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Probleme mit Zurückweisung

*Moni*

Mitglied
Gestern fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Ich habe quasi mein Herz ausgeschüttet um an einem Online Therapieprogramm teilnehmen zu können. Aber dann habe ich zum Schluss aufgrund von Stress und anderem nicht mehr “die richtigen” Antworten gegeben und wurde nicht genommen.
Dem Befrager tat es sehr Leid, aber ich bin nicht geeignet.
Peng. Wo ist der Strick? Möchte mich damit erschießen…

Ich war und bin nie geeignet. Im Kindergarten war ich zu ruhig, in der Grundschule war mein Flötenspiel nicht perfekt genug, meinem Vater passte mein Benehmen nicht, meine Mutter mag es nicht wenn ich wie mein Vater bin, für meine Schwester bin ich nicht feinfühlig genug, außerdem zu alt, nicht nur für sie, auch für meinen Cousin/Cousinen. Die Liste ist gefühlt endlos.
Ich war schon immer das schwarze Schaf, unangepasst und ungewollt.
Selbst meine ‘besten’ Freundinnen haben andere als ihre beste Freundinnen, ich bin nur eine Randerscheinung.
Ich habe keinen Wert im außen wie im innen und ich werde dieses verdammte Gefühl nicht los.
Ich will so nicht denken.

Bis gestern dachte ich, ich will gar nicht mit dem Strom schwimmen. Ich bin zufrieden mit meiner Andersartigkeit.

Aber ich komme damit nicht klar. Das Interview hat alle Wunden aufgerissen.
Ich werde abgelehnt okay… das ist nicht mein Problem, kann jeden passieren.
Aber ich komme nicht drauf klar, wie ich dabei fühle.

Ich hasse mich dafür und ich merke wie Angst und Depressionen in mir aufzusteigen versuchen.

Mein Kopf sagt, scheiss auf die anderen, dich muss ja nicht jeder mögen.

Aber mein Herz sagt “bitte bitte mag mich” oder “siehst du nicht wie es mir geht, bitte bitte helf mir”
Letzt habe ich geweint, weil ich mich nicht getraut habe eine Frau zu fragen, ob wir Mal Nummern tauschen.

Das macht mich irre.

Ich bin voll in der “ich bin es eben nicht wert” Falle drin und ich kann nicht mehr aufhören zu weinen.

Irgendwie fühle ich mich paranoid.
Ich weiß genau was richtig ist. Manche mögen mich, manche nicht. Ich mag mich nicht. Es ist okay, wenn andere einen nicht leiden können. Es ist unschön, wenn andere lästern, aber trotzdem bin ich wertvoll…..blaaaablaaaaa


Aber ich fühle es nicht.
Ich wollte Hilfe meine Soziophobie in den Griff zu kriegen. Das Gegenteil ist passiert.

Ich habe wieder Emails geschrieben, es war ok, wenn die geschrieben haben kein Interesse. Selbst die 278te Bewerbungsabsage wäre ok gewesen. Ich war ganz kurz davor eine Therapeutenliste abzutelefonieren für ein Erstgespräch.
Ich weiß nicht mehr, ob ich es schaffe. Ich ertrage den Gedanken nicht, dass sie sagen ‘kein Platz’ ‘ kein Interesse’ oder sogar wie im Interview ‘die sind nicht geeignet’
Ich ertrage noch mehr Ablehnung nicht mehr. Keine Ahnung wie ich es schaffen will morgen erhobenen Hauptes aus dem Haus zu gehen (Autopilot hilft vielleicht?)

Drum frage ich Mal in die Runde.
Wie kommt ihr am besten mit Ablehnung klar? (Vielleicht die, die auch Selbstwertprobleme haben?)
Wieviel Zurückweisung ist normal? Wann darf man traurig darüber sein, wenn einem Hilfe verwehrt wird?
Ich fange zb schon beim Arzt an zu weinen, wenn er sagt, ich sei gesund und brauche Untersuchung xy nicht (ich bin nicht gesund…)


Danke das ihr euch die Zeit genommen habt das hier zu lesen. Ich entschuldige mich für meine aktuelle Verworrenheit
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied

Ich habe quasi mein Herz ausgeschüttet um an einem Online Therapieprogramm teilnehmen zu können. Aber dann habe ich zum Schluss aufgrund von Stress und anderem nicht mehr “die richtigen” Antworten gegeben und wurde nicht genommen.
I
Das heißt doch nur, das Andere bedürftiger sind wie Du und von daher kannst Du diese Ablehnung positiv bewerten.

Ablehnung muss nicht zwingend etwas negatives bedeuten, es heißt nur, das Du Dich dort eh nicht wohl fühlen würdest, weil es nicht das passende für Dich ist. Es mindert nicht Deinen Wert, sondern fordert Dich auf, nach dem zu suchen, was Dich be-Ja-t.

Allerdings musst Du etwas dafür tun, es ist wenig, aber dennoch sehr viel - Du musst lernen JA zu Dir zu sagen.
Lerne Dich selbst kennen und einschätzen und sei Deine Beobachterin in allen Lebenssituationen.
Stell Dich neben Dich und schaue und höre Dir zu.
Und am Ende des Tages reflektiere Dich selbst - warst Du mit Dir und Deinem Auftreten zufrieden, war Deine Kommunikation überzeugend freundlich angepasst.
Was hat Dir an diesem Tag an Dir nicht gefallen und was hat Dich besonders an Dir beeindruckt.
Versuche die Fehler vom Vortag nicht zu widerholen, sondern bemühe Dich jeden Tag ein bisschen besser zu werden - im Umgang mit Anderen und vorallem im Umgang mit Dir.

So wie Du Deine Einstellung zu Dir selbst veränderst und weiterentwickelst, so wird sich auch Dein Umfeld verändern. Sie sind die andere Seite Deines Spiegelbildes.
 

Stille85

Mitglied
Hier ein paar Stichworte und kleine Anregungen:

Vergebung, Hingabe und Akzeptanz.
Widerstandslosigkeit!
"Die andere Wange hinhalten."
"Denn sie wissen nicht, was sie tun."
"Der Klügere gibt nach."
"Ins eine Ohr rein, ins andere Ohr raus."
"Liebt eure Feinde."
"Nimm nichts persönlich."
"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold."
"Dein Wille geschehe."
"Erkenne dich selbst."
"Höre auf dein Herz."

Bewerte, richte und urteile nicht - weder über dich selbst noch über andere!
Denke auch nicht den ganzen Tag darüber nach, was jetzt richtig oder falsch war.
"Sei einfach." Werde zum Beobachter deiner Gedanken und Gefühle, aber verstricke dich nicht in ihnen.
Es sind nicht "deine" Gedanken und Gefühle! Sie erscheinen ganz einfach als Reaktion auf ein äußeres Ereignis. Du bist weder deine Gedanken noch deine Gefühle. Finde heraus, wer sich persönlich angegriffen fühlt. Wer ist dieses kleine "Ich", das sich bedroht fühlt und leidet? Innere Widerstände kann man am besten auflösen, indem man widerstandslos bleibt oder das Denkmuster erkennt. Wenn du dir selbst nicht helfen kannst, nimm therapeutische Hilfe an.

Ich bin zufrieden mit meiner Andersartigkeit.
Aber genau hier liegt die Wurzel allen Leidens: dieses Gefühl der Andersartigkeit oder Getrenntheit. Trennung existiert nur im Verstand. Der Verstand erschafft Grenzen und Unterschiede, wo es keine gibt. Wenn die Menschen wüssten, dass wir NICHT voneinander getrennt sind, würde es keine Kriege mehr geben. Anderssein erzeugt innere und äußere Konflikte, im Sinne von: "Wir" gegen "die anderen" - und umgekehrt. Dieses Konzept gibt den Menschen das "Recht", andere Menschen zu erniedrigen und Schlimmeres anzustellen. Bestimmte "Mächte" wollen natürlich, dass die Gesellschaft sich in alle möglichen Richtungen spaltet: Verschiedene Nationen, Religionen, soziale Schichten, Kampf der Geschlechter, arm gegen reich und jung gegen alt. Das bekannte Prinzip: Teile und herrsche!

Und vielleicht die wichtigste Regel: Kämpfe gegen nichts an!
Lass innerlich alles los, was du nicht bist und sei im Frieden.
 

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