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Probleme nicht bei anderen abladen - aber wo ist die Grenze?

Hallo :)

Ja, ich bins wieder...sry :eek:

Ich hab da mal so eine Frage. Ich bin im Moment nervlich sehr angeschlagen und es geht mir nicht sehr gut. Familiär, schulisch - alles trifft irgendwie aufeinander und lädt sich auf meinen Schultern ab und das bereits seit Februar.
Es ist kaum auszuhalten und ich ertrage es kaum noch.

Da ich Probleme habe, mit den Ursachen meiner Probleme (Familie) zu reden, habe ich mehr mit Sozialpädagogen oder Freunden geredet...oder aber mit meiner Mutter. Und ja, die ist durch die Scheidung meiner Familie eben nicht Teil der ursächlichen Familienmitglieder.

Heute hat sie mir aber gesagt: "Steh endlich für dich selbst ein und hör auf, deine Probleme immer bei anderen abzuladen."

Dieser Spruch geht mir jetzt sehr ans Herz und ich kann nicht aufhören darüber nachzudenken. Also darf ich jetzt mit niemanden mehr reden oder ihn um Rat fragen?

Aber das ist ja auch nicht richtig. Gerade als Jugendliche sollte man doch über seine Probleme reden können. Also kann sie das ja nicht so gemeint haben...oder doch?
Wo ist denn die Grenze?
 

Orat Lutum

Mitglied
Hallo Piratenmädchen,

natürlich darfst du deine Probleme bei anderen abladen, soll heißen mit anderen darüber reden!

Umgekehrt aber darf man auch mal sagen "Stop, das wird mir zu viel!", wenn man eigene Sorgen hat oder die Kraft ausgeht. Die Grenze ist also da, wo dir jemand sagt, dass es ihm zu viel ist. Und ich denke, das hat Deine Mutter versucht, wenn auch etwas harscher formuliert.

Sprich eine Weile mit Freunden über deine Probleme oder mit uns hier im Forum - deine Mutter wird dir indirekt sagen, wann sie wieder ein Zuhörerform ist, mit einem einfachen Satz, wie: "Wie gehts dir, mein Schatz?"
Frag sie auch mal, was sich bei ihr tut, vielleicht hat sie ja wirklich Sorgen und deshalb kein so offenes Ohr.

servus
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo P.,

deiner Schilderung nach habe ich den Eindruck bekommen, dass die Äußerung deiner Mutter weder Klug, noch Weise, noch hilfreich, noch angebracht oder angemessen war.
Ich habe den Eindruck nach deiner Schilderung, sie sei gerade unausgeglichen, genervt, unbefriedigt, unausgeschlafen, hungrig, in ihrer Regel oder ähnliches. Wahrscheinlich ist ihr einfach nichts eingefallen und das hat sie genervt. Ich kann mir, auch wenn ich die Situation ja nicht miterlebt habe, einfach nicht vorstellen, dass deine Mutter tiefere Menschenkenntnisse hat. Denn so eine Reaktion ist total unsozial. Auch wenn es mal zutreffen sollte. Dann sind es andere Worte, die es besser ausgedrückt hätten und du würdest jetzt nicht so ratlos da stehen. Deshalb solltest du dir den Ratschlag nicht so zu Herzen nehmen. Eher die Reaktion deiner Mutter. sicherlich war die nicht sehr schön. Aber wenn sie so reagiert, dann hast du sie vielleicht doch zu sehr genervt und die Signale dafür übersehen. Und das ist wichtig, wenn man von seinen Problemen erzählt. Es ist nicht nur wichtig, wie die Sache für einen selber ist. Es ist auch wichtig, wie das Gegenüber die Sache aufnimmt. Nur so kannst du letzten Endes seine Worte richtig einordnen. sicherlich ist der logische Zusammenhang auch wichtig. Aber wenn man mit Menschen zu tun hat, dann sind immer die Gefühle des anderen genauso wichtig, wie die eigenen. Es stimmt also schon. Man muß über seine Probleme reden. Aber deshalb ist es nicht immer richtig über seine Probleme zu reden.
Das würde ich an dir kritisieren. Ich hoffe, dass dir diese Kritik mehr bringt?
lg
 

DerCommander

Mitglied
Also kann sie das ja nicht so gemeint haben...oder doch?
Wo ist denn die Grenze?
Von einer Grenze würde ich nicht sprechen.
Leider ist es oftmals so, dass Menschen mit Problemen die Probleme anderer ignorieren.

Ich hatte immer ein offenes Ohr für alle und habe versucht Leute zu unterstützen.
Als es mir schlechter ging, habe ich es zum ersten Mal wirklich wahrgenommen.
Plötzlich wollte ich mit Leuten reden, Ratschläge einholen, die Sorgen ausschütten.
Trotzdem ging es in Gesprächen großteils nur um Probleme anderer.
Es kamen Aussagen wie "Das wird schon" und "Kopf hoch" und der Fokus wurde wieder auf deren Probleme gezogen und meine verschwanden unter dem Teppich.

Irgendwann platzt einen einfach der Kragen und man sagt etwas, was man im Nachhinein bereut.
Dabei will man der Person nicht vor dem Kopf stoßen, sondern lediglich Aufmerksamkeit.
Ich habe mir einfach nur gewünscht, dass der Gesprächsfokus ausnahmsweise mal auf mir liegt.
 
Ich denke, wenn man eure Antworten kombiniert, kann ich mir ganz gut einen Reim draus machen, was ihr mir sagen wollt. Ich möchte euch einmal für eure Ratschläge und durchaus hilfreichen Antworten danken. Die Kritik konnte ich vertragen und auch einstecken, keine Sorge ^-^

Was mich nur etwas wundert, ist folgendes:
Ihr könnt das nicht wissen, aber ich frage schon sehr oft wie es meiner Mutter geht. Sie ist gestresst und eindeutig überarbeitet. Oft wünsche ich mich, dass ich einen Job hätte oder irgendwie mehr Geld hätte, um ihr mal eine Urlaubsreise zu schenken - aber dafür muss ich ja auch erstmal volljährig sein.
Meine Probleme kreisen oft um meinen Vater und da stoppt meine Mama meistens auch schon mit dem Satz:
"Ich will mich jetzt nicht aufregen."
Da höre ich dann auch immer sofort auf, doch zwei Sätze weiter beginnt sie wieder das Thema. Daher ist das sehr schwer ihre Probleme einzuordnen und meine Probleme mal außen vor zu lassen, da sie ja immer wieder damit anfängt und auch nachfragt. "Na, gibt's zuhause wieder Stress?"

Im Bezug auf meine Freunde könntet ihr sogar recht haben. Vielleicht sind sie in letzter Zeit wirklich etwas zu kurz gekommen. Ich werde das mal versuchen zu ändern. Wobei...heute habe ich mich recht ausführlich mit einer Freundin über sie und ihre Sorgen unterhalten.
Naja, was solls. Es schadet nicht noch weiter für sie da zu sein ^^.

Danke für eure Antworten, sie waren äußerst hilfreich.
LG
 

trigital

Aktives Mitglied
hallo P.,
ich weiß es hört sich blöd an. Aber wenn man es sich genau überlegt...
... du fühlst, als würden sich alle Probleme der letzen Zeit auf deine Schultern abladen. Es passiert also die ganze Zeit überall zu schlechte Dinge, dass es sich so anfühlt, als würde sich ein negativer Stau bilden?
Oder was ist mit deinem Gefühl? Das Problem ist doch eigentlich mehr ein Gefühl oder eine Ahnung, wie eine konkrete Sache? Ich hab den Eindruck du könntest mehr auf deinem Leben rumnagen, aber das Problem ist etwas anderes?
Ich habe manchmal den Eindruck von uns Menschen, dass alles ein Geben und Nehmen ist. Und wenn man nur erzählt. Dann verlangt man einem unausgeglichenen Menschen schon Energie ab. Wenn das bei deiner Mutter so ist, dann könntest du was zum Ausgleich anbieten im Stillen? Du könntest zum Beispiel einfach anfangen die Küche aufzuräumen, währen wie an einem Bier nuggelt oder an einem Kaffee oder was sie trinkt und dann mit der Zeit anfangen von deinen Gedanken zu erzählen. Da ist sie erstmal besänftigt und dann ist das andere mehr so neben her. Dann hat sie auch nicht so sehr das Gefühl, dass sie ein Problem lösen muß, was sie nicht kann.
Oder du stellst dich einfach hinter sie und massierst ihre Schultern oder so. Ich weiß nicht, was sie gerne hat. Du?
lg
 

Dunkle Prinzessin

Moderator
Teammitglied
Ich wohne leider nicht bei meiner Mutter..^^"
Deine Familie ist getrennt, wie ich aus deinen Post's herauslese ?
Das tut mir leid für dich und am liebsten würde ich dich mal echt in den Arm nehmen, aber da dies hier nicht geht, schreibe ich dir hier und hoffe es hilft dir ein wenig. :)

Das ist dann schon etwas schwieriger, wenn du sie also nur gelegendlich siehst und ansonsten bei deinem Vater lebst, über ihn zu reden, kann deiner Mama dann z.b auch weh tun und darum versucht sie das abzublocken. Du musst bedenken die beiden waren mal ein Paar, und wenn du von Problemen mit deinem Vater redest, kann es sein, dass es sie triggert.

Ich weiss ja nicht wie lange die Trennung her ist und kenne auch die Hintergründe nicht, aber ich würde ihren Wunsch respektieren und erst mal mit Freundinnen oder hier im Forum darüber reden. Du hast mit dem Thema hier bereits einen Anfang gemacht und ich denke, das ist schon ein richtiger Weg, deine Mama etwas zu entlasten. ;)

Gebe ihr Zeit ihre evtl. entstandenen Wunden zuerst zu heilen oder Abstand zu bekommen und sei einfach nur für sie da, wenn du sie siehst.

Liebe Grüsse: Dunkle Prinzessin.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Man kann Dir schlecht einen Rat geben, da niemand den Charakter deiner Mutter kennt. Ausserdem würde man Position gegen sie beziehen - und weiss nicht mal, ob man nicht Position gegen deinen Vater beziehen sollte - oder sich besser gar nicht einmischt.

Es gibt kleine Miniaturhinweise, die stelle ich jetzt mal übertrieben dar:
" Mama, ich...."
"Kind, jeden Tag kommst Du hierher, weil Du ständig unzufrieden bei deinem Vater bist. Gibts wieder Stress, wie immer? Er hat nie für Dich Zeit und fördert Dich in keinster Weise. Ständig lädst Du Deine Probleme bei mir ab, weil du überhaupt keine Unterstützung bekommst, und ich bin die einzige die du immer belastest bla bla.

So - nun lass mal die ganzen suggestiven Andeutungen "immer, ständig, nie, überall" weg - und denke Dir Deinen Teil.
 
Ich hab schon gemerkt, dass das hier nicht so viel Sinn macht, wie ich gedacht habe :)
Deshalb habe ich zuletzt auch nichts mehr gesagt.

Meine Eltern sind getrennt, seit ich drei Jahre alt bin und hassen sich wie die Pest, also gehe ich nicht davon aus, dass sie die Trennung arg belastet. Soeben habe ich erst die Akte zur Gerichtsverhandlung gelesen, die können sich wirklich gar nicht ausstehen.
Ich denke, auch eine weitere Analyse des Problems macht keinen Sinn. Bevor ich hier versuche, eine Charakterisierung meiner Mutter zu schreiben, nehme ich einfach folgendes mit:

Geh mehr auf deine Mutter ein.

Okay. Werde ich tun. Ich danke euch für eure Mühen und die teilweise wirklich lieben Texte :eek:. Ich denke aber nicht, dass ich in den Arm genommen werden muss. Das haben andere nötiger.

LG
 

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