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Probleme mit Narben- / Bindegewebe am Enddarm/After

M

matze777

Gast
Mit Narbengewebe am Anus habe ich leider durch Analfissuren ebenfalls Erfahrung.
Kann eindeutig sagen, dass das daran liegen kann.
Die Elastizität war bei mir eingeschränkt nach 3 wenige Millimeter großen Rissen, die allerdings dick zu (kleinen) Knoten vernarbt sind.

Ärzte sahen das auch als "kein Problem". :rolleyes:
Dass ich durch die Vernarbung, durch welche eine Verengung entstand, nicht mehr richtig aufs Klo konnte und die Fissuren wiederkamen (das vernarbte Gewebe reißt wieder auf, durch die Verengung - das ist bei Fissuren eigentlich allgemein als der Teil bekannt, der die Teile chronisch werden lässt) wurde einfach ignoriert.

Ich wusste mir nicht mehr zu helfen, ich hatte zeitweise einen rießen Verbrauch an Lidocain- und Hamamelissalbe (die auch für Hämmis verwendet wird, btw.).

Letztere hilft ein bisschen gegen die Vernarbung.

Ich musste mir dann allerdings selbst helfen und etwas kreativ werden.




Daher schreibe ich dir jetzt mein - etwas peinliches - Rezept gegen solche Vernarbungen.
Auch wenn du keine Probleme mit Hämmis selbst mehr hast!


Du solltest dir folgende Sachen besorgen:
  • Johanniskrautrotöl (Apotheke)
  • Melkfett (DM oder Netto)
  • Hämorrhoidensalbe mit Hamamelis (gibts sehr günstig bei DM im Vergleich zum Apothekenpreis)
  • Feuchtigkeitsspendende Ringelblumen (Calendula) Creme
  • Küchenöl
  • Wattepads
  • Eine Klistierspritze (Apotheke oder günstiger im Adultstore)
  • einen medizinischen Analdehner (Apotheke)
  • oder wenn dir das Teil zu teuer ist, einen kleinen Buttplug. (Adultstore)
    Kommt mMn. auf das selbe raus, auch wenn die Pharmaindustrie das wahrscheinlich nicht gern hört, aber es sind 15 Euro Unterschied für 2 Teile, die am Ende den selben Zweck erfüllen.


Die letzten beiden Dinge hören sich jetzt erst mal beängstigend an.
Daher erkläre ich sie dir zuerst.
Wichtiges unterstreiche ich jetzt mal, für all jene, die durch meine Vorschläge in einen Moralischen Schockzustand verfallen sind. :D :rolleyes: ;)


Narbengewebe ist immer unelastischer als normale Haut. Bei größeren Wunden die stark Vernarben, werden später oft medizinische Eingriffe vorgenommen, bei denen die Narbenhaut aufgeraut oder nochmal systematisch verletzt wird, oft mehrmals und die Haut gespannt, um mehr Fläche zu erzeugen und der Haut die Chance zu geben, gesund und flacher nachzuwachsen.
Das habe ich aufgrund einer (nicht allzugroßen, aber ungünstig gelegenen) Brandnarbe vor etlichen Jahren gelernt und dann auf dieses Gebiet angewandt - gibt es normal in der Proktologie auch, daher existieren auch medizinische Analdehner.
Nur manche Ärzte sind mMn. zu verklemmt oder operieren lieber 1.000x rum, weil das mehr Geld einbringt, statt sowas zu verschreiben. Obwohl man es Ewigkeiten mit Erfolg angewandt hat.
Darum existieren die Teile ja.

Auch ohne Einrisse zu erzeugen kann so ein Teil helfen, aber ehrlich gesagt, sind die, falls sie denn vorkommen, wesentlich weniger Schmerzhaft als eine Fissur oder OP in dem Bereich.
Wir reden auch nicht von XXL Kalibern.
Ein Dehner mit 1-2cm Durchmesser reicht eigentlich aus. Damit geht auch nichts am Schließmuskel kaputt oder sonst was.
Verstopfung kann da wesentlich mehr Schaden anrichten. Beckenbodenschwäche oder Analprolaps zB.



Dann, das Küchenöl und die Klistierspritze. Naja.
Auch etwas ungewöhnlich, man könnte sicherlich auch Wasser verwenden, aber das kann ja bekanntlich wichtige Bakterien mit ausschwemmen, wenn man es zu oft tut.
Bei mir waren wirklich bei jeden Stuhlgang brutale Schmerzen angesagt und Abführmittel stehen außer Frage, weil die auf Dauer genauso schädlich sind, dein Darm kann nicht mehr genug Nährstoffe absorbieren in der kurzen Durchlaufzeit usw. usw.

Stattdessen hab ich also immer eine Viertel bis Halbe Teetasse voller normalem Sonnenblumenöl in die Spritze getan (Achtung, Öl verträgt sich nicht mit den Pumpbällen aus Latex!) und das eingespritzt, wenn ich merkte, ich muss bald.
Dadurch konnte das ganze dann gut rausflutschen.




Ich habe es dann so gemacht, dass ich meinen Anus dauerhaft abwechselnd mit Melkfett, Johanniskrautöl, Hamamelissalbe und der Feuchtigkeitsspendenden Ringelblumencreme (war eine einfache Handcreme) eingecremt. Aus strategischen Gründen, damit das ganze nicht so schnell absorbiert wurde, habe ich immer Wattepads damit getränkt und die auf die Vernarbte Stelle "gelegt". Bzw damit die da hin kamen, etwas hineinschieben müssen, aber naja. Aufpassen, dass sie nicht ganz reingehen, eben.


Das alles hat schon viel geholfen, um die Vernarbungen zurückgehen zu lassen, auch ohne den Dehner zu verwenden.
Also falls dir der Teil nicht behagt, kannst du ihn auch erst mal weglassen und sehen, was passiert.
Habe allerdings auch bevor ich den angewendet habe, beim einschmieren immer mit dem Finger etwas gegen die Narben gepresst, weil ich getestet habe, wie viel sich das Gewebe spannt.

Mir fiel dann auch auf, dass das wesentlich unsensibler und unbeweglicher ist.
Also kein Wunder, dass das den Stuhlgang blockiert hat. Normal trägt ja der ganze Enddarm und Darmausgang (um es mal leger zu sagen: Die Rosette :D :rolleyes:) dazu bei, wenn ein gewisses Abfallprodukt ausgeschieden werden soll.

Diese Funktion war durch die Vernarbung und die dadurch entstandene Unbeweglichkeit, den Sensibilitätsverlust und die mangelnde Elastizität beeinträchtigt.
Es stand zwar sozusagen immer kurz vorm Türchen, aber wurde blockiert, weil das Poloch nicht mehr richtig aufging.


Bei mir war das eben so arg, dass es den durchschlagenden Erfolg erst gab, als ich das Narbengewebe gedehnt habe. Es gab auch besagt Einrisse im Narbengewebe. Ja, die taten etwas weh, aber sie sind durch regelmäßiges dehnen nicht weitervernarbt, sondern konnten sich zu einer größeren Fläche an normaler Haut entwickeln.
Bis auf eine Stecknadelkopf große Beule (oder kleiner) ist bei mir von all dem nach einem Vierteljahr nichts mehr da gewesen.
Davor habe ich jahrelang Doktoren um Hilfe angebettelt, weil das bei mir immer wieder aufriss und gar nichts mehr ging und ich teilweise vor Schmerzen geheult habe.



Ich will das jetzt nicht als Allheilmittel anpreisen und ich weiß, dass das viele kritisch sehen, gerade die Sache mit dem Analdehner.
Zudem ist dein Problem evtl anders als meines, obwohl es in beiden Fällen um die Vernarbung am Anus geht.
Aber ich wollte eben meine Erfahrung mit dir teilen. Vielleicht hilft es dir ja, wenn vielleicht auch nur in Teilen.


Das Abführmittel würde ich aber schnellstens VERBANNEN, da es nicht nur verhindert, dass wichtige Stoffe in den Kreislauf gelangen, es kann über längere Zeit auch zu Darmträgheit führen!
Und (im Falle einer Freundin, die Bulimie hat, allerdings nicht erbricht, sondern abführt, um Kalorien wieder loszuwerden) zu neuen, starken Hämorrhoiden und sogar einem Darmvorfall.


Vielen Dank für die ausführliche und hilfreiche Beschreibung. Das werde ich auf jeden Fall probieren
Bin froh, dass es mal jemand gibt, der das nachvollziehen kann:)!
 
P

Peaceberg

Gast
Ein Blähbauch kommt nicht von den OP-Narben.
Sehe ich auch so.

Vielleicht solltest du deinen Stuhl mal auf Candida Albicans untersuchen lassen.

Im Prinzip eine gute Idee, welche jedoch einen kleinen Schönheitsfehler hat. Dieser Pilz kommt bei 3 von 4 gesunden Menschen vor. Man sollte sich dazu erst schulen (als möglicher Betroffener) und dabei das hier grundlegend berücksichtigen:

„Heilpraktiker und Ärzte, die sich als Heilpraktiker betätigen, haben eine neue Einkommensquelle entdeckt, nämlich die ‚Mikroökologie‘ des Darmes. Das Prinzip ist einfach: zunächst schürt man die Sorge der Bevölkerung vor Erkrankung, bietet dann kostenintensive Verfahren zur Frühdiagnose an und verspricht schließlich Heilung durch dubiose Therapiemethoden. Ein Paradebeispiel für dieses Vorgehen sind die Diagnose und Therapie von Pilzen im Darm. Ein mittelhessisches Institut für Mikroökologie suggeriert in Hochglanzbroschüren, dass 30 bis 40 Millionen aller Bundesbürger an Pilzbefall erkrankt sind, ohne für diese groteske Aussage auch nur den geringsten Beweis anzutreten. Hier wird offensichtlich Pilzerkrankung mit Pilzbesiedlung verwechselt. Dass Pilzbefall für unspezifische Symptome wie Meteorismus und wechselnde Stuhlgewohnheiten verantwortlich ist, ist wilde Spekulation und widerspricht jedem erwiesenen Konzept der Pathophysiologie gastrointestinaler Symptome.


Grüße,
peace
 

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