D
DDarko
Gast
Hallo,
ich poste hier, weil ich momentan etwas ratlos bin und mir den ein oder anderen Ratschlag erhoffe, da es mir gerade nicht wirklich gut geht.
Zu mir:
Ich bin männlich, 27 Jahre alt und habe eigentlich seit der Oberstufe/Abitur immer wieder Phasen in denen es mir schlecht geht. Letztes Jahr war ich damit auch bei einem psychotherapeutischen Erstgespräch, wo mein Empfinden als normal bezeichnet wurde und eine leichte Depression attestiert wurde. Zuvor war ich beim Hausarzt und habe körperliche Probleme ausschließen lassen. Mein Hausarzt hat es eher eingeordnet, dass ich mit Stress und neuen Situation nicht zurecht komme und mir einen planbareren Job im ÖD empfohlen. "Leicht" fühlen sich die Symptome aber gar nicht an. Ich glaube das Problem ist einfach, dass ich auch ggü. einer Therapeut*In nicht offen sein kann und eher sage, dass es mir besser geht als es wirklich ist.
Allgemein würde ich mich, wie es im englischen heißt als "high functional" bezeichnen. Also auch wenn es mir schlecht geht, bringe ich gute Leistungen und man merkt es mir nicht an. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich von außen betrachtet viel erreicht habe: Aus einer Arbeiterfamilie aber "trotzdem" einen M.Sc. Abschluss gemacht, was statistisch ja schon eher der Ausreißer ist. Großer Freundeskreis gehabt mit dem ich, seit ich 16 war, jährlich auf Festivals, Konzerte oder Parties war. Im Master schon wissenschaftlich publiziert und dabei in direktem Kontakt mit führenden Forschern in dem Feld gestanden, daneben noch mit eigenem Unternehmen gearbeitet, nach dem Master jede Menge Jobangebote gehabt, und auch jetzt im Job sind alle hoch zufrieden mit mir und fördern und fordern mich... Also von außen betrachtet, merkt man mir glaube ich nicht an, dass es mir nicht gut geht.
Zu meinem Problem:
Ich empfinde oben geschriebenes ganz anders.
Ich bin unsicher und komme mit Menschen nicht klar. Also nicht mal so, dass ich mich ständig jetzt schräg verhalten würde. Es ist eher, dass ich Menschen sehr anstrengend finde und das von Jahr zu Jahr mehr. Ich sitze in Meetings und arbeite täglich mit Leuten zusammen, aber ich finde es ermüdend. Ich empfinde Konflikte immer als extrem belastend, dabei müssen es nichtmal schlimme sein, sondern nur dass der Nachbar sich evtl. beschweren könnte, weil ich ein Loch in die Wand bohre. Oder weil ich mich irgendwo über etwas beschwere, weil z.B. mir etwas kaputt geschickt wurde.
Außerdem fühle ich mich auch im besten Freundeskreis nicht zugehörig und verhalte mich dann auch immer distanziert. Es ist einfach anstrengend für mich unter Menschen zu sein. Nach der Arbeit habe ich gar keine Lust mehr jmd zu treffen oder etwas zu machen, weshalb Dating und Beziehung auch für mich momentan nix ist.
Mein größtes Problem im Moment ist aber, dass ich im Januar für einen Job in eine fremde Stadt (ca. 300km entfernt) gezogen bin. Ich dachte, dass mir ein Tapetenwechsel mal gut tut, weil zu der Zeit auch meine letzte Beziehung geendet ist und ich einfach das Team sympathisch und den Job gut fand. Leider lebe ich mich dort gar nicht ein. Ich vermisse mein Heimatdorf und die Freiheit die ich dort hatte. Nicht im Mehrfamilienhaus zu sitzen sondern Garten und Platz zu haben, wo ich handwerklich basteln kann und alle Leute mich kennen und ich sie kenne. Die Anonymität der Stadt gefällt mir gar nicht.
Schon auf der Hinfahrt dachte ich, dass es eine total dumme Idee war, soweit weg zu ziehen und ich wäre am Liebsten umgedreht. Seit dem pendle ich alle paar Wochen zwischen dort und meinem Heimatdorf, aber sehne mich eigentlich nur zu dem Tag, an dem ich alle Sachen einpacken kann und zurück komme.
Meine Eltern und mein Umfeld versteht das gar nicht. Dort ist die Tendenz eher in die Richtung, dass ich doch froh sein soll vom Dorf weg zu sein und was neues zu erleben. Mich jedoch quält jedes Mal der Gedanke, wenn ich in der Heimat bin, dass ich in x Tagen wieder zurück fahre und belastet mich dann auch im Schlaf oder über den Tag.
Dazu kommt dann, dass ich einige irrationalen Ängste habe, wie z.B. vor jeder Fahrt, dass ich einen Unfall haben könnte oder etwas passiert.
Ich weiß jetzt selbst nicht, was ich mir hier als Rat erhoffe, aber vielleicht hat ja jemand einen guten Rat oder etwas hilfreiches dazu zu sagen.
ich poste hier, weil ich momentan etwas ratlos bin und mir den ein oder anderen Ratschlag erhoffe, da es mir gerade nicht wirklich gut geht.
Zu mir:
Ich bin männlich, 27 Jahre alt und habe eigentlich seit der Oberstufe/Abitur immer wieder Phasen in denen es mir schlecht geht. Letztes Jahr war ich damit auch bei einem psychotherapeutischen Erstgespräch, wo mein Empfinden als normal bezeichnet wurde und eine leichte Depression attestiert wurde. Zuvor war ich beim Hausarzt und habe körperliche Probleme ausschließen lassen. Mein Hausarzt hat es eher eingeordnet, dass ich mit Stress und neuen Situation nicht zurecht komme und mir einen planbareren Job im ÖD empfohlen. "Leicht" fühlen sich die Symptome aber gar nicht an. Ich glaube das Problem ist einfach, dass ich auch ggü. einer Therapeut*In nicht offen sein kann und eher sage, dass es mir besser geht als es wirklich ist.
Allgemein würde ich mich, wie es im englischen heißt als "high functional" bezeichnen. Also auch wenn es mir schlecht geht, bringe ich gute Leistungen und man merkt es mir nicht an. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich von außen betrachtet viel erreicht habe: Aus einer Arbeiterfamilie aber "trotzdem" einen M.Sc. Abschluss gemacht, was statistisch ja schon eher der Ausreißer ist. Großer Freundeskreis gehabt mit dem ich, seit ich 16 war, jährlich auf Festivals, Konzerte oder Parties war. Im Master schon wissenschaftlich publiziert und dabei in direktem Kontakt mit führenden Forschern in dem Feld gestanden, daneben noch mit eigenem Unternehmen gearbeitet, nach dem Master jede Menge Jobangebote gehabt, und auch jetzt im Job sind alle hoch zufrieden mit mir und fördern und fordern mich... Also von außen betrachtet, merkt man mir glaube ich nicht an, dass es mir nicht gut geht.
Zu meinem Problem:
Ich empfinde oben geschriebenes ganz anders.
Ich bin unsicher und komme mit Menschen nicht klar. Also nicht mal so, dass ich mich ständig jetzt schräg verhalten würde. Es ist eher, dass ich Menschen sehr anstrengend finde und das von Jahr zu Jahr mehr. Ich sitze in Meetings und arbeite täglich mit Leuten zusammen, aber ich finde es ermüdend. Ich empfinde Konflikte immer als extrem belastend, dabei müssen es nichtmal schlimme sein, sondern nur dass der Nachbar sich evtl. beschweren könnte, weil ich ein Loch in die Wand bohre. Oder weil ich mich irgendwo über etwas beschwere, weil z.B. mir etwas kaputt geschickt wurde.
Außerdem fühle ich mich auch im besten Freundeskreis nicht zugehörig und verhalte mich dann auch immer distanziert. Es ist einfach anstrengend für mich unter Menschen zu sein. Nach der Arbeit habe ich gar keine Lust mehr jmd zu treffen oder etwas zu machen, weshalb Dating und Beziehung auch für mich momentan nix ist.
Mein größtes Problem im Moment ist aber, dass ich im Januar für einen Job in eine fremde Stadt (ca. 300km entfernt) gezogen bin. Ich dachte, dass mir ein Tapetenwechsel mal gut tut, weil zu der Zeit auch meine letzte Beziehung geendet ist und ich einfach das Team sympathisch und den Job gut fand. Leider lebe ich mich dort gar nicht ein. Ich vermisse mein Heimatdorf und die Freiheit die ich dort hatte. Nicht im Mehrfamilienhaus zu sitzen sondern Garten und Platz zu haben, wo ich handwerklich basteln kann und alle Leute mich kennen und ich sie kenne. Die Anonymität der Stadt gefällt mir gar nicht.
Schon auf der Hinfahrt dachte ich, dass es eine total dumme Idee war, soweit weg zu ziehen und ich wäre am Liebsten umgedreht. Seit dem pendle ich alle paar Wochen zwischen dort und meinem Heimatdorf, aber sehne mich eigentlich nur zu dem Tag, an dem ich alle Sachen einpacken kann und zurück komme.
Meine Eltern und mein Umfeld versteht das gar nicht. Dort ist die Tendenz eher in die Richtung, dass ich doch froh sein soll vom Dorf weg zu sein und was neues zu erleben. Mich jedoch quält jedes Mal der Gedanke, wenn ich in der Heimat bin, dass ich in x Tagen wieder zurück fahre und belastet mich dann auch im Schlaf oder über den Tag.
Dazu kommt dann, dass ich einige irrationalen Ängste habe, wie z.B. vor jeder Fahrt, dass ich einen Unfall haben könnte oder etwas passiert.
Ich weiß jetzt selbst nicht, was ich mir hier als Rat erhoffe, aber vielleicht hat ja jemand einen guten Rat oder etwas hilfreiches dazu zu sagen.