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Probleme der Mutter gehen mir zu nahe

A

Alex212

Gast
Hallo liebes Forum,

ich bin derzeit 30 und hatte über die Jahre größtenteils ein sehr gutes und enges Verhältnis mit meiner Mutter.

Als Alleinerziehende hatte sie sehr viele Jahre finanzielle Probleme, die sie sehr mitgenommen haben. Die finanziellen Probleme hat sie durch viel Fleiß und Arbeit nicht nur überwunden, sondern konnte eine Eigentumswohnung voll abzahlen und sich ein kleines „Vermögen“ ansparen.

Die vergangenen Jahre war sie in einer toxischen Beziehung mit einem Mann, der ihr etwas vorspielte und sie ausnutzte. In ihrer Naivität hat sie u.a. für viele seiner Kredite gebürgt - diese werden nun von ihr zurückgefordert in Höhe der Hälfte ihrer Rücklagen (ca. 100.000 Euro). Rechtlich ist hier nichts zu machen.

Die genauen Details habe ich nicht direkt von ihr erfahren, sondern von einem anderen Familienmitglied. Ich möchte sie daher auch nicht darauf ansprechen.

Problematisch ist, dass mir solche Dinge ziemlich nahe gehen und ich großes Mitleid mit ihr habe aufgrund ihrer Enttäuschung und den vielen Jahren Arbeit die sie reingesteckt hat und ich mir darüber täglich sehr viele Gedanken mache. Ich würde sogar soweit gehen, dass mich ihre Probleme im Allgemeinen zu sehr belasten - nicht nur in dieser Situation sondern auch in anderen Bereichen.

Habt ihr Tips, die Probleme der Eltern nicht zu den eigenen zu machen, aber dennoch ein offenes Ohr für sie zu haben?

Liebe Grüße
alex
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Da sie deine Mutter ist, würde ich sie direkt darauf ansprechen, um mehr zu erfahren. Nur so weißt du, was wirklich los ist und musst dich nicht auf das, was dir andere Leute erzählen, verlassen. So kannst du ihr zur Seite stehen und Hilfe bzw. Beistand leisten. Nur von Mitleid wird die Sache nicht besser.

Übrigens:
Eine Bürgschaft ist nichtig, wenn der aus emotionaler Verbundenheit zum Schuldner handelnde Bürge finanziell krass überfordert wird und der Vertrag wirtschaftlich sinnlos ist. Schließt eine Bank eine Bürgschaft ab, die den Bürgen finanziell überfordert, kann sie vom Bürgen keine Restschuld fordern.

und....
Bürgen müssen nicht immer zahlen. Das Wichtigste in Kürze: Wurde die Bürgschaft nicht beschränkt, haftet der Bürge in voller Summe. Ist ein Bürge bei Vertragsabschluss voraussichtlich nicht einmal in der Lage anfallende Zinsen aufzubringen, ist die Bürgschaft unwirksam.

Um zu schauen, ob es eine Lösung für deine Mutter gibt, musst du genau wissen, was los ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gelöscht 79650

Gast
Die vergangenen Jahre war sie in einer toxischen Beziehung mit einem Mann, der ihr etwas vorspielte und sie ausnutzte. In ihrer Naivität hat sie u.a. für viele seiner Kredite gebürgt - diese werden nun von ihr zurückgefordert in Höhe der Hälfte ihrer Rücklagen (ca. 100.000 Euro). Rechtlich ist hier nichts zu machen.

Die genauen Details habe ich nicht direkt von ihr erfahren, sondern von einem anderen Familienmitglied. Ich möchte sie daher auch nicht darauf ansprechen.
So eng ist eure Beziehung in dieser Hinsicht offenbar nicht.
Rede mit ihr nur über die Dinge, über die sie mit dir reden will.
Dein Mitleid braucht sie nicht.
 
G

Gelöscht 119966

Gast
Deine Mutter ist für sich selbst verantwortlich.
so einfach ist es nicht abgetan den es geht um die Frau die Dich Geboren dich aufgezogen hat
das sollte man nicht einfach beiseite schieben sondern auch umgekehrt für sie da sein
manche tun sich da verdammt leicht und schieben die Alten einfach ab
meine Mutter war auch oft harsch zu mir trotzdem hab ich sie 5Jahre gepflegt bis zu ihren Tot
und es war auch eine Zeit des Aufarbeitens zwischen uns wir waren uns oft näher als ich es zu Kinderzeiten verspürte.....
 
A

Alex212

Gast
Da sie deine Mutter ist, würde ich sie direkt darauf ansprechen, um mehr zu erfahren. Nur so weißt du, was wirklich los ist und musst dich nicht auf das, was dir andere Leute erzählen, verlassen. So kannst du ihr zur Seite stehen und Hilfe bzw. Beistand leisten. Nur von Mitleid wird die Sache nicht besser.

Übrigens:
Eine Bürgschaft ist nichtig, wenn der aus emotionaler Verbundenheit zum Schuldner handelnde Bürge finanziell krass überfordert wird und der Vertrag wirtschaftlich sinnlos ist. Schließt eine Bank eine Bürgschaft ab, die den Bürgen finanziell überfordert, kann sie vom Bürgen keine Restschuld fordern.

und....
Bürgen müssen nicht immer zahlen. Das Wichtigste in Kürze: Wurde die Bürgschaft nicht beschränkt, haftet der Bürge in voller Summe. Ist ein Bürge bei Vertragsabschluss voraussichtlich nicht einmal in der Lage anfallende Zinsen aufzubringen, ist die Bürgschaft unwirksam.

Um zu schauen, ob es eine Lösung für deine Mutter gibt, musst du genau wissen, was los ist.
Danke für den Input! Inhaltlich kann ich ihr auch mit diesen guten Ratschlägen nicht helfen, da sie selbst juristische Expertin ist und darüber ohne Zweifel Bescheid weiß. Ich könnte ihr menschlichen Beistand leisten und tue das schon in sehr vielen anderen Aspekten im Leben. Ich merke allerdings selbst, dass mir generell die elterlichen Probleme sehr nahe gehen und versuchen muss, mich in dieser Hinsicht etwas mehr zu distanzieren.

Sie könnte sich bei einer Schuldenberatungsstelle beraten lassen.

Wenn sie eine Insolvenz anmeldet.....können ihr Schulden erlassen werden.
Danke für deinen Tipp. Meine Mutter selbst hat keinerlei Schulden und wird auch durch die Begleichung der Bürgschaften keine Schulden haben.

so einfach ist es nicht abgetan den es geht um die Frau die Dich Geboren dich aufgezogen hat
das sollte man nicht einfach beiseite schieben sondern auch umgekehrt für sie da sein
manche tun sich da verdammt leicht und schieben die Alten einfach ab
meine Mutter war auch oft harsch zu mir trotzdem hab ich sie 5Jahre gepflegt bis zu ihren Tot
und es war auch eine Zeit des Aufarbeitens zwischen uns wir waren uns oft näher als ich es zu Kinderzeiten verspürte.....
Danke für deine Erfahrung! Ich verstehe mich sehr gut mit meiner Mutter - vielleicht ist die Beziehung tatsächlich sogar ein bisschen zu eng, sodass mir alles zu nahe geht.

Es geht hier auch auf keinen Fall darum den Kontakt abzubrechen, sondern eine gesunde Balance zu finden mit den Problemen der Mutter umzugehen. Hier im speziellen Fall und auch im Allgemeinen.
 

Lavendelgrau24

Aktives Mitglied
Offen gesagt wäre es mir peinlich, so etwas vor meiner Tochter anzusprechen... umgekehrt als Tochter würde ich das auch nicht gern zugeben.

Wenn sie Geld angespart hat, scheint es keine überwältigende finanzielle Situation zu sein - sie kann es ja dann abzahlen. Dass das um das Geld schade ist, ist keine Frage. Und es ist so schlimm, weil man auch noch so verletzt wurde.

Mach dir keine weiteren Gedanken - wenn sie Hilfe braucht, kann sie es sagen. Einmischen würde ich mich nicht - denn es sind ihre Probleme und ihre Entscheidungen, so kalt das klingen mag.
 

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