weiß nicht, wie ich das real umsetzen sollte. Wir reden ja literally nie miteinander. Da ist nichts mit spontan.

Es muss doch einen Grund geben, warum eure Beziehung so schlecht ist. Was reizt ihn an dir so, dass er austickt?

Ja, du solltest das klären, warum du bei ihm anscheinend nicht willkommen bist und du dich auch so fühlst. Möchte er, dass du ausziehst, dann besprich mit ihm die Optionen. Wie ist das mit der Lebensgefährtin? Kann die vermitteln?
Ich glaube einfach er kann nicht akzeptieren, dass ich nicht seinem Bild von Männlichkeit entspreche. Er hat ein bestimmtes Bild, wie ich zu sein habe und dem entspreche ich nicht mal ansatzweise.
Seine Freundin ist eigentlich ok. Früher hat sie viel vermittelt. Sie tut aber auch weitestgehend so, als wäre alles normal.
 

Taavi

Mitglied
Ich weiß nicht wie ich weitermachen soll. Ok im Grunde ist ja alles gut. Ich habe den Plan mit Studium , Job, Darlehen. Nicjh optimal aber kann man drauf aufbauen. Trotzdem fühle ich mich wie der letzte Versager und ich krieg diese scheiß Stimmungsschwankungen nicht in den Griff. Tagsüber ok aber abends night. Ich ertrage Abende einfach nicht. Keine Ahnung warum. Früher war das meine Lieblingszeit weil es da am ruhigsten ist. Jetzt halte ich Abende nicht mehr aus. Ich versteh es nicht.
 

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